2 jährige freut sich nicht auf ihr Geschwisterchen

Hallo Zusammen,

zurzeit mache ich mir etwas Sorgen.

Im September bekommen wir unser 2. Kind.
Unsere Tochter wird dann 2 Jahre und 7 Monate sein.
Wir erzählen ihr jetzt schon immer wie toll es ist große Schwester zu sein und das sie mir dann beim wickeln und waschen des Baby helfen kann.
Wir haben auch ein Buch gekauft und schauen da regelmäßig mit ihr rein.

Nun ist es so das sie seit kurzem auf meinen Bauch haut und auch schonmal tritt wenn sie neben mir sitzt. Es ist nicht feste, aber man merkt deutlich das sie das Baby nicht möchte.
Wenn ich sie frage ob sie sich auf ihren Bruder freut reagiert sie nicht darauf.

Sie scheint jetzt schon eifersüchtig zu sein.
Jetzt habe ich natürlich die Sorge das sich das nach der Geburt noch verstärkt.

Ist das normal?
Wie kann ich dem entgegen wirken?

Vielen Dank im Voraus.

Viele Grüße

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Sie ist 2 Jahre alt!!! Sie muss sich nicht auf ihren Bruder freuen und kann außerdem noch gar nicht begreifen, was da auf sie zukommt.
Vielleicht solltet ihr euch etwas zurückhalten und das Thema nicht zerreden. Wie man sieht, scheint das Brüderchen bei euch so sehr präsent zu sein, daß sie jetzt schon eifersüchtig wird.

Einzig wenn sie in den Bauch tritt, würde ich das rigeros unterbinden. Das geht natürlich nicht, wird aber sicher aufhören, wenn ihr nicht dauernd wieder anschneidet, daß da ihr Bruder drinne ist.

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Vorallem dem Kind zu erzählen, dass es toll ist große Schwester zu sein. Nein, das ist es für 2-jährige nicht, zumindest nicht am Anfang. Das ist maximal für die Eltern schön, eine 2-jährige ist viel zu ich-bezogen und wird den Bruder einfach als (unvermeidlichen) Alltag wahrnehmen, der hält da ist und nicht als eine Option. Und der Alltag wird auch nicht immer toll sein - sondern in erster Linie kommt da jemand der permanent brüllt und die ganze Aufmerksamkeit von Mama und Papa bekommt. Die Erwartung, dass das in irgendeiner Art und Weise schön für die große Schwester ist, kann sie nicht erfüllen und setzt sie (und euch) unnötig unter Druck.
Was ein Baby ist kann sie gar nicht verstehen, wie sie sich um deinen Bauch/Wickelkommode/Babybett kümmert hat gar nichts damit zu tun wie sie mit dem Bruder später umgeht, das sind 2 komplett andere Dinge für ein Kleinkind. Nicht böse gemeint, aber du hast komplett falsche rosa-rote Erwartungen und es würde sicherlich nicht schaden wenn du dich mit Fachliteratur und Erwartung von Geschwisterkindern in verschiedenen Entwicklungsphasen auseinandersetzt. Alles Gute euch.

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Guten Morgen,

vielen Dank für deine Antwort, auch wenn sie ziemlich unfreundlich rüber kommt.

Mir ist das schon klar das die ersten Monate mit Sicherheit kein Zuckerschlecken wird, für alle Beteiligten.
Mir ging es auch eher darum ihr ein positives Gefühl zu vermitteln, sie merkt ja das sich was verändert.

Vielleicht habe ich mich auch falsch ausgedrückt, Erwartungen habe ich keine an meine Große. Mir ging es lediglich darum das ich mir Sorgen mache das dieses Verhalten sich analog dann auf ihren Bruder überträgt wenn er da ist. Das sie ihren Bruder später haut will ich natürlich nicht.

