Hallo meine lieben ich habe eine 15 Monate alte Tochter die ich glaube zumindest seit ein paar Tagen in der Trotzphase steckt. Ich bin sehr gelassen dass diese Phase betrifft weil ich ganz genau weiß das ist ein wichtiger Punkt in ihrer Entwicklung ist aber vielleicht hat der ein oder andere mir einen guten Tipp was ich genau machen soll wenn sie anfängt zu trotzen wenn sie nicht das bekommt was sie möchte. Es ist mein erstes Kind und ich wäre sehr dankbar wenn mir jemand einen Tipp hätte
Trotzphase
Dein Kind entdeckt seinen eigenen Willen, was erstmal ein Fortschritt und begrüßenswert ist.
Wenn mein Sohn wütend wird, weil ich ihm etwas untersage, dann begleite ich ihn durch die Emotion. Das heisst, ich sage, dass ich verstehe, dass er sauer ist, dass er wütend sein darf, ich ihm aber wirklich nicht das Spielzeug kaufen/den 2. Schokoriegel geben kann/erlauben kann, dass er die Wände bemalt.
In dem Alter würde ich dann noch auf andere Dinge lenken. Später (so ab 2.5) kann man das schon mal etwas länger durchstehen, dabei aber zugewandt bleiben.
Und genau überlegen, muss ein Nein von meiner Seite wirklich sein? Braucht es das unbedingt? Oder sage ich nur nein, weil man das halt immer so macht oder weil ich das persönlich jetzt blöd finde, aber eigentlich wärs kein Problem, wenn das Kind seinen Willen durchsetzt und etwas ausprobiert.
Unserer ist 12 Monate und wir haben das tatsächlich seit kurz vor seinem 1. Geburtstag.
Ich versuche ruhig zu bleiben, Verständnis zu zeigen, beruhigend mit ihm zu sprechen, erklären, dass ich ihn verstehe, aber warum was nicht geht. Aber auch ihn aus der Situation herauszunehmen. ZB wenn er heulend vor der Schlafzimmertüre steht in dem Papa grad im Home Office ne Konferenz hat und nicht reinkam, dann eben woanders hingehen und versuchen abzulenken.
Wir sind auch seit dem 16.Monat in der Trotzphase. Aktuell, jetzt 22 Monate, ist sie auch sehr heftig. Da fliegen dann schnell mal Sachen durch die Gegend oder sie versucht zu treten oder an den Haaren zu ziehen, wenn ich sie in der Situation versuche hochzunehmen.
Hier hilft eigentlich nur während des eigentlichen Trotzanfälle daneben stehen zu bleiben und nichts zu sagen. Sie legt sich meist auf den Boden, stampft mit den Füßen und schiebt sich dabei über den Boden 😬. Würde ich sie in der akuten Phase ansprechen, steigert das noch ihre Wut. Ich sage daher gar nix und bleibe nur bei ihr stehen. Nach ein paar Minute frage ich sie ob ich sie hochnehmen darf. Wenn's sie mir die Hände entgegen streckt, nehme ich sie auf den schoß und tröste sie. Dann kann ich auch wieder mit ihr reden und versuche zu erklären, warum es nicht so ging wie sie wollte.
Generell vermeide ich Situationen bei denen ich weiß, dass es so einen Trotzanfall auslösen könnte. Einkaufen ist aktuell so eine Situation, die ich meide. Wo es mir möglich ist, gebe ich nach. Typischen Bsp aktuell: Sie möchte gerade nicht auf direkten Weg zur Kita, sondern einen Umweg gehen. Auch wenn die Zeit meist knapp ist, gehe ich auf ihren Wunsch ein und gehe mit ihr den Umweg.
Da gibt es leider (wie so oft) kein Patentrezept.
Konsequent bleiben, klar, Gefühle spiegeln bzw. benennen ist auch gut. Also „du bist sauer, das verstehe ich, aber es geht nicht!“
Anfangs hat hier ablenken sehr gut geholfen. Dann war trösten der Hit. Inzwischen muss ich Motte (20 Monate) einfach so lang brüllen lassen, bis sie selber zum kuscheln kommt. Oder sagt „trösten“. Vorher kratzt, haut und tritt Sie um sich. Ich bleibe einfach auf Abstand und rede beruhigend auf sie ein 🤷♀️