Sprechen Kind 27 Monate

Hello zusammen 😊👋🏻

Ich hab mal eine Frage : Mein Sohn ist 27 Monate alt und hatte mit ca 22/23 Monaten so seine Sprachexplosion, es kamen viele neue Wörter hinzu. Mit knapp 2 Jahren bei der U7 kamen wir auf etwa 80 Wörter würde ich sagen (ohne Tiergeräusche).

Da gingen auch gaaaanz langsam die ersten 2 wort Sätze los. Er hatte sich allerdings zunächst so auf das Wort "auch" fixiert, dh
"da auch", "hier auch"...
Soweit also zur u7 alles schick :)
Kurz nach dem zweiten Geburtstag gings dann auch immer mehr mit klassischen 2 wort Sätzen los, Papa Auto, Mama Ball etc.

Jetzt mit 27 Monaten sagt er auch mal sowas wie "Da auch Adler", kann man das als 3 Wort Satz zählen?

Was mich allerdings stutzig macht sind folgende Dinge :
-er hat für viele Dinge noch so seine eigenen Wörter (zb katta=Fahrrad)
-er scheut sich längere/schwierige Wörter auszusprechen (die längsten sind Ananas und Kokosnuss)
-er spricht noch recht undeutlich bei vielen Wörtern, zb Auo für Auto (es gibt aber auch Wörter die spricht er für jeden verständlich wie Adler, durst oder Otter)
-er nutzt so gut wie keine verben, außer haben und stehen eigentlich. Für schlafen nimmt er Heia, für essen ham....

Ich finde die Sprachentwicklung geht momentan recht langsam vorwärts. Es kommt mal ein neues Wort dazu aber irgendwie habe ich das Gefühl er hat da momentan nicht so das Interesse (vll weil wir ihn auch so verstehen?) , er blockt auch ab wenn er was nachsprechen soll und sagt eindrücklich NEIN.

Wir kennen halt viele Kinder die anfangs so auf dem gleichen Level waren aber jetzt viel weiter sind (er hat aber auch freunde die praktisch noch nix sagen).

Das kuriose ist, dass jeder denkt er spricht total toll weil er zb ja und nein mit einer sehr überzeugenden Mimik und Betonung sagt, sodass es sich toll anhört 😄

Achso verstehen tut er gut finde ich. Ab Oktober geht er in die Kita und ich hoffe dass da dann Fortschritte kommen :)

Danke euch und LG
Juju

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Also, ich empfinde die Sprachentwicklung wie du es beschreibst als absolut normal. Mein heute 5jähriger hatte in der Zeit auch noch seine eigenen teils lustigen Wortkreationen (Nafu=Maulwurf, Mallale=Sandmann z.b.). Er sagt heute noch Badebad zum Spaßbad und Daggudie zu Jalousie. Wir finden es süß. Alles Andere stimmt auch. Es gibt sich von ganz allein...peu a peu. Und auch die von dir erwähnte Sprachexplosion ist ja normal, aber eben kurz und geht nicht unendlich so weiter. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Vergleich einfach nicht so viel!

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Lieben Dank für deine Antwort :)
Gut, zu hören, dass es bei deinem Sohn auch so war :)

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Hey, ja, das was du beschreibst zählt als 3-Wort-Satz. Dann zu deinen anderen Sorgen/Punkten:
- Ist erst einmal nicht schlimm, wenn er eigene Wörter hat. Erkennt er die Gegenstände auch wenn ihr die richtigen Bezeichnungen benutzt? Wenn nein, dann ganz dringend damit anfangen, einfach damit sie ins Verständnis gehen und dann werden sie auch langsam übernommen
- Lange/Schwierige Wörter sind auch eine Herausforderung. Es gibt Kinder, die wollen sich erst sicher sein, dass sie es richtig können, bevor sie sie aussprechen. Vll gehört dein Kleiner auch dazu? Behalte es mal im Auge, vll kommen die Wörter ganz plötzlich und dafür recht fehlerfrei.
- Undeutlich sprechen: Hat er einen Schnuller? Wenn ja, wie lange am Tag und in welchen Situationen? Ist es oft zum Spielen und viel, dann langsam abgewöhnen und reduzieren, z.B. nur noch zum Schlafen und Trösten. Ansonsten, erst ist gerade mal 2... das hat noch etwas Zeit. Viele Logopäden fangen erst mit 4 mit Behandlungen an, da bis dorthin so viele Schübe sind, dass sich die Sprachentwicklung noch sehr verändern kann.
-Verben sind schwer... gerade auch mit der richtigen Zeitform... da auch noch etwas Zeit lassen.