Gruß

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Hey,

sie ist noch keine 3 Jahre alt. Ich glaube, du erwartest da etwas zu viel Verständnis. Ich hatte das Thema letztens noch mit einer Mutter, da war der Altersunterschied ähnlich. Ihre Tochter hat auch noch nicht verstanden, was das alles bedeutet. Auch dass die Schwangerschaft anstrengend für die Mutter war und sie nicht immer alles machen konnte, war für sie schwer zu begreifen.

Meine Tochter wird bald 4. Sie versteht das alles schon besser, streichelt auch mal über meinen Bauch, sagt dass da ein baby drin ist, akzeptiert wenn ich eine Pause brauche oder hilft mir auch mal. Vor einem Jahr hätte ich das von ihr auch noch nicht erwarten können. Da war sie noch mitten in der Trotzphase.

Und inwieweit sie versteht, was es bedeutet Schwester zu werden, weiß ich auch nicht. Nichtmal wir Erwachsenen wissen, was es bedeutet Eltern zu werden 🤷🏼‍♀️

Genießt noch die Zeit zu dritt und macht sie euch so schön wie möglich :-)

LG

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Hallo,

vielen Dank für deine Antwort.

Dann mach ich mir also zuviele Gedanken.
Man hört ja immer das die Kinder bloß schon vor der Geburt auf die Ankunft des Geschwisterchen vorbereitet werden sollen.

Ich werde das jetzt entspannter angehen.

Gruß Seepferdchen

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Ich denke, eine gewisse Vorbereitung kann nicht schaden, aber das machst du ja auch.
Die Veränderung bekommt sie ja schon mit.

Aber wenn ihr Möbel aufbaut, Wickelkommode einräumt etc kannst du es ja auch erklären. Oder sowas wie "Die Spieluhr ist für deinen Bruder " ... die stibitzt meine Tochter nämlich gerne ☺️

Nur nicht zu sehr thematisieren und zu viel erwarten.

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Ist es aus ihrer Perspeltive wirklich toll große Schwerster zu sein? Du kannst entgegen wirken in dem du nicht erwartetst, dass sie es toll findet oder dass sie hilft. Ich denke sie kann sich gar nicht vorstellen was da auf sie zu kommt. Ich würde das Thema mal die nächsten 4 Wochen ignorieren, wenn sie nicht selber davon spricht. Auch das Buch bleibt im Regal es sei denn sie kommt von sich aus. Für sie ist mit dem Baby doch verbunden, dass Du für die Geburt weg bist, dann ist da ein Baby, das öfters auch mal schreit und dass Mamas Aufmerksamkeit braucht.
Mein Sohn hat sich nie groß interessiert für das Baby Nr. 2 im Bauch. Wenn ihn jemand gefragt hat, ob er sich auf seine Schwerster freut hat er mit mal sehen geantwortet oder die ist doch nur im Bauch, woher kann ich das wissen. Er war 3 Jahre bei der Geburt. Ich habe bewusst ambulant entbunden auch um ihm die lange Trennung von mir zu ersparen und vor allem die Besuche im Krankenhaus mit leise sein, nicht rum rennen und alle finden das Baby toll und spannend. Der Plan ging auf und er hat seine Schwester von dem Moment als sie zu Hause war geliebt und liebt sie heute 5 Jahre später immer noch, auch wenn sie manchmal nervt. Erst mit der Geburt wurde das Baby im Bauch für ihn vorstellbar.

Geh auf sie ein und blubbere sie nicht voll, dass alles toll wird.

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Hallo,

auch dir vielen Dank für deine Antwort.

Ich mach mir anscheinend zu viele Gedanke.
Ich werde jetzt einen Gang zurück schalten.

Tatsächlich würde auch ich gerne ambulant entbinden. Die erste Geburt ist jedoch nach 30 Stunden wegen Geburtsstillstand in einer Sectio geendet. Daher kann es sein das der Plan nicht aufgeht.

