Kleinkind 13 monate alt, schreit ständig und rastet aus

Hallo, mein Sohn ist 13 Monate alt und war schon von Anfang ein schwieriges Kind.. Sei es schlafen essen egal was war immer schwierig bei ihm.
Mittlerweile isst er gut aber seit ein oder zwei Monaten ist er total anders erkenne ihn nicht wieder.
Sobald ich nein sage rastet er aus, er schreit wie verrückt wirklich denke manchmal seine stimmenbänder Platzen gleich so laut schreit er.
Wenn er sein Willen nicht bekommt wirft er sich auf den Boden und alles was um ihn herum ist und sehr oft haut er sein Kopf gegen den Boden oder die Wand mehrmals und weint dann natürlich wieder weils wehtut.
Hat jemand auch sowas erlebt, wie Kamt ihr klar? Wie habt ihr reagiert welche Reaktionen habt ihr eurem Kind gezeigt, versuche mich oft so zu beherrschen kriege da echt die krise muss dann immer in einem anderen Raum und erstmal atmen..
Ich freue mich auf jede hilfreiche Antwort.
Danke.

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Oh ja, das hab ich erlebt. Willkommen in der Trotzphase, das bleibt jetzt erstmal so 😅

Aber wie immer gibt es gute und schlechtere Phasen.

Ich kann absolut empfehlen, sich darüber zu informieren (das gewünschteste Wunschkind: Buch, Blog, Podcast; verschiedene Bücher von Nora Imlau, Babyjahre von Remo Largo). So verstehst du besser, WARUM dein Kind so ist und reagiert (Spoiler: es will dich nicht ärgern und du bist auch nicht „Schuld“). Mir hilft das im Umgang. Und seit ich da entspannter bin, gibt es auch seltener Wutanfälle (da ich auch weiß, wie ich sie umgehen kann).

Das grade ist eine ganz wichtige Phase! Und eigtl ist das richtig spannend, nur Mut! :)

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Das Wichtigste ist, ruhig bleiben. Auch wenn es schwer fällt. Wenn du nervös wirst oder selbst kurz vorm Platzen bist, schaukelt sich das nur hoch. Das ist noch nicht die richtige Trotzphase, aber der Vorgeschmack darauf.
Kleinkinder können ihre Gefühle nicht unter Kontrolle halten, sie werden davon überrollt und das Gehirn setzt quasi aus. Er macht das nicht im Absicht oder um dich zu ärgern, er kann einfach nicht anders.
In dem Alter half es manchmal noch, ihn abzulenken oder mit ihm den Raum zu wechseln. Mittlerweile (21 Monate) geht das schon eine ganze Weile nicht mehr.
Mein Mann oder ich (je nachdem wer gerade da ist) bleiben bei ihm und begleiten ihn durch seine Wut. Wir sagen dann z.B.: Ja, du bist echt wütend. Das verstehe ich.
Es gibt dann Unterschiede was die Kinder brauchen. Manche möchten Körperkontakt, andere gar nicht. Auf jeden Fall warten wir hier einfach ab bis es vorbei ist. Das kann schon eine Weile dauern. Selbstverletzung wird nicht toleriert, ebenso wenig andere zu schlagen oder Spielzeug zu werfen. Du könntest ihm z.B. ein Kissen auf den Boden legen. Wenn er seinen Kopf da drauf knallt, tuts nicht weh. Krümel macht das nicht, aber er hat auch schon geschlagen. Dann sage ich, dass er das nicht darf und gehe aus seiner Reichweite. Wenn er werfen will, gebe ich ihm als Alternative ein Kissen oder ein Kuscheltier, dass er Werfen darf, um seinen Wut rauszulassen. Was ihm auch hilft, ist das Fenster zu öffnen und kalte Luft zu atmen. Das bringt ihn gut runter.
Wenn es vorbei ist, kommt er meist zum Kuscheln und Trösten. Dann sage ich ihm nochmal, dass er sehr wütend war, weil XY und dass ich das verstehe. Vom "Nein" weiche ich natürlich nicht ab.
Insgesamt hält es sich bisher in Grenzen mit den Wutanfällen.

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Hier läuft es auch so wie die Vorrednerinnen schon beschrieben haben. Wir begleiten die kleinen und großen Wutanfälle und versuchen die Gefühle vom Knirps in Worte zu fassen (manchmal bleibt es bei dem Versuch, weil wir echt keinen Schimmer haben was das Problem ist 🙈).
Er will dabei auch auf keinen Fall Nähe und wird noch böser wenn man ihn auf den Arm nimmt oder so... aber wenn er fertig ist, wird immer erstmal ausgiebig gekuschelt 🥰.
Auch wenn es nervt und anstrengend ist, die Kinder können es in dem Alter nicht anders und das bleibt noch viele Jahre mehr oder weniger so. Sich selbst und seine Gefühle regulieren lernen ist extrem schwer. Es gibt schon viele Erwachsene, die das nicht können 😆
Ich finde es vor allem wichtig, seine Gefühle anzuerkennen und nicht klein zu reden. Damit bringst du ihm überspitzt gesagt nur bei, dass das was er fühlt dir entweder egal ist oder er seinen eigenen Gefühlen nicht trauen kann. Beides nicht so schön.

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Ja, in dem Alter ist es vollkommen normal.

Meine Tochter hat in dem Alter zwar selterner als mein Sohn geschrien. Nur höchstens 1-2 Mal am Tag, hatte dafür aber alle 2-3 Wohen einen Affektkrampf ( wurde beim Schreien unmächtig) Die Trotzphase ging auch 3-4 Monate.

Mein Sohn hat bei allem und jedem protestiert, hat mich und seine Schwester 10 Mal am Tag gehauen :(( Dafür war die doofe Trotzphase nach ca. 4 Wochen um.

Da muss leider jeder durch, es geht aber wieder weg.

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Warte bis er 2,5 ist 😆