Hallo an alle,
ich bin heute gefühlsmäßig sehr verzweifelt. Wo andere in Jubel ausbrechen würden, keimen in mir nur negative Gefühle und Gedanken auf.
Ich habe heute mit Mittagsurin einen positiven Test in der Hand gehalten. Mein Mann und ich waren uns nach unserem ersten Wunder(18M) nicht sicher ob ein zweites Wunder kommen soll oder nicht. Es schwankte immer. Wir haben uns gesagt wenn es passiert, passiert es. Jetzt ist es anscheinend passiert und ich fühle mich nicht bereit. Unser Sohn ist ein absolutes Wunschkind. In der ersten Schwangerschaft hat mich das Erfahren des Geschlechts ziemlich aus der Bahn geworfen. Ich hatte mir ein Mädchen gewünscht. Dieses schlechte Gewissen über so viele dumme Gefühle zu dieser zeit nagen noch heute an mir. Die Schwangerschaft war nicht leicht und die Geburt noch weniger. Nach 66Stunden Wehen durfte ich unseren Sohn damals in den Armen halten. Es folgte 2Stunden später eine Not OP ohne Vollnarkose weil keine Zeit mehr blieb. Ich wäre sonst verblutet. Ich habe furchtbare Angst vor dieser Schwangerschaft und der Geburt. Dazu kommt das ich oft an mir zweifel und denke meinem Sohn keine gute Mutter zu sein. Er war ein Schreikind. Jede Menge Blockaden. 10x wurde der arme Kerl eingerenkt. Er bekommt so heftige Wutanfälle das ich damit oft nicht umzugehen weiß. Er war immer schon ein schlechter Esser. Ich mache mir viele Sorgen und denke oft wenn er eine andere Mami hätte ginge es ihm besser. Ich bin manchmal sehr genervt und bin auch leider schon gelegentlich laut geworden. Das zerfrisst mich total. Ich liebe diesen kleinen Kerl so sehr und kann mir gerade nicht vorstellen ein zweites Kind neben ihm zu haben. Einige denken jetzt bestimmt " hättet ja verhüten können"
Dem stimme ich sogar zu. Wir waren halt nicht abgeneigt, aber auch nicht 100%sicher.
Jetzt wo der Test positiv war, überfluten mich diese negativen Gefühle. Ich weiß nicht was ich machen soll. Dazu kommt das ich Angst habe es werden diesmal 2. Unser Sohn sollte ein Zwilling werden. Das zweite hat sich aber nicht weiter entwickelt und war plötzlich ganz verschwunden. Wenn es diesmal 2 werden glaube ich nicht das ich das schaffe. Wie soll ich denn allen dreien gerecht werden wenn ich bei unserem Sohn schon so viel falsch mache?
Ging es jemandem ähnlich? Wie seid ihr damit umgegangen? Oder habt ihr euch gegen das zweite entschieden?
Ich entschuldige mich für den langen Text und danke jedem für die Zeit und die Antworten.
Zweifel, Angst....und so viel mehr
Hey
Das klingt ja nach sehr viel Ballast den du da mit dir rumträgst.. natürlich darfst du Sorgen haben und Ängste .. natürlich darfst du dir ein Mädchen wünschen uns auch an dir zweifeln- ich kenne keine Mutter oder Vater die das nicht ab und zu tun würden. Also du bist nicht allein!
Dass du dir aber so viele Gedanken machst zeigt doch wie wichtig dir dein Sohn ist uns wie wichtig es dir ist auch beim 2. alles richtig zu machen( und alles kann man sowieso nicht richtig machen)
Ob es am Ende 2 sein werden weiß ja noch keiner .. da kannst du erstmal nur abwarten- aber sicher bekommt ihr auch das hin👍Meine Schwester hat auch Zwillinge - ss Vergiftung - Not Kaiserschnitt viele viele Wochen krankhaus Aufenthalt - und heute macht sie alles super und den Kindern geht es prima 👍- man wächst mit seinen Aufgaben!
Wenn du aber so viele Ängste und Sorgen hast ist es sicherlich gut mit jemandem darüber zu sprechen - dein Mann/ Mama/Freundin .. oder wenn du meinst es hilft dir dann auch natürlich jemand professionelles. Vielleicht versucht ihr euch nicht nur auf die negativen Dinge zu konzentrieren - denk an die ersten Bewegungen im Bauch 🙃 die winzigen fingerchen .. den Stolz beim ersten drehen/krabbeln/laufen -
Alles negative von nr 1 muss ja auch nicht nochmal passieren 💁♀️ Vielleicht bekommt ihr ein ganz pflegeleichtes Exemplar 🙃 und wenn nicht seit ihr gerüstet und kennt euch gut aus 👍
Ich wünsche euch alles gute und dass ihr euch bald über euer neues wunder freuen könnt
Lg hibbeline mit Christopher (1 1/2)
Erstmal tief durchatmen!!!
