Hallo .. ich würde gerne wissen, was ihr von unserer derzeitigen Situation haltet.
Vor 2 Jahren bekam ich meinen Sohn.
Er war nicht geplant und nach der schwierigen Geburt, fehlte mir die Bindung zu ihm. Er war wie ein fremdes Kind.
Ich habe mich trotzdem stets gut um ihn gekümmert. Ich stillte ihn und versorgte ihn immer gut.
Von dem Vater trennte ich mich ungefähr 7 Wochen nach der Geburt.
Aufgrund schwerer Depressionen zog ich für ca 3Monate mit meinem Sohn zu einer Freundin und deren Eltern.
Da es mir nicht gut ging, ist es mir schwer gefallen mich 24/7 um meinen Sohn zu kümmern.
Das übernahm dann meist die Mutter meiner Freundin, allerdings entzog sie mir meinen Sohn auch dann, wenn ich mich um ihn kümmern wollte.
Es kommt rüber, als hätte ich ihn dann zu mir geholt, wenn ich es wollte . Das stimmt nicht
Ich hatte jeden Tag Schuldgefühle
Ich sei keine gute Mutter.. mir stehe das kind nicht zu und und und
Alles besserte sich durch meinen neuen Partner
Er half mir aus dem Loch raus und ich konnte eine Bindung zu meinem Sohn aufbauen. Heute kann ich sagen, dass ich ihn liebe.
Nun ist mein Sohn 2 Jahre alt, sein Vater hatte damals keinen kontakt zu uns, er interessierte sich nicht für das Kind. Mittlerweile ist er jedes 2. Wochenende bei ihm.
Zurzeit fühle ich mich enorm schlecht, denn ich bin der Meinung, die Zeit damals, in der wir bei meiner Freundin wohnten, hat dazu beigetragen, dass mein Kind mich heute nicht so liebt, wie es sein sollte.
Wenn er bei ihm ist, möchte er nicht zu mir
Er freut sich nicht auf mich.
Wenn ich ihn abhole, möchte er ebenfalls nicht zu mir. Hole ich ihn von der kita ab, weint er und möchte nicht mit.
Ist er auf dem Arm meiner Mutter, möchte er nicht mehr weg.. manchmal ist es so schlimm, dass ich das Kind aus Frust und Trauer meiner Mutter geben würde " er liebt mich nicht, zieh du ihn doch groß" denke ich mir oft ... mein Sohn möchte nur mit mir schmusen, wenn er fieber hat ..
Ich habe viel geschrieben..tut mir leid.. aber kann es wirklich sein, dass mein Sohn mich nicht liebt ?
Mein Sohn liebt mich nicht
Bitte such Dir dringend einen Therapieplatz. Wenn Du sagtest, dass ein kleines Kind involviert ist, bekommst Du bestimmt zeitnah etwas.
Dein Sohn liebt Dich!
Aber Du musst diese negativen Gedanken loswerden und lernen seine Handlungen zu verstehen.
Ganz viele geplante und gewünschte Kinder wollen ebenfalls nicht von der KiTa oder der Oma abgeholt werden. Das hat nichts mit der Bindung zur Mutter zu tun.
Ich denke auch das dein Sohn dich bestimmt liebt, ihr aber vielleicht doch nicht die Bindung habt wie es "sein sollte". Hierbei solltest du aber wirklich in erster Linie an dir arbeiten. Ich würde auch eine Therapie auf jedenfall empfehlen. Ich glaube das ist das sehr wichtig damit du deinem Sohn auch die Zuneigung geben kannst die er verdient. Damit ihr eine Bindung aufbauen könnt. Wenn du ihm die Liebe zeigst die er braucht wird er auch zurück geben. Er ist ein kleines Kind und muss sich bei der Mama sicher und geliebt fühlen dann wird er auch zurück lieben.
