Guten Morgen ihr Hübschen,
es geht um meinen Sohn (2,5 Jahre) und er... Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll, aber er "knurrt" fremde Kinder und Menschen an. Sobald da Blickkontakt entsteht, schaut er erst total grimmig, nach kurzer Zeit macht er dann dieses "grrrr" und hebt die Hände (wie ein Dino, wir spielen das so manchmal zuhause). Gestern ist er sogar auf ein Kind so knurren zugerannt... Welches dann natürlich weggelaufen ist. Alle Kinder wissen irgendwie nicht, wie sie damit umgehen sollen und die Eltern versuchen es zu retten mit "na, bist du ein Dino?" und dann knurrt er entweder weiter, rettet sich zu mir auf den Arm und sagt "meine Mama" oder er gerät dann auf eine komplette Alberne Schiene, in der er nicht mehr spricht und nur noch Laute von sich gibt und... Eben einfach nur Schmarrn macht.
Ich kenne dieses Verhalten von anderen Kindern nicht und kann es mir auch absolut nicht erklären. Ich weiß auch überhaupt nicht wie ich mich dann verhalten soll. Deshalb hoffe ich auf ein paar Erfahrungen und evtl Tipps, wie ich es ihm erleichtern kann auf andere Kinder zuzugehen (ich denke nämlich, dass er das versucht)?
Und nicht falsch verstehen, ich liebe meinen Sohn und wenn er brüllt, dann ist das vollkommen okay für mich, ich steh da voll hinter ihm. Ich wüsste nur gerne, warum er sich In Sachen "andere Kinder & Kontaktaufnahme" einfach nur verhält, wie er sich eben verhält.
Liebe Grüße und einen guten Start in den Tag!
Unerklärliches Verhalten 🤔
Zuerst mal: Soooo untypisch ist das Verhalten von Deinem Kind nicht. Er versucht andere mit seinem Lieblingsspiel für sich zu gewinnen. An der Reaktion anderer Eltern siehst Du ja, dass sie nicht sonderlich überrascht sind und es einsortieren können. Nur halt die anderen Kinder nicht.
Ich habe ein Kind, das auf jedem Spielplatz einen "Freund" findet. Ich habe es mal gefragt, wie es das macht. Okay, da war es schon älter als 2,5.
Es hat mir gesagt:
Ich geh einfach zu dem Kind hin und mache mit etwas Abstand das gleiche wie das Kind und lächle es immer mal an. Und dann sagt das Kind irgendwann "Hallo" und dann spielen wir zusammen.
Ich fand das extrem reflektiert für ein Kindergartenkind. Und nonverbales spiegeln wird ja auch in jedem Rethorik-Seminar empfohlen.
Vielleicht magst Du das Deinem Kind ja mal erzählen. Und vielleicht bekommt es davon eine Idee, wie es Kontakt aufnehmen kann.
Ansonsten geht bestimmt auch der direkte Weg per "Hallo! Was machst Du gerade?" sagen.
Und vielleicht auch anmerken, dass nicht alle Kinder gerne Dino spielen. Spielt Ihr zuhause Dino auch mal mit vertauschten Rollen? Ist er mal Jäger und auch mal Gejagter?
In der Situation, wenn ein anderes Kind Angst hat, würde ich ihn mir schnappen (um dem anderen Kind Luft zu geben) und ihn mit Verweis auf ein vorher geführtes Gespräch noch mal an die Alternativen erinnern. Denn das muss er ja üben. Das geht nicht von heute auf morgen. Ruhig auch direkt vor dem Kontakt mit Kindern noch mal kurz ansprechen. Dann ist es einfach frischer in Erinnerung.
Hab Geduld, er macht seine Erfahrungen. Und das ist gut so.
Ich finde das Verhalten alles andere als ungewöhnlich. Mir sind schon Grundschulkinder bellend, knurrend, wiehernd usw entgegen gelaufen zur Begrüßung am Morgen vor der Schule und die sind ja schon wesentlichen älter und wissen eigentlich was sich gehört - sind halt Kinder und spielen Tiere. Ich würde ein Gespräch suchen und ihm vorschlagen das nächste Mal das Kind zuerst zu fragen ob es Dino spielen will, weil es sich sonst nicht auskennt und sich vielleicht fürchtet wenn er knurrend angelaufen kommt.
Guten Morgen,
Ich musste gerade etwas schmunzeln weil mein Sohn auch gerne ein Dino ist 🙂 (22 Monate).
Er läuft dann ganz langsam hebt die Hände wie ein T-Rex und brüllt baaaaahhhh...muss immer lachen. Er macht manchmal zuvor aucunewd ganz anderes aber wenn er schleichen anfängt frag ich schon oh ist der Dino wieder da,dann nickt er und lacht ganz dolle und geht zurück in seine Rolle.
Auch tritt er mit anderen so in Interaktion. Die Kinder stören sich am wenigsten daran...die lachen,machen mit oder spielen einfach weiter. Die Eltern fragen manchmal irritiert ob er ein Dino sei...manchmal lache ich manchmal, je nachdem wie mir die Frage gestellt wird,sag ich nur das sieht man doch. Habe oft das Gefühl, ein Kind mit Fantasie wird gleich als verhaltensgestört empfunden 😣
Aber ja mein Sohn ist auch ein Dino und er kann alles sein,was er will 👍
"Er kann sein was er will" gilt so lange, solange sich andere Kinder nicht ängstigen. Denn seine Rechte hören da auf, wo die Rechte anderer anfangen.
Ja, da hast du Recht.
Der letzte Satz war eher drauf bezogen, dass es egal ist, was für ein Tier er sein möchte, nicht dass er sich wie die Axt im Wald benehmen darf 😉
Wir hatten mal ein Kind in der Krabbelgruppe, der hat mit 2 oder 2,5 auch alle angeknurrt. Die meisten waren kleiner und hatten Angst. Mein Sohn auch, ich fand das dementsprechend nicht so toll, da er sich mit anderen Kindern eh schwer getan hat. Die Mutter hat es auch versucht zu retten mit "bist du ein Tiger", aber die anderen Mütter fanden das irgendwie glaub ich auch nicht so toll. Der Junge war aber sowieso recht grenzüberschreitend, sodass die meisten sich vor ihm zurück gezogen haben.
Rückblickend tut er mir leid, er wollte bestimmt nur Kontakt aufnehmen und wusste nicht wie. Da hat er halt "geärgert", besser als gar nichts...
Also ich würde schon versuchen mit deinem Sohn zu gucken, wie die anderen Kinder reagieren. Möchten sie das nicht? Oder finden sie es toll und wollen mit Dino spielen? Kann ja beides sein.
Ich vermute auch, dass er gerne mit den anderen Kindern spielen würde, aber noch zu klein ist, sich verbal richtig auszudrücken. Deshalb spielt er eben sein Lieblingsspiel, welches er von zu Hause kennt.