Wie bei bringen im Stuhl zu essen? Zu spät?

Mein Kleiner, 20 Monate mag Brote , Obst etc nicht mehr im Stuhl essen. U etc. Geht aber alles so Finger food, keine Chance.

Da mich es nervt war ich sehr entschlossen dies zu ändern. Wenn er vom Stuhl mit Brot raus wollte habe ich zu ihm gesagt: wenn du fertig bist dann gib mir das Brot dann kannst du raus. Wenn du weiter essen möchtest dann musst du sitzen bleiben. Daraufhin weint er, streckt die Arme nach mir, sagt total Herz erweichend: Mama, auf. Und versucht raus zu klettern.
Bisher hatte ich dann nach gegeben. (Es hat sich auch eingeschlichen mit dem aufstehen wollen, er hatte davor schon im Stihl gegessen). Aber nun möchte ich das nicht mehr.
Aber wie setze ich es durch?
Ihn schreiend im Stuhl zu lassen halte ich nicht durch, noch dazu er ja dann raus klettert und die Gefahr des raus fallens ist.

Daher nehme ich ihn auf melnen schoss und sage ihm dass er erst essen muss und dann spielen darf. Oder er mir das essen gibt. Er mag es aber behalten und runter. Das eine mal habe ich ihn fest entschlossen gehalten. Er hat sich gewindet und ich hatte schon Angst dass ihm das fest halten weh tun könnte. Habe immer wieder gesagt dann soll er mir das Brot geben dann kann er spielen oder er isst aber bleibt auf meinem schoss. Er wollte beides nicht.
Mir blieb also nur ihn weiter „gewaltsam“ fest zu halten oder ihm „gewaltsam „ das essen aus der Hand zu reissen. (Er gibt es nicht her und hält es sehr fest) Ich finde beides nicht toll. Ich hatte nach dem einen Versuch schon ein total schlechtes Gewissen und fühlte mich wie eine Rabenmutter.
Da ich auch angst hatte unsere Bindung zu schädigen damit.

Wie also gehe ich vor? Oder ist es zu spät und ich schaffe es nicht mehr das um zu gewöhnen?

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Hi!
Bei uns gibt und gab es essen immer nur bei Tisch. Also am eigenen Platz oder am schoß.
Außer mal in Ausnahmen, wenn wir ein Picknick am Boden machen oder wenn Besuch da ist (brunch oder so, wo es lockerer zu geht).
Was ich mir vorstellen könnte, dass es hilft, wenn er einen Stuhl hat wo er selber rauf und runter kann (zB tripp trapp). Da muss er halt immer entscheiden, will er spielen oder noch weiter essen. So lange du/ihr beim essen seid sehe ich auch kein Problem darin, wenn er mal dazwischen spielen geht. Wenn ich fertig bin und die kinder nicht mehr essen aber noch was auf ihrem Teller haben, sag ich so ich bin jetzt fertig, ich räum jetzt weg wenn ihr nicht kommt. Dann entscheiden sie und das ist dann quasi die letzte Chance. Funktioniert für uns gut so. Sie akzeptieren das auch meistens ohne Probleme, dass nur bei Tisch gegessen wird. Manchmal schleicht sich eine doch mal mit essen vom Tisch (bei zweien ist das leicht, wenn eine gerade ablenkt🙈), wenn ich sie erwische, dann stell ich sie vor die Wahl essen oder spielen und sie entscheiden dann ohne murren.
Eine Möglichkeit bei Finherfood ist auch einem platz zu schaffen, der in seiner Höhe liegt. Wir haben eine Zeit lang immer auf dem Spieltisch gejausned. Das ging mit meiner großen super schon ab 12m.
Ich denke, dass es so leichter funktionieren könnte, weil er dann ja frei wieder entscheiden kann ob er doch noch weiter essen mag und dass dann auch völlig alleine wieder kann.
Zu spät ist es aber sicherlich nicht!
Lg

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Meine Tochter sitzt auf einem ganz normalen Stuhl mit am Tisch mit einem Kissen als Erhöhung, seit sie nicht mehr in den Hochstuhl wollte (mit ca 14 Monaten).
Bisher gab es so keine Probleme mehr

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Bei uns wird nur am Tisch gegessen. Eines meiner Kinder saß schon immer am Tisch bis es fertig war und ging dann spielen.

