Hallo,
mein Sohn geht momentan jeden Tag vier Stunden in die Kita. In dieser Zeit nimmt er NICHTS zu sich. Morgens beim Abgeben weint er und nach der Hälfte der Zeit fängt er auch wieder damit ab. Oft lässt er sich beruhigen, aber mindestens zwei mal pro Woche muss ich ihn früher abholen. Im Kinderwagen isst er dann einen Snack, aber wenn wir nach Hause kommen, möchte er nur gestillt werden und verweigert alles andere.
Ab November muss er jeden Tag zwei Stunden länger in der Kita bleiben. Aber wie soll das funktionieren? Ich kann ihn dann auch nicht mehr einfach so abholen, weil ich arbeite.
Auch nachts stille ich ihn noch drei bis fünf Mal. Ich habe versucht, andere Lösungen zu finden, aber nachdem ich ihn vierzig Minuten lang ergebnislos getragen / geschaukelt / gekuschelt habe, stille ich ihn dann doch.
Ich möchte so gerne Abstillen, am besten sofort auf Null reduzieren. Aber wie kann ich das anstellen?
Ich habe auch das Gefühl, dass ständig etwas dagegen spricht. Besuch am Wochenende, irgendwelche Termine, letzte Woche ein neuer Zahn ...
Tatsächlich habe ich ihn eine ganze Zeit lang nur noch zwei mal gestillt (nach der Kita und einmal nachts) und bin inzwischen wieder bei drei mal täglich und drei bis fünf mal nachts.
Da ich alleine mit ihm bin, kann ich mich auch nicht zurückziehen und jemand anders übernimmt das Beruhigen.
Kann ich einfach einen Schlussstrich ziehen und sofort komplett aufhören? Muss ich irgendwas beachten? Habt ihr Tipps, damit es gelingt?
Abstillen
Noch eine Ergänzung nach meinem wirren Text: Er ist 16 Monate alt.
Hallo!
Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich habe mit abgestillt, da war meine kleine 9 Monate.
Du wirst sicher viel hören das er sich von allein abstillen wird, und das es doch alles ach so schön ist so eine Stillbeziehung.
Ich habe es gehasst, und dann ist es auch keine gute Basis. Ich denke du bist an einem ähnlichen Punkt.
Ich würde konsequent eine Stillzeit nach der anderen verweigern. Nach der Kita, könnt ihr gemeinsam am Tisch sitzen und essen. Und wenn er nicht isst, trösten ja, stillen nein. Er wird nicht verhungern. Sei einfach konsequent. Und ausreden warum man erst nächste Woche damit anfängt ( Zähne, Schnupfen, Regen, Bauchnabelsausen) gibt es immer.
Meine Tochter hat die ersten Nächte ohne Busen auch viel geweint. Aber solange du für sie da bist ist weinen völlig ok. Du lässt sie ja nicht allein und löst sie schreien. ( ich weiß, für einige gibt es diesen Unterschied nicht, aber mein Kind darf weinen, brüllen und heulen und bekommt trotzdem nicht alles was es will).
Es wird sicher ein harter Weg, aber das wird schon. Und du wirst vielleicht mal stundenlang Nachts wach sein. Wir hatten dann eine Hängematten-Schaukel im Zimmer. Für schmusen und Bewegung gleichzeitig. Ich wollte nicht ins nächste Übel fallen, und mein Kind dann statt stillen Stundenlang umhertragen. Wäre für mich gleich belastend gewesen.
Ich denke du musst ein wenig überlegen, wie DU gut damit umgehen kannst, um deinem Kind gegenüber konsequent zu sein, und welche alternativen für DICH passen, damit du es durchhalten kannst.
Viel Erfolg.
Ach so, hast du die Möglichkeit ein paar Tage nochmal mit in den KiGa zu gehen? Nur da sitzen und zeigen das alles gut ist? Vielleicht wird es auch alles einfacher wenn er sich in der KiTa wohler fühlt. Sprich mal mit den Erziehern was ihr da machen könnt. Denn nach wirklich gut eingewöhnt klingt das jetzt nicht.
