Hallo
Ich brauche mal euren Rat. Mein Sohn möchte seit dem Corona lockdown keine Windel mehr tragen (Anfang Juni ganz ohne)
Während der Kita freien Zeit ist er oft Nackt rumgelaufen und so hat sich das Ann ergeben.
Seitdem ist er allerdings nicht komplett trocken wir haben immer wieder nasse Hosen.
Teilweise mehrmals täglich, teilweise tagelang gar nicht und öftmals einmal am Tag - meistens im Kindergarten.
Ab wann sollte ich mir sorgen machen ?
Nochmal wieder zur Windel greifen noch abwarten ? Mal mit der Kinderärztin sprechen ?
Ich höre überall nur die Kinder sind von einem auf den anderen Tag trocken.
Der junge Mann wird im Dezember drei.
Grüße
Trocken werden - ab wann Unfälle besorgniserregend ?
Wären Schlüpfwindeln die du ihm als Unterhose plus oder Trainerhöschen (wasserdicht mit Einlage) ein Kompromiss, gerade auch für den Kindergarten? Ansonsten sprich nochmals mit den Erziehern, vielleicht hilft es auch ihn zu schicken zu bestimmten Situationen?
Und zwischen keine Windel mehr wollen und keine mehr brauchen ist eben ein Unterschied. Und auch mit oder ohne Kleidung macht bei manchen Kinder einen Unterschied. Mein Großer war damals tatsächlich von heute auf morgen trocken. Bei der kleinen war es ein ewiges hin und her, sie fing früh an, hatte immer mal wieder Tage ohne Windel und auch ohne Unfall, dann wollte sie plötzlich wieder ein Windel, wenn ich dachte das hat doch gestern auch ohne geklappt und ihr keine angezogen hatte, dann ging es garantiert schief, ...
Meibe Tochter ist sehr früh trocken geworden. Unfälle gab es bis vor kurzem immer wieder. Meinem Gefühl nach sind Unfälle häufig vorgekommen in einer Wachstumsphase oder Lernphase, da gings oft mehrfach täglich wieder daneben so max 3 Tage lang und dann wieder wochenlang nichts.
Sie ist jetzt 3 Jahre 5 Monate.
Hey, grundsätzlich ist es mit fast 3 noch kein Problem wenn ein Kind nicht permanent trocken ist. Du kannst natürlich mit ihm zum Arzt gehen und abklären lassen, ob es ein organisches Problem ist, aber das halte ich noch für zu früh. Dazu ist er vom Alter her noch zu sehr in der Phase in der sie das ganze anfangen zu begreifen.
Zur Unterstützung kannst du mal folgendes ausprobieren:
- Beobachte ob es irgendwelche Faktoren gibt, wenn die Unfälle passieren, z.B. im Spiel vertieft, zu spät zu Toilette, irgendwelche "technischen" Schwierigkeiten bezüglich Hose/Tür/Treppe/etc., Trotz, Wut, einfach keine Lust in dem Moment zu rennen
- Schicke ihn in regelmäßigen, überschaubaren Abständen aufs Klo. Wir beginnen oft mit 15 Minuten, klappen die wird auf 30 Minuten gestreckt, je nach Erfolg dann auf eine Stunde. Und dann auch darauf bestehen, dass er dann geht. Merkst du, dass er von alleine rennt, dann ist es gut und du kannst den Countdown nochmal neu starten.
- Gibt es ansonsten technische Probleme? Toilette zu hoch, Stühlchen/Aufsatz wackelt, will lieber im Stehen Pipi machen, Töpfchen ist vll doof und Toilette wäre interessanter
Zur Windel würde ich nur greifen, wenn es sich nicht vermeiden lässt, z.B. fürs Einkaufen. Dein Sohnemann zeigt, dass er sich da weiterentwickeln will und entgegen aller Behauptungen kann das auch mal ein paar Monate dauern. Ich habe mehr Kinder im Kita, die ich über Wochen und Monate täglich umziehe, als Kinder, die nach einem Tag trocken sind. Da fand das Toilettentraining oftmals deutlich später statt und die Windel wurde nur aus Bequemlichkeit getragen (das kann auch vom Kind ausgehen, müssen nicht die Eltern sein).
Liebe Grüße
nakaomi93
Ich sehe das anders:
Dein Kind ist noch in der Übungsphase. Die Tatsache, dass es immer mal trockene Tage gibt, zeigt das ganz klar.
Lass ihm Zeit. Richte alles so her, dass er sich möglichst selbständig umziehen kann.
Das kommt schon mit der Zeit, solange kein Druck ausgeübt wird!
