Kind von Freundin ist grob und schreit ständig extrem laut

Hallo,

hatten gestern mal wieder Besuch von einer sehr guten Freundin mit ihrer gleichalten Tochter. Wir treffen uns jede Woche. Während Corona mussten wir ein paar Monate pausieren. Meine Tochter musste gestern einiges einstecken 🙈.

Situation 1: Wir saßen am Tisch und haben gefrühstückt, während die Kinder gespielt haben. Beide haben ein Stück Brezel bekommen. Plötzlich schreit meine Freundin den Namen ihrer Tochter und meine fängt furchtbar an zu weinen. Ich natürlich gefragt, was los ist. Meine Tochter hatte ihrer das Stück Brezel weggenommen, worauf ihre, meine so fest in den Arm gebissen hat, dass man einen Abdruck gesehen hat. Ich konnte das von meinem Platz aus leider nicht sehen, sonst hätte ich ihr das Stück gleich abgenommen. Jetzt ist es aber so, dass die sich schon öfter gegenseitig die Brezel stibitzt haben und wir es immer geregelt bekommen haben. Wir gucken dann auch immer, dass die andere wieder was bekommt. Meine Freundin hat ihre Tochter dann geschnappt und richtig angebrüllt, dass sie das ja nicht wieder machen soll, während ich meine getröstet hab. Zum Glück hat der Biss nicht geblutet.

Situation 2: Ich bin kurz in der Küche, die Kinder kommen auch. Plötzlich gibt die Tochter meiner Freundin der Tür einen heftigen Stoß und trifft meine Tochter mit der Kante voll im Gesicht, da sie etwas ungünstig stand. Ich glaube aber nicht, dass das Absicht war.

Situation 3: Ich war oben im Bad und hab beide Kinder unten bei meiner Freundin gelassen. Plötzlich hört man beide Kinder weinen. Ich geh schnell wieder runter. Sie haben sich umarmt und vermutlich hat ihre sich dabei auf meine gestützt. Nur ist ihre halt 2 Kilo schwerer als meine und so sind sie natürlich umgefallen. Ok, das kann die Kleine meiner Freundin ja nicht wissen.

Situation 4: Ich musste kurz unsere Betten frisch beziehen, weil ich gewaschen hatte und wir sonst keinen Mittagschlaf hätten machen können. Irgendwann hör ich nur meine Tochter wieder ganz schlimm weinen. Ihre saß auf dem Tripptrapp meiner Tochter, der schon wie ein normaler Stuhl aufgebaut ist. Meine ging dahinter vorbei, worauf ihre meiner so fest an den Haaren gezogen hat, dass meine hingefallen ist.

Dann war es auch ständig so, dass meine Tochter nichts machen durfte und nichts haben durfte. Alles, was meine Tochter hatte, hat sie ihr sofort weggenommen, auch wenn es zwei Sachen davon gab. Das macht sie auch immer, wenn wir bei ihr zuhause sind. Da kann ich es ja verstehen, aber das waren ja die Sachen meiner Tochter. Klar, nimmt meine ihr auch mal was weg. Ist ja normal. Aber kommt eher weniger vor. Meine Tochter hatte zum Beispiel die Hand am Thermostat unserer Heizung. Da sind Knöpfe, die interessant sind (mit Tastensperre). Hat ihre die Hand meiner Tochter weggeschlagen, um selber dran rum spielen zu können. Oder meine ist auf ihr Schaukeltier und sofort sagte ihre: runter. Dabei mag sie selber gar kein Schaukeltier. Sie hat eins daheim, dass sie nie benutzt. Meine Tochter ist natürlich nicht abgestiegen, worauf ihre sich davor hin gestellt und ganz laut und schrill gebrüllt hat.

Ich würde sagen, das meiste sind normale Verhaltensweisen von Kindern und es kann gut sein, dass meine Tochter sowas auch irgendwann machen wird. Noch ist sie ein sehr ruhiges und zurückhaltendes Kind. Wie würdet ihr in solchen Situationen reagieren? Meine Freundin ist grad schwanger und hat nicht das beste Nervenkostüm.

