Wie geht ihr damit um

Corona und die ganzen Einschränkungen gehen mir gehörig auf die Nerven. Nicht wegen mir sondern wegen meinem Sohn. Ich bin eh in Elternzeit da unser 2 Sohn im Septemper kam. Ich Versuche viel mit dem großen zu machen, zum Glück haben wir einen Garten und gerade auch Schnee. Wir sind viel draußen, jeden Tag min. Ne Stunde, ich bastel, Male, lese oder Spiel mit ihm. Ich hab einiges neu bestellt um Abwechslung zu bieten. Jeden Tag halt was anderes aber ich merke halt, dass ihm das nicht reicht, die Kinder kann ich ihm nicht ersetzen. Wir sind vor 2 1/2 Jahren vom Westen in den Osten gezogen und das wissen die Mütter im Kiga und schneiden mich dort, also kann ich auch nirgends mal was zum Spielen für unseren Großen aus machen. Ich finde das alles ganz schrecklich, dass die Kigas alle zu haben. Wie geht ihr damit um? Was macht ihr mit euren Kindern? Wie geht es euren Kindern damit?

1

Die anderen schneiden dich, weil du aus dem Westen kommst? Das ist ja traurig 😔

Motte ist knapp 2. Ich bin (noch) in Elternzeit und Corona war daher recht erträglich für uns. Klar, Kontakt zu anderen ist echt wenig und da tut mir Motte auch leid. Aber dass sie arg leidet, glaub ich nicht. Wir sind auch draußen, malen oder spielen und toben drin.

Irgendwann (iiiiirgendwann) haben wir auch das geschafft!

2

Ja also man merkt schon, dass es Vorurteile gibt. Damals in der Krabbelgruppe hat man mir auch gesagt, sie hätten nicht damit gerechnet, das wir so nette und coole Leute sind weil wir ausm Westen sind. Unser großer geht schon seit 2 Jahren in den Kiga und ich merke halt echt das ihm die Kinder fehlen. Ich kann ihn dieses Toben auch einfach nicht bieten und das spielen mit den anderen Kindern. Meinen Altag drum herum hab ich klar angepasst und mich stört eigentlich nur, dass ich alles was ich so für die Kinder brauche im Internet bestellen muss.

3

Ich kann dich absolut verstehen. Meine Tochter geht zwar erst ab April in die Kita. (So Corona will...) Aber wir hatten Ende letzten Jahres zum Beispiel eine Musikgruppe für Kleinkinder besucht. Wir waren vielleicht drei Mal da. Es hat ihr so Gefallen. Da wir keine Familie oder Freunde mit Kindern hier haben war es einfach schön sie Mal mit anderen Kindern zu sehen. Sie ist aufgeblüht.
Dann kam der Lockdown. Der Kurz wurde berät pausiert. Und dann um Weihnachten Rum gab es Online-treffen. An denen habe ich aber nicht mehr mitgemacht. Meiner Tochter bringt das nichts ohne direkten Kontakt mit Kindern. Und der Laptop hätte sie dabei wahrscheinlich mehr fasziniert als das "Treffen".
Ich finde es sooo traurig für sie. Wir gehen auch regelmäßig raus. Letztens haben wir zufällig eine andere Mutter aus dem Kurs getroffen mit ihrem Sohn. Wir haben uns kurz unterhalten und die Kinder haben gespielt. Es war so schön. Vielleicht ergibt sich da ja nochmal was oder man sieht sich nochmal beim Spaziergang. Ich hoffe wirklich wir müssen nicht dieses ganze Jahr wieder gegen das Virus kämpfen.
Habe jetzt auch schon OP-Masken bestellt. Wenn man nicht irgendeinen gefälschten Scheiß holt, dann geht das so auf Dauer auch ins Geld... 🙄

4

Ja das ist leider richtig. Aber spätestens wenn es warm wird, wird es besser. Es war logisch das die Infektionen steigen in den Wintermonaten, da hätten die sich echt mal vorher schon was anständiges einfallen lassen müssen. Jetzt ist es so und die Kinder leiden darunter.

