Plötzlich total Angst vor dem zweiten Kind...

Guten Morgen,

ich habe einen Sohn der jetzt 21 Monate alt ist und im Moment echt etwas anstrengend. Häufig wird getrotzt. Dann ist alles "Nein" und es wird nur rumgeschrien. Das Essen ist super anstrengend, weil er keine Minute ruhig ist und immer alles vom Tisch runterreißen möchte (obwohl wir schon gucken, dass möglichst wenig drauf steht). Auch das schlafen ist im Moment nicht gut (bzw. war schon immer etwas schwierig). Er kommt Abends einfach nicht zur Ruhe und Mittagsschlaf klappt leider auch nicht immer, obwohl wir gucken, dass wir zweimal am Tag an die frische Luft gehen.
So nun bin ich in der 29. SSW schwanger und einfach dauermüde und total geschafft. Ich kann mir im Moment gar nicht vorstellen wie das mit einem Baby zusätzlich klappen soll. Die Schwangerschaft war geplant und wir wollten auch keinen all zu großen Altersabstand. Aber natürlich kann man sich vorher nie so genau vorstellen wie anstrengend die Kleinen in welchem Alter so sind.
Wie habt ihr das mit zwei Kleinen hinbekommen? Und habt ihr ultimative Tipps für mich. Ich freue mich eigentlich total auf das Baby und fühle mich auch manchmal schlecht, wenn ich Dinge denke wie "Oh man, wie soll ich das mit dem kleinen neuen Menschen nur schaffen?"

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Hey,
also ich habe es leider als ziemlich stressig empfunden und würde im nächsten Leben noch 1-2 Jahre mehr warten 😀 unsere sind 21 Monate auseinander und es ist sooo dermaßen anstrengend. Eigentlich wollten wir immer 3 Kinder haben, nun bleibt es evtl bei 2.
Dem Baby wird man schon gerecht, aber dem entthronten Geschwisterchen, das auch noch so klein ist, nicht.
Wir haben alles versucht.... extra Lob, extra Zeit nur für ihn und Unternehmungen, ... aber die Trotzphase hat sich nochmal verstärkt und nun mit 3 ist er immer noch drin während die Kleine jetzt auch schon genau was sie möchte oder auch nicht.
Ich möchte jetzt nicht schwarzmalen, es gibt auch super süße Momente und Situationen, aber die Kleine schläft so schlecht und ich habe nun seit 1,5 Jahren keine 3 Stunden mehr am Stück geschlafen.
Das alles kann bei euch aber anders laufen. Vielleicht wird es nach dem Kleinkindalter auch etwas besser... ich weiß es noch nicht.

Was hat mir geholfen?
Gute Kinderbücher, damit der Große während des Stillens dabei sein konnte zum Lesen, ein geoßer Laufstall, damit der Große nicht ans Baby kam, wenn ich kurz was erledigen musste (Wäsche waschen oä), Hochstuhl mit Babyaufsatz (hatten wir aber auch schon bei Kind 1), und: alle 5e grade sein lassen können.... möglichst entspannt bleiben 🤪

Liebe Grüße! Man wächst mit seinen Aufgaben und schafft das auch irgendwie

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Oh nein, das hört sich ja nicht so richtig gut an. Ansich geht mein großer auch in die Kita, aber das ist natürlich grad wegen Corona alles nicht. Und sehr blöd, wenn er dann kurz vor oder nach der Geburt wieder gehen soll.

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Ultimativen Tipp habe ich nicht 😅 Motte ist auch 21 Monate und ich bin tatsächlich jeden Tag froh, dass wir noch kein geschwisterchen bekommen 🙊

Sie isst und schläft zwar ganz gut, aber es ist trotzdem anstrengend 😂

Andererseits denke ich, man wächst mit seinen Aufgaben und letztendlich schaffst du es natürlich, denn du hast ja auch irgendwie keine Wahl 😅 such dir Hilfe und Entlastung. Macht es euch einfach. Motte bekommt ihr geschmiertes Brot hin gestellt und wenn das auf den Boden fliegt (tut es durch aus, aktuell aber zum Glück selten), dann bleibt es da liegen. Ebenso Teller und ihr Besteck. Wir lassen es inzwischen meist sogar unkommentiert. Sind mein Mann und ich fertig mit essen, räumen wir auf.

Das werfen wurde so viel weniger 😅

Also auch diese Phase vergeht ;)

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Huhu,

ich kann es Dir soooo nachfühlen. Ich hab 30 Monate Abstand und das erste Jahr mit beiden Kindern war das anstrengenste in meinem Leben.

Jetzt kommt aber die gute Nachricht: Meine sind jetzt 4 (fast 5) und 7. Und seit 2-3 Jahren ernte ich die Früchte des kleinen Abstandes. Sie spielen viel miteinander. Ausflüge/Urlaube kann man gut planen, weil z.B. körperliche und geistige Voraussetzungen (bei uns glücklicherweise auch Interessen) ähnlich sind...
Es ist super.

Ja, für Dich wird 2021 wahrscheinlich sehr anstrengend. Aber so ab dem Zeitpunkt, wo das Kleine 1,5 Jahre alt ist, wird es wahrscheinlich leichter. Also: Alles absehbar! #pro

Tipps:
- das Geschwisterbuch vom Wunschkind jetzt lesen/hören
- jetzt den Aufmerksamkeits- und Liebesspeicher des Großen auffüllen
- erste Hörspiele und TipToi für nach der Geburt für das Große
- Hilfe von Papa, Oma... annehmen und als Nummer 1 dem Großen nach der Geburt viel echte Aufmerksamkeit schenken

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Eins hab ich noch vergessen:

Regeln und der routinierte Tagesablauf sollten nach der Geburt für das Große gleich bleiben!