Was ich aber ehrlichgesagt nicht so toll finde und meine Freundin übrigens auch nicht, ist dieses permanente markerschütternde schrille Kreischen. Wir konnten gar nicht zählen, wie oft sie das gemacht hat. Meistens ohne ersichtlichen Grund. Das hat sie damals schon vor einem halben Jahr am Geburtstag meiner Tochter gemacht. Und egal was man macht, sie hört nicht damit auf. Mein Mann macht halt Homeoffice und unser Haus ist sehr hellhörig. Der fand das nicht so witzig. In Zukunft werde ich jetzt wohl immer zu ihr gehen. Angeblich macht sie das auch nur, wenn sie mit meiner Tochter zusammen ist. Da kriegt man echt Kopfschmerzen 😅. Einmal war zumindest ein Grund, dass sie schlecht drauf war, weil sie vorzeitig aus dem Mittagschlaf aufgewacht ist, weil sie gehört hat, wie wir ins Bad sind. Ich musste meiner Tochter die Windel wechseln, weil sie groß gemacht hat und das Bad liegt am Kinderzimmer dran, wo sie geschlafen haben und meine Tochter hat leicht an die Tür geklopft und ihre hat einen sehr leichten Schlaf. Ich musste dann auch kurz zur Toilette und bin extra eine Ebene tiefer aufs Gäste WC und dann hab ich gehört, dass sie wach ist. Währenddessen sind die beiden runter ins Wohnzimmer. Dort war ihre Tochter so mies drauf wegen des unterbrochenen Schlafes, dass sie vor lauter Zorn geheult hat, während meine Freundin auf dem Sofa saß. Ich hab die Kleine dann auf den Arm genommen um sie zu trösten. Dann kam meine und ich hab sie dann auch hoch gehoben, worauf die Kleine meiner Freundin komplett ausgerastet ist und wieder so laut und schrill gekreischt hat. Diesmal aus lauter Wut.

Hab gelesen, dass das Kinder machen, die nicht sprechen können, aber sie kann schon ganz viele Wörter im Gegensatz zu meiner. Meine spricht gar nicht.

Meine Tochter war fix und fertig, als sie wieder weg waren 😅.

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Alles, bis auf dass die Mutter die Tochter angeschrien hat, sind normale und altersgerechte Verhaltensweisen. Die Frage ist jeweils, wie wir damit umgehen.

Das Kreischen der Tochter wird sicher durch das Schreien der Mutter verstärkt. Denn die Tochter lernt davon, dass Schreien ein Mittel der Wahl ist, um seinen Willen durchzusetzen.

Dass Deine Tochter nach dem Besuch fix und fertig war, kann ich mir gut vorstellen. Ich hatte so eine ähnliche Situation mit meinem großen Kind in dem Alter und einem ähnlich alten Kind in der Familie. Meins musste immer einstecken. :-(

Ich hab die Besuche in dieser Zeit knapp gehalten (seltener und nur 1-2 Stunden) und bin immer ganz nah bei meinem Kind geblieben, um es zu beschützen.
Heute sind die beiden Kinder übrigens super befreundet und freue sich immer aufeinander.

Beißen: Bei beißenden Kleinkindern muss man IMMER ganz nah dran bleiben. Also wenn die beiden Mädels im gleichen Raum sind, muss immer jemand neben ihnen sein und zwar so nah, dass man möglichst immer noch ein Kind wegnehmen kann, bevor zugebissen wir. Am Besten das beißende Kind wegnehmen und "Nein!" sagen.
Und ich würde sie beim Essen nicht nebeneinander setzen. Man darf es sich auch leicht machen. ;-)

Tür: Solche Dinge passieren. Türen sind in dem Alter tatsächlich ziemlich gefährlich. Anstoßen ist das eine. Aber noch schlimmer kann einklemmen sein. Das haben wir übrigens mit den beiden oben genannten Kindern auch durch. Das andere in unserer Terrassentür. Und meins in deren Haustür. Beides blutig, geschwollen und sehr schmerzhaft.
Also Kleinkinder und Türen gut im Auge behalten und Türen mit Klemmschutz sichern.
Das Anstoßen ist halt blöd gelaufen. Ein Einjähriges kann die Bewegung und den Weg der Tür noch nicht vorhersehen.

Umarmung: Eigentlich lieb gemeint, aber zu Tode geknuddelt. Auch da ist es altersgerecht. Sie können es nicht einschätzen. Man muss es mit ihnen jedes Mal geduldig besprechen und ihnen zeigen, wie es richtig geht. Nur so können sie es lernen.

Haare ziehen: Das gleiche. Vielleicht wollte das andere Kind nur Kontakt aufnehmen. Trösten, gelassen erklären, Alternativen geben. Immer und immer wieder.

Spielzeug wegnehmen: Auch ganz normal in dem Alter. Kleinkinder lernen durch Nachahmung. Dazu müssen sie aber das Teil haben von dem, den sie gerade nachahmen wollen. Wegnehmen geht natürlich nicht. Also wieder Situation für den "Wegnehmer" verändern, Regel formulieren. Immer und immer wieder.

