Spielt "Aua", kaum Interesse an Spielzeug und Wut

Hallo zusammen,
mich beschäftigt grade das Spielverhalten unseres Sohnes. Er wird bald 21Monate alt und zeigt irgendwie immer nur kurz an etwas Interesse. Was er gerade aber von früh bis spät spielt ist "Aua". Sein Duplo Auto und sein Duplo Polizist(Motorrad) fahren rum. Dabei hat er eins von beiden und das andere ich. Dann wird die Figur auf den Boden gesetzt und kann erst weiter fahren wenn meine Figur gepustet und getröstet hat. Ich verzweifle etwas an der Situation, denn zur Zeit ist einfach alles "Aua". Ich weiß nicht so recht ob es daran liegt das ich vor 2 Wochen von 2 Hunden gebissen wurde und mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht wurde. Er war leider in der Situation dabei. Seitdem spielt er so. Dazu kommt das er 2 Tage nach dem Unfall mit den Hunden wieder am Rücken eingerenkt wurde( inzwischen zum 14.mal)Er scheint auch wieder zu zahnen, sehen kann ich aber noch nichts. Ich mache mir echt Sorgen. Ich glaube wir haben auch nicht das Richtige Material für ihn hier, weil er sich nur kurz mit etwas beschäftigt. Er hat Steckpuzzle, Formensteckspiele, ein paar Autos, ein bisschen von Duplo, Holzlebensmittel zum zerschneiden, Schleichtiere, eine Kiste mit Instrumenten und Sensomotorisches Material, Playmobil 123(davon fast alle Baustellenfahrzeuge) und eine Kiste mit Werkzeug. Dazu kommen noch ein Schaukelpferd, Schaumstoffelemente zum klettern und seit ein paar Tagen ein Pikler Dreieck. Bälle für ein Bällebad hat er auch. Und ein PopUpHäuschen mit Tunnel. Klingt jetzt alles super viel, aber um die Reizüberflutung zu vermeiden ist alles in praktischen Kisten eines schwedischen Möbelhauses untergebracht. Nur vereinzelt steht was im Regal. Bilderbücher haben wir super viele und lesen darin auch täglich. Das Klettermaterial wird aus Platzgründen immer nach Bedarf aufgebaut
Er spielt aber auch mit 80% der Sachen nicht wirklich. Holt sie kurz raus, fährt kurz und das war es dann. Wir haben auch schonmal einiges komplett weggeräumt weil er mit vielen Sachen Krach bekommt. Es klappt manches halt noch nicht so gut, wie er es gerne hätte. Jetzt wo er manches besser kann hat er es zurück, aber nicht offen im Regal.
Womit spielen eure Kids so? Müsst ihr immer mitspielen? Unser Sohn spielt kaum alleine. Er lässt gerne spielen. Er sitzt da und zeigt mir was ich machen soll. Und wehe ich verstehe ihn nicht richtig.
Seine Wutausbrüche sind legendär. Bin immer dankbar wenn sein Kopf nicht irgendwo gegen scheppert vor Wut.

Vielleicht kennt jemand von euch das oder hat Ideen für mich.


Sorry für den langen Text und die vielen Themen🙈

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Man kann es sich als Eltern auch schwer machen. Warum nimmst Du das Kind nicht, wie es (zur Zeit) ist? Klar, spielt er Aua weil Du dich verletzt hast. So was kann lange beschäftigen. Und was das andere betrifft, wir können ihnen nicht vorschreiben, wie und wie lange sie zu spielen haben. Das sind unsere Vorstellungen. Sie werden schon machen, was zu ihnen passt und was sie möchten.

Und Wutausbrüche sind in diesem Alter leider normal.