Das andere hatte gerade im Kleinkindalter nicht die Ruhe "in einem Rutsch" fertig zu essen. Das war für mich okay, aber wenn es aufgestanden ist, dann blieb das Essen am Tisch. Und ja, da hab ich dann im Zweifelsfall auch das Kind kurz festgehalten bis es das Essen hingelegt hat. Aber es wusste halt auch, dass es wieder kommen kann und dann weiter essen.

Ab dem ersten Geburtstag etwa saßen sie auf dem TrippTrapp, wo sie selbständig aufstehen konnten.

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Also ich mach da kein Drama drauß Frühstück und Abendessen isst bei uns jeder so wie er mag. (außer es gibt Mal zu Abend warm) aber wenn ich ihr zu Abend Brot mache, dann Stelle ich es ihr meist auch ins Wohnzimmer, wo wir uns zu der Zeit aufhalten. Dann darf sie auch mit dem Brot rumlaufen. Mehr Dreck als in der Küche Nacht sie mit dem Essen auch nicht. Sehe da kein Problem. Zwischendurch legt sie das Brot Mal ab, macht was anderes und isst dann kurz darauf weiter.
Zu Mittag haben wir schon immer alle gemeinsam am Tisch gegessen. Am Anfang ist sie immer aufgestanden das hat sich mittlerweile gelegt. Das Essen kann sie halt auch schlecht mitnehmen wenn sie aus dem Stuhl raus will. Manchmal will sie lieber auf meinem Schoß essen, dass darf sie dann auch.
Aber so klappt das bei uns ganz gut.
Wenn sie alt genug sind werden sie schon am Tisch essen. Und wenn Gäste da sind finde ich dieses "am Tisch bleiben" gerade für Kinder echt unnötig, weil die Erwachsenen sich unterhalten und auf ihre Weise Spaß am essen haben, und die Kinder sitzen dabei, könne sich nicht wirklich am Gespräch beteiligen, müssen aber dabei sein, weil ja immer nur am Tisch gegessen wird.
Bei meinen Eltern gab es sowas nie. Und wir haben alle Tischmanieren gelernt.
Ich würde eher daran arbeiten wieso dich das so nervt. Weil es dreckig wird? Wir es das mit Kindern nicht immer irgendwie? Weil so deine Regel gebrochen wird? Welchen Zweck hat diese Regel? Dient sie nur deinem ganz eigenen Verständnis von Esseneinnahme? Kann man da nicht einfach drauf verzichten? Wie ist das denn beim Mittagessen, also wenn es warm gibt, dass kann er ja schlecht mitnehmen, sitzt er da im Stuhl?
Zwang gibt es bei uns in der Form ganz bestimmt nicht.

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Hallo,

du hast mich gefragt warum es mich so sehr nervt wenn er ausserhalb vom Tisch isst.
es nervt mich so sehr weil ich schon finde dass es mehr Dreck macht als wie wenn er im Stuhl sitzt. Da kann er auch Dreck machen das stört mich nicht. Ich bin jetzt nicht die Mami die da total pingelig ist.
Aber ich krieg die Krise wenn er sein Butterbrot am Sofa entlang schmiert , mit dem triefendem Obst überall hin läuft , oder die Wände voller Fett und Obstflecken sind.
Das muss ja nicht sein. Wir können ja nicht ständig neu streichen.
Und das schlimmere es ist ja auch ein sicherheitsaspekt.