An zwei Einjährigen muss mindestens ein Erwachsener immer ganz nah dran bleiben. Also wirklich bei ihnen auf dem Boden sitzen. Oder man nimmt eben diese Streitereien und Unfälle inkauf nach dem Motto "Die regeln das unter sich!" Aber ich glaube, davon lernen sie keinen guten sozialen Umgang.

Natürlich ist es auch vom Temperament abhängig. Das Kind Deiner Freundin scheint nunmal ein extrovertierter Wirbelwind zu sein. Da muss man als Mutter mehr hinterher sein. Das ist einfach arbeitsintensiver. Mein zweites Kind war dann auch so und dann musste ich die anderen Kinder vor meinem beschützen. Immerhin kannte ich die andere Seite schon und wusste was diese kindlichen "Übergriffe" mit dem Mutterherz machen können. ;-)

Da Deine Freundin das wohl nicht leisten kann oder will, ist es Deine Aufgabe Deine Tochter zu beschützen (auch vor der nervlichen Belastung -> Besuche kurz halten) und sie stark zu machen. Noch ist es bisschen früh für Selbstbewusstseinstraining, aber indem Du an ihrer Stelle für ihre Rechte eintrittst, lernst sie erstmal, dass sie diese Rechte hat und wie man dafür eintritt (erklären, Regel formulieren...). Sobald sie richtige Sätze spricht, könnt ihr dann "Stopp!" sagen üben und sowas.

Das ist jetzt die anstrengenste Zeit für Spielbesuch, gerade bei Erstgeborenen. Und gerade für die Erstgeborenen sind Spielbesuche ein wichtiges Übungsfeld im Umgang mit anderen Kindern. Sie brauchen jetzt halt viel Anleitung für ein gutes Fundament ihrer sozialen Fähigkeiten.

In 1-2 Jahren entspannt sich das wieder, dann werden sie wahrscheinlich schön zusammen im Sandkasten sitzen und buddeln oder in der Spielküche zusamnen kochen.

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Eigentlich ist sie eine sehr liebevolle Mama, aber durch die Schwangerschaft ist ihre Geduld grad öfter früher strapaziert. Klar ist schreien nicht gut und wahrscheinlich wird ihr Kreischen dadurch nicht besser.

So verstehen die Mädels sich super. Man merkt halt jetzt immer stärker den Charakterunterschied. Beide sind aber ganz tolle Mädchen.

Ich hoffe, dass das später auch so ist, dass sie gut befreundet sind.

Die standen zu dem Zeitpunkt so neben dem Tisch, dass ich sie nicht sehen konnte und meine Freundin saß daneben. Wenn meine Tochter ihr die Brezel mal weggenommen hat, hab ich sie der anderen Kleinen immer sofort gegeben. Oder sie hat sie sich selber wieder genommen. Vermutlich hat meine Freundin kurz nicht hingesehen. Gebissen wurde ja auch noch nie. Naja, dann müssen die jetzt eben am Tisch sitzen zum Essen und dürfen dann erst spielen.

Stimmt, Türen können echt gefährlich sein. Nein, ich bin auch sicher, dass sie sie nicht treffen wollte. Zumindest hoffe ich das 😅.

Die dürfen sich nicht auf den anderen stützen. Das müssen wir ihnen erklären. Meine Tochter kann sie aber halt nicht so leicht umwerfen, weil sie leichter ist. Aber süß ist es, dass sie sich umarmen.

Oder manchmal ist es einfach verlockend, nach etwas zu greifen und es wird sich mit der Kraft überschätzt.

Klar, das wegnehmen finde ich auch normal. Es kommt ja glaub auch die Zeit, wo sie meins und deins begreifen. Aber war halt krass, dass sie meiner gar nie was gelassen hat 😅.

Dabei sind wir ja immer, damit wir zur Not schnell eingreifen können. Würden sie nie alleine lassen. Aber manches finden wir müssen sie auch selber regeln können. Oder sehen wir das falsch.

Die Beschreibung trifft es. Sie ist aber so sehr lieb. Meine ist zwar auch sehr agil, aber vom Wesen insgesamt ruhiger und entspannter und lässt sich alles gefallen.

Doch, meine Freundin macht das schon. Sie ermahnt ihre Tochter ja auch immer wieder. Aber oft reicht eben einmal nicht aus. Dass meine sich nicht alles gefallen lässt, muss ich dann hinterher sein.