Ich rate auch zu einer Therapie und ggf zu einer Mutter Kind Kur! Sprich offen mit dem Kinderarzt/Hausarzt oder Ärztin, die können dir sagen wohin man fahren kann! Oder frag hier nach Erfahrungsberichten. Du hattest möglicherweise eine postpartale Depression und ehrlich gesagt klingst du noch immer nicht ganz "fit", ohne Ferndiagnosen stellen zu wollen oder zu können. Aber du und dein Sohn könnt noch aufholen! Vielleicht wäre auch eine Familienhilfe übers Jugendamt was für dich? Also jemand der zu euch nach Hause kommt und dir bei der Interaktion hilft. Aber wenn er zu dir will wenn er krank ist, ist das doch ein gutes Zeichen! Mein Sohn weint auch oft wenn wir von irgendwo weg müssen, und ich würde behaupten wir haben eine gute Bindung. Vielleicht ist es nur deine (negative und dysfunktionale) Bewertung der Situation, und damit ziehst du dich weiter runter und dann, schwupps, Teufelskreis...
Das klingt alles sehr schwer. Auch ich rate dringend zu professioneller Hilfe.
Dass dein Sohn dich nicht liebt, glaube ich nicht. Aber überleg mal, wie schwer es dir fiel, eine Bindung aufzubauen. So geht es deinem Sohn vermutlich auch!
Aber ihr könnt daran arbeiten, mit professioneller Anleitung 😊 alles, alles Gute!
Hallo da kommen mir echt die Tränen beim Lesen. Ich wünsche dir viel Kraft und von Herzen alles Liebe.
"Heute kann ich sagen, dass ich ihn liebe."
Das ist so heftig, dass ich als Mutter gleich losheulen könnte... ein anderer Teil in mir würde am liebsten wütend werden. Mir läuft es eiskalt den Rücken herunter.
Ich kann leider nicht ansatzweise deine Gefühle nachvollziehen, sein Kind nicht über alles in der Welt zu lieben und zu vergöttern.
Ich schätze dein Kind hat all die Zeit deine "kälte" gespürt und sehr darunter gelitten und ebenso gelernt hat "kalt" zu sein. Sowas kann auch die kindliche Psyche stark schädigen! Stell dir mal vor du hättest als Kind das Gefühl gehabt deine Mutter liebt dich nicht. Ich würde dir dringend raten, dass du einen Psychologe aufsuchst und ggf. auch mit deinem Kind zum Kinderpsychologen gehst. Deine Probleme scheinen wirklich ernst zu sein und die Tatsache, dass dir erst ein neuer Partner geholfen hat, find ich auch etwas besorgniserregend.
Euch würde eine Mutter Kind Kur sicherlich auch gut tun.
Leider kenne ich das Gefühl nicht geliebt zu werden zu gut, was das ganze natürlich nicht besser macht. Dein Text war hart zu lesen.
Nicht aussagekräftig was ich dir antworte, aber ich musste darauf antworten. Danke für die Meinungen auch aller anderen
Ach Mensch, da hattet ihr es ja schon schwer in eurer gemeinsamen ersten Zeit.
Halte dir bitte auch vor Augen das du versucht hast dein bestes zu geben. Dir war nicht alles egal, und du hast versucht dir Hilfe zu holen in Form von einer Freundin und deren Mutter. Auch wenn es sich so anhört, nach deinen Schilderungen, als wäre diese Hilfe nicht nur positiv für euch gewesen.
Es kommt leider viel öfter vor, als man denkt, das nach der Geburt nicht die rosaglitzerwolke voller Liebe erscheint.
Babyblues, und wenn es nicht vorbei geht auch Wochenbett Depressionen kommen leider sehr häufig vor.
Da diese Themen leider oft totgeschwiegen werden, wenden sich Betroffene leider selten oder erst sehr spät an Stellen die helfen können.
Schön das es dir anscheinend besser geht, dein Umfeld jetzt für dich stabiler ist und du Unterstützung in Form einer Partnerschaft hast.
Trau dich nochmal um Hilfe zu bitten und wende dich an einen Therapeuten und oder Kinderpsychologen. Ich denke das euch das nur helfen kann und du dort am besten die Unterstützung für dich und auch für deinen Sohn bekommst.
Es wird schon einiges für euch beide geben das ihr aufarbeiten solltet.
Dann gibt es bald eine neue stabilere Grundlage für euch und ein schönes gemeinsames Leben.
Ich wünsche euch alles Gute