Hallo ihr Lieben,
Vielleicht mache ich mir mal wieder zu viele Gedanken. Aber ich höre gerade in Vorbereitung auf die baldige Geburt unseres Sohnes das Hörbuch "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten... - Das Geschwisterbuch"... und bin total verunsichert von den ersten Kapiteln. Dort geht es um die Enttrohnung der Erstgeborenen und wie schmerzhaft es für sie ist. Es wird mit Herzschmerz und Liebeskummer verglichen 😭. Ich wusste ja, dass es für meine Tochter schwierig sein würde, wenn das Brüderchen da ist. Aber so heftig wie in den Beispielen beschrieben, hatte ich mir das (naiver Weise?) nicht vorgestellt.
Deshalb wollte ich mal in die Runde fragen wie ihr diese "Enttrohnung" erlebt habt. War es wirklich so schlimm für das ältere Kind? Der Altersabstand unserer Kinder wird 21-22 Monate sein. Ich freue mich auf eure Antworten!
Lg, babyelf mit babygirl (19 Monate) und babyboy im Bauch (33+3)
Enttrohnung der Erstgeborenen
Hallo
meine beiden haben einen Altersabstand von 25 Monaten. Die Große war sofort begeistert. Wir hatten bis jetzt keine Eifersucht. Jetzt wird die Kleine mobil und ich höre öfters "Mama Mine hat schon wieder.......(ergänze einfach ALLES 😉)
Ich denke du solltest es versuchen entspannt anzugehen. Klar leichter gesagt als getan.
Alles gute dir 😊
Huhu,
unsere Zwei haben nur 17 Monate Abstand. Als wir mit dem Kleinen nach 3 Tagen Krankenhaus und der ersten längeren Trennung von uns Beiden nach Hause gekommen sind, hat sie nach ein paar Minuten erstmal total angefangen zu weinen.
Mein Mann ist dann mit ihr auf den Spielplatz, um sie aus der Situation rauszuholen und danach war es echt ok.
Er hatte auch 2 Monate Elternzeit, was uns super gut getan hat (geht aber sicher auch ohne). Auf jeden Fall hatte ich nicht das Gefühl, dass sie total gelitten hat. Es gab eben nur diesen Anfangsmoment und ich denke, dass sie zu dem Zeitpunkt noch nicht komplett verstanden hat, warum ich weg war und was da eigentlich los ist. Jetzt mit 20M. ist (zumindest bei uns) das Verständnis schon ein anderes. Kurz danach hatte sie das Baby erst nicht groß beachtet und dann gab es schon Küsschen. Jetzt ist es, als ob es schon immer so gewesen wäre.
Wichtig ist, glaube ich, dass wir als Eltern entspannt an die Sache rangehen. Ich hätte in den ersten Moment auch am Liebsten geheult, habe mir aber nichts anmerken lassen und habe auch versucht weiterhin ganz viel mit ihr zu machen - auch jetzt, wenn wir zu 3. alleine sind.
Das wird schon! 🙏🏼🍀☺️
Huhu,
Bei uns sind es zwar ziemlich genau 2,5 Jahre Unterschied, aber wir haben es vorbereitet mit Büchern und erzählen. Bobo Siebenschläfer ist hier der große Hit und das Geschwisterbuch war gut für uns.
Wir haben versucht schon vor der Geburt ein bisschen zu erzählen und zu vermitteln, dass die Große ja schon so viel kann und bestimmt dem kleinen Bruder dann Sachen beibringen kann. Und dass Babys am Anfang ja gar nichts können und alles erst lernen müssen, deshalb muss man die auch immer rumtragen und so.
Bei uns hat es funktioniert. Wir haben in 5 Monaten noch keine Eifersucht gehabt. Allerdings haben Mama und Papa ein bisschen was abgekommen in Form von mehr Anhänglichkeit etc. Aber eben nie gehen den Bruder gerichtet. Der ist das erste und letzte am Tag das wichtig ist für sie.
