Wann ist der beste Zeitpunkt um Schnuller abzugewöhnen?

Hallo,
Ich hatte gestern einen Plausch mit meiner Nachbarin und stelle mir seitdem folgende Frage.
Ihre Tochter wird nächste Woche 2 und ihr Mann will ihr nun den Schnuller abgewöhnen, Sie hält es allerdings noch für zu früh.
Da mein Grosser als Baby keinen Schnuller akzepiert hat, habe ich somit keine Erfahrungen.
Meine Tochter ist nun 10 Monate hat Zuhause und vor allem beim Schlafen den Schnuller (unterwegs vermisst sie ihn meist gar nicht). Ich hätte jetzt so langsam angefangen es zu reduzieren, weiß aber nicht ob das so klappt.
Mir ist klar, das jedes Kind anders ist und natürlich zum Alter auch andere Faktoren reinspielen, aber vll könnt ihr von Euren Erfahrungen berichten:
Wann war für Euch der passende Zeitpunkt, und wie hat es funktioniert?

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Wir haben hier das gleiche. Meine Tochter ist 25 Monate und will zum Einschlafen, Autofahren, wenn sie sich weh getan hat und auch manchmal beim Kuscheln noch einen Schnuller. Ich wollte es jetzt gern abgewöhnen. Habe jetzt aber schon von mehreren Eltern (nach Rücksprache mit Profis) gehört, dass das Saugbedürfnis spätestens ab 3 eh aufhört und das man bis dahin ruhig auf Verlangen noch ab und an den Schnuller geben kann. Danach würde es von selbst aufhören bzw. sich einfacher abtrainieren lassen. So mache ich es jetzt. Wäre grad nur für alle Beteiligten negativer Stress es durchzusetzen, dass leon Schnuller mehr benutzt wird.

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Hey, bin Erzieherin und habe von daher öfter mal mit dem Thema Schnuller zu tun. Grundsätzlich finde ich die Nutzung eines Schnullers unproblematisch und deutlich einfacher zu handhaben, als z.B. der Daumen. Problematisch wird es erst, wenn es zur Sprachentwicklung sowie der Festigung der Mundmotorik kommt.
Kinder die den ganzen Tag und in jeder Spielsituation den Schnuller im Mund haben, entwickeln sich dort langsamer. Oft tritt eine fehlerhafte Sprachentwicklung auf, die später die Hilfe eines Logopäden braucht. Zusätzlich verformen sich die Zähne, der Kiefer und die Muskulatur wird nicht richtig ausgebildet. Hier braucht es dann auch später wieder Hilfe von Logopäden und vielleicht sogar Hilfe von Kieferorthopäden.

Nimmt deine Tochter den Schnuller nur zum Schlafen und Trösten, ist das erst einmal nicht schlimm. Da kann das auch ruhig noch bleiben. Gerade für Übergänge/Eingewöhnungen sind die Schnuller noch einmal eine große Hilfe und viele unserer Kinder geben ihn auch erst ab, wenn sie mit 3 Jahren in den Regelbereich wechseln. Wir weisen vor Um- und Eingewöhnungen auch oft darauf hin, dass die Kinder sich gerade Schnuller, Kuscheltücher, Mittagsschläfchen und auch Windeln wieder einfordern. Das sind alles Dinge, die ihnen Halt und Sicherheit geben und wir bitten auch die Eltern in dieser Zeit keine Abgewöhnungen davon vorzunehmen. Das kann alles noch passieren, sobald die Kinder richtig angekommen sind.

Mit 10 Monaten ist es also noch absolut im Rahmen, wenn deine Tochter den Schnuller zum Schlafen oder in besonders emotionalen Situation (Großer Schreck, Trennung, Schmerz) zur Untersützung hat. Und lieber den Schnuller ein paar Monate länger geben, als zu früh wegnehmen und die Kinder nuckeln dann am Daumen.
Kommt deine Tochter also bald in die Krippe, lass ihr den Schnuller ruhig noch. Das erspart dir, ihr und den Erziehern vieeeele Nerven ;-)
Ansonsten einfach drauf achten, dass sie beim Sprechen den Schnuller nicht im Mund hat und ihn wenn möglich, wie gesagt, nur zum Schlafen oder akuten Trösten nutzen.

Liebe Grüße
nakaomi93

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vielen Dank für deine Antwort.
Ja wir fangen zum ersten Geburtstag mit der Krippe an, den Schnuller davor abzugewöhnen ist nicht mein Ziel. Aber ich würd ihn bevor sie zu sprechen anfängt gerne aufs Schlafen/Trösten begrenzen (war nun mit meinem Grossen einige Jahre bei Logo -das hatte aber andere Ursachen- und will das auf jeden Fall bei ihr vermeiden).
Zudem find ich es nicht "schön" wenn 3/4 jährige Kinder noch mit Schnuller rumlaufen - und davon gibt es in meinem Umfeld leider genug.

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Ja das kann ich verstehen, zumal es da mit Kifer/Zähnen/Mundmotorik schon kritisch werden kann. Bei 3-jährigen sehe ich es oft noch lockerer, einfach durch die Arbeit. Bei 4-jährigen würde ich auch mit dem Abgewöhnen anfangen (Normale Entwicklung, gefestigtes Elternhaus, keine Einschränkungen/Behinderungen etc.)
Das ist doch dann vollkommen in Ordnung, wenn du es Schlafen/Trösten beschränken willst :-D wir "vergessen" dann ganz oft den Schnuller und lassen in an seinem Platz. Oft merken die Kinder dann auch vieeeel später erst, dass da ja was fehlt. Dann gibt's ihn oft mal noch für ein paar Minuten und dann wird er wieder weg gemacht. Oft hilft schon das Vorgehen "Aus den Augen, aus dem Sinn".

