Schwanger mit Nr. 2... und plötzlich unsicher.

Hallo,

ich weiß nicht ob das schon die Hormone sind oder woran es liegt, dass ich plötzlich an unserer Entscheidung zweifel, ob das eine gute Idee war. Allein diese Gedanken kommen mir wie ein böses Omen vor.

Kurz zur Vorgeschichte: wir haben eine wundervolle 2,5 jährige Tochter, die unser Lebensinhalt ist. Sie hat fast 3 Jahre auf sich warten lassen, bis es plötzlich einfach klappte.
Für mich/ uns war immer klar, dass es mal 2 Kinder sein werden. Unser Haus, dass wir dieses Jahr gebaut und bezogen haben, wurde dafür geplant.. 2 exakt große Kinderzimmer. Das eine Zimmer, derzeit unser "Gästezimmer" wird von uns auch ausschließlich als "2. Kinderzimmer" bezeichnet. Es war immer klar, Nr. wird kommen.
Nun sind wir im Haus, stabil in unseren Berufen, finanziell alles ok. Also ran an Nr. 2.. Immerhin bin ich fast 31. Meine Bedingungen werden sich nicht gebessert haben und bis es geklappt hat, wird Zeit ins Land gehen. Wir sahen das ganz entspannt... bis ich kaum 3 Wochen später den positiven Test in der Hand hielt.

Wechselbad der Gefühle: Ungläubigkeit, Freude, lähmende Angst.. Das kann nicht gut gehen.. Ich war doch noch gar nicht mit dem Herzen richtig dabei, hatte nicht mal mit Vitaminen angefangen. Da kommen schlechte Nachrichten auf uns zu. Nun.. zumindest ward an 5+2 außer einer FH nichts zu sehen, doch lt Ärztin zeitgerecht. Nächste Woche dann wird der Herzschlag erwartet...

Und nun, anstatt ich dieses Baby mit vorsichtiger Vorfreude preise, denke ich plötzlich an erneute schlaflose Nächte, an Koliken, an den Kampf um den Kitaplatz, an den täglichen Kraftakt Kitakind und VZ Job unter eine Hut zu bekommen.. und das dann mal 2! An 2 Kinder die abends bettfertig und in den Schlaf begleitet werden möchten, Großeltern, die zwar gern 1 Kind mal nehmen, aber sicher nicht ständig 2 usw.


..und nun frag ich mich, warum wir aus unserer perfekten kleinen Welt dieses Chaos produzieren mussten. Ich habe ein sehr schlechtes Gewissen und ich hoffe es ist die ständige Übelkeit gepaart mit viel zu viel Zeit allein zu Hause, die mich so zynisch denken lässt.

Kennt einer das evtl.?

Vielen Dank fürs lesen.

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Hey! ☺️

Ich kenne sowas 🙋🏻‍♀️... wir wollten auch noch ein 2. Kind bekommen, sogar aus diversen Gründen recht zügig hintereinander (2 Jahre Abstand war der Wunsch).
Wir hatten ebenfalls nicht damit gerechnet, dass es direkt klappt.

Beim positiven Test unseres 1. Kinds hatte ich damals geweint vor Freude, beim 2. Kind vor Panik. 🙈 Ich hatte auch ein super schlechtes Gewissen meiner Tochter gegenüber, war total überfordert mit der Situation, obwohl es ja geplant war. Angst vor der Geburt, dem Leben mit 2 Kindern mit nur 17M. Abstand usw.

Ähnlich ging es mir dann nochmal beim Outing, ... ich hätte nie gedacht, dass mir das solche blöden Gefühle macht oder ich mir tatsächlich über ein Geschlecht Gedanken mache. Letztendlich hatte ich dem 2. Kind dann ein super schlechtes Gewissen gegenüber.

Ich glaube die Hormone haben da einiges mit zu tun gehabt. Je weiter die Schwangerschaft voran schritt, desto weniger Gedanken machte ich mir. Jetzt ist unser Sohn morgen 3 Monate alt und alle Ängste und Sorgen, die ich mir gemacht hab, sind so fern. Auch wenn es super anstrengend ist beiden Kindern gerecht zu werden, bin ich so glücklich meine zwei Kinder bei uns zu haben!

Ich denke es geht wirklich vielen Eltern beim 2. Kind so, vor allem, wenn es dann so schnell geklappt hat. Ich wünsche Dir alles Gute für die Schwangerschaft und mach dir kein schlechtes Gewissen 🙏🏼... Sortier alles in deinem Kopf und ich wette, dass diese Gedanken auch verfliegen werden. Spätestens wenn du dein Baby spüren kannst.

Liebe Grüße! 🤗

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Ja genau.. Ich habe auch meiner Tochter gegenüber schon ein schlechtes Gewissen. Sie ist momentan unsere Prinzessin und dann wird sie "nur noch" eines von 2en sein. Ich denke sie wird es super packen. Wie die meisten 2jährigen liebt sie den Umgang mit kleineren Kindern und ist eine Vollblut-Puppenmama.