Manche sind es von einem Tag zum anderen, andere werden es Schubweise.
Meine fing früh an und wurde es schubweise.
Zu Hause klappte es vor dem 2. Geburtstag.
Unterwegs dann mit knapp 3. Sie wollte zwar, hatte aber Angst vor großen Toiletten.
Hosenwindel fand sie super. Sie sagte, wenn sie musste, aber war entspannt. Wenn die Angst vor der Toieltte größer war, war das ok.
"Unfälle" kamen ab 3 Jahren nur noch im Kindergarten vor, wenn es aufregend war. Im Guten wie im nicht so guten. Zu Hause nach langen Kindergartentagen, wenn sie das noch verarbeitete. Sie liebte den Kindergarten! Sie brauchte einfach Zeit, das zu verarbeiten.
Im Kindergarten kam es hin und wieder zu "Unfällen". Die Erzieherinnen gingen entspannt um. Wechselwäsche lag immer im Fach. Wenn das mal nicht reichte, gab es aus dem Fundus was. Zu Hause waschen und wiederbringen.
Wechseln, nasse Sachen in Tüte, kurze Info an die Eltern.
Meist war es einfach nur
- zu sehr ins Spiel vertieft
- wollte nicht unterbrechen
- sehr konzentriert
- Kind spürte es, schaffte aber den Weg nicht ganz
- war schon auf dem Weg zur Toilette, wurde dann abgelenkt
Bei meiner kam es gehäufter bei Entwicklungsschüben vor. Da schien sie dann vieles verlernt zu haben. Nach ein paar Tagen konnte sie sehr viel mehr oder das "verlernte" noch sehr viel besser.
Zum Arzt würde ich, wenn
- das Kind über Schmerzen klagt
- einhält, weil es unangenehm ist
- auffallend oft zur Toilette muss
- andere Symptome dazu kommen. Schlappheit, Blässe, Müdigkeit
- wenn es juckt
- wenn das Kind selbst darunter leidet oder unangenehm findet
So ungefähr sagte es der Kinderarzt.
Im Kindergarten waren manchmal Hosenwindeln ok und manchmal nicht. Da haben die Erzieherinnen genauer beobachtet, ob ein Kind aus "keine Lust, ich will lieber weiterspielen" die Windel bewusst nutzt oder ob ein Kind motiviert ist zur Toilette zu gehen, es vorübergehend aber nicht schafft, haben das Kind dabei unterstützt. Die meisten wollten aber keine im Kindergarten und meldeten sich bei der Erzieherin, um schnell Hilfe zu bekommen, um aus den nassen Sachen rauszukommen. Und manche mussten aus dem Spiel herausgeholt werden, um die nassen Sachen zu wechseln.
Nachts war es dann auch Schubweise.
Unfälle vor dem 5. LJ. sind zwar manchmal nervig aber nicht bedenklich. Und selbst danach können nächtliche Unfälle noch normal sein.
Ob eine Windel/Höschen Sinn macht, muss man denke ich von der Situation abhängig machen. Vielleicht hilft es im Kindergarten noch eine anzuziehen und sie zu Hause aber aus zu lassen.
Vom regelmäßig zur Toilette schicken halte ich nichts. Das Kind soll zur Toilette, wenn es muss und nicht wenn es geschickt wird. Wie soll es denn lernen den Harndrang einzuschätzen? Ich würde zwischendurch fragen, „musst du zur Toilette?“ wenn „Nein“ dann nicht.
Alles Gute 🍀
Das sehe ich Anders. Mein sagt nein er muss nicht pullern aber drückt es weg. Setzte ich Ihn dann auf den Topf oder Toilette kommt viel und ich sehe das er schon lange angehalten hat. Einfach um nein zu sagen denn er liebt das Wort. Einigen Kindern kann es helfen sie zu bestimmen Zeiten auf den Topf oder die Toilette zu setzten. Nicht alle Kinder sind gleich. Hier hat die Kita wunderbare Vorarbeit geleistet. Alles ohne Druck auch zu Hause und er war wirklich soweit. Und das immer mal was daneben geht ist Normal.
Unsere Tochter hat nur in der Kita Unfälle. Meine Beobachtung: Es kommt und geht in Häufungen. Es kann an einem Tag zwei Unfälle geben und dann wieder zwei Wochen keinen. Ein entscheidender Knackpunkt war bei uns, ohne Hilfe von Erziehern aufs Klo gehen zu können, seither gibt es viel weniger Unfälle. Wenn du dir unsicher bist, frag doch mal die Leute in der Kita, wie sie es sehen. Möglicherweise ist dein Sohn völlig im üblichen Rahmen.