Horrornächte- hab keine Kraft mehr

Hallo,

es ist nicht der erste Eintrag bezüglich Schlafen, aber ich muss meinen Gefühlen freien Lauf lassen.
Mein kleiner Mann, 2,5 Jahre, hat immer schon schlecht geschlafen. Klar gab es Zeiten wo es mal besser war, aber hauptsächlich ist jede Nacht ein Horror. Er geht zw 19:30 und 20 Uhr ins Bett. Es dauert ca. 30 min bis er schläft. Flasche braucht er keine zum Schlafen. Und dann kann man regelrecht die Uhr stellen : zwischen 22:45 und 23:00 Uhr wird er wach. Das wäre ja an sich kein Problem, aber danach beginnt der eigentliche Horror. Er schläft dann wieder ein( ich hol ihn zu mir ) , aber leider wird er im 1,5 bis 2 h Takt wieder wach, und das bis der Wecker klingelt. Er will dann was trinken, mal oder immer ist die Windel voll oder er sucht Nähe. Alles verständlich, aber warum bitte so oft?.

Ich war schon beim KA , der meinte nur, ich solle beruhigen und dann wieder gehen und ihn allein lassen. Hab’s versucht an einem Wochenende.... er springt aus dem Bett und sucht mich dann. Und schreit natürlich. Unter der Woche arbeite ich, da hab ich keine Kraft meine noch wenige Schlafenszeit durch solche Spielchen noch mehr zu reduzieren!

Es gab keine Umgewöhnung, keinen Umzug, keine neuen Zähne, nichts! Er geht gerne in die Kita, kein Handy,‘ bzw Tv Nutzung, höchstens ein paar Minuten am Wochenende wenn ich gerade koche.

Ich bin echt mit meinen Latein am Ende.
Hab mich mal bei einem Schlaflabor erkundigt, die machten sich nur lustig und meinten ich habe mein Kind nicht im Griff und sei selber Schuld.

Im Bekannten und Freundeskreis dieses : es ist nur eine Phase kann ich nicht mehr hören. Es geht seit ca 1,5 Jahren so. Seit 10 Monaten ist es eben besonders schlimm . Das ist doch keine Phase .
Gibt es noch irgendeinen ultimativen Trick, den ich noch nicht kenne ?
Eine verzweifelte Mami

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Hallo Christina,

das häufige Aufwachen liegt vielleicht daran, dass er schlecht von einer Schlafphase in die nächste wechselt und dabei aufwacht. Normalere wachen wir davon nicht auf, bzw. nur unbewusst und drehen uns vielleicht einmal um und schlafen weiter.
Du könntest mal versuchen, wenn du merkst, er ist in so einer Aufwachphase, dass du ihm gleich das Getränk einflößt (ich weiss nicht woraus er nachts trinkt) und kurz beruhigend auf ihn einredest a la: Alles gut Schatz
Ihn bissl streichelst. Vielleicht schlummert er dann wieder weg.
Ja und dann, wenn sich das eingespielt hat, also vielleicht wenn er 3 ist, dann würde ich mit ihm besprechen, wie es weitergehen soll. Also irgendwann, aber den Zeitpunkt musst du bestimmen, muss er nachts alleine klarkommen. Muss sich, wenn er wach wird, Selbst um sein Getränk kümmern, oder auf die Toilette gehen, wenn er muss. Es könnte ja sein, dass er wach wird, weil er bieseln muss. Ich werde nachts auch mindestens einmal wach um aufs Klo zu gehen.
Das hat ja noch ein bisschen Zeit, aber wenn ihr das dann besprochen habt, dann muss er sich nachts selbst „kümmern“, weil auch Mamas dürfen schlafen.