Wird schon. Danke für deine Antwort :)

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Sie wird doch nicht "nur noch" eines von zweien sein. Sie wird die große Schwester in der Familie sein. Sie wird jemandem etwas neues beibringen können. Sie wird jemanden zum Quatschmachen haben. Sie wird von einem Kleinkind zu einer der "Großen". Als unser zweites Kind auf die Welt kam, war unsere Tochter fast 2 Jahre alt. Vorher war sie immer die Kleine. Ab der Geburt hat sie jedem ins Gesicht gesagt, dass sie nun nicht mehr klein, sondern eine große Schwester ist.
Mittlerweile ist sie fast 4 Jahre alt. Die beiden streiten, kuscheln und spielen. Sie bringt ihrer kleinen Schwester so vieles bei und lobt sie ganz toll, wenn sie was gut macht. Zeitgleich macht sie aber auch den Quatsch der Kleinen nach und kann somit irgendwie noch länger etwas Kleinkind sein.

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Ich hatte diese Gedanken auch als ich den positiven Test in der Hand hatte. Der Große war da noch nicht 2 Jahre alt.

Diese Gedanken haben sich mit der Zeit aber gelegt und die Vorfreude auf unseren 2. Sohn wuchs.

Kitaplatz war diesmal kein Kampf den Geschwisterkinder bekommen direkt einen Platz in der gleichen Kita.

Ja es ist anstrengender ab und an, aber auch schön anzusehen wenn die beiden aufm Teppich nebeneinander spielen. Oder der große den kleinen abends noch einen Kuss auf die Stirn gibt zum schlafen.

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Wir haben 2 mit nur anderthalb Jahren Abstand. Und ich habe Schlimmstes erwartet.... das erste Jahr war anstrengend, weil ICH keine Babymama bin. Realistisch betrachtet, war es viel einfacher als mit nur einem und ist es jetzt auch. Die beiden beschäftigen sich miteinander, passen aufeinander auf. Der Dreijährige hilft der Anderthalbjährigen sogar beim Anziehen, es ist unglaublich. Also unglaublich schön :-)
Der Große hatte Koliken, hat bis er anderthalb war nicht alleine geschlafen und sowas.... die Kleine ist genau das Gegenteil.
Also nur Mut :-)
Und herzlichen Glückwunsch ♡♡♡

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Ich hab erst ein Kind, trotzdem empfinde ich deine Gefühle als normal.

Ich hab in der ersten Schwangerschaft und sogar manchmal im Wochenbett (bei Schreiattacken) so gefühlt.

Was haben wir uns dabei gedacht? Wieso haben wir uns das angetan? Wir haben doch ein tolles Leben, mit finanzieller Freiheit, warum Schränken wir uns so ein? Tuen uns den Stress an?

Motte ist 19 Monate und heute kann ich diese Gedanken natürlich „belächeln“ und bin seeeehr froh, dass die Maus da ist. Von meinem unerschütterlichen Wunsch nach 2 Kindern bin ich aber etwas abgewichen 😅

Nichts desto trotz: man darf Ängste haben. Das ist gut und zeigt ja auch Verantwortungsbewusstsein. Und mal alles in Frage stellen. Aber in 2 Jahren blickst auch sicher du zurück und denkst „Ja. Das war es wert!“

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Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! Diese Gedanken kenne ich nur zu gut... Ich bin gerade mit Nr. 2 in der 34. Ssw und habe immer mal wieder "Panik" vor dem Leben zu viert. Am Anfang der Schwangerschaft war es ganz schlimm. Obwohl der kleine Mann ein absolutes Wunschkind ist und der Weg zu ihm über eine Fehlgeburt mit Zwillingen führte. Meine Tochter ist erst 19 Monate alt... wird also bei der Geburt 20/21 Monate alt sein. Sie ist ein anhängliches, sensibles Kind und war im Babyjahr bis zum 8. Monat ein Schreibaby. Da das anscheinend in der Familie liegt, kann es gut sein, dass der Kleine ähnlich anstrengend wird.

Trotzdem hat sich bei mir irgendwann im Lauf der Schwangerschaft die Gewissheit eingestellt, dass wir es "schaffen" werden, egal was kommt. Ich bin mir bewusst, dass ich unheimliches Glück habe in meinem Alter noch 2 Kindern das Leben schenken zu dürfen (ich werde im Januar 39). Und ich glaube fest daran, dass sich alles fügen wird, wenn der Kleine da ist. Klar, wird es anstrengend, aber das war das Babyjahr mit nur einem Kind auch 😬.