Ich denke, ihr bekommt das schon hin, wenn ihr euch ja jetzt schon Gedanken macht. Versucht sie aufzufangen, Geduld zeigen, Zuneigung, das Baby nicht zu sehr beschützen (die große sollte ran dürfen!) und dann wird das schon. Jedes Kind reagiert anders. Solange ihr nicht nur über dem Baby hängt ist doch schon mal viel OK :)
Liebe Grüße
Hallo.
Ich verstehe, dass du dir Gedanken machst.
Das ist für kinder tatsächlich eine große Umstellung.
Mir wurde es in der Ausbildung so erklärt, dass es so ist, als würde der Partner seine Geliebte mitbringen und sagen: "so, die lebt jetzt bei uns. Ich liebe euch beiden gleich und du musst sie auch lieb haben"
Ich hatte auch große Angst, bevor mein zweites Kind zur Welt kam. Wir haben die große auch mit Büchern versucht, vorzubereiten. Aber erst ganz am Ende der Schwangerschaft. Unsere große (2,5 bei der Geburt) hat anfangs das Baby ignoriert. Dann hat sie immer mehr mit ihm gemacht. Schon nach kurzer Zeit war es selbstverständlich, dass das Baby da war.
Aber jedes Kind reagiert da anders.
Euer Kind ist noch recht klein. Auch wenn man vorher noch so viel drüber spricht, richtig verstehen, was es im Endeffekt heißt, wird das Kind es erst, wenn das Baby da ist.
Dann viel mit dem großen machen und einbinden. Ihm zeigen, dass man ihn lieb hat.
Dann wird das schon! ☺️
Meine beiden haben 25 Monate Abstand und ich würde mir nicht so viele Sorgen machen an deiner Stelle. Wie es wird, kann man nicht vorhersehen, da jedes Kind anders ist. Es kommt auch total darauf an, wie das Baby wird, ob es sehr fordernd ist oder eher entspannt und sich auch mal ablegen lässt.
Bei uns ist der kleine Bruder jetzt 14 Monate alt und die Große hat sich nie negativ über ihn geäußert, dass er wieder weg soll oder ähnliches. Am Anfang war sie natürlich sehr neugierig. Nach wenigen Tagen kam eine Phase, in der sie ihn ständig gehauen hat. Das war sehr untypisch für sie, sie war und ist überhaupt kein Mensch, der auf körperliche Konfrontation aus ist. So hat man dann eben gemerkt, dass sie vermutlich Aufmerksamkeit von uns wollte und es ihre Art war, zu verarbeiten, dass es da jetzt noch eine weitere Person in unserer Familie gibt, die den gleichen Stellenwert hat wie sie. Nach ca 8 Wochen hörte das Hauen auf. Seitdem sind die beiden meist ein Herz und eine Seele. ☺️
Ich denke, es ist für jedes Kind erst einmal schwer, nicht mehr die Nummer 1 zu sein. Aber ich würde mich da nicht schon vorher verrückt machen. Und es mit Liebeskummer und Herzschmerz zu vergleichen, finde ich etwas dramatisch. 😅
Meine Tochter ist fast 3, mein Kleiner fast 1. Am Anfang hat es sehr gut geklappt. Das baby hat viel geschlafen und gestillt.
Je aktiver er aber wurde, umso anstrengender wurde es auch mit unserer Tochter. Ich kann die beiden immernoch keine Minute aus den Augen lassen und sie nimmt ihm Spielzeug weg oder er zerstört ihre Sachen. Es ist bei uns verdammt hart und meine Tochter hat auch schon oft sowas gesagt wie: der soll alleine schlafen und du und Papa schlaft bei mir oder leg den ins andere Zimmer und wir spielen zu zweit.