1. Deinem ersten Kind geht es gut und du bist die beste Mutter, die er bekommen konnte. Er will gar keine andere.
2. Es besteht jetzt wieder die Chance auf ein Mädchen 🥰🥰🥰
3. Es ist bis jetzt nur positiv, es sind noch keine Mehrlinge. Höchstwahrscheinlich ist es nur ein Baby
4. Du schaffst das, denn, man wächst an seinen Aufgaben.
Es besteht die Chance auf ein Mädchen... wow 😐
Hast du ein Problem?
ich habe das gefühl, dass du dir ganz viel druck machst und den gesellschaftlichen druck noch dazu spürst.
keine mama ist perfekt, man darf sich ein geschlecht wünschen & auch traurig sein, wenn es das andere wird. jeder mensch ist mal überfordert, erst recht mit einem schreibaby. schau doch mal, was du alles geschafft hast! du hast einen menschen in deinem körper genährt, auf die welt gebracht, trotz vieler probleme liebevoll unterstützt. das ist doch ganz wunderbar und das solltest du dir häufig vor augen führen.
ich bin mir ganz sicher, dass dein kleiner immer wieder dich als mama aussuchen würde. hast du unterstützung von deinem partner? was sagt er zur schwangerschaft? nimmt er den kleinen auch die hälfte der zeit, wenn ihr beide zuhause seid?
Du bist du Mutter deines Sohnes und machst deinen Job sicher gut. Kinder verzeihen einem vieles und man lernt sich und seine Grenzen auch besser kennen und lernt hoffentlich damit immer besser um zu gehen.
Das die Kinder mal Phasen haben in denen sie laut und launisch werden, bei jeder Kleinigkeit losweinen oder wüten ist normal. Dafür kannst du nur Vorbild sein wie man mit Frust umgeht. Und dann kommt dazu das er mit 18 Monaten auch noch eine Menge lernt und noch lange nicht wie ein Erwachsener denkt.
Wir haben uns damals ein zweites Kind gewünscht aber ich hatte trotzdem Angst vor Komplikationen. In der ersten Schwangerschaft hatte ich fürchterliche Schmerzen wegen wachsenden Myomen und konnte nur unter Schmerzen pinkeln. Das ging zwei Wochen so... Und Schwangerschaftsdiabetes hat mich belastet. Die Geburt verlief gut hatte aber auch viel Blut verloren und eine steißbeinprellung. 2 Wochen konnte ich nicht liegen sitzen oder stehen unter Schmerzen.
Ich war übermüdet, schlecht gelaunt und habe geweint.
Aber beim zweiten Kind war alles ganz anders. In der Schwangerschaft musste ich natürlich darauf achten nicht zu viel mit meinem Sohn raus zu gehen da er gerne mal Kilometer weit vor laufen wollte und nicht gehört hat. Nach der Geburt unserer Tochter ging es mir sofort gut und ich hätte Bäume ausreißen können. Musste immer aufpassen mir nicht zu viel vor zu nehmen weil ich abends dann merkte das ich wieder übertrieben habe.
Mein Sohn habe ich über all mit ein gebunden und er hat Spaß daran. Er hilft Wickeln Sauber machen und freut sich das er Dinge darf die seine Schwester nicht kann oder manchmal will er auch wieder Baby sein und brauch zeit nur mit Mama. Wenn es mal nicht klappt versuche ich ihn aber auch zu zeigen das er ja mein Großer ist.
Er wird im Februar 3 und sie I'm April 1. Streitereien gibt es auch aber halten sich in Grenzen.
Ich musste aber auch lernen das zu organisieren. Er macht ja keinen Mittagsschlaf mehr aber sie dafür 3 am Tag. Wenn es nicht anders geht muss er mit dabei sein bis sie eingeschlafen ist und dann gehen wir leise zusammen aus dem zimmer und spielen.
Wenn ich müde bin leg ich mich auch mal auf den Boden und döse während sie an mir rum klettert und er spielt.
Dazu muß ich sagen das beide seid ihrer Geburt durchschlafen und wir Familienbett haben.
Erst einmal Glückwunsch.
Kannst du dich an den ersten Schwangerschaftstest bei deinem Sohn erinnern? Hast du dich sofort unendlich gefreut? Hattest du zur keiner Zeit nicht ein wenig Zweifel? Ich glaube ich kenne keine Frau, Wunschkind hin oder her, die beim Anblick eines positiven Schwangerschaftstests nicht zuerst muffensausen bekommen hat. Vollkommen verständlich und normal!