Danke für deine Antwort. Herumtragen ist für mich auch keine angenehme Alternative, auch wenn ich das manchmal mache.
Eigentlich war die Eingewöhnung abgeschlossen. Er geht seit August. Wenn ich ihn zwei Stunden dort lasse, ist es auch kein Problem. Er weint beim Abgeben, lässt sich aber schnell beruhigen und spielt dann auch zufrieden. Leider schlägt es nach zwei Stunden um. Weil er dann Durst / Hunger hat, aber auf mich wartet? Oder einfach müde wird?
Also, ich denke wenn er früher oder später in der Kita eingewöhnt ist, wird er auch dort essen, völlig unabhängig vom stillen.
Die Nächte sind in der Eingewöhnung oft mies, auch ohne stillen, im schlimmsten Fall nimmst du dir selbst das beste Beruhigungsmittel ;)
Abstillen geht, ich würde es aber sehr sanft angehen (hier dauerte es 2,5 Monate; ich hab 3 mal täglich und alle 1-3 Stunden nachts gestillt).
Hier klappte es erst, als ich 100% hinter meiner Entscheidung stand und Motte es auch kommuniziert hab. Das jetzt Schluss ist, dass ich nicht mehr mag und sie jetzt groß ist. Alle halbherzigen Versuche vorher klappten NICHT.
Es klingt so, als wärst du noch nicht 100% bereit und hättest ein schlechtes Gewissen („es ist immer was anderes“).
Motte hat es letztlich gut mit gemacht, einfach weil klar war, es ist Ende, aber sie hat genug Zeit zum aufhören. Wir hatten aber parallel keine Eingewöhnung 😅
Danke für deine Antwort.
Theoretisch ist die Eingewöhnung abgeschlossen. Er geht seit August. Wenn ich ihn zwei Stunden dort lasse, ist es auch kein Problem. Er weint beim Abgeben, lässt sich aber schnell beruhigen und spielt dann auch zufrieden. Leider schlägt es nach zwei Stunden um. Weil er dann Durst / Hunger hat, aber auf mich wartet, statt dort etwas zu essen und zu trinken? Oder einfach müde wird?
Wenn ich es sanft angehe, habe ich Angst, dass es wieder nicht klappt.
Die Eingewöhnung in der du dabei bist, ist abgeschlossen.
Aber dass es für dein Kind Alltag wird, dauert bis zu 6 Monate! Also bis er völlig sicher dort angekommen ist :)
Also ihr steht schon noch relativ am Anfang 😅
Klingt für mich danach als wäre er noch nicht in der Kita angekommen. Meinen stille ich auch noch aber bei der Tagesmutter will er entweder keine Milch oder kriegt ne pre. Sonst isst er normal.
Vllt passt es in der Kita auch einfach nicht wenn er noch so viel weint?
Bei uns war das weinen nach 3 Wochen komplett vorbei. Er konnte sich dann komplett fallen lassen bei der Tagesmutter.
Aber manchmal passt die Bezugsperson vllt nicht 🤷🏽♀️
Habt ihr mal versucht ne pre anzubieten?
Ich würde es versuchen wenn er die Milch dort auch noch braucht :)
Hey, ich bin zwar ein absoluter Abstillbanause, aber in eurem Fall würde ich definitiv die Nacht abstillen und danach erst die Mahlzeit nach der kita. Weil ich einfach die Intensität dieser Stillmahlzeit kenne und die Kids sie wirklich noch enorm brauchen, um von dem Stress in der Kita runter zu kommen. Er scheint noch einen ziemlichen Druck zu haben, wenn er da ist. Ansonsten würde er essen und trinken. Sobald er dich sieht, fällt die Anspannung ab und an der Brust kommt er dann endgültig runter. Ich nenne das „resetten“.. aber eben, ich bin da wirklich kein Profi, stille seit 18 Monaten, trotz Ss und Schmerzen. Sobald der Eckzahn raus ist und der Schnupfen vorbei, folge ich dir😏 lass uns im Kontakt bleiben! Kuck mal hier dieser Artikel dazu: https://www.still-lexikon.de/nachts-abstillen/