Vielleicht sieht das nächste Treffen schon wieder anders aus.

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lialga, ich wollte nur sagen, dass ich deine Beiträge ganz toll finde! Du hast einen wunderbaren Blick auf Kinder und bringst das in deinen Beiträgen echt zum Ausdruck. Ist mir heute das erste mal aufgefallen, und ich finds grandios!

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Auch ich kann absolut nix unnormales lesen 😅

Kinder haben unterschiedliche Charaktere. 🤷‍♀️ Das Kind deiner Freundin ist eben etwas lauter und anstrengender 🙈 aber nicht unnormal.

Meine kann übrigens auch ganz prima schrill und laut schreien, sie macht das aus Spaß und auch ganz ohne Grund und alleine zu Hause. 😂 also immer so ein kurzer schriller Ton und das 100 mal nacheinander gerne. Das ist echt einfach nur anstrengend, aber auch ein klitzekleines bisschen witzig 😂😂

Also, alles gut und dein Kind lernt sicher mit der Zeit, sich zu wehren 😂 ansonsten: gute Nerven :) und vllt mit dem Kaffee etwas näher an die Kinder setzen 😜

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Das stimmt, Charaktere sind einfach anders.
Anstrengender ist relativ. Dafür schläft ihre in der Nacht brav 😂.

Ich bin froh, dass meine das nicht macht 🙈. Ihre zieht den Ton immer richtig schön in die Länge. Warum Kinder das machen, weiß ich auch nicht. Vielleicht auch die Stimme testen.

Ich hoffe sie lernt es. Die waren direkt bei uns am Tisch. Aber am Boden. Lassen sie immer spielen.

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Ja das ist ja auch ok und man kriegt nicht immer alles mit. Das ist ja auch nicht soooo schlimm, aber wenn man weiß, dass ein Kind beißt (was auch nicht soooo ungewöhnlich ist) muss man eben extra nah dran bleiben 😅

Meine ist anstrengend und schläft nicht! Das ist ja gemein 😂😂😂

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Du liest dich irre anstrengend.

Jedes einzelne Wort beinhaltet, daß dein Kind ein armes kleines Hascherl ist, das unter dem anderen Kind leiden muss.

Wenn die Kinder sich gegenseitig schon oft Brezeln weggenommen haben, warum um Himmels willen wird dann nicht am Tisch bei euch gegessen? Warum müssen Kinder beim Spielen immer Essen in der Hand haben?

Du beziehst Betten, während du Besuch hast?

Behaltet eure Kinder im Blick In dem Alter klappt es halt nicht so gut, daß die Mamas gemütlich Kaffeeklatsch machen können und die Kinder freudig und friedlich miteinander spielen. Habt ihr ja nun gemerkt.

Ich versteh irgendwie nicht, warum du oben 1000 verschiedene Situationen aufgezählt hast. Das meiste davon sind stinknormale Sachen, die passen eben in der Interaktion mit 2 Kleinkindern.
Alles recht vorwurfsvoll und mit wenig Verständnis von deiner Seite aus.

Wenn du das Kind als so anstrengend empfindest, treff dich halt ohne Kind mit deiner Freundin. Macht wahrscheinlich Sinn, denn deine Freundin macht merken, daß du genervt bist von ihrem Kind. Nicht jede Freundschaft verkraftet das.

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Sie leidet doch nicht generell unter dem Kind. Aber gestern war es schon extrem. Meine Tochter wehrt sich aber generell nie und da muss ich dann dahinter sein. Sie ist aber einfach die ruhigere der beiden. Ich war und bin auch so.

Gut, da muss ich dir jetzt nach dieser Situation wirklich recht geben. Das sollten wir in Zukunft besser so machen.

Ja, weil die morgens schon da waren und ich davor die Waschmaschine angemacht hab. Das beziehen hat mir dann zeitlich nicht gereicht. Für den Mittagschlaf brauch ich ja wieder Bettwäsche. Die Kinder waren ja nicht alleine. Meine Freundin erledigt auch mal was in Ruhe, wenn ich da bin.

Wir haben nur kurz gefrühstückt und im Auge hatten wir sie immer. Verhindern kann man aber auch nicht alles.

Ich mag die Kleine generell sehr gerne. Aber gestern war es einfach anstrengend. So war das bisher noch nie. Meine Freundin war selber sichtlich genervt von dem ständigen extrem lauten Kreischen.