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Ich kann nachvollziehen, dass dir die Kraft ausgeht. Nichts ist schlimmer als schlechter und zu wenig Schlaf 😣
Mich würde interessieren, wie lange und wann er Mittagsschlaf macht.
Falls er normal lang und zu vertretbaren Zeiten Mittagsschlaf macht, würde ich als nächstes versuchen, ihn nicht zu dir zu nehmen, sondern auf einer Matratze in seinem Zimmer bei ihm weiter zu schlafen, dass er sich im ersten Schritt mal daran gewöhnt, die Nächte ausschließlich in seinem Bett zu schlafen.
Wenn das gut funktioniert, würde ich im nächsten Schritt nicht mehr die ganze Nacht auf der Matratze verbringen, sondern nur, bis er wieder eingeschlafen ist.
Falls das nichts wird, würde ich ihm eine Matratze mit Kissen und Decke in euer Schlafzimmer legen mit der Aussicht, sich immer leise darauf legen zu dürfen, wenn er in seinem Bett nicht mehr einschlafen kann.
Ich glaube, dass das auf einer Matratze schlafen gegenseitig wach macht. Man spürt einfach die Bewegungen des anderen und wacht immer wieder auf.
Bei uns hat die zusätzliche Matratze für die Große ( der Kleine war nie das „Problem“) im Schlafzimmer im Endeffekt gut geholfen. Natürlich war es ein Lernprozesses. Die ersten Wochen schrie sie wie am Spieß in ihrem Bett und man musste sie ins Schlafzimmer tragen und auf die Matratze legen. Danach kam sie zwar ohne Geschrei angetapst, hat aber dann geweint oder ewig etwas erzählt und uns auch wach gemacht. Aber mit 3 1/2 Jahren hatten wir sie so „trainiert“ dass sie wirklich leise und unbemerkt bei uns auf der Matratze weiter schlief. Natürlich muss man mal äußern, dass man nicht gerne aufgeweckt wird, sonst wissen es die Kinder ja gar nicht.
Heute ist sie 6 Jahre und kommt nur noch selten, wenn sie mal schlecht geschlafen hat. Immer wenn wir die Matratze weggepackt haben, weil sie Monate lang nicht genutzt wurde, kam die Große wieder jede Nacht. Von daher bleibt sie nun dort bis sie auszieht 😂
Und noch ein Tipp für ältere Kinder ab 3 Jahren: Das Durchschlafplakat! Das war bei uns auch ein großer Erfolg, nachdem wir alles ausprobiert hatten. Man nehme ein großes Blatt und unterteile es in Spalten von Montag bis Sonntag und in viele Zeilen (so wie ein Stundenplan in der Schule). Für jede Nacht im eigenen Zimmer schlafen gibt es am jeweiligen Tag einen Stempel. Bei 10 Stempel (wir machten Anfangs nur 5 Stempel, da es uns gänzlich unmöglich erschien, dass sie überhaupt nur eine Nacht durchschlafen schafft - wir wurden sehr überrascht und eines Besseren belehrt!!) überlegt man sich etwas Schönes als Belohnung (eine Kindersendung, eine Süßigkeiten, ein Aufkleber irgendwas).
Es war der Wahnsinn. Es hat ab Tag 2 funktioniert und wie!! Hätte ich nie gedacht.
Aber berichte mal vom Mittagsschlaf, da kann ja auch so einiges schief laufen.

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Vielen Dank für eure Antworten!

Der Mittagsschlaf gestaltet sich so: er isst in der Kita zu Mittag und dann wird so gegen 12:15 zu schlafen begonnen, er schläft meist ca eine Stunde!

Das mit der Matratze in seinem Zimmer haben wir bereits in Nutzung, bringt aber auch leider nichts. Ein zweites Bett steht auch im Schlafzimmer für ihn bereit, aber leider will er nur bei mir liegen , klammert richtig , obwohl er auch genug Stofftiere hat.
Ich liege ja ohnehin schon nur am Rücken in der Nacht und bewege mich kaum , trotzdem, dieses ständige Aufwachen. Morgens ist er natürlich wie ich fix und fertig

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Oh man, das ist echt hart. Als Akuthilfe: Ist es denkbar, dich nachts mit deinem Mann abzuwechseln? Wir machen das hier öfter, dass ich ins Gästezimmer gehe, um mal eine Nacht durchzuschlafen.

Habt ihr ein Nachtlicht? Bei uns hat das viel geholfen, damit unsere Tochter beim kurzen Aufwachen beruhigt war und schnell in die nächste Schlafphase fand. Ich musste dafür zur Schlafbrille greifen, weil ich so hell wirklich nicht schlafen kann, aber das ist es wert :-D

Wir haben in der allerschlimmsten Zeit, als hier wirklich täglich Horror war, die gesundheitliche Familienbegleitung kontaktiert. Vielleicht gibt es das bei euch auch? Eine speziell geschulte Kinderkrankenschwester kam dann vorbei, hat das Kind begutachtet und mit uns alles durchgesprochen. Es war schon mal eine totale Erleichterung, als sie meinte, das läge nicht an uns und sie könne total verstehen, dass wir am Ende unserer Kräfte sind - man fühlt sich ja irgendwann absolut dämlich, vor allem wenn um einen herum jeder sagt "Keine Ahnung, was ihr macht, bei uns läuft es wunderbar." Und anschließend hat sie uns Kontakte zu Experten vermittelt, die sich mit sowas permanent beschäftigen und die Sache auch nicht herunterspielten. Frag mal bei der Stadt oder deinem Landkreis an, sicher gibt es sowas auch bei euch, ggf. kann auch Diakonie oder Caritas weiterhelfen.

