Wir wurden jetzt mehrfach von Fremden und Bekannten angesprochen, ob unser Sohn (16 Monate) nicht Model werden könnte... ich bin da skeptisch. Hat jemand Erfahrungen?
Kleinkind als Model?
Ich habe keine Erfahrung. Das muss denke ich auch jeder selbst wissen. Man sollte sich nur klar machen, dass das in dem Alter auf keinen Fall aus dem Antrieb des Kindes heraus passiert und sich vielleicht auch fragen wozu es führt, wenn das Kind so früh auf sein Äußeres reduziert wird...
Ansonsten lese ich gerne mal mit und bin auch über Erfahrungsberichte gespannt.
Der Kleine einer bekannten ist schon lange Kindermodel. Ihm macht es wohl Spaß. Muss jeder selbst wissen, aber für uns wäre das nichts. Ich möchte nicht dass sie auf ihr Äußeres reduziert wird und ich bin mir sicher, dass sie das nicht mit machen würde. Sie hat mit ihren 18 Monaten und schon länger einen starken Charakter und einen eigenen Willen und den müssten wir dafür übergehen.
Wir wollen nicht, dass sie lernen muss auf Knopfdruck gut gelaunt zu sein. Hatten mal einen Fototermin im Babyalter (der mit modeln nichts zu tun hatte, sondern privat), den wir nach einer halben Stunde nur noch furchtbar fanden und werden auch das nie wieder machen.
Dass es dem Kleinen Spaß macht, wäre natürlich die Voraussetzung. Ein Fotoshooting fand er nun ganz lustig. Welche Argentur da seriös ist, würde mich interessieren. Kannst du deine Freundin fragen?
Hallo. Mir bzw meinem Sohn wurde das auch oft vorgeschlagen. Da er so ein zartes Gesicht hat, blonde Haare und ganz unschuldig wirkt.
Ich hab mich geehrt gefühlt, mehr aber auch nicht. Wenn er modeln möchte, sollte er alt genug sein um einen Vertrag selbst lesen, verstehen und unterschreiben zu können.
Lg
Wir haben das früher viel gemacht.
Meine Tochter war ca. ab 2 Jahren bis sie 6 wurde Model für Möbel- und Modekataloge, Lebensmittel und sonstigen Schischikaka.
Ihr hat es immer viel Spaß gemacht und solange der Spaß im Vordergrund steht, ist das eine tolle Sache, Taschengeld zu verdienen :)
Solange kein Druck ausgeübt wird und das Kind bei einer seriösen Agentur ist.
Wir haben dann aufgehört, als meine Tochter keine Lust mehr hatte.
Definitiv ist das wichtigste die gute Agentur! Es gibt viele, die den Eltern das Geld aus der Tache ziehen! Also da definitiv aufpassen.
Wie läuft das dann ab? Da sind dann etliche Kinder am Set mit denen die Produkte fotografiert werden könnten?
Denn es muss ja möglich sein an einem Tag, an dem man merkt das Kind will das jetzt doch nicht, spontan abbrechen zu können. Und zwar ohne, dass da dann Drzck aufgebaut wird einen Vertrag erfüllen zu müssen und alle Leute am Set sonst nach Hause gehen können und der teure Drehtag umsonst stattgefunden hat.
Ich kann mir halt irgendwie nicht vorstellen, dass es da so gar keinen Druck gibt und sei es nur das Gefühl das Kind müsse jetzt aber performen, denn schließlich hat die Anreise schon Zeit, Organisation, Urlaubstag für den begleitenden Elternteil, Geld gekostet,...
Ich finde es schwierig. Vor allem muss es dabei wirklich un ein Taschengeld für das Kind gehen. Ich finde das dort verdiente Geld dann dem Familieneinkommen zuzuführen wäre gar nicht richtig. Wo ist denn da eigentlich die Grenze zur Kinderarbeit? Erscheint mir ein ganz schmale Grad zu sein.
Es gab bei uns nie Druck.
Wenn etwas nicht klappt, dann klappt es nicht.
Es läuft zmB. so, dass man ein paar Tage vor d Auftrag Bescheid bekommt, wofür das Kind nun eingesetzt werden soll.
Welche Firma, wo, wann, was wird gemacht usw...
Dann fährt man dort hin und mal sind andere Kinder mit am Set und mal nicht. Kommt drauf an, was gemacht werden soll.
Dort gab es Auszeiten, Getränke, Essen usw...und die Kinder werden spielerisch fotografiert.
Sollte das Kind mal schlecht drauf sein oder nicht mitmachen wollen, ist das okay. Dann bricht man einfach ab.
Als meine Kleine ca. 2.5 Jahre alt war, wollte sie auch mal ein Shooting nicht mehr mitmachen und dann haben wir eben einfach abgebrochen. Die lassen euch dann entweder einen anderen Tag nochmal shooten oder nehmen ein anderes Kind - das haben die sowieso meistens in petto. Daher gibt es keinen Druck.
Andere Aufträge können auch mal wuselig sein wenn viele Kinder zugleich fotografiert werdenr das war immer total lustig.
Solange die Eltern keinen Druck ausüben, ist alles super!
Manchmal ist man innerlich als Mama schon etwas angefressen, wenn z.B. ein mega toller Auftrag für eine super Marke ins Haus flattert, man das Kind fragt: "Möchtest du da mitmachen?" und es kommt "Nein, das ist doof!!!!" 😆
Das muss man dann eben so hinnehmen und dann ist gut.
Wir gesagt, meine Tochter durfte immer selber entscheiden und hatte echt viel Spaß!!! Da gibt es viele tolle Erlebnisse...
Was meinst du damit, Fremde haben euch angesprochen?
Auch irgendjemand, der sich damit auskennt, ein Fotograf o. Ä.?
Bei Kindermodels kommt es abgesehen vom Aussehen auch sehr stark auf die Persönlichkeit an.
Ich habe mal bei einem Fotografen gearbeitet, wo wir auch mit Kindermodels gearbeitet haben, aber schon im Vorschulalter.
Wichtig ist eben, dass die Kinder Spaß haben und sowas 30-60 Minuten durchhalten (bei kleineren Kindern wird vielleicht auch früher Pause gemacht).
Die Kinder dort waren meistens ganz normal, nicht unbedingt was man sich jetzt vielleicht vorstellt als "perfektes Aussehen", lange lockige Zöpfe und besonders strahlende Kulleraugen o. Ä.
In der Regel geht es ja um Mode/Produktfotografie und da stehen nicht die Kinder im Vordergrund, also man muss es sich nicht so denken wie "Achja, ein paar schöne, professionelle Bilder von meinem Kind".
Wenn dein Sohn gut still sitzen kann, auf Kommando lachen und sich eben gern fotografieren lässt kannst du es ja mal zum Spaß ausprobieren, aber es ist halt letztendlich ein Job und wenn man das ernsthaft verfolgen will wird es auch anstrengend.
Ja, er war auf einer Hochzeit, die wir besucht haben, der Liebling des Fotografen. Der hat uns eben angesprochen. Ebenso gelegentlich Leute, mit denen man in Supermarkt, Wartezimmer etc. ins Gespräch kommt. Meine Schwester hat gern gemodelt als Kind. Deswegen überlegen wir uns das.
Wir haben es abgelehnt und werden es auch so lang tun bis sie sagen kann sie möchte es oder eben nicht