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Das sind ja schonmal ein paar ganz gute Tipps. Ab wann kannst du denn Tip Top empfehlen? Der große Bruder ist ja bei der Geburt auch erst knapp 2.

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Guten Morgen 😊

Meine Mäuse sind genau 17 Monate auseinander. Sie wird in 4 Tagen 20 Monate alt und er 3 Monate alt. Ich habe es mir viiiiel stressiger vorgestellt 😅

Ich habe sogar mittags ca 1,5 Stunden für mich. Die Beiden machen zur selben Zeit einen Mittagsschlaf und gehen abends kurz vor 8 ins Bett.
Meine Tochter ist manchmal auch etwas eifersüchtig, aber das hält sich in Grenzen. Sie kann sich super allein beschäftigen. Oft sind wir zu dritt auf der Couch und ich lese ihnen etwas vor. Sie liebt Bücher. Es gibt auch sehr stressige Tage, aber nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe 😊

Ich würde es immer wieder so machen.

LG Steffi

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Oh, mal eine Antwort die ein bisschen Mut macht. Mein Großer mag zum Glück auch sehr gerne Bücher. Ist eher ein ruhiger Geselle. Ich hoffe, dass ich das dann auch mit beiden gut machen kann.

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Ihr findet bestimmt einen Weg der für euch alle passt. Ich wünsche noch eine schöne Schwangerschaft und alles gute 🍀

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Das was du gerade fühlst hab ich damals auch gefühlt. Es war mega anstrengend mit dem Großen. Als ich schwanger wurde war er ja noch fast ein Baby und dann war ich schwanger und er wurde zum Kleinkind mit allem was dazu gehört. Plötzlich ist das ein völlig anderes Kind mit neuen Herausforderungen gewesen. Gerade die letzten Schwangerschaftswochen waren anstrengend. Es ist so. Man kann es nicht schön reden. Versuch einen festen Tagesablauf für euch zu schaffen. Geht viel raus und frag ruhig nach Hilfe. Das ist okay. Meine Erfahrung ist übrigens, dass es erstmal besser wird, wenn das Baby da ist, weil du dann auch wieder fitter bist.

Mittlerweile bin ich Mama von 3 Kindern (2, 4 und 6 Jahre alt) und mit dem 4. Kind schwanger. Und nun verrate ich dir mal was. Mamas von mehreren Kindern können gar nicht mehr verstehen warum das damals mit nur einem Kind so anstrengend gewesen sein soll. Das liegt daran, dass man wirklich in seine neue Rolle voll und ganz hineinwächst. Zugegeben: Es braucht ein bisschen Zeit, nicht alles wird von Anfang an funktionieren und es wird auch nicht wirklich leichter, aber du kriegst das hin. Denn deine Kinder sind sehr geduldige Lehrmeister und irgendwann läuft´s. Versprochen!

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Lieben Dank für deine Antwort. Das ist wirklich schön geschrieben und macht mir auch wieder etwas Mut. Man muss es vermutlich wirklich einfach auf sich zukommen lassen.

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Hallöchen,

wir bekommen im Mai unser 2. Kind und Mini wird dann 2,5 sein und er steckt auch mächtig in der Trotzphase. Muffensausen habe ich auch, da es Tage gibt die mich wirklich an meine Grenzen bringen, aber ich frag mich dann immer wie es die machen, die 3,4,5 Kinder haben und sich diese auch überalles wünschen - irgendwie muss das ja klappen, sonst wäre der Wunsch nach mehr ja nicht da.

Ich hab im Vorfeld gesagt bekommen, das man die großen Geschwister viel miteinbeziehen soll, auch schon im die Schwangerschaft. Mini darf meinen Bauch cremen und erzählt mir dabei immer das sein kleiner Bruder Pilot wird oder das er nach Papa ruft wenn er sein Ohr drauf legt. 🙈 Werde mir auch eine elektronische Milchpumpe zulegen, das er und Papa den Kleinen füttern können.

Denke wir schaffen das schon 😊

Liebe Grüße

PetiteBeats mit Räuber an der Hand und Mai-Junge im Bauch (18+0)

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Ich wollte den ganzen Tag schon antworten auf deinen post, jetzz schaff ich es endlich.

Ich habe selbst noch keine Erfahrung mit dem zweiten, allerdings im Freundeskreis gute Vorbilder. Die zwei Jungs sind genau zwei jahre von einander auseinander. Sie haben den großen schon in der Schwangerschaft sehr stark mit eingebunden. Dem baby guten morgen und gute Nacht gesagt, dem Bauch ein bussi gegeben, eine Geschichte vorgelesen, musik zusammen gehört. Wie als ob das baby schon da wäre. Dadurch macht ihr es euch allen leichter, weil man sich dann schon drauf einstellt und zwar als Familie.

Sonst im Freundeskreis kann ich berichten, dass natürlich das erste jahr heftig wird, aber die großen sehr stark profitieren und ihre sozialen Kompetenzen stärken. Sie sehen sich selbst ein Stück weit verantwortlich für das kleine und sehen sich selbst als das große Geschwisterkind.

Wichtig find ich wirklich das einbinden des großen im alltag mit dem kleinen, sodass immer ein miteinander entsteht. Natürlich hat der große nicht die selben Bedürfnisse wie das kleine.

Aber jede Familie findet ihren eigenen Weg und vor allem du als Mutter.
Manchmal hilft auch nur mal kurz Augen zu machen und tief durchatmen um wieder klar denken zu können.

Ich wünsch dir ganz viel Kraft und Zuversicht.
Wir Mamis haben Superkräfte wovon Männer nur träumen können!

LG Pat