Ist sie unterfordert oder überfordert?

Ich bin verwirrt.

Mein Kind wird in 2 Monaten 2 Jahre und ich kann nicht sagen das ich sie kenne .
Ich brauche mal eure Einschätzung.

Zuhause ist meine Tochter lebhaft klettert rennt fährt mit ihren Puky wie eine wahnsinnige herrum.
Es fühlt sich für mich an als wäre sie zuhause unterfordert.

Kaum sind wir aber draußen will sie nicht selber laufen auch nicht in den Buggy nur ich soll soe tragen . Ich gehe extra einen Weg ohne Autos aber sie will nicht laufen und erkunden sondern ich soll sie nur tragen .
Am Spielplatz steht sie nur da schaut sich alles an aber will nicht spielen im Sommer war es anders da waren mehr Kinder und sie hat auch gespielt.

Sind wir zu Besuch und es sind mehrer Menschen da weint sie sind Kinder da spielt sie wie verrückt aber kann dann die ganze Nacht nicht schlafen oder schläft total schlecht .

Sind wir bei den Schwiegereltern dreht sie durch und schläft dann auch total schlecht sind sie bei uns ist sie viel ruhiger.

Ich weis nicht genau was sie will und das macht mich fertig und traurig.

Sie will auch so selten raus wenn sie die Jacke sieht dann rennt sie schon weg im Sommer waren wir nur draußen .

Mittlerweile will ich auch gar nicht mehr raus entweder schreit sie schon beim anziehen oder dann weil ich sie nur tragen soll.

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Wieso denkst du nur in "Leistungskategorien"? Dein Text klingt für mich als würdest du in einem Technikforum nachfragen, ob bei einer Maschine, die nicht so funktioniert, ein Teil wohl zu schnell oder zu langsam läuft... 🤔
Wie kommst du auf Unter- bzw Überforderung? Auch das , was du von zu Hause beschreibst, klingt für mich nicht nach Unterforderung, sondern nach normalem, glücklichen, quirligen Kind. 🤷‍♀️

Wie sollte sich denn ein optimal geforderten zweijähriges Kind deiner Meinung nach daheim benehmen?

Zu dem Verhalten außerhalb des Hauses: Jedes Kind hat (wie jeder Mensch) Phasen, das würde ich erstmal nicht überbewerten. Dauert es länger, wird es schlimmer, würd ich mal analysieren:
- kann es sein, dass sie zu Beginn, als das Verhalten kippte, EIN negatives Erlebnis hatte, das sie verunsichert? Das muss nix gravierendes in deinen Augen sein.
- hast Du irgendwas im Vergleich zum Sommer geändert bzw hat sich irgendwas sonst an den Situationen geändert?
- wann seid ihr unterwegs? Kann es sein, dass sie da einfach schon wieder k.o. ist und keinen Trubel möchte?

Und ganz generell- du schreibst ja, wenn Kinder da sind, spielt sie. Und das ist ja eh schon super. In den Rest würd ich jetzt echt nicht viel reininterpretieren. Die Mäuse wachsen so viel in dem Alter, verstehen immer mehr, so dass auch bekanntes plötzlich wieder kritisch hinterfragt wird, weil plötzlich irgendwas verstanden wird, was vorher einfach hingenommen wurde. Gib ihr die Zeit, die sie braucht, sich in dieser Welt in ihrem Tempo zurecht zu finden. Wir haben unseren Kleinen übrigens mit ca 2 wieder mehr ins Buggy gesetzt, weil er da auch eine "nicht gehen wollen" Phase hat. Tragen kam für mich auf Dauer nicht in Frage (mein armer Rücken), also hatte er die Wahl zwischen Buggy oder Laufen. Nach 2, 3 Monaten war die Phase rum und das Teil konnte endlich verkauft werden. Alternativ gäbe es z.b. ein Pucky Dreirad mit Schiebestange etc? Ich würd da pragmatisch eine Lösung suchen und keinen Kleinkrieg mit Kind anzetteln (den verliert man)

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Wenn es im Sommer anders war: was hat sich verändert?

Es kann eine Phase sein.
Es kann eine andere Kleidung sein.

Ich bin zu Hause auch entspannter, als woanders.
Außerhalb ist mehr Input, mehr Reize, mehr zu beobachten.
Zu Hause kann ich mich im Halbschlaf super bewegen. Intuitiv.

Einfallen würde mir noch, dass Augen / Ohren abgeklärt werden könnten.

Kinder, die schlecht sehen oder hören, haben es sehr viel schwerer bei sozialer Interaktion.
Da sich beides auch verschlechtern kann, wäre es ein Ansatz dem mal nachzugehen.

Kinder können schlechtes Sehen sehr gut kompensieren.
Zu Hause ist alles vertraut, jeder Winkel irgendwie bekannt. Woanders ist es sehr anstrengend, schlechter zu sehen.

