"Irgendwo versteh ich es eh. Ich verstehe, dass Eltern, die gerade allein im Urlaub sind keine anderen schreienden Kinder um sich wollen. Ich versteh‘, dass Babies manchmal brüllen und Threenager klebrig sind. Jap, I get it. Aber ich weiß wirklich nicht, wie ich zu Lokalen mit absolutem Kinderverbot stehe."
Ein paar Gedanken zum #Weltkindertag von Evelyn @littlepaperplane.net
Wart ihr mit euren Kindern schon einmal unerwünscht?
Wir freuen uns auf eure Erfahrungen,
herzliche Grüße
https://www.eltern.de/familie-urlaub/ohr-nach-draussen-unsere-blogs/kinder-bleiben-draussen-und-die-eltern-auch?utm_source=urbia_forum_familienleben&utm_medium=post&utm_campaign=urbia_useraktivierung
Kinder bleiben draußen (Und die Eltern auch) #ohnekinderohneuns
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Wie im Artikel auch geschrieben, ältere Menschen werden doch auch nicht aus dem Lokal ausgeschlossen..
Weder möchte ich mein Kind zwingen müssen, ruhig zu sein noch möchte ich irgendwo einfach pauschal ausgeschlossen sein.
Es ist wie der Nachbar, der einen mit einem Gewehr neben dem Spielplatz auflauert... Kinder gehören doch zum Leben dazu? Wann haben wir aufgehört, das zu akzeptieren und zu respektieren?
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Ich sehe es anders. Ja, Kinder gehören zu meinem Leben dazu. Aber eben nicht zu jedem anderen.
Meine Freiheit endet da, wo ich die Freiheit eines anderen einschränke.
Ich hatte leider genug Erlebnisse, wo Kinder zwischen den Tischen toben, laut sind, andere Gäste stören, die Bedienung umrennen. Und selbst wenn die Kinder nur freundlich kommunizieren wollen, vielleicht hat gerade dieses Paar den ersten kinderfreien Abend seit langem und nun fremde Kinder, die fleißig auf den Bänken turnen.
Kinder dürfen laut sein und toben. Draußen im Freien, auf dem Spielplatz, wo immer Kinder sind.
Ich kann verstehen das Gastwirte so reagieren. Zu oft selbst erlebt, wie oft Eltern der Meinung sind, ihre Kinder nicht darauf hinweisen zu müssen, dass man andere Gäste nicht stört.
Und auf die Frage, seit wann Kinder keinen Platz mehr in der Gesellschaft haben ist meine Antwort: seit die Gesellschaft versäumt hat, ihre Kinder in die Gesellschaft zu integrieren.
LG Ana
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Leider wahr. Kinder haben schon lange keinen Platz mehr. Das merkt man doch schon, wenn sich Freundschaften auseinanderleben, weil auf einer Seite Kinder gekommen sind und auf der anderen nicht. Es gibt sozusagen "Menschen" und "Eltern". Und die Kinderlosen wollen sich nicht mit Kindern herum schlagen. Heutzutage sind Kinder keine Selbstverständlichkeit mehr. Viele wollen erst spät welche, einige entscheiden sich dagegen, Selbstverwirklichung, Karriere ist genauso wichtig geworden wie Kinder. Und solange das so ist möchten sich Kinderlose eben - zumindest ab und zu - von Eltern abgrenzen und ihre Ruhe haben, und die Nachfrage danach ist so groß dass es eben auch öffentlich explizit solche Angebote gibt und man eben nicht "Zuhause bleiben und aus dem Weg gehen" muss.
Ob das gut ist oder schlecht, da scheiden sich die Geister, aber Fakt ist es. Und solange Familie nur eine Option und nicht mehr einziges gesellschaftlich akzeptiertes Lebensziel ist, wird es auch unweigerlich so bleiben und ist von weiten Teilen der Gesellschaft gewünscht.
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Ich kenne es in unserem Umfeld anderes,
Da gehörten wir plötzlich nicht mehr dazu, weil wir eben keine Kinder hatten.
Und jetzt wird meine kleine teilweise ausgeschlossen, weil sie ein Einzelkind ist, alle anderen haben zwei oder 3 Kinder.
Wie oft hat sich mein Kind am spielplatz schon anhören müssen du darfst nicht mitspielen du bist ein Einzelkind. Typisch Einzelkind und das von Eltern wo die Kinder in dem Alter noch als Einzelkind genauso waren.
Wie oft hat meine da schon zu weinen angefangen und gesagt, das stimmt doch gar nicht, ich hab eine Schwester aber die ist schon im Himmel.
Wenn mir mal weggehen, dann entscheiden wir entweder so dass es auch mit Kind passt oder gehen abends zum essen wenn vermutlich keine kinder dabei sein.