5

Wir haben hier auch keine Familie. Mein Mann und ich sind komplett im Homeoffice und Krünel geht noch nicht in die Kita (hoffentlich mit 2 im April). Zum Glück habe ich hier eine liebe Freundin, die in Elternzeit ist und der Mann auch im Homeoffice. Deren Sohn ist in Krümels Alter. So treffen wir uns einmal die Woche, damit die Zwerge spielen können. Das ist unser einziger Kontakt (neben einkaufen). Ich bin sehr froh darüber. Im Sommer hat Krümel gern mit den Nachbarskindern gespielt, was ja schon länger wegfällt und er fragt immer nach Kindern.
Ansonsten hören wir Musik und tanzen, gehen viel raus, lesen Bücher, bauen Höhlen, spielen fangen oder malen oder wir putzen das ganze Haus 😁 da hilft er sehr gerne. Irgendwann geht es vorbei!

6

Mir geht es da genauso wie dir! Es ist wirklich traurig. Gerade meiner Großen fällt es wirklich schwer. Du hast ja quasi noch ein Baby in der Situation war ich letztes Jahr und es war wirklich heftig, da die große fast durchgängig krank war und nicht in den Kindergarten gehen konnte.

Das Problem ist ja dann, dass das große Kind viel Input braucht während das Baby eine ruhige Umgebung benötigt. Mein Sohn ist im April geboren und konnte damals nur krabbeln und wollte alles entdecken. Ist halt schwierig im schneeanzug auf dem kalten Boden voran zu kommen und im Kinderwagen konnte ich ihn da auch nicht mehr lassen. Rausgehen war echt schwierig mit beiden.

Ich habe aus den letzten Monaten die Erfahrung gemacht, dass ein fester Tagesablauf mit einer festen Struktur wichtig ist. Wir gehen jeden Tag zwei mal raus für mindestens eine Stunde. Dazwischen nehme ich mir immer viel Zeit für die Kids. Bücher lesen, malen, kneten, mit Perlen spielen. Wenn der kleine schläft spielen wir Gesellschaftsspiele und machen Bügelperlen.
Na h dem Abendessen läuft hier 30 Minuten vorher der Kinderkanal und ich mache den Haushalt. Vorher räumen wir die Kinderzimmer zusammen auf. Ich nehme die Kids zum Wäsche waschen mit. Ich beziehe sie beim kochen und Wäsche machen mit ein.

Vor ein paar Monaten konnte meine Große ohne Probleme eine Stunde in ihrem Zimmer spielen. Mittlerweile hängen mir beide den ganzen Tag am Hintern. Das ist das Resultat aus der ganzen Coronazeit, aber das muss man leider so hinnehmen.

Ich versuche mir jeden Tag vor Augen zu halten, dass ich ihr Alltag bin und wenn ich genervt in der Ecke schmolle bringt es niemanden weiter. Ich trage die Verantwortung für alle und habe Einfluss darauf ob sie einen schlechten Tag haben oder nicht. Mir gelingt es nicht jeden Tag happy zu sein und alles gut zu machen, aber ich nehme es mir vor.

7

Das hast du sehr schön geschrieben. Ja mit dem Baby ist es dann echt schon schwierig. Beide zu bespaßen ist halt echt nicht so leicht. Der große will draußen Aktion und das Baby heult wenn der Kinderwagen sich nicht bewegt. Da hab ich Glück, dass schon mal ne Freundin mit aufs Baby guckt und ich mit dem großen Schaukeln oder rutschen kann. Mit dem festen Alltag ist im Moment quasi auch so mein halt aber ich ALLEINE bin halt der Mittelpunkt auch wenn Papa dann wieder zu Hause ist. Manchmal ist das schon anstrengend. Aber machbar