19 Monate und sprechen...

Hallo in die Runde,

Meine Zwillinge sind nun 19 Monate alt. Vorab sie kamen in der 38. Woche sind propper mit 10,9 und 12.3 kg und einer Größe von 92 cm. Sie sind motorisch gut entwickelt, und auch sonst fällt mir nicht auf das irgendwas nicht stimmt.

Die beiden sprechen viel ( haben sie eindeutige von mir)... nun ist es so das ich gelesen habe das ganze Sätze später erst gesprochen werden. Die beiden sagen sehr klar und verständlich „ auf arm nehmen“ oder „ bitte da lang“ oder „nein das ist meins“. Also es werden wirklich schon Wörter aneinander gereimt die klar ausgesprochen werden. Sie wachsen 2 sprachig auf und beide Sprachen werden gleichermaßen gesprochen.

Nun frag ich mich, wie soll ich das noch mehr fördern. Sie zählen schon 1.2.3.4 können es auch zeigen und abc sagen sie auch. Ist es zu früh wenn ich nun anfange ihnen spielerisch das Alphabet beizubringen ? Ich möchte sie nicht überfordern aber auch nicht unterfordern . Sie lieben Bücher, Spielzeug wird seit Monaten links liegen gelassen und wir lesen Tag täglich nur noch Bücher und sie hören zu und zeigen auch auf die Tiere die sie sehen in den Büchern und ahnen die Gerüche nach.

In der Kita kam nun auch schon einiges vor, weswegen wir auch schon ein Gespräch hatten, dass die beiden sehr auffallen mit dem was sie machen und wie sie es machen.

Eigentlich bin ich ja super stolz darauf, keine Frage, manchmal beängstigt es mich dass ich mit dem fördern nicht hinterher komme. Sie ziehen sich schon alleine die Schuhe an, ich darf sie nicht mehr anziehen sondern alles versuchen sie alleine zu machen, ich lasse sie auch machen wonach ihnen ist, damit sie so ein Gefühl für die Dinge bekommen, mit Beginn der trotzigste wird dies aber gerade etwas anstrengend... halt jemand eventuell Tipps für mich, wie ich mehr fördern kann, wo ich vielleicht mehr eingreifen sollte damit diese Eigenständigkeit nicht Firmen annimmt die nicht gewollt sind ( gerade in Bezug auf die trotzphase?


Lg

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Versteh mich nicht falsch - aber ich würde die beiden einfach Kind sein lassen.

Sie sind sprachlich und motorisch fit, warum willst du sie also fördern? Es sind doch noch kleine Kinder, die einfach interessiert sind am Leben und am meisten lernen, wenn man sich ihnen widmet. Die "Förderwut" mancher Eltern kann ich einfach nicht verstehen, sie werden ihn ihrem Leben noch genug gefördert und gefordert, also lass sie doch jetzt, wenigstens als Kleinkinder, sein, wie sie möchten.

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Das ist aber auch weit hergeholt, findest du nicht ? Was hat es denn mit Förderwut zutun, wenn ich nach Tipps frage. Wenn ich erkläre sie sind aktuell in der Trotzphase angekommen, mit dem was ich gemacht habe, komme ich aktuell nicht weiter, da ständig gebockt wird das sie alles alleine machen wollen.. ich frage einfach nach Tipps wie ich besser oder eher anders fördern kann und damit eventuell die trotzphase mit 2 gleichaltrigen Kindern besser gemeistert bekomme.

Wie erwähnt fällt mir nicht auf das sie in irgendwas hinterher hängen, wir machen alles spielerisch solang sie Spaß dran haben. Solang sie möchten bin ich auch dabei und erkläre ihnen viel und lasse sie Dinge anfassen und fühlen damit sie nicht nur einseitig Dinge lernen.

Diese Form hat nun dazu geführt, dass sie tolle eigenständige Kleinkinder sind , die ihren hochstuhltisch nach dem Essen selbst mit einem feuchttuch wischen, oder wenn ich sage Zähneputzen das sie es eigenständig versuchen zu machen ( ich muss immer nachputzen). Es geht mir darum das alles was so toll klingt, nun dazu führt- das als Beispiel das Zähneputzen nun manchmal 20 min dauert weil sie mir die Zahnbürste nicht mehr geben wollen und alles allein machen wollen. Das sie morgens versuchen sich selbst anzuziehen - ich lass sie das auch machen und eben nach 20 min muss ich mich dann aber auch ran halten und es endet damit das sie bocken weil ich dann als Beispiel sage so Mäuse jetzt muss Mama hier weiter machen und euch anziehen.


Also das fördern war eher darauf bezogen, wo hab ich den Fehler gemacht das mir das nun in der trotzphase so entgleitet... wie könnte ich fördern und dennoch irgendwo ganz geschmeidig die Grenzen setzen.. es sind meine ersten Kinder und hätte ich gewusst was ich da anders machen soll, hätte ich nicht nett in die Runde gefragt... manchmal bereut man es echt hier was zu posten...

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Dann schreibe das doch so in den Ausgangspost. Ich hatte beim Lesen dieselben Gedanken wie die anderen Kommentatoren.

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Sorry für die ganzen Tippfehler, ich hab den Text nicht nachgelesen
** trotzig= trotzphase
** Firmen= Formen

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Tiere die sie sehen in den Büchern und ahnen die Gerüche nach.#rofl #rofl

der war aber auch gut#pro
hab grad versucht mir das vorzustellen#kratz

#winke

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Hahahaha, ups den Tippfehler find ich aber auch lustig hahahaha

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Ist doch toll, wenn sie sprachlich so stark sind :-) Ich verstehe nicht ganz, warum du gerade in dem Bereich noch mehr fördern willst. Würde es nicht mehr Sinn ergeben, sie in den Bereichen zu fördern, in denen sie nicht hervorstechen? Also für mehr Balance sorgen, als die Sprache noch mehr in den Vordergrund zu stellen?

