Eingewöhnung 20 Monate

Hey ihr,

wir sind gerade mitten in der Kita Eingewöhnung. Mein Sohn ist 20 Monate. Die ersten Tage war ich mit ihm in der Kita, er war nur am erkunden und interagieren, ab und zu hat er sich bei mir rückversichert, also alles gut. Beim bewussten Verabschieden weint er nicht. Wenn wir ankommen, streckt er die Arme zur Erziehern und kuschelt sich an sie. ABER: nach 1-2 Stunden (ist dann auch müde und schläft ein, wenn wir wieder zuhause sind) ruft er nach mir und es fließen Tränen (vor allem, wenn sie außerhalb der Kita auf nem Spielplatz sind), lässt sich aber gut ablenken. Ich habe nun ein schlechtes Gefühl, die Erzieher sagen, es sei normal.

Ich überlege tatsächlich, die Eingewöhnung abzubrechen und ein Jahr zu warten. Mache mir aber gleichzeitig sehr viel Gedanken, denn er ist wirklich extrem gerne unter Gesellschaft und mit Kindern. Und die machen natürlich auch super Sachen mit ihm. (sind übrigens 2-3 Erzieher auf nur 8 Kinder).

Was sagt ihr dazu und was würdet ihr tun?

🤷🏼‍♀️

Viele Grüße

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Achso: die Tage wo ich mit war, war er super happy dort. Und auch zuhause nachmittags und morgens ist er sehr gut drauf. Er winkt beim Abschied und gibt nen Luftkuss.

Und: er war seit Donnerstag erkältet und kränkelt immer noch etwas.

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Ich finde das klingt alles super und völlig normal! Er kann sich schon super trennen! Und klar, am Anfang ist er einfach nach 1-2 Stunden platt. Das ist ja super aufregend und auch anstrengend alles! Es wundert mich nicht, dass er dann gerne zu dir will. Es ist aber ein sehr gutes Zeichen, dass er sich dann trotzdem von den Erzieherinnen ablenken lässt. Warum hast du da ein schlechtes Gefühl? Er wird sich an die Aktivitäten gewöhnen und Ziel der Eingewöhnung ist ja auch, Vertrauen zu den Erzieherinnen zu fassen und sich auch von denen trösten zu lassen. Also vertrau ihm! Er macht das super bisher! Ich würde definitiv nicht bis nächstes Jahr warten - nur, wenn die Eingewöhnung noch scheitert. Das glaube ich aber nicht, er scheint richtig Lust auf die Kita zu haben!

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Mein schlechtes Gefühl resultiert daraus, weil er halt Mama Mama ruft und nach mir weint (das tut er bei Papa nicht) und davon abgelenkt wird, dann wieder Mama Mama und weint und ich eigentlich eine Eingewöhnung ohne Weinen angestrebt habe. Zudem lässt er all seine Emotionen raus und weint, wenn ich ihn abhole. Das beides sind sind für mich Zeichen, dass diese 2 Stunden zu lang ohne mich sind.

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Vielleicht hilft es dann, nochmal einen Gang zurückzuschrauben? Also erstmal wieder nur eine Stunde Trennung und dann laaaaangsam steigern.
Letztendlich ist es deine Entscheidung. Ich finde sein Verhalten absolut normal und es braucht auch einfach einige Zeit, sich an den Kita-Alltag zu gewöhnen. Wie lange seid ihr denn schon dabei mit der Eingewöhnung?

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Hi,

da er gerne hingeht und dort spielt, würde ich auf keinen Fall abbrechen. Ich habe die Eingewöhnung meines damals 2-jährigen abgebrochen, da er sich gar nicht trennen wollte und nur geschrien hat. 6 Wochen habe ich quasi zum Inventar des Kindergartens gehört. Ich hab viele Kinder, die unter 3 waren, gesehen, die sich nach einer gewissen Zeit unwohl gefühlt haben und heim wollten. Das ist vermutlich normal. Ich würde ihn deshalb nach 1 Stunde holen, sodass er mit einem guten Gefühl geht und das langsam steigern.
Liebe Grüße

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Das er gerne hingeht ist toll.
Das er sich verabschiedet ist toll.
Das er bei Müdigkeit nach Mama ruft und etwas weint ist sogar ganz toll.
Das lässt eher auf ein sicher gebundenes Kind schließen das die Mama liebt und ihr Vertraut.

Eine Eingewöhnung ganz ohne weinen ist nicht toll. Bei solchen Kindern kommt oft nach ein paar Wochen der Einbruch und sie sind viel schlechter einzugewöhnen.

So wie es hier geschildert wird ist es eher eine Bilderbuch Eingewöhnung 🤷‍♀️

Die Mama muss sich nur klar werden ob sie Krippe will und braucht,
Und die Mama muss sich eher noch etwas eingewöhnen.

Sonst eventuell nochmal in kindliche Psychologie einlesen, um den Vorgang der Eingewöhnung und des Loslassens besser zu verstehen und dann auch eventuell besser loslassen können.

Das Ziel sollte jedenfalls eine sanfte Eingewöhnung sein, bei der auch ein Trauerprozess zugelassen werden kann.

Ich wünsche alles Gute 🙂

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Dazu noch als Ergänzung

Viele, viele Kinder lassen nach der Krippe oder Kindergarten Frust und Ärger und auch jede Menge Anspannung bei der größten Bezugsperson ab. Das kann Mama sein, oder auch Papa.

Dieses Verhalten ist wirklich komplett normal und zeigt nur den Prozess der Veränderung an.

Bei Mama, Papa darf ich alles rauslassen. Egal wie sehr ich wüte oder mecker ich weiß ich werde geliebt und hier ist mein bedingungslos sicherer Hafen.

Es wurde bisher also für die Bindung bei euch alles richtig gemacht.

Auch hier, sei dir sicher was du willst. Wenn du weiterhin unsicher bist kann sich das auf dein Kind übertragen.

Bisher lese ich das Verhalten und die Eingewöhnung als wirklich toll und mehr als normal.

Liebe Grüße

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Hallo,

Wenn du dich unwohl fühlst und das Gefühl hast dein Kind ist nicht so weit, dann brich es ab und warte ein Jahr.

Mein Sohn ist auch 20 Monate. Wir warten auch noch. Ich finde ihn momentan sehr anhänglich. Mama ist sehr wichtig für ihn, manchmal reicht nicht mal Papa. Dann wird geweint dass Mama kommt.
Ich kann natürlich nur von uns sprechen. Ich finde es zu früh. Ich weiß dass er andere Bezugspersonen auch mag und zeit mit Ihnen verbringt. Aber wenn es brenzlig wird oder er müde wird und der Schlaf kommt, dann fordert mein Sohn explizit Mama ein. Ich frage mich wie 3 Erzieher 8 Kindern gerecht werden sollen wenn mehr als 3 Kinder gerade dringend eine gute Bezugsperson brauchen.

Ich weiß dass Kinder in der Kita viel lernen und auch die Kontakte gut tun. Und dass manche Mamas ihre Freiheiten zurück wollen oder manchmal ist Geld der Grund. Ich verurteile daher die Betreuung nicht. Ich möchte nur ausdrücken dass es eben für uns zu früh wäre.