Probleme mit Kiga

Hallo
Mein fast 4 jähriger Sohn möchte nicht mehr in den Kindergarten (im moment ist ja sowieso nicht). Jedesmal wenn der Kindergarten zur Sprache kommt, kommt sofort "ich will aber nicht in den kiga". Jetzt hab ich mit ihm und er sagt das er nur gehauen wird (hab nachgefragt, nur von anderen Kindern).
Ich mein, ich weiß das er noch nie so richtig gerne gegangen ist, aber da er bisher nie mit mir geredet hat hab ich es darauf geschoben das er eben ein Morgenmuffel ist... Ich hab auch schon öfter mit einer Freundin von mir geredet (erzieherin in seiner Gruppe) ihr wäre nie was aufgefallen....
Wenn der Kindergarten wieder los geht (haben noch keinen festen Termin) werde ich es suf jedenfall ansprechen. Aber was könnte ich ausserdem machen. Will ja nicht das er sich immer unwohl fühlt und der Prügelknabe ist. Hab ihm natürlich gesagt das er den Erziehern und mir bescheid sagen soll wenn wieder was ist, das möchte er aber nicht (keine Ahnung warum).
Mir tut er so leid und ich weiß nicht wie ich ihn stärken soll. Auf der anderen Seite weiß ich natürlich das sowas auch einfach vorkommt.
Hab ihm auch gesagt das er ja such mit anderen Kindern spielen kann (weiß durch meine Freundin das er meistens mit zwei jungs spielt die wohl auch nicht ganz einfach sind).
Über Tipps wäre ich dankbar.
Lg

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Hmmm.... ich möchte die Ängste deines Sohnes nicht klein reden - aber mein erster Gedanke war, dass er das gerade erfunden hat.

Jetzt sieht er ja gerade wie schön es bei Mama ist.... und mit dem Argument hat er dich bekommen.

Rede weiter mit ihm darüber und frag dann auch bei den Erziehern nach - aber ich würde tippen, er hat sich das ausgedacht.

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Hallo
Das kann ich voll verstehen und hatte auch den Gedanken.
Allerdings geht er schon länger nicht gern in den kiga. Seit er zu seinem 3. Geburtstag (letzten Sommer) die Gruppe wechseln musste ist es schwierig.
Das werde ich auf jeden Fall machen.
Danke für die Antwort.

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Liebe C-Jay,

ich als Erzieherin kann dir sagen, dass es öfter vorkommt , dass Kinder nicht in die Kita wollen und es nicht immer mit der Kita zu tun hat. Meist sind es Phasen. Wir gehen ja auch nicht immer gern zur Arbeit.
Ich habe folgende häufige Ursachen herausgefiltert:
- Kind mag generell Übergänge/Veränderungen nicht und tut sich dann auch mit der Kita schwer
- Haltung der Eltern zur Kita ( Bringe ich mein gern Kind dorthin? Wie skeptisch bin ich und hat das eher mit mir zu tun oder wirklich mit der Einrichtung) / Kinder spüren alles
- Bindung zur Erzieherin, angenommen fühlen
- Position in der Gruppe : soziale Kompetenzen und Gruppendynamik in Augenschein nehmen

Ich habe in meiner langjährigen Berufsausübung;-) alles erlebt. Sind die Eltern offen für mich und lassen sich auf eine gute Zusammenarbeit ein, gelang fast alles. Natürlich gibt es auch Erzieher/-innen, die keine gute Elternarbeit machen und nicht auf die Eltern eingehen. Ich habe allerdings öfter schwierige Eltern erlebt;-).

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Hallo
Ich denke auch nicht das generell mit dem Kindergarten zutun hat (Überschrift ist etwas blöd gewählt).
Die Probleme fingen an als er letzten Sommer die Gruppe gewechselt hat.
Er ist auch sehr sensibel und meiner Meinung eher ein Einzelgänger, hat dort nur 2 Freunde mit denen er regelmäßig spielt.
Er spricht auch nicht viel im Kindergarten, meistens nur ein Wort wen es nötig ist (z. B. er will auf den Bauteppich das muss er fragen. Dann sagt er nur Bauteppich) Meine Freundin war total erstaunt, als wir uns das letzte mal gesehen haben, das er ganze Sätze sprechen kann. Wollten das schon ansprechen bei uns.
Ich versuche immer bestmöglich mit den Erziehern zusammen zu arbeiten, mein Mann ist da schwieriger und er bringt ihn meistens hin, da könnte es natürlich auch hängen.
Danke für deine Antwort.

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Wenn Du Sorgen hast, dass Dein Kind nicht gut für sich einsteht, dann übe das mit ihm.

"Stopp, ich will das nicht. Hör auf!"

Vielen Kindern hilft es, das im Rollenspielen aktiv zu üben, z.B. mit Kuscheltieren. Mama spielt Katze, das Kind den Bären. Die Katze haut den Bären. Und das Kind soll laut und energisch sagen "Stopp, ich will das nicht. Hör auf!" Gerne auch mit einer vorgestreckt Hand als Stoppzeichen.

Und ansonsten kann man auch viel tun, um das Selbstvertrauen von Kindern zu stärken. Z.B. den Kindern echte Aufgaben geben, die sie wirklich herausfordern, aber nicht überfordern. Klassisch ist hier das Bestellen beim Bäcker, was natürlich in Zeiten von Corona schwierig ist, solange die Erwachsenen ohne Kinder einkaufen gehen sollen.

Aber auch Aufgaben im Haushalt (unser Vierjähriges räumt alleine die Spülmaschine ein und aus. Ja, auch die Messer.) oder im Garten, einen Freund oder die Oma alleine anrufen oder meinetwegen Schnitzen im Wald können dem Kind zeigen, dass es schon viele Sachen kann. Wenn noch ein Nutzen für die Gemeinschaft z.B. die Familie dabei ist, dann wird es sehr stolz sein.

Und natürlich seine Grenzen wahren. Ja, Kinder lachen beim Kitzeln. Aber wenn sie "Stopp!" sagen, dann muss man auch sofort aufhören. Genauso mit Pausen zum Durchatmen beim Zähneputzen und allen diesen Dingen, die seinen Körper betreffen. Das ist auch Missbrauchsprävention.

Und natürlich auch ein verbaler höflicher Umgang in der Familie, wo jeder seine Meinung respektvoll kundtun kann und das Abstimmen und Finden von Kompromissen geübt werden kann (natürlich kann man nicht jeden Pille-Palle ausdiskutieren, manche Regeln gelten einfach). Und wo die Grenzen und Bedürfnisse von allen betrachtet werden.

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Hallo
Das klingt nach einer guten Idee.
Ich passe auch daheim auf das wenn er sagt ich will das nicht, das dann auch aufgehört wird. Muss ich auch oft genug meinen Mann dran erinnern, grad beim kitzeln.
Kleine Dinge im Haushalt macht er schon lange (beim kochen schneidet er zum Beispiel das Gemüse), da kommt im moment aber auch viel Gegenwehr (will den Tisch nicht decken).
Im Garten hilft er mit viel Leidenschaft und ist immer enttäuscht wen wir nicht gießen müssen.
Danke für deine Antwort.

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Klar beginnen solche Haushaltsaufgaben oft "lustgesteuert", am Anfang sind sie Feuer und Flamme. Dass das nicht so bleibt, ist auch klar. ;-)

Aber mir ging es eigentlich um Aufgaben, sei denen auch ein bisschen Forderung und Überwindung dabei ist. Das gibt hinterher ein großes Erfolgserlebnis.