Wir haben seit die Kids 3/4 Monate alt sind eine Krabbelgruppe.
In dieser Krabbelgruppe ist ein Kind , das IMMER WEINT.
Wenn man sie anschaut , berührt, wenn ein Kind laut ist , auf sie zugeht, ein Kind was fallen lässt...
Beruhigen kann es sich nur bei Mama und das dauert auch manchmal seine Zeit.
Leider wird es immer schlimmer.
Die Mama von dem Kind leidet auch sehr darunter , weil sie sich nicht erklären kann woran es liegt.
Heute waren sie bei uns und es hat wirklich eine Stunde gedauert bis das kleine warm wurde und nicht mehr für jedes bisschen geschrien hat.
Kennt das wer ?
Habt ihr Tipps woher sowas kommen könnte oder was man machen kann??
Hilfe, brauche dringend einen Rath zu einem Kind was für jedes bisschen weint
Im Zweifel immer mit dem Kinderarzt Rücksprache halten. Das kann alles so viele Beweggründe haben: Trennungsangst, Probleme mit der großen Gruppe, Überforderung mit vielen fremden Menschen, Autismus, einfach keine Lust usw. Wenn die Mama schon viel probiert hat, würde ich dann einfach Mal nachfragen beim nächsten Besuch beim Arzt
Sie überfordert das Kind damit, und sollte schnellstens damit aufhören! Ja es wird schlimmer weil das Kind immer bewusster wird, immer mehr mitbekommt, und durch die permantente Überforderung aber keinen Lerneffekt aus den bisher erlebten Situationen hat. So wie es sich liest hat das Kind eine sensorische Integrationsstörung oder Wahrnehmungsstörung, eine Überfunktion verschiedener Wahrnehmungsarten. Jeder Mensch verarbeitet Reize anders, und dieses Kind schafft es eben nicht Reize einzuordnen und zu verarbeiten und empfindet sie stärker als wir sie empfinden. Wenn es weint heißt es ist gerade überfordert und im Stress, und das ist auf lange Sicht wenn man das regelmäßig und wohl auch lange macht schlecht für die Entwicklung.
Unser Kleiner war auch so. Erst mal sollte man akzeptieren dass das Kind eben so ist wie es ist und bedürfnisorientiert handeln! Sprich unbedingt Reize reduzieren! Ich würde ich diese Gruppengeschichten meiden. Wenn dann trifft man nur ein Kind, entweder sehr vertrautes Kind in fremder Umgebung oder am besten erst mal vertrautes Kind zu Hause in vertrauter Umgebung, und dann auch nur erst mal für kurze Dauer. Dem Kind ZEIT lassen Sicherheit zu bekommen. Und dann gaaanz langsam steigern. Wir waren nur selten in wirklich unbekannten Wohnungen, wir hatten 2 feste Freunde die wir besuchten und halt die Verwandten. Mehr nicht.
Zum Kinderturnen sind wir zwar, mit ca einem Jahr, sind aber anfangs nach 10-20 Minuten schon wieder gegangen. Nur hin, Hallo sagen, Begüssungstanz zuschauen, wieder gehen. Dass er merkte dass es nur kurz war und er nicht über Stunden einer Reizüberflutung ausgesetzt werden wird. Er bekam auch später beim Kinderturnen von einer geschulten Übungsleiterin immer einen kleinen Tunnel an die Seite gestellt in dem er sich verstecken konnte wenn es ihm zuviel wurde, und wenn er da die halbe Stunde verbrachte oder die halbe Stunde erst mal vor der Halle durchs Fenster zusehen wollte... es ist ok!
Wir waren nie auf Indoorspielplätzen oder Spielgruppen, die kleine Sportgruppe in der Riesenhalle war lange das einzige was bei ihm ging. Alles dauerte ewig, bis er sich ins Bällebad traute, bis er sich auf ein Trampolin traute, alles ging nur mit viel viel Geduld und ohne Zwang. Die ersten Ausflüge die mehr als Wanderungen im direkten umfeld waren mit dem Kindergarten konnte er nicht mitmachen, er stieg nicht in fremde Autos, nicht in Busse. Mit ihm mit wem Wagen liegenzubleiben war die Kathastrophe da er sich weigerte in ein Taxi einzusteigen, Oma musste uns damals abholen, und Oma nahm dann auch das Leihauto damit er im bekannten Oma-Auto fahren konnte.
Mit 2 Jahren haben wir dann Ergotherapie gemacht und eine allerdings privat gezahlte und organisierte tiergestützte Therapie. Dort wurde er dann langsam im Lauf der Monate in eine Gruppe integriert, erst mit einem weiteren Kind, dann mit 2-3.... mit so einem Kind ist man nicht mehr der Pilot, da ist man nur noch der Passagier, das Kind gibt das Tempo an.
Inzwischen reicht es ihm wenn ein Faktor vertraut ist, mit 5 war er dann wirklich auf Reiterfreizeit auf seinem vertrauten Hof mit anderen Kindern in der Gruppe. mit seinem Kindergarten geht er auch zu unbekannten Orten. Aber beides zusammen geht jetzt gerade mal im Vorschulalter einigermaßen. Selbst mit 6 braucht er manchmal noch 20 Minuten wenn wir Freunde besuchen wo er nicht so oft ist bis er auftaut und sich löst. Er war schon immer so und wird sich vermutlich auch immer etwas schwerer tun.
Also, wenn deine Freundin einen Rat will, dann sollte sie sich unbedingt mit dem Thema Wahrnehmungsstörungen bei Kindern auseinandersetzen, den Arzt bitten da ganz genau drauf zu schauen und versuchen eine Ergotherapie / Frühförderung zu bekommen. Und sie sollte einsehen dass ihr Kind eben nicht das kann was andere können und darauf Rücksicht nehmen. Man kann auf Freunde einzeln treffen und spazierengehen, oder einzeln in der eigenen Wohnung. ....
Danke für deinen Erfahrungsbericht
Ich würde ihr auch raten, den Kurs abzubrechen.
Wir haben hier auch ein sensibelchen. Alle haben uns belächelt, wir würden übertreiben.
Das Kind gewöhnt sich dran.
Kinderwagen, Auto immer geschrien. Wir mussten es alles langsam machen. Beim Babyschwimmen waren wir 2 mal nachdem sie danach nur geweint hat, sind wir nicht mehr hin.
Der Gedanke ist ja schön, wenn das Kind Freude hat, aber nicht wenn es für beide Seiten Stress ist.
Also wurde sie ja warm? Dann einfach aushalten, durchhalten und zu nix zwingen und die Nähe geben.
Motte ist auch sehr ängstlich, im Pekip hat sie immer nach ner Zeit geweint, weil es ihr Zuviel war. Es gibt eben Sensibelchen ;)
Grade ist wieder ne schlimme Phase vorbei gegangen (hat auch bei Leuten, die sie liebt und ewig kennt 20-30 Minuten zum warm werden gebraucht), jetzt ist alles super und sie braucht kaum Zeit zum auftauen und sogar kurze Trennungen klappen, wenn sie bei Leuten ist, die sie liebt. Sie ist 17 Monate :)
Was man da machen kann? Ganz einfach:
Nach Hause gehen!! Das Kind ist klein, überreizt schnell, alles zu viel. Krabbelgruppe in 3 Monaten wieder probieren.
Dass da noch gerätselt wird, ist mir ein Rätsel.