Ein Kind ist nicht wie ein Hund, den man abschaffen kann, wenn es nicht klappt. Ein Kind ist eine Lebensumstellung. Das man dort Panik empfindet, ist meiner Meinung nach völlig normal. Auch und gerade beim zweiten! Lass die Gefühle zu. Sprich mit deinem Mann darüber. Ordne sie ein. Schlafe darüber. Warte den ersten Gyntermin ab. Ich wette mit dir, sobald du das Herz schlagen hörst, wirst du alle Zweifel vergessen haben.
Zum Wunschgeschlecht: Du musst dich auch nicht für die Gefühle, die du damals hattest, schlecht fühlen. Das waren nun mal deine Gefühle damals und jetzt empfindest du anders. Würdest du jetzt jemals deinen perfekten kleinen Jungen gegen irgendein Mädchen der Welt tauschen? Das Geschlecht ist doch wirklich völlig egal.
Die Geburt würde ich auf jeden Fall aufarbeiten. Da gibt es spezialisierte Hebammen oder Traumatatherapeuten. Eine Geburt ist eine Ausnahmesituation.
Vergiss bitte niemals: Keine Geburt, keine Schwangerschaft gleicht sich.
Und ja, du bist die perfekte Mutter für dein Kind. Du liebst deinen Sohn über alles. Du bist für deinen Sohn an Grenzen gegangen. Du bist eine tolle Mama und du wirst auch für dein zweites Kind eine tolle Mama sein.
Es gibt ganz viele gute Bücher über Geschwisterkinder, wie man die erstgeborenen Kinder einbeziehen kann, wie man alles Kindern gerecht werden kann, usw.
Hallo . Fühl dich erstmal ganz fest gedrückt
Ich kann mir vorstellen das du zurzeit damit völlig überfordert bist. So etwas kann schon mal alles auf den Kopf stellen .
Aber : schlaf mal ein paar Nächte drüber, entspann dich , rede mit deinem Partner darüber
Ich bin mir ganz sicher , das du in 1-2 Monaten ganz anders darüber denkst und ein Lächeln im Gesicht haben wirst
Würde mich freuen , von dir zu hören wie es dir demnächst geht usw
Lg 🥰🥰
Ach du liebe, fühl dich gedrückt!
Ich verstehe dich sehr gut. So ging es mir bei unserer 1. Tochter. Wir waren uns auch nicht 100% sicher, dachten dann aber „Joa schauen mal“ und als ich schwanger war, haben Angst und Zweifel absolut überwogen! Aber jetzt finde ich es doch total schön und toll (Motte ist 21 Monate).
Natürlich läuft nicht alles Optimal, aber wir sind doch auch nur Menschen. Du bist eine wunderbare Mutter, der auch einfach Fehler unterlaufen, aber die scheinst du ja immerhin zu erkennen und versuchst an dir zu arbeiten und das ist doch der springende Punkt!
In anderen Dingen kann man üben, gelassener zu werden. Was ist denn z.B. ein schlechter Esser? Sowas gibt es eigtl nicht, nur Eltern, die andere Erwartungen haben und mit dem tatsächlichen Verhalten schlecht umgehen (musste ich auch erst lernen 😁).
Ich hab 2 Workshops besucht, einen zum Thema Beikost/BLW und da echt ganz viel für mich mitgenommen und zum Thema Autonomiephase (Trotzphase). Beides bot meine Pekip-Leiterin an, diese sind aber unabhängig vom Pekip. Aber es war wirklich informativ und ich kann viel entspannter bleiben bei vielen Dingen. Vllt gibt es sowas bei euch auch? Meine Pekip Leiterin macht auch Einzelberatungen (aktuell telefonisch), vllt wäre das auch gut?
Ansonsten gibt es natürlich einschlägige Literatur (das gewünschteste Wunschkind, dir haben ja sogar mehrere Bücher inzwischen, auch eins über Geschwister).
Ansonsten könntest du mit deiner Hebamme (evtl wäre eine Familienhebamme was?) sprechen. Die ist auch dafür da :) also für sorgen und Ängste in der 2. Schwangerschaft. Deine 1. war ja wirklich blöd, aber die 2. muss absolut nicht so laufen und wird es auch sicher nicht! Du weißt doch auch jetzt besser (vielleicht), was du willst. Den Worst-Case hattest du doch schon, jetzt könntest du ihn umgehen (z.B. keine 66 Stunden Wehen mehr ertragen 😅 es gibt ja Möglichkeiten).
Lasse deinen negativen Gefühlen ruhig Raum, das ist okay und du brauchst kein schlechtes Gewissen haben. Und dann überleg dir, ob sie gerechtfertigt sind und wie du ihnen begegnen kannst. Alles Gute :)