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Hallo,

ich fürchte ihr habt einfach einen schlechten Schläfer und er ist eins dieser Kinder was erst sehr spät durchschläft.

Unsere Tochter ist 2 Jahre alt und wird meist auch aller 1,5 bis 2 Stunden wach. Selten, dass sie mal 3-4 Stunden am Stück schläft. Durchgeschlafen hat sie noch nie und besser geschlafen auch nicht. Schlafem bzw. Einschlafen war aber von Anfang an so unser Problemfeld. Sonst ist sie ein echter Sonnenschein.

Auf die Idee, dass dies behandlungsbedürftig sein könnte, bin ich aber noch nie gekommen. Ich halte das Verhalten in dem Alter noch für ganz normal, wenn auch furchtbar anstrengend für uns. Ich denke einfach sie schaffen es nicht wieder allein in den Schlaf zu finden, wenn sie in einer leichten Schlafphase wach werden. Aber das werden sie schon noch lernen. Hoffentlich früher als später.

Leider nicht den ultimativen Tipp von mir, aber zumindest die Gewissheit du bist nicht allein! (hat zumindest für mich immer was tröstliches)

LG Nenea

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Achtet ihr darauf, dass euer Kind vor dem schlafen satt ist?
Was heißt immer ist die Windel voll? Macht er jede Nacht kaka oder stört ihn das pipi?
Die volle Pipiwindel stört meine Tochter in der Nacht aber nicht. Fordert er das penetrant ein, dass sie gewechselt werden soll oder machst du das einfach, weil du der Meinung bist, dass die Windel voll ist und er ohnehin wach? Bei letzterem würde ich es lassen, sodass er sich daran gewöhnt, dass die Windel nur morgens gewechselt wird, da das Wickeln Ansich ja auch nochmal wach macht.
Wenn er so oft trinken will, stell ihm eine Flasche ins Bett, mach sie irgendwo mit einer Schnur fest und zeig ihm wie er die selbst finden kann. Habt ihr ein kleines Nachtlicht an?
Und Nähe könnt ihr ihm ja geben, einfach ankuscheln.
Meine Tochter gehört auch zu den schlechten Schläfern. Seitdem wir den Mittagsschlaf komplett abgeschafft haben, klappt es aber besser. Sie ist jetzt 3 und wenn jemand neben ihr liegt in der Nacht, kommt sie irgendwann zum ankuscheln und schläft ansonsten durch.

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Wie ist es, wenn dein Partner mit übernimmt? Wenn er rein geht und beruhigt? Manchmal klappt es bei den Vätern super und bei den Müttern wird halligalli gemacht 😅

Selbst wenn es bei ihm nicht besser klappt: aufgeteilte Nächte würden dir ja auch gut tun!

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Wo ist der Vater des Kindes?

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Ein Nachtlicht haben wir nicht, das würde ihn nur ablenken. Wir haben immer die gleiche Routine abends: waschen, Zähne putzen, Buch anschauen, gute Nacht sagen.
Abendessen ist auch kein Problem, ich schau halt , dass zwischen Abendessen und Schlafen gehen mindestens eine Stunde dazwischen ist.

Zur Windel in der Nacht: ja die ist ab und zu immer super gefüllt , die vollen muss ich wechseln sonst heißt die Alternative Bett frisch beziehen und neuer Pyjama, weil alles nass ist.

Sein Vater ist ohnehin mit der Schlafsituation überfordert bzw. zu ungeduldig. Aber brav Schlafen auf Knopfdruck funktioniert nicht.
Haben ihn kurzerhand ausquartiert ins Gästezimmer. Hatten schon oft Zoff in der Nacht deswegen und darauf hab ich echt keinen Bock. Wir haben dafür das gemütliche Bett und ich kann mich mehr auf seine Bedürfnisse konzentrieren.... ist mir lieber bevor mein Mann mir im Nacken sitzt, alles besser weiß , aber nichts tut 😉

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Dann empfehle ich, mal ein Wochenende ohne Mann und Kind zu verreisen ;-)