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Hallo :)
Unsere Tochter ist 2,5 Jahre alt und braucht den Schnuller zum Einschlafen, oft beim Autofahren und so mal zwischendurch wenn sie müde wird oder sich weh getan hat. Nicht beim Spielen oder wenn wir unterwegs sind. Sie versteht und akzeptiert es, wenn ich ihr erkläre, dass es jetzt keinen Schnuller gibt. So passt es derzeit für uns. Sie spricht sehr gut und die Zähne sind schön. Je älter sie werden, desto besser kann man ihnen erklären, wann oder warum sie gerade keinen Schnuller brauchen und es wird laufend weniger.

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Meine hatte ihren Schnuller nur zum schlafen und im Auto. Nach dem abstillen wollte sie öfters, aber auch da blieb der Schnuller im Bett und tagsüber hat sie ihn nicht bekommen, ausnahmen waren nur selten wie Impfung oder Sturz.
Ich hab die schnuller immer recht spät getauscht (zur nächsten große). Und mit 21 Monaten war einer kaputt gebissen.
Sie hat dann alle selbst in den Müll gespuckt. Nachdem ich ihr erklärt habe das der kaputt ist und weg muss. Thema erledigt.

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Huhu.

Deine Zwergin ist ja noch klein 😉

Unsere Tochter hatte den Schnuller eigentlich immer nur zum Schlafen.
Als sie anfing richtig zu spielen war der schnell uninteressant.
Mit ca. 2 1/2 zeigte sie mir dann das der Nucki kaputt gebissen war.
Wir haben ihn zusammen weggeschmissen und ich habe ihr erklärt das sie jetzt ja schon zu groß für Schnuller ist.
Die erste Nacht ohne hatte sie mehr Kuschelbedarf,aber dann gab es bei ihr keine Sehnsucht nach Schnullern mehr.
Allerdings hat sie ein Kuscheltier was sie sehr liebt und ein Schmusetuch mit dem sie sich immer unter der Nase langreibt (hatte also noch vertraute Beruhigungsmethoden).

War dennoch überrascht wie problemlos das ging, bei der Kleinen einer Freundin ist das auch jetzt mit 3 1/2 noch schwierig.
Allerdings war meine Maus nie so extrem mit in den Mund stecken,rumnuckeln etc während ihre Altersgenossin heute noch oft Zeug in den Mund steckt und an allem rumlutscht was nicht bei 3 auf dem Baum ist 😖
Sind da eben alle anders.

LG

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Ich glaube der beste Zeitpunkt zum abgewöhnen ist der, wenn ihr gerade den Kopf dafür frei habt und euch auf einige wenige eventuelle schlaflose Nächte einstellen könnt. Ihr müsst dann definitiv den Nerv haben, konsequent zu sein! Außerdem sollte im Leben des Kindes keine große Veränderung passiert sein oder noch anstehen, also besser nicht vor oder direkt nach Kita Eingewöhnung etc...

Mein Sohn war mit 1,5 Jahren ein richtiger Schnuller Junkie, hab gedacht das wird nie was mit abgewöhnen.
Kurz vor dem zweiten Geburtstag haben wir vor dem Mittagsschlaf einfach gesagt, dass er jetzt groß ist und es ohne Schnuller schafft und danach ein Geschenk bekommt. Er hat tatsächlich nur ganz kurz gemeckert und sich nach dem Mittagsschlaf sehr über sein Geschenk (Elefant von Schleich) gefreut. Abends hat er dann kurz nach dem Schnuller gefragt, dann aber problemlos den Elefanten mit ins Bett genommen. Ab da war das Thema erledigt ;) und das trotz der Lungenentzündung, die er zwei Tage später bekam...
Man muss dann nur wirklich konsequent bleiben!

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Huhu,
wir haben bei beiden Kindern den Schnuller um den ersten Geburtstag nur noch zum Schlafen (und bei Ausnahmen wie z.B. Krankheit) gegeben. Haben beide problemlos akzeptiert und er hatte grundsätzlich dadurch auch keine so große „Wichtigkeit“, wie ich das bei anderen Kindern in unserem Umfeld erlebt habe.
Unser Sohn, immer schon ein super Schläfer, hat ihn dann kurz vor dem 2. Geburtstag abgegeben. Wir haben ihn eines Abends vor dem Schlafengehen einfach in der Schale vergessen und von dem Tag an war er nie wieder Thema😅
Unsre Tochter war immer schon eine recht schlechte Schläferin, wachte oft nachts auf und brauchte ihn dann zur Beruhigung. Bei ihr haben wir um den 2. Geburtstag angefangen, dass „Abgeben“ immer mal wieder zum Thema zu machen (ganz ohne Druck). Mit 2,5 Jahren hat sie dann beschlossen, dass sie jetzt groß ist und hat die Schnuller ihrem Cousin geschenkt, der ja noch ein Baby ist. War die ersten beiden Abende und Nächte trotzdem nicht ganz einfach. Dann war es aber überstanden und kein Thema mehr.

Liebe Grüße

Arlia