Ansonsten meine Tipps: Sprecht viel mit ihm, nutzt die richtigen Begriffe, "aktives Zuhören" falls euch da was sagt. Im Grunde "wiederholt" ihr, was das Kind sagt. Z.B. wenn er nach dem Fahrrad fragt, einfach nachfragen "Möchtest du das Fahrrad?" Damit korrigiert man die Kinder, ohne ihnen das Gefühl zu geben, dass sie korrigiert werden. Die Aufforderung etwas Nachzusprechen wirkt oft genau zum Gegenteil und bringt den Trotzkopf raus.
Dann kann es gut sein, dass dein Söhnchen im Moment kein großes Interesse an Sprache hat. Kinder entwickeln sich nicht gleichmäßig (leider, würde vieles einfacher machen), sondern nach Schwerpunkten. Plötzlich ist Bewegung interessant, Sprechen nicht. Dann auf einmal Musik, dafür Bewegung nicht mehr. Dann plötzlich das Soziale, dafür keine Musik. Das sind Phasen und in den meisten Fällen variieren die und die Kinder holen wieder auf.

Und ja, die Kita kann da wirklich ein großer Schub sein. Da sind dann nämlich auf einmal andere, die dich nur verstehen wenn du redest. Und auf einmal kommt man mit reden ja auch deutlich weiter. Dann gibt's neue Spiele, neue Bekanntschaften, neue Rituale. Es kann gut sein, dass er die erste Zeit ruhiger ist und dann plötzlich die Explosion kommt ;-)

Also ich würde sagen, noch alles im grünen Bereich. Ach ja, bin übrigens Erzieherin :-D

Liebe Grüße,
nakaomi93

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Danke für deine Antwort. Schön, Erfahrungen einer Erzieherin zu hören :)

Zu deinen Rückfragen :
-Erkennt er die Gegenstände auch wenn ihr die richtigen Bezeichnungen benutzt?

Ja definitiv. Er versteht gut finde und stellt sogar Zusammenhänge richtig her. Dh wenn man sagt gehen wir Fahrrad fahren, sagt er "jaaa Katta (sein Wort für Fahrrad)... Jonas Heeelm". Also ja er versteht es definitiv.

- lange Wörter : ja ich hab das Gefühl er vermeidet die wirklich einfach weil er da keine lust drauf hat. Auf Ananas und Kokosnuss scheint er recht stolz zu sein 😄

- ja er hat einen schnuller, allerdings seit ca 2 Monaten ausschließlich zum Schlafen (sie warten auf ihn im Bettchen, hat er auch selber so entschieden :)

Also wir korrigieren ihn gar nicht wirklich. Wenn er sagt "Katta", sagen wir "Ohhh jaaa richtig da fährt ein Fahrrad." :) er ist auch sehr mitteilungsbedürftig und versucht uns Dinge zu erklären. Er wird auch ein bisschen motzig, wenn wir ihn nicht verstehen. Ich hoffe das spornt ihn an, evtl bald in der Kita mehr zu sprechen :) er liebt auch Bücher (lass mich nicht lügen aber wir schauen bestimmt am tag locker 20 Bücher an 😄

Aber vielleicht mache ich mir auch einfach zu viele Sorgen :)
Er ist generell etwas gemütlich und meidet Dinge, die er nicht gut kann, aber bisher sind die Entwicklungsschritte zum Glück gekommen. (er beschäftigt sich zb wenig mit feinmotorischen Dingen, mag überhaupt keine Steckpuzzle machen und am liebsten soll Mama ihm die Lego Bausteine zusammen stecken, ansonsten wird schnell lautstark gemeckert). Ich bin sehr gespannt wie er sich in der Kita schlägt 😄