Meine Tochter wird mit ihren 19 Monaten immer selbstständiger und verständiger. Wir üben jetzt auch schon immer mit ihrer Babypuppe wie man ein Baby hält, füttert, den Nucki gibt usw. Sie macht alles mit einer Hingabe, die mich immer zum Lachen bringt 🤣. Klar, wird es Knackpunkte geben: 2 Kinder bis Bett bringen, die Koordination von Spaziergängen und viele Situationen, die mir jetzt noch gar nicht bewusst sind. Aber das wird sich irgendwann irgendwie einspielen ✌🏻.

Lg, babyelf mit babygirl (19 Monate), babyboy im Bauch (33+2) und ⭐⭐⭐

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I feel you..
Wir haben auf das 1. Kind 1 jahr lang gewartet, bis es geklappt hat. PCO stand bei mir im Raum und sollte auch hormonell behandelt werden, plötzlich war ich schwanger.
Wir haben auch ein Haus gebaut mit 2 Kinderzimmern etc. Und nachbdem. Geburtstag unserer Tochter wollten wir geplant wieder anfangen zu 'üben'.
Ich dachte, wenn es nach 6 Monaten klappt wäre das ja super, aber 1 jahr ist auch ok. Diesmal wollte ich entspannter an die Sache ran gehen.
Tja kaum nicht aufgepasst, war ich schwanger. Ich war bestimmt 2 Wochen nach dem positiven test jeden Tag einfach nur fertig. Ich wusste nicht wie das werden soll. Nur 22 monate Abstand. Mir tat meine Tochter bei den Gedanken leid, nicht mehr meine volle Aufmerksamkeit zu bekommen. Hab echt jeden Tag geheult, obwohl es doch geplant war.
Ich habe sogar zu meinem Mann gesagt, eigentlich ist es doch mit nur 2 Kind perfekt so wie es ist.
Naja.. Mittlerweile bin ich in der 14
Woche und es wird besser. Ich freue mich auf unser 2. Baby, habe aber ab und zu natürlich trotzdem noch etwas Sorge wie es wird. Trotzdem überwiegt die Freude momentan.
Ich denke es wird auch mit Fortschreiten der Schwangerschaft immer mehr :) Die hormone bringen das ganze ja zusätzlich durcheinander :D
Du siehst.. Du bist nicht alleine mit solchen Gedanken :)
Liebe Grüße und eine schöne Schwangerschaft

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Hallo meine Liebe 😇

Das hätte mein Text sein können!

Zu 3. überglücklich, wünschten wir uns zu 4. zu sein. Das erste dauerte 3 Jahre, beim 2. wird es nicht anders sein.., und Zack schwanger!
18 Monate trennen die beiden. Jeder redete mir ein dass das nicht gewollt sein kann und wie stressig das ist.

Tatsächlich, es ist stressiger als zu 3., aber nicht ansatzweise so stressig wie gesagt wurde. Beim 2. Kind weiß man einfach was zu tun ist wenn der Bauch kneift und das Baby schlecht schläft. Schuldgefühle der Großen gegenüber hatte ich anfangs, unbegründet! Sie fand und findet das Baby spannend und will immer gucken was wir machen. Es ist nicht verwerflich verzweifelt zu sein, es gibt auch schlechte Tage.

Aber weißt du: gestern lagen beide auf dem Bauch, beide sich gegenüber und schauten sich an. Die kleine lächelte, die große lächelte zurück und gab ihr das Lieblingsspielzeug und küsste sie auf den Kopf. Da ist jeder Ärger vergessen ❤️

Ich wünsche dir eine tolle Schwangerschaft 😇

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Oh, dass ist schön geschrieben =) danke <3

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Vorweg: Herzlich Glückwunsch.

Das wird schon werden. Wer kennst das nicht, vor großen Veränderungen hat man immer ein bisschen Angst und die Hormone machen es selten einfacher.

Wir haben viel unternommen um eine Großstadtwohnung mit 4 Zimmern in einem Familienfreundlichen Stadtteil zu finden, Nummer 2 ist fest eingeplant. Wenn es soweit ist werde ich aber bestimmt genau so in Panik sein wie du gerade.

Vorher ist es einfach, Kind 1 hat Priorität Nummer 1 und dann sind da plötzlich 2 Kinder und man muss neue Wege suchen um allen (auch sich selber) gerecht zu werden. Die Ansprüche sind anders die Herausforderung größer, das macht Angst.

Die Angst ist aber unbegründet: Du wirst das schon gut machen, wenn das Baby da ist, dann sind die Sorgen alle vergessen und es pendelt sich von alleine ein. Leicht wird es nicht, aber es ist zu schaffen.

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Ich kenne das. Es ist bei uns ziemlich ähnlich abgelaufen. Nummer 2 ist nun einen Monat Nummer 1 2,5 Jahre und ich Zweifel manchmal immer noch 😂 es ist aktuell noch ein unglaubliches Chaos und sehr anstrengend. Aber ich liebe beide abgöttisch und würde es trotzdem wieder so machen. Irgendwie schafft man es