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Also ich kann berichten, dass es je nach Kind, das bei uns zu Besuch ist, völlig unterschiedlich verläuft. Unsere Tochter ist mittlerweile zwei. Bei einigen Kindern entwickelt sich ein Spiel zu zweit, andere spielen nebenher und bei gewissen gibt's endlos Stress. Ich muss auch sagen, dass ich Kinder lieber mag, die mir ein Büchlein bringen, das ich mit ihnen anschauen soll, als solche, bei denen man ständig hinterher sein muss, selbst wenn es natürlich bei dem Alter im Rahmen ist.

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Man kann sich das Leben einfacher machen. Z.b. kannst du die Betten beziehen bevor der Besuch kommt. Die Kinder kann man beim Essen soweit auseinander setzen, dass sie sich gegenseitig nichts stibitzen können.
Ich finde das Verhalten der Kinder ganz normal. Es gibt laute, temperamentvolle Kinder und es gibt eben ruhigere. Aber man kann gewisse Situationen ganz einfach entschärfen wenn man als Elternteil besser aufpasst. Das heißt nicht dass die Kinder auf Schritt und Tritt verfolgt werden sollen. Aber in einem gewissen Alter kann man Kinder nicht einfach so "alleine" lassen. Sie brauchen oft die Hilfe Erwachsener, erst recht wenn die Kinder vom Wesen her so verschieden sind. Ich habe exakt das selbe mit meinem Sohn und seinem Freund erlebt.
In 1-2 Jahren schaut die Welt anders aus.

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Da geb ich dir im Normalfall recht, aber das hat mir diesmal zeitlich nicht gereicht. Wir treffen uns immer schon morgens zum Frühstück und ich hatte das Bett vorher erst abgezogen. War ein schlechtes Timing von mir. Aber die Kinder waren in dem Moment ja nicht allein.

Ja, das haben wir jetzt gemerkt, dass wir da noch mehr hinterher sein müssen, weil die zwei so anders sind.

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Hallo

ich habe ein Kind, das schon etwas älter ist (3 Jahre) aber in Spielsituationen bin ich IMMER ganz nah an ihm dran, nicht weil er jetzt ein Beisser oder Schubser wäre, sondern weil bei Kindern unter 4-5 Jahren noch nicht viel Empathiefähigkeit und Einsicht in Spielsituationen zu erwarten ist.
Beispiel: mein Sohn ist mit seinen Cousins eher der ruhige und zurückhaltende Typ, da gibt es einen, der wilder, impulsiver ist. Da muss ich permanent schauen, dass mein Kind nicht verletzt wird oder auch mal zu seinem Recht kommt. Ich habe schon mehrmals die Hand vom Cousin abfangen müssen, sonst wäre sie im Gesicht meines Sohns gelandet.

Beispiel 2: der Nachbarsjunge ist etwas jünger und ruhiger, kommt oft zum Spielen zu uns. Dem nimmt mein Kind immer die Spielsachen weg. Also muss ich hier schauen, dass ich mit meinem Sohn übe, wie man teilt.
Mein Sohn hat diesen Nachbarsjungen übrigens sehr gern, auch wenn es nach aussen für uns Mütter nicht unbedingt so aussieht. :-)
Also, Spieltreffen immer antizipieren, immer dabei sein, und vor allem die Kinder nicht in "gut" und "böse", bzw. "Opfer" und "Täter" einteilen.
Schauen, dass es für beide stimmt, müsst ihr Eltern, sie selbst sind noch zu klein dafür.

Liebe Grüsse
doppelhelix

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Das ist richtig, dass man noch keine Empathie erwarten darf. Und dass es immer auf die Kinder ankommt auch. Ich kann mich noch an eine Zeit erinnern, als meine Tochter die forschere der beiden war. Da waren die aber noch ganz klein. Dann hat es sich komplett gedreht. Ich hab das Gefühl, je älter meine Tochter wird, umso ruhiger wird sie. Ruhig vom Wesen und zurückhaltend. Agil ist sie genau wie die andere. Es geht aber auch anders. Als ich meine Schwester wieder gesehen hab, wollte sie mit ihrem mittleren Cousin spielen, der ein halbes Jahr älter ist. Er aber nicht mit ihr. Er hatte regelrecht Angst vor ihr.
Früher gab es nie solche Situationen, wo wir aufpassen mussten, dass einer nicht schubst oder schlägt oder sonst was blödes macht. Das kommt erst seit ein paar Malen auf. Dabei waren wir natürlich immer. Das mit dem Beißen war total unvorhersehbar.
Und natürlich sind Kinder nicht nur gut oder nur böse. Das nächste Mal kann es genauso meine Tochter sein, die was blödes macht.