Kind 15 Monate fremdelt, Mann gibt mir die Schuld 🤷🏼‍♀️

Hallo,
mein kleiner 15 Monate fremdelt. Wenn ihn jemand fremdes anspricht, anschaut macht er den Kopf nach unten oder verkriecht sich bei mir oder meinem Mann.
Nun sagt mein Mann, dass ich daran schuld sei.
Ich hatte mich Anfang des Jahres zum Sport mit Kindern angemeldet, was leider Coronabedingt abgesagt wurde. Krabbelgruppe findet auch nicht Start, was soll ich sonst machen?

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Und welchen Beitrag leistet dein Mann? Was tut er?

Ich würde ihm mal einen guten Ratgeber zu kindlicher Entwicklung schenken.

Meine Motte ist auch eher introvertiert, trotz Sportgruppe und Pekip. Und das ist okay! Daran ist keiner Schuld!

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Fremdeln ist ja in dem Alter nicht ungewöhnlich. Und klar, wenn man wegen Corona die sozialen Kontakte runterfährt, wird es sicherlich nicht besser. Warum sollst du aber daran Schuld sein? Mein Kleiner ist 10 Monate alt. Solange das Wetter gut ist, treffen wir uns mit paar bestimmten Freunden in Parks und Gärten. Mit Leuten, die er halbwegs oft sieht sucht er durchaus den Kontakt, aber nicht mit jedem. Aber zur Krabbelgruppe, die bei uns jetzt wieder stattfindet, wo die Kleinen zu sechst das gleiche Spielzeug anlecken muss ich aktuell nicht, auch wenn’s für den Kleinen sicher schön wäre

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Dein Mann macht es sich irgendwie ziemlich einfach 😕
Warum genau sollst du denn Schuld sein? Und wie sollte das seiner Meinung nach denn sein?

Ich persönlich bin eher froh, dass unsere Maus (20 Monate) nicht jedem fremden Menschen um den Hals fällt. Das ist gesunde Distanz und braucht sie auch garnicht. Sie antwortet auch nicht auf Fragen wenn sie jemanden nicht kennt. Finde ich auch super. Sie braucht einfach etwas um mit Menschen warm zu werden. Das ist einfach ihre Art. Da hat niemand schuld dran und bei deinem Sohn auch nicht.

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Also echt. Dieser Vorwurf von deinem Mann ist völlig sinnbefreit. Fremdeln gehört zur normalen Entwicklung. Ich hoffe du lässt dir nichts einreden.

So ein Vogel...

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Meine Tochter, 16 Monate, hat eine andere kleinkindzeit als mein Sohn sie hatte. Mit ihm war ich im pekip, in einer Musikgruppe, im Kinderturnen und in der Krabbelgruppe. Trotzdem war er immer ein sehr schüchternes Kind und er ist es heute noch.
Meine Tochter ist da schon immer offener, fremdelt aber auch, je nach Laune und Person. Das ist ein Stück Typsache und in dem Alter natürlich normal.

Ich bin froh, dass meine Kinder nicht mit jedem reden, jeden zutexten oder andaddeln. Ein bisschen gesunde Distanz schadet nicht.

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Fremdeln ist doch ein total guter natürlicher schutzinstinkt!
Meine kleine versteckt sich auch hinter mir, wenn sie jemand fremdes anspricht. Sie winkt zwar jedem auf der Straße aber mit richtigem Kontakt kommt sie nicht so gut klar.
Finde ich vollkommen in Ordnung.
Wäre es deinem Mann lieber, wenn euer Sohn jedem wildfremden die Hand reicht und mitgeht?

Schuld hat da sicherlich niemand. Selbst wenn ihr zu einer Kindergruppe gehen würdet, würde er nach und nach vielleicht vertrauen zu denen fassen, die er regelmäßig sieht aber trotzdem nicht zu jedem fremden!

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Hallo, lass dir nichts einreden. Krümel ist fast 16 Monate alt und ein vorsichtiges Kind. Er fremdelt oft, vor allem bei Männern. Er verkriecht sich dann auch bei mir. Er hasst es auch einfach angefasst zu werden.
Die Großeltern regen sich immer darüber auf meinen wir hätten ihn zu sehr behütet 😤 er ist eben so. Fremdeln gehört zur Entwicklung. Ich wollte auch kein Kind, dass mit jedem mitgeht.

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Ja, so macht es mein kleiner.
Mein Mann gibt mir die Schuld, da ich meinen kleinen ausschließlich „alleine“ betreue und ihn nicht abgebe.
Sehe auch keinen Grund, ich hatte noch nie das Bedürfnis ihn „Fremdbetreuen“ zu müssen.

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Hi!
Mach dir da keine Gedanken! Das ist eine völlig normale Entwicklung, wie die anderen schon geschrieben haben!
Meine mittlerweile dreijährige hat nie groß erkennbar gefremdelt. Da war maximal mal ein skeptischer Blick. Sie ist ein sehr offener Typ, der schnell Anschluss findet. Jetzt fängt sie manchmal an schüchtern zu sein.
Meine Kleine (14m) fremdelt da schon deutlich offensichtlicher.
Das ist einfach unterschiedlich. Erwachsene sind ja auch unterschiedlich, warum sollte das bei Kindern nicht auch so sein. So lange da kein einschneidendes Erlebnis stattgefunden hat ist das wohl einfach typsache.
Lass dir nichts einreden.
Lg

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Das ist vollkommen normal und man sollte dagegen auch nicht arbeiten. Ich Find das immer ätzend, wenn ein Kind mir nicht die Hand geben will, weil es mich einfach mal nicht kennt und die Eltern es dann dazu zwingen und teils wirklich schimpfen weil es das nicht macht. Weil "das gehört sich ja so".
Ich find eher, dass es sich gehört einem Menschen, ganz egal wie klein er ist, selbst die Entscheidung zu überlassen ob er jetzt Kontakt zu einer anderen Person haben will oder nicht. Solange das nicht in Isolation ausartet, was bei psychisch gesunden Kindern eigentlich nie der Fall ist, ist das vollkommen OK. Lass das Kind sein eigenes Tempo gehen.