Töpfchentraining mit Oma?

Hallo ihr Lieben,

Ich hatte hier schon öfter mal um Rat gebeten, da meine Schwiegermutter versucht uns vom Töpfchentraining zu überzeugen seit unsere Tochter 6 Monate alt ist. Mein Mann und ich haben über das Thema ausführlich gesprochen und uns darauf geeinigt, dass unsere Tochter erst das Ansagen (Pipi, Kaka) lernen soll und dann selbst entscheiden darf, ob sie eine Windel möchte oder nicht. Sprich: Wir wollen es langsam angehen lassen.

Mittlerweile ist unsere Tochter 17 Monate alt und merkt, wenn sie "Kaka" macht. Sie kann es aber noch nicht vorher ansagen, nur hinterher. Urin geht (meist) immer noch unkommentiert in die Windel. Meine Schwiegermutter hat das "Kaka sagen" vor kurzem mitbekommen und drängt uns nun wieder zum Töpfchentraining, was wir "überhören".

Nun war die Kleine heute, wie jede Woche 1x, den Nachmittag über bei Oma (ca. 2,5 Stunden). Als ich sie abholte, hatte sie statt der Windel einen Schlüpfer an und ein Töpfchen stand mitten im Raum. Die Oma erzählte mir stolz, dass unsere Tochter die ganze Zeit nicht eingepullert habe. Ich war zu baff um etwas zu erwidern. Zuhause habe ich der Kleinen eine Windel angezogen und 2 Minuten später waren das große und kleine Geschäft drin. Sie war sichtlich erleichtert.

Generell bin ich dafür, dass die Oma (in gewissem Rahmen natürlich) selbst entscheiden darf, was sie macht, wenn die Kleine bei ihr ist. Ich frage mich aber gerade, ob unsere Tochter nicht verwirrt über solche Töpfchentraining-Aktionen ist und ob es das Trocken werden negativ beeinflussen kann, wenn sie ihren Stuhlgang einbehält. Oder ist das eher positiv zu sehen, wenn sie das aktiv macht? Irgendwie fühle ich mich auch ein bisschen hintergangen, weil wir explizit und mehrmals kundgetan haben, dass wir diese Art von Töpfchentraining nicht möchten.

Was würdet ihr tun? Die Oma einfach machen lassen oder eingreifen? Komischerweise weint unsere Tochter auch seit kurzem, wenn sie zur Oma soll. Ob es mit dem Töpfchentraining zusammenhängt, weiß ich natürlich nicht.

Lg, babyelf mit babygirl (17 Monate) und babyboy im Bauch (25+6)

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Eingreifen. Das ist mies und übergriffig euch und der Kleinen gegenüber. Ihr wollt es so, es ist mittlerweile erwiesen dass Töpfchentraining problematisch ist und sie hat sich in solche Themen nicht einzumischen bzw. noch schlimmer euch zu hintergehen, obwohl sie genau weiß wie ihr zu dem Thema steht.

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Ich halte es für ein Gerücht, dass es problematisch sei, Töpfchen früh einzuführen. Wir haben es in Woche 10 gemacht, mittlerweile würde ich es ab Geburt machen. Ich denke, das Grundproblem ist eher, dass man in unserer Kultur den Kindern erst beibringt, kommentarlos in die Hose (bzw. in die Windel) zu machen, und wenn sie sich erst mal zwei oder drei Jahre daran gewöhnt haben, dass sie sich um ihren Stuhl- oder Urindrang nicht weiter kümmern brauchen, sondern einfach jederzeit laufen lassen sollen, den Kindern dann wieder das Gegenteil beibringen will. Oder dass Windeln wechseln um 09:00 Uhr und dann wieder um 12:00 Uhr ist, völlig unabhängig davon, was ihr Harndrang tatsächlich sagt. Und dafür eine Armee von Salben etc. im Einsatz hat, um wunde Pos zu behandeln.

Genauso könnte man Kindern auch beibringen, sich zu melden, wenn sie müssen. Drei Jahre oder mehr Windeln machen die Leute, weil es alle machen und weil es vielleicht am Anfang bequemer ist, nicht weil es den Kindern besonders gut tut.

Wie im anderen Post gesagt, es geht nicht, wenn die Schwiegermutter das mit der Brechstange einfach mal per sofort verfügt oder den Kindern sogar noch angst macht. Aber es ist schlicht nicht wahr, dass man da erst jahrelang warten muss, bis die Kinder "reif" dafür seien. Reif dafür, sich mit dem Gefühl einer vollen Harnblase zu befassen, sind sie m.E. ab Geburt.