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Ich wüsste nicht wo ich noch fördern soll, sie laufen, rennen, klettern, können Türme bauen - haben aber halt kein Interesse an Spielzeug, Kuscheltiere Puppen werden links liegen gelassen. In der Natur sammeln wir Blätter und schauen uns diese zu Hause an und malen damit. Sie lieben Pferde, leider sind sie noch zu jung sonst würde ich sie direkt zum reiten anmelden.

Also mein Post ging nicht darum zu sagen wie toll sie sind oder das sie begabt sind, ich weiß einfach nicht mehr weiter, mit was ich fördern könnte- sei es motorisch oder sprachlich... also wenn du ne Idee hast nur zu, nehme alles dankend an.

LG

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Warum möchtest du sie denn speziell fördern? Langweilen sie sich? Sind sie unglücklich? Wenn nicht, dann lebt doch einfach zufrieden und abwechslungsreich so weiter und setzt immer mal wieder neue Anreize? :-)

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Verstehe ich auch nicht - was gehst willst du jetzt fördern? Musst du was fördern?

Ich bin Lehrerin und kann dir aus Erfahrung sagen: nein, du musst nichts fördern. Ich kenne die Kinder, die von früh an "gefördert" wurden und in der 1. Klasse sind sie dann schulmüde und haben keine Lust mehr.

Also lieber Mama und Spielkameradin sein!

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Hallo,
Ich kann mich nur anschließen.
Wenn die Kleinen das alles so toll können, dann lass sie einfach machen.
Wenn ich fragen darf, warum hattet ihr Termine im Kindergarten?
Du schreibst nur das da schon einiges vorgefallen ist. Wenn es wegen der guten Entwicklung ist, dann ist ja alles gut.
Wenn es etwas "negatives" war, dann würde ich dort vll ansetzen.

Meine ist gerade 2 Jahre, Konzentration ist für sie noch gar nix! Bücher werden ihr schnell langweilig. Dafür schnappt sie gerade viele Wörter auf.
Pass dich einfach den Kindern an.
Normalerweise zeigen sie einem ja was sie brauchen oder möchten.

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Die Termine waren, weil die kleinen etwas hervorstechen aus der Menge der Kinder in ihrer Gruppe. Die Erzieher wollten ein Gespräch, um uns zu sensibilisieren und auch um uns nochmal genauer zu erklären wie die beiden sich in der kita verhalten. Sie sind sehr sozial, anderen Kindern gegenüber. Sie haben nur gegenseitig das Problem das sie sich manchmal schubsen weil sie sich um Bücher streiten (die kita hat nämlich immer nur 1 Buch je Ausführung anders als zu Hause wo alles doppelt ist). Nun üben wir fleißig das teilen untereinander- mit anderen Kindern klappt es nur untereinander nicht immer. Auch die Erzieher üben das nun mit den beiden. Die Erzieher suchten beim nächsten mal das Gespräch, weil beide aufs Töpfchen wollen wie andere Kinder aus ihrer Gruppe auch. Sie sind die jüngsten in der Gruppe alle anderen sind schon 2-3 Jahre alt. Sie wollen dann keine Windel tragen und lieber pipi kacki auf dem Töpfchen machen, da sie das unbedingt wollen, förder oder begleite ich das auch in dem ich zu Hause sie auch aufs Töpfchen lasse wenn sie mir sagen sie haben pipi oder kacki. Die Erzieher sind der Meinung sie sind ziemlich weit in ihrer Entwicklung und erstaunen darüber was die beiden so alles können. Wir tauschen uns aktuell viel aus, ich kriege auch monatliche Protokolle um bei der u7 diese dem Kinderarzt vorzulegen, einfach um sicher zu sein das alles mit beiden in Ordnung ist. Hört sich komisch an, aber nach 5 Jahren Kinderwunsch kamen die beiden endlich und wir versuchen alles so gut wie möglich zu machen und nichts zu übersehen, was später folgen haben könnte.


Sie sollen Kinder sein frei und ungezwungen, aber wenn nun öfters auch von fremden kommt wie alt sind die beiden denn das sie sowas können, dann werd ich hellhörig und kriege innerlich Angst. Ganz blöd ich weiß aber ich Versuch halt auch wie jede andere Mama die beste Mama für mein Kind zu sein und ihnen und ihren Ansprüchen gerecht zu werden.

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Wieso kriegst Du Angst, statt dich zu freuen?

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Hallo :)
Ich würde sie nicht fördern sondern einfach ganz normal weiter machen wie bisher 🙂 sie sind doch eh fit unterwegs und sofern sie sich nicht langweilen, gibt es doch keinen Förderbedarf :)
Unsere Tochter fing mit 18 Monaten mit den ersten kleinen Sätzen an wie "bitte das haben" oder "bitte raus Garten" - mit 2 Jahren konnte sie längere und richtige Sätze sprechen. Ich weiß, dass sie sprachlich gut unterwegs war/ist, aber nicht so, dass ich mir Gedanken gemacht hätte :)
Bezüglich dem Zählen und dem ABC - das sind für so kleine Kinder bloß sinnlos aneinandergereihte Wörter/Buchstaben, die sie auswendig lernen