Gruß seepferdchen

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Guten Morgen,

das hört sich gut an mit ruhiger angehen. Und um Dir ein bisschen Mut zu machen, ich hätte nach meiner ersten Geburt überhaupt nicht nach Hause gehen können. Es war zwar kein Sectio, aber trotzdem war ich froh nur einmal kurz zur Toilette aufstehen zu müssen und dann im Bett auf Station geschoben zu werden. Trotzdem hat sich die Idee ambulant zu entbinden irgendwie festgesetzt und die zweite Geburt war im Vergleich zu Nr. 1 ein Spaziergang. ICh stand zwei Stunden später neben der Kinderärztin am Wickeltisch und bin nach 4 Stunden ins Parkhaus gelaufen. Eigentlich war das für mich nach Geburt Nr. 1 unvorstellbar.

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Halli Hallo,
Ich möchte dir auch gern noch berichten, wie es bei uns war. Also vorab - ich finde es teilweise schon etwas merkwürdig, dass dich hier einige so angehen. Klar ist das für das erste Kind erstmal nicht einfach, aber das spielt sich alles ein. Unser Sohn kam vor genau 8 Wochen, unsere Tochter war zu dem Zeitpunkt 2,5 Jahre alt. Sie hat in der Schwangerschaft auch mal kurz über den Bauch gestreichelt oder mal dran gehorcht, aber mehr war da nicht. Sie hat es einfach noch nicht wirklich begriffen, was da bald raus kommt. Als ich dann mit Baby nach Hause kam, war sie auch noch sehr verhalten. Unsere Tochter ist aber allgemein sehr sensibel. Sie hat das alles erstmal aus der Distanz beobachtet. Sie dachte auch erst, dass sie gleich mit dem Baby spielen kann, wenn es da ist, dass hat sie dann auch schnell kapiert, dass das noch nichts wirklich kann😊 Aber nun ist sie wirklich so lieb mit ihm. Sie will ihn ständig knuddeln und küssen und schuckelt ihn in den Schlaf. Also mach dir keine Sorgen-es spielt sich alles ein.
Mein Tipp: Der Papa übernimmt die erste Zeit größtenteils das große Kind - dann fühlt sie sich nicht hinten an gestellt.
Und ich wollte auch ambulant entbinden - ich bin sehr froh im Nachhinein das ich das doch nicht gemacht habe. Genieß doch die 3 Tage mit deinem zweiten Kind, auch wenn du die große vermisst, aber diese intensive Zeit zu zweit kommt nie wieder-da springt dann eine große Maus um dich rum, mitten in der Trotzphase. Also genieß das! Dein kleines hat auch das Recht, wenigstens mal kurz mit Mama allein zu sein😊
Liebe Grüße und alles Gute für euch🍀

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Hallo,

liebe Dank für deine einfühlsame Antwort und deine Erfahrungswerte.

Genau das ist es was ich zurzeit brauche.
Ich werde jetzt einen Gang zurück schalten und meine Tochter nicht weiter zublubbeln.

Alles Gute dir und deiner Familie.
Lg Seepferdchen

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Ich denke, das du einfach einen Denkfehler hast.
Ein 2jähriges Kind kann doch überhaupt noch nicht so komplex denken, geschweige denn hat es die Weitsicht um zu verstehen, was ihr da erzählt. Ihr redet da von Dingen, die sie nicht begreifen kann.
Von daher, lasst sie mit dem Geschwisterchen in Ruhe, ihr überfordert sie damit. Lasst sie doch selber rausfinden, ob es toll ist große Schwester zu sein. Kennt man in dem Alter überhaupt schon den Unterschied zwischen groß und klein?
Das sie nach dem Bauch haut, zeigt doch nur, das sie das Ganze überhaupt nicht kapiert. Eure Frage nach der Freude kann sie logischerweise einfach nicht beantworten.
Sie macht euch deutlich klar, das sie mit dem Thema aktuell nichts anfangen kann.