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Ja, hier geht es halt ums systematische Töpfchentraining und nicht um windelfrei/ abhalten nach Geburt. Das kann ja jeder handhaben wie er will. Für UNS wäre das nicht gegangen- ich hatte mit schweren Geburtskomplikationen zu kämpfen, rein körperlich. Wir hatten schlicht keine Möglichkeit uns damit zu befassen.
Und ich bin auch überzeugt dass es Kinder gibt, wo das besser und schlechter klappt.

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Also das ist doch die Höhe... Das du da noch uberlegst und der Oma nicht alles mögliche an den Kopf geknallt hast. Hut ab. Ich wäre ausgerastet.
Deine Tochter hat offensichtlich Stress. Sie fühlt sich gezwungen einzuhalten, weil sie eben noch nicht bereit ist für das Töpfchen. (Meine Güte sie ist erst fast 1 1/2 Jahre....) Und Einhalten kann zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Kurzum: Die Oma macht eure Tochter krank. Unterbinde das so schnell es geht. Es ist euer Kind. Natürlich kann die Oma nicht machen was sie will, wenn das Kind bei ihr ist. Man sollte an einem Strang ziehen. Unterschiedliche Methoden können ein Kind sehr verwirren.
Nur so generell. Töpfchen und alles drumherum betrifft außerdem die Intimsphäre eures Kindes. Jegliche Einmischung würde ich mir da verboten.
Der Oma muss eine sehr klare Ansage mit Konsequenzen gemacht werden. Die Konsequenzen würde ich auch direkt folgen lassen, denn offensichtlich haben bisherige Gespräche nichts gebracht.
Ich empfehle einen deutlichen und ruhig lauteren Tonfall. Das geht so nicht. Das geht so überhaupt nicht.
Ich persönlich würde die Tochter bis auf weiteres nicht mehr zur Oma lassen. Auch mit der Begründung, dass sich die Enkelin halt nicht mehr wohl fühlt wenn die Oma so Druck macht.
Zum Schutz eures Kindes.

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Unglaublich! Auf jeden Fall einschreiten. Ihr bzw. das Kind bestimmt das Tempo - sonst niemand. Und wenn man das „trainiert“, dann in heimischer geschützter Atmosphäre und wo dem Kind klar ist, dass es keinerlei Erwartungen anderer erfüllen muss.

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Ich würde der „lieben“ Oma sagen, dass wenn sowas noch einmal vorkommt, es vorerst der letzte Besuch alleine bei der Oma war!!!
Das ist euch gegenüber übergriffig und der Kleinen gegenüber auch. Sie verunsichert sie und setzt sie unter Druck.

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Prinzipiell sehe ich es wie deine Oma, mit 17 Monaten war unsere Tochter schon längst auf dem Töpfchen, wenn auch abgesichert mit Windel. Ohne Windel haben wir nach dem 2. Geburtstag angefangen. Aber so eine Umstellung kann man nicht mit der Holzhammermethode per sofort erzwingen wie die Oma. Wir haben das Töpfchen seit der 10. Woche im Programm, mit etwa einem Jahr haben wir dann eines zum selber sitzen gekauft. Wir haben es immer als Möglichkeit gehabt, nie mit Druck.

Ziel ist es nicht, dass die Kinder einbehalten, sondern rechtzeitig vorher Bescheid sagen, damit man mit ihnen aufs Klo gehen kann.

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Hi,
also erstmal finde ich die anderen Antworten ein bisschen hart. Meine Tochter ist genauso alt, sie rennt bei den Temperaturen viel nackt rum, weil wir das irgendwie befreiender finden als 24 Stunden eine Windel anzuhaben. Da sie nun ständig was von Pipi und Kaka erzählt (aber meistens erst danach oder völlig ohne Zusammenhang) steht auch bei uns nun ein Töpfchen. Das steht da, völlig ohne Zwang.
Deshalb glaube ich jetzt nicht, dass deine Tochter schwer traumatisiert ist. Klar ist aber auch, dass das von der Oma nicht in Ordnung ist und das solltet ihr ihr auch noch einmal sagen.
Omas sind da gerne mal beratungsresistent, wir cremen unsere kinder zum beispiel nicht ein. Also mit sonnencreme schon aber nicht mit irgendeiner Lotion, einfach so. Ständig bringt meine Mutter uns irgendwelche cremes mit. Oder was gegen Mückenstiche-als würde ich unsere kinder präventiv mit chemie vollsprühen.. Sie gibt seit 4 jahren nicht auf🙈

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Ich denke nicht, dass es schadet, aber bin auch kein Experte.

Fakt ist aber: ihr wollt es nicht und das hat SchwiMu zu akzeptieren! Und da geht es ja um was grundlegendes und nicht mal ein Gummibärchen Zuviel oder so.

Ich würde mich da auch nicht so mit wohl fühlen.