Ansonsten: draußen Geduld haben.
Bei meiner habe ich immer unterschieden: muss etwas sein, will ich dass.... dann habe ich ihr geholfen. Tragen, anziehen, was auch immer.
Wollte sie raus oder hatten wir alle Zeit der Welt, dann war es so. Dann war es eher meine Ungeduld, die mich nervte. Sie brauchte einfach die Zeit das zu tun - von dem ich glaubte, sie würde nichts tun. Irgendeinen Nutzen wird es für sie schon gehabt haben ;-)

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Auch mir kommt da absolut nicht überfordert/unterfordert in den Sinn.

Sie klingt ähnlich wie meine Tochter. Zu Hause ist sie sicher, das ist „ihr“ Raum, dort ist sie „ganz normal“.

Meine Tochter ist aber auch sehr schüchtern und sensibel. Sind wir draußen/in fremden Umgebungen, möchte sie auch am liebsten auf den Arm und bei mir kuscheln. Meist taut sie dann so nach 30-40 Minuten auf, vor allem wenn man sie einfach in Ruhe lässt, also die anderen Personen.

In gewohnten Umgebungen (bei meinen Eltern, bei meiner Schwägerin) ist sie ganz normal. Aber da sie auch schon sensibel ist, wird ihr Trubel manchmal einfach zu viel. Da muss sie dann auch weinen und abends einiges verarbeiten ;)

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Hallo,

meine Vermutung wäre, dass sie momentan mit zu vielen Reizen nicht klar kommt.
Das muss nichts heißen. So kleine Kinder haben immer mal Phasen, wo sie sich merkwürdig benehmen.

Raus gehen würde ich mit ihr trotzdem . Sie braucht ja frische Luft.
Eventuell möchte sie lieber anderswo hin als auf den Spielplatz. Vielleicht einfach in den Wald oder so?
Vielleicht mag sie draußen lieber mit dem Puky fahren, als laufen oder im Wagen sitzen?

Besuche würde ich momentan bleiben lassen. Das kann man ja gut mit Corona begründen, wenn man keine Diskussion über komische Verhaltensweisen des Kindes führen will. ;-)

Warte mal ab, wie es in ein paar Wochen ist.
Da kann es schon wieder anders sein, weil die Entwicklungsphase abgeschlossen ist.

LG

Heike

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Das sollte man nicht zerdenken.

Ich persönlich bin und war schon immer im Sommer gern draußen im Winter aber nicht so gern. Es ist halt kalt und ungemütlich, auch auf dem Spielplatz ist alles kalt. Meine Familie kommt aus dem Ausland, da wird man nicht so krampfhaft bei jedem Wetter nach draußen gescheucht, das fand ich hier besonders in der Grundschule als Kind schlimm (im Kindergarten war ich noch im Ausland). Es war kalt und nass und ungemütlich und man hat nur gewartet bis man wieder rein kann, im Sommer war es ganz anders.

Mein Sohn 1,5 ist auch jetzt gern draußen, also schicke ich meinen Mann mit ihm raus, wenn er gerade Zeit hat...
Ich habe leider eine so genannte "Kälteurtikaria" und kriege bei Kälte juckenden Ausschlag, ist bei uns in der Familie. Das habe ich erst als junge Erwachsene bekommen, vorher war Kälte "nur" unangenehm.

Und auch sonst sollte man es akzeptieren wenn Kindern mal aufgedreht sind und mal ruhig... man muss es nicht zu 100% verstehen... auch wenn Kinder reden können wissen sie nicht was sie wollen. Nicht einmal Erwachsenen wissen was wie wollen oder warum sie zB schlecht drauf sind...

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Das normale Leben fordert ein Kind normalerweise schon optimal.

Da die Entwicklung in Wellen verläuft und mit jeder Entwicklungsstufe auch Altes neu bewertet wird sind sie immer wieder mal mehr und mal weniger gefordert. Man kann ein Kind nie optimal fordern weil was heute ok ist ist morgen zuviel. Alles sind Phasen, cool bleiben und Tee trinken.
Mein Sohn wusste das übrigens schon mit 3 Jahren, wenn ich mal wieder den Kopf am Türrahmen stützen musste um durchzuatmen holte es das Vanillleeis aus dem Kühler, schaltete die Kaffeemaschine an und sagte mitfühlen "Ach Mama, jetzt dink doch erst mal nen Eisdaffee"

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Für mich klingt es ganz normal! Daheim mit euch, in ihrer gewohnten Umgebung fühlt sie sich sicher und draußen schaut sie sich lieber erstmal alles an und ist vorsichtig.

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Ich denke, dass sie weder unter-noch überfordern ist, also gelegentlich bestimmt in eine Richtung, so wie eben jeder Mensch.
Sie ist einfach (nur) 2 Jahre alt. So sind 2-Jährige - höchst kompliziert und suuuper anstrengend. Besser wird es ab 3 oder spätestens 4.