Du könntest dich mal mit der kindlichen Entwicklung auseinandersetzen, davon kann auch deine Tochter profitieren und du kannst erkennen, das es aktuell überhaupt kein Problem gibt.

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Sorry, aber in meinen Augen ist das Problem zum großen Teil selbstgemacht. Deine Tochter ist erst 2 und wird anscheinend schon wochen- (oder gar monate?)lang vollgeredet. Von/über jdm. anderen, den sie nicht sehen kann, den sie nicht nicht kennt (und wann kommt der). Zu dem sie nett sein soll und Mama helfen soll/muß?

Sie ist nicht eifersüchtig, sondern verwirrt und überfordert! Lass sie doch mal damit in Ruhe! Redet nicht mehr so viel. Viel wichtiger wäre mir jetzt, sie auf die Situation vorzubereiten, dass du einige Tage nicht da sein wirst, wenn der Bruder kommt. Ihr aber die Sicherheit geben,dass Papa oder Oma oder wen ihr sonst als Babysitte vorgesehen habt für die Zeit der Geburt, für sei da ist und Papa dich sofort besucht, sobald der Bruder da ist. Aber das würde ich 3-4 Wochen vorher machen, sie kann doch ne Zeitspanne noch nicht einschätzen und zuu früh verunsichert sie wieder. Und dann nicht täglich damit vollllabern.

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Hallo,

vielen Dank für deine Antwort.

Also ich muss schon sagen das ich ziemlich verwundert bin wie man hier für Fragen und Sorgen die man sich macht runter gemacht wird. Damit meine ich nicht nur deine Antwort sondern auch leider viele andere hier.

Man fühlt sich ja schon als hätte man ein Verbrechen begangen.
Sie muss mir bei der Versorgung des Babys nicht helfen, wir wissen beide dass das eher aufhält.

Alles in allem will ich ihr ein positives Gefühl vermitteln. Das man auch mal als Mutter daneben liegt mit manchem ist glaube ich auch ganz normal, deswegen frage ich ja auch.
Aber sicher sind hier alle anderen die so auf meine Anfrage reagiert haben eine perfekte Mutter.

Ich danke sehr für eure Ansichten und verabschieden hiermit.

Ich habe ja bereits geschrieben das ich mein bisheriges Vorgehen überdenken werden, ich denke da muss man nicht noch weiter darauf rumhauen.

Ich wünsche allen alles Gute.

Seepferdchen

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Hallo,
ich finde, dass die Antworten hier inhaltlich durchaus gut sind, verstehe aber nicht, warum man sie so formulieren muss. Ich glaube, einige genießen es einfach, anonym im Internet ihren guten Ton zu vergessen und mal herumzumotzen.
Ich kann deine Bedenken verstehen, habe aber jetzt nichts Neues hinzuzufügen und schließe mich inhaltlich den anderen an.

Unser Sohn kam zur Welt, als unsere Tochter gerade zwei geworden war. Wir haben mit ihr ein Babybuch gelesen und immer wieder mal erklärt, dass ihr kleiner Bruder in Mamas Bauch ist. Natürlich hat sie das nicht verstanden bzw. konnte einfach nicht erfassen, was es bedeutet, bald ein Geschwisterchen zu bekommen. Meinen Bauch hat sie nie gehauen. Den kleinen Bruder dann schon. 😅 Das war so in den ersten Wochen. Ich schätze, sie war da einfach überfordert mit der Situation. Plötzlich ist da ein kleiner Mensch, der soooo viel Aufmerksamkeit von Mama und Papa bekommt. Das ist halt auch viel für eine Zweijährige. Und dann kann man mit dem Baby nicht mal spielen.
Das Hauen hörte dann aber auf und inzwischen (der Kleine ist 10 Monate) sind die beiden so süß zusammen. Sie jagen sich gegenseitig lachend durch die Wohnung, sie kuscheln, sie „spielen“ zusammen... Das wird sicher auch bei euch ganz toll.