Es wird langsam besser habe ich das Gefühl, aber nur in ganz kleinen Schritten obwohl meine Tochter auch von mir viel Exklusivzeit bekommt. Der kleine ist halt auch ein totaler Raudi und kann nicht mal 5 Minuten entspannt spielen oder im Buggy sitzen.
Von Nr. 1 auf 2 waren es 18 Monate und von einer Entthronung konnte man nicht reden.
Natürlich war er auch unzufrieden, wenn wir uns nicht sofort um ihn kümmern konnten, aber da war keine große Eifersucht und er hat seinen Bruder von Anfang an sehr geliebt. Bei allen nachfolgenden Kindern war es auch so.😍
Uns war es wichtig, dass wir auch den älteren Kindern genug Zuwendung geben, dass sie sich mit ihrem Geschwisterchen beschäftigen dürfen (wir haben das Baby oft auf den Boden gelegt, dann konnten sie sich dazulegen, sie durften es auch von Anfang an halten). Wir haben auch beispielsweise nicht immer das Spiel mit den Großen unterbrochen, wenn das Baby geweint hat. Manchmal haben wir zuerst zum Baby geredet. Wir haben die großen auch immer viel einbezogen und helfen lassen. („Das ist ja doof, dass Nr. 2 schon wieder weint. Komm, wir probieren mal aus, ob wir ihn trösten können.“)
Das hat bei uns sehr gut funktioniert. 😊
Ich glaube, dass man da gut gegensteuern kann, wenn man sich darüber bewusst ist.
Hey,
bei uns ist der Altersabstand 21 Monate und ja, die Entthronung war schlimm.
Erstmal kam mir der Große selber sooo riesig vor mit mal, so „erwachsen“ und dann kullerten die Tränen. Was habe ich ihm nur angetan bzw wir?
Er war doch selbst eigentlich noch so klein, möchte viel auf den Arm, benötigt viel Aufmerksamkeit etc.
Obwohl wir uns auch viel Zeit nur mit ihm genommen haben, ihn gelobt haben wie toll er ist und was für ein toller Bruder usw. Er hat schon gemerkt, dass er mal länger warten musste als sonst und konnte es noch nicht verstehen.
Er wurde sehr sehr wild, war reizbarer und einfach anstrengend. Mag aber auch an der Trotzphase liegen...
Mittlerweile ist der Große 3 und die Kleine knapp 1,5 und es ist immer noch wichtig, mal mit dem Großen etwas allein zu machen, was nur er schon darf und die Schwester noch nicht usw 😉
LG
Hi!
Zwischen meinen beiden sind 24m. Die große hab ich in der Schwangerschaft schon viel eingebunden. Sie hat viel mit ihrer Schwester im Bauch geredet und wir haben Bücher gelesen und erzählt. Wie die kleine dann da war durfte sie uns mit Papa aus dem Krankenhaus abholen und hat auch immer viel mithelfen dürfen. Eifersüchtig war sie am Anfang nie und war auch immer sehr lieb. Man musste natürlich trotzdem gut aufpassen, weil sie es mit ihrer Fürsorge manchmal zu gut gemeint hat🙈 einmal, war ich nur ganz ganz kurz aus dem Zimmer und plötzlich lagen unmengen an stofftieren im gitterbett🙈
Die Eifersucht kommt jetzt seit die kleine etwa 1 Jahr alt ist, weil die kleine jetzt auch alles haben will und machen will, was die große macht und sich nicht mehr davon ablenken lässt.
Es ist aber weniger schlimm als erwartet und meine große macht das alles ziemlich toll als große Schwester. Da hätte ich mir (nach erzählzngen meiner Eltern) echt was abschauen können 🙈
Mach dir nicht so viele Sorgen, du kannst nur dein bestes geben da möglichst einfühlsam zu sein. Wie es läuft hängt einfach auch ganz stark vom Charakter der beiden ab.
Alles Gute für deine restliche Schwangerschaft!
Lg