Lieben dank für deine Antwort
Lg juju

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Na das klingt doch alles sehr gut und das aktive Zuhören setzt ihr dann ja auch schon um :-D#pro. Mehr könnt und müsst ihr im Moment erst einmal nicht machen.
Was die Faulheit betrifft, wir gehen da immer vor nach dem Prinzip "Etwas schwaches, etwas starkes". Heißt, etwas, das er nicht gut kann oder nicht gerne versucht immer mal wieder unterschwellig in etwas einbringen, was er gut kann und gerne macht. Z.B. fährt er gerne Fahrrad - lass ihn z.B. das Fahrradschloss selbst schließen, wird ja meistens nur eingesteckt. Ist dann etwas freudiges, das ihm Spaß macht, mit etwas verbunden wo er vll etwas "fauler" ist, eben die Feinmotorik. Oder ihm kleinfummelige Dinge geben, die ihn interessieren. Wir hatten mal ein Kind, das liebte Elektronik, hasste alles was ganz klassisch Feinmotorik anging. Unsere Lösung: Er durfte ein altes Radio auseinander nehmen. So viel habe ich dieses Kind noch nie Pinzettengriff und Schraubenzieher nutzen sehen ;-)

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Vielleicht macht er es einfach in Schüben?

Ich finde, das klingt alles ziemlich gut. Und normal 😊

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Ja das kann gut sein. Er hat auch eeeewig viele Wörter gesammelt bevor die ersten 2 wort Sätze kamen. Vielleicht kann er kein Multitasking? 😄 (ist ja auch ein Mann 😅)

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Bei Motte (17 Monate) kommt auch alles sehr sprunghaft. Sie hat gute 3 Monate immer nur 3-4 freie Schritte gemacht und kaum gesprochen.

Jetzt läuft sie seit 2 Wochen nur noch, spricht circa 10 Wörter, macht Tiergeräusche nach und stellt pantomimisch was da, was sie erlebt hat (z.B. kommt sie mit papa aus dem Bad, läuft zu mir, zeigt mir die Hände und reibt sie dann -> sie hat Hände gewaschen. Oder im Schwimmbad nahm sie die Schwimmbrille meiner Nichte, hielt sie vors Gesicht und machte so Geräusche, als würde sie tauchen -> Nichte ist vorhin so getaucht.) 😂😂

Also bei ihr kommt auch eeeewig nix und dann gefühlt 30 Sachen auf einmal 😂😂

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Ich finde die Sprachentwicklung toll - da gibt es nichts zu bemängeln 🙂
Es ist doch von Anfang an so, dass das Kind meist nur in einer Sache Fortschritte macht. Lernt es das Krabbeln, lässt meist das Brabbeln nach. Lernt es die ersten Worte, macht es dafür motorisch keine Fortschritte. Dann lernt es laufen und es kommen kaum neue Wörter hinzu.
Unsere Tochter konnte schon vor dem zweiten Geburtstag richtig viel sprechen. Unzählige Wörter mit Artikel, Verben, Pronomen, Gegenwart und Vergangenheit ... vollständige Sätze. Trotzdem hat sie bis heute (2,5 Jahre alt) noch ein paar Eigenkreationen oder manche Wörter fallen ihr einfach schwer. Sie lässt manchmal Buchstaben aus. Zu unserem Hund sagt sie gern "geh auf deinen Patz" oder "der hört wieder nit" ... finde ich aber ganz normal für das Alter :)
Ihre 3 jährige Freundin war bzw. ist sprachlich genauso flott entwickelt wie unsere Tochter - sie sagt aber immer noch "Zuckeling" für Entschuldigung.

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Danke sehr :)

Seine Oma ist auch immer ganz begeistert, weil ihre Tochter damals (also meine Wenigkeit) mit 2 Jahren noch fast gar nix gesagt hat 😅

Ja vielleicht ists manchmal auch Gewohnheit wenn sie ihre eigenen Wörter so lange benutzen. Ich denke mir auch, dass er mittlerweile Ente sagen könnte... Aber er sagt weiterhin Gackgack 😄
Naja ein Trost : kenne wenige Menschen in meinem Alter die noch Gackgack sagen 😅

Danke dir nochmal :)