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Essen bleibt im Normalfall am Tisch, einfach aus dem Grund, weil ich nicht will, dass sie sich verschluckt, wenn sie wild mit vollem Mund rumrennt und springt. Sie kann aufstehen, aber ohne essen und sich jederzeit wieder zu uns setzen und weiter essen. Aber in der Regel bleibt sie tatsächlich inzwischen sitzen und isst.
Wir haben auch den Tripptrapp, aber ohne das Babyset würde sie glaube ich aktuell noch regelmäßig den Abgang machen, obwohl sie schon 20 Monate ist. Ich habe es mal probiert, aber es war mir noch zu heikel. 😀
Ich sage „im Normalfall“, weil es bei Krankheit/extremem Zahnweh usw auch mal anders ist. Dann ist es mir egal, hauptsache es kommt essen ins Kind 😂

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genau ich finde es jetzt nichtmal schlimm wegen dem Dreck sondern das gerade Obst und Gemüse beim verschlucken schlimme Folgen haben kann. Wir als Eltern sind nunmal für die Gesundheit verantwortlich

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Wenn du selber unschlüssig bist und dir das arme Kind leid tut, dann spürt er das und es wird sich nichts ändern.
Wenn er aufstehen will, dann lass ihn runter und fordere ihn auf das Essen weg zulegen, ansonsten nimm es weg.
Zieh das ein paar Mal durch und lass dich durch das Geweine nicht stören.
Mit Essen läuft man halt nicht rum.

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Konsquenz ist das Wort. Ein Kind versteht nicht das du 10 mal sagst es darf nicht mit essen laufen und es nur sagst.

Wir leben sehr BO aber trotzdem bin ich bei meinen Grenzen sehr konsequent. Ich erkläre einmal das nur im sitzen gegessen wird weil man sich sonst schneller verschlucken kann und nehme dann das Essen aus der der Hand.

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Hm hier gibt es das eigtl von Anfang an nicht. Ich denke, dein Sohn muss das jetzt halt „mühsam“ wieder lernen und wird sicher erstmal toben 🙈😅

Motte weiß, wenn sie aufsteht, bleibt das Essen am Tisch. Sie darf jederzeit zurück kommen und sich wieder setzen und weiter essen. Aber mit essen aufstehen und rum laufen gibt es nicht. Punkt.

Manchmal wenn sie sehr müde oder weinerlich ist, mag sie bei uns auf dem Schoß sitzen und essen, das ist für uns auch ok.

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Mein Mann hat in der Zwischenzeit ein ähnliches Problem. Der Gnom sitzt bei mir meist friedlich am Tisch beim Essen, nur bei meinem Mann wird Theater gemacht. Der Gnom tanzt ihm gewaltig auf der Nase rum und ähnlich wie bei dir, hat es sich mit der Zeit eingeschlichen.

Die Frage ist, was du möchtest. Ich zwinge den Gnom nicht am Tisch zu bleiben, aber wenn er aufsteht, dann ohne Essen. Denn ich habe keine Lust, dass er sich verschluckt, überall den Brotaufstrich auf Polster und Möbel verschmiert oder das Essen durch die Gegend wirft.

Mein Mann muss jetzt also auch konsequenter beim Gnom sein. Bei uns hilft:

- nicht zwingen. Wenn der Gnom nicht in den Stuhl will, hat er auch keinen Hunger. Wir Großen essen dann, der Kleine darf in der Küche spielen. Meist hat er nach ein paar Minuten doch starkes Interesse am Essen, dass er in den Stuhl möchte und auch ein bisschen isst.

- aufstehen ja, aber ohne Essen. Wir erklären ihm, dass nur im Stuhl gegessen wird. Wenn er anfängt zu weinen, weil er raus möchte, wandert das Essen auf den Tisch. Auch unter Protest. Dabei erklären wir aber immer wieso, weshalb, warum.

- keine Zwischenmahlzeiten. Mein Mann neigte dazu, dem Gnom viele Knabbereien über den Tag verteilt zu geben. Es konnte also nie ein richtiges Hungergefühl bzw. Verständnis für Mahlzeiten aufkommen. Darüber hinaus gibt es Maisstangen ja in der Regel auf der Hand... Mein Mann hat ein Verbot von mir für solche Snacks bekommen. Das erleichtert die Mahlzeiten ungemein.

Ich versuche auch immer, so tränenfrei wie möglich den Alltag zu bewältigen. Man darf aber nicht vergessen, dass die Zwerge manchmal nur unter Tränen versuchen ihren Willen durchzudrücken. 😉