2

Er ist doch erst 21 Monate. Klar spielt er nur kurz mit den Dingen. Das ist völlig normal 😊

Motte (wird in 1,5 Wochen 2) wird grade in die Kita eingewöhnt. Wir spielen zu Hause oft „weinen“, zur Arbeit gehen und in den Kindergarten gehen. Das beschäftigt sie halt grade 🤷‍♀️ Ist ja logisch 😅

3

Klingt alles wie bei uns in dem Alter.
Ich hatte keinerlei Unfälle (hoffentlich gehts dir wieder gut 😳) und trotzdem war das Thema aua laaaaaange das wichtigste Thema beim spielen. Vor allem die duplo und playmobil Figuren mussten permanent zum Arzt oder von Mama getröstet werden.
Auch die kurze beschäftigungszeit/ konzentrationsphase war bei meiner Tochter in dem Alter wie du es beschreibst. Gemeinsam mit mir konnte sie sich auch länger mit Dingen beschäftigen und einige Sachen haben ihren Ehrgeiz oder längere konzentration gepackt (fädelspiel, Bilderbücher).
Was bei meiner Tochter auch jetzt mit 3 noch so ist: was sie nicht sieht, das hat sie nicht permanent auf dem Schirm. Das piklerdreieck ist bei uns auch nicht immer aufgebaut und danach fragt sie dann auch nicht immer. Ihr Bällebad hat sie über Monate vergessen, bis sie es durch Zufall entdeckt hat.
Am meisten spielt sie mit den Dingen, die für sie präsent und gut erreichbar sind. Das sind die Duplosachen im Wohnzimmer, die spielküche und Knet- und bastelzeug im essbereich und ihre Sachen im Kinderzimmer (regenbogenwippe, kaufmannsladen, Puppe und gedöns, Kugelbahn, Bücher).
Erst seit kurzem äußert sie häufiger, mit ganz konkreten Dingen zu spielen, die platztechnisch wo anders verstaut sind. Das alleine spielen hat auch jetzt erst kurz vor dem dritten Geburtstag einen massiven Schub bekommen. Sie schaut sich intensiv alleine mehrere Bücher an und spielt alleine mit playmobil und Duplo oder Puppe. Kaufmannsladen und Kinderarzt kann man ja eher schlecht alleine spielen 😄
Und was das Thema Wut angeht: da können wir epische Lieder von singen. Mein Liebling ist immer noch der 45 minütige meltdown, weil das Kind es nicht geschafft hat, ihre Schuhe ungeöffnet und ohne Hände auszuziehen 😅

4

Mein Sohn hatte auch ne recht lange aua phase..Hauptgrund war wohl weil der Papa einen aua Fuß hatte. Den musste er auch ständig kontrollieren 🤪

Momentan spielt er den ganzen Tag am liebsten einparken 😂 mit seinen Autos, auch wenn wir zum Spielplatz gehen kommen Autos mit und auch dort spielt er am liebsten einparken 😅 so ist das eben. Mich nervt das manchmal auch. Aber das ist total normal und was du schilderst ist ja quasi ähnlich und auch ganz normal 😉

5

Wir beschäftigen uns aktuell auch mit sehr sehr vielen Auas. Alle Autos haben aua, die Puppen haben aua, der Stuhl hat aua, ... :-) Wenn mal niemand aua hat, dann zeigt mir mein Kind gnädigerweise, wo ich staubsaugen darf ;-) Wehe, man putzt an der falschen Stelle #zitter:-D

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Mein Mann wurde letzten Herbst am Rücken operiert. Leider eine bakterielle Infektion im KH eingeschleppt und er war dann über 5 Monate quasi bettlägerig, weil die Wunde nicht verheilte. Da wir im Ausland leben, machen hier die Ärzte Hausbesuche so richtig mit an den Tropf hängen und so. Das hat Madame (2,5) naturlich geprägt und sie spielt immer wieder Arzt und gibt ihren Kuscheltieren Spritzen oder kümmert sich um Papa und “misst“ ausgiebig bei ihm Fieber, gibt ihm “Tabletten“, beklebt ihn überall mit Pflastern etc. Außerdem ist sie auch manchmal krank und hat “Lückeschmerzeee“ und muss dann eine Spritze bekommen.
Irgendwie müssen Kinder solche Geschehnisse ja verarbeiten und das tun sie eben im Spiel. Find ich also wirklich nicht ungewöhnlich, was dein Sohn macht. Ich würde mitspielen und ihm die Situation zusätzlich noch erklären, also dass der Arzt einem hilft, was ein Verband ist, ein Pflaster etc. Hilft sicherlich später, wenn das Kind mal ne Schramme hat und sich ohne zu wehren behandeln lässt oder Vertrauen Ärzten hat. Vielleicht wäre ein kleiner Arztkoffer sinnvoll? Kann ja auch nur ne Schachtel mit bisschen Verbandszeugs und “Anti-Aua-Salbe“ sein.