Zumindest hab ich noch nie in einem Lokal mitbekommen, das sich jemand an anwesenden Kindern gestört hätte und jemand abgewiesen wurde, weil ein Kind dabei war.
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Finde ich jetzt auch nicht so schlimm.
In den meisten Thermen zum Beispiel sind Kinder auch "verboten".
Es gibt so einige Sachen wo nach alter getrennt wird.
Glücklicherweise haben Lokale noch Hausrecht.
Dann gibt es halt ein Restaurant, wo keine kleinen Kinder mitgenommen werden können. Dafür gibt es hunderte wo sie mit dürfen.
Es gibt auch Hotels ab 18.
Es dürfen ja in vielen Lokalen auch keine Hunde mit.
Es gibt Ü-30/40/xx Parties.
Manche Supermärkte verkaufen keine Energydrinks an Minderjährige.
Wer das blöd findet boykottiert indem er dem fern bleibt. Wer es gut findet unterstützt es und geht gezielt dort hin.
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Genauso seh ich das auch
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Ich habe selbst einen kleinen Wildfang, aber auch er versteht es, wenn ich ihm sage, dass er im Supermarkt nicht mit seinem lauten Gesang loslegen kann, weil die anderen Leute auch fertig von der Arbeit sind und ihre Ruhe haben wollen. Kinder sind sehr wohl in der Lage, Rücksicht zu nehmen und sich an gewisse Regeln zu halten. Es ist wohl eher die Frage nach der Definition von dem, was "störend" ist. Ich finde schon, dass die Leute deutlich genervter auf Kinder reagieren. So zumindest meine Beobachtung. Selbst wenn das Kind nur nett grüßt oder auf freundliche Art kommunizieren möchte. Was es daraus lernt, ist auch klar. Man muss niemandem grüßen und Höflichkeiten sind unerwünscht. Ältere Menschen reagieren nach meiner Erfahrung deutlich freundlicher. Bringt mich zu dem Gedanken, dass solche Kinderverbote in Restaurants wohl eher unserem modernen Egoismus geschuldet sind. Diese Restaurants handeln wahrscheinlich aufgrund von Beschwerden so und können sich den Verlust ihrer Kundschaft einfach nicht leisten. Mich macht es traurig, dass wir schon so weit gekommen sind. Ich gehe gern auswärts essen und habe dabei (auch vor der Geburt meines Kindes) noch nie ein extrem nerviges Erlebnis mit Kindern gehabt. Vielleicht bin ich als Pädagogin auch einfach resistent gegen Kinderlärm 🙂. Solche Verbote finde ich daher einfach absurd. Wenn wir Kinder nicht mehr respektieren können als das, was sie sind, eben Kinder, wie sollen sie dann Respekt vor anderen lernen? Wenn ich keine Kinder bei einem schönen Abend zu zweit haben möchte, gehe ich entsprechend spät aus. Über Tische laufende Kinder sind mir dabei noch nicht begegnet 😅
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Als Reaktion auf Verhalten, verstehe ich die Reaktion durchaus.
Würde es heißen: brave Kinder dürfen rein, unerzogene nicht, wäre der Aufschrei auch groß.
Meine ist nun schon älter. Es gab Zeiten, in denen bin ich freiwillig nicht mit ihr in ein Restaurant (zu anstrengend) und Zeiten, in denen es wunderbar klappte.
In anstrengenden Zeiten habe ich darauf geachtet, dass es für andere im Maß des Erträglichen bleibt. Eine Mischung aus: sie ist Kind, das ist jetzt so. Abstellen werde ich es nicht/lässt es sich nicht. Aber auch: wenn es die Möglichkeit gibt, gehe ich kurz raus mit ihr.
Das kam uns immer wieder zu Gute.
Ich kenne auch einige Kinder, bei denen sich ADS/ADHS, Autismus herausgestellt hat. Es ist schwieriger. Oft sehr viel schwieriger. Wenn aber das Umfeld sieht, dass Eltern dran sind oder mit den Menschen sprechen, klappt vieles besser.
Manchmal hilft es sogar zur Erleichterung der Eltern, wenn jemand Fremdes die Grenze setzt. Das klappt nicht immer, wirkt manchmal aber richtig gut.
Was ich nicht leiden kann und wo mir die Hutschnur hochgeht:
"Mein KInd darf das ! MEIN KInd ist GESUND" - und darf deswegen über Tische und Bänke, andere belästigen, nerven. Diese heute Teenager wissen sich durchaus zu benhemen. Z.B. dort, wo sie Grenzen bekommen, wo andere etwas zu ihnen sagen. Im Beisein der Eltern oder dort wo die Eltern Einfluss haben "mein herzallerliebstes unschuldiges Kind" geht die Post ab.
Leider hat das gefühlt zugenommen.
In meiner Kindheit gab es viele Eltern mit Kindern in Restaurants. Wenn eines anfing Unfug zu treiben, hieß es sofort an mehreren Tischen: fang das gar nicht erst an! Austoben gab es auf dem Spielplatz.
Als meine kleiner war, aber auch heute noch (Pubertät) kommt die Aufforderung anderer Eltern: "lass dein Kind doch mitrennen! Lass sie doch rennen. Dann stört sie wenigstens nicht am Tisch."
"Lesen am Tisch hätte es zu MEINER Zeit nicht gegeben! Gib ihr den Handy, dann ist sie beschäftigt"
Ähm.... wenn ich mit meinem Kind essen gehe, dann traue ich ihr zu, dass sie am Tisch bleibt. Ich muss sie nicht andere stören lassen, damit ich mal Ruhe habe. Die Aufforderung dazu bekomme ich von anderen Eltern immer wieder.
Mit kinderlosen Freunden treffen wir uns sehr gerne. Sie schätzen es, mal andere Lokale zu besuchen. Sie freuen sich, dass ich "trotz" Kind Zeit mit ihnen verbringe. Die Absprachen sind klar. Wenn Kind auch Zeit mit ihnen bekommt, dann habe ich mehr Zeit mit ihnen zu reden. Keine Konkurrenz, sondern jeder bekommt mal Zeit.
Treffen auf Spielplätzen, so dass Kind beschäftigt war. Entspanntes Kind, entspannte Mutter. Kinderlose Freunde freuen sich über die Abwechslung.
Mit Eltern treffe ich mich nur mit manchen. Rationalisiere dein Kind weg, weil es gerade im Weg ist oder lass sie alles machen, damit wir Ruhe haben, ist nicht die Erziehung, die ich vorleben möchte. Für mich ist es entspannter, wenn sie auch mal von anderen Personen einen Anpfiff bekommt, dass es genug ist. (Sprüche anderer Eltern, was sich der Wirt da rausnimmt, überhöre ich dann). Die wenigen Hinweise, waren gerechtfertigt, angemessen, freundlich und klar. Statt mich zu beschweren (wozu ich aufgefordert wurde) habe ich mich bedankt.
Kennt mein Kind die Regeln und den Spielraum, klappt vieles sehr viel besser. Für sie, für mich, für alle anderen Anwesenden.
Kinder sind bei uns zu Hause willkommen. Bei den Eltern kommt es darauf an.
"Mein Kind ist gesund und darf deswegen alles" versuche ich sehr zu vermeiden. Außerhalb kann ich gehen, wenn es mir zu bunt wird. Bei uns klappt es ohne Eltern sehr gut.
Das Schild: Kinder sind willkommen. Nur Eltern, die alles durchgehen lassen und jedes übermütige Verhalten auch noch toll finden, um selbst Ruhe zu haben, müssen draußen bleiben, funktioniert nicht.
Gegen mal einen schlechen Tag, sagt keiner was. Bei der Einstellung mein Kind meine Regeln und wenn es über die Strenge schlägt, haben andere Pech, wird versucht ein Weg zu finden.
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Hallo zusammen,
Ich bin 4fache Mutter und arbeite als Lehrerin. Ich mag Kinder, meine und andere. Es macht mir Freude mit ihnen zusammen zu sein, sie zu begleiten, mit ihnen zu leben/lernen/diskutieren...
Aber:
Eben weil Kinder in meinem Leben eine so große Rolle spielen, habe ich keinerlei schlechtes Gewissen mal Zeit ohne sie zu verbringen. Mehr noch - ich genieße diese Zeit. Und wenn ich diese Zeit mit meinem Mann verbringen kann, dann ist mir das unglaublich wichtig. Eben deshalb kann ich das Vorhandensein von Adults only Restaurants/Hotels nicht nur verstehen, ich finde es super. Denn, wenn wir es mal schaffen unsere lieben Kleinen anderweitig unterzubringen, möchte ich nicht von anderen Kindern umgeben sein. Dadurch dass ich berufsbedingt nur in den Ferien verreisen kann, finde ich es toll, die kurze Erwachsenenzeit mal wirklich nur unter Erwachsenen zu verbringen. Ich denke so geht es mehrerem Eltern: Dass sie bei einem netten Restaurantbesch/Urlaub ohne Kinder froh sind, wenn dies einfach komplett kinderfrei abläuft.
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Ich finde Deutschland ist ein Land, in dem ganz klar und viel getrennt wird. In anderen Kulturen wird mit Kindern zusammen gefeiert, sie werden nicht als Last oder Störung empfunden. Ich habe das Gefühl, dass es in Deutschland sehr ausgeprägt ist. In jeder Hinsicht.
Versteht mich nicht falsch, ich bin froh um jede einzelne Sekunde, in der ich mal einen Gedanken zu Ende führen kann weil keiner nach mir ruft oder meine Hilfe braucht oder oder oder...
Nichts desto trotz ist Deutschland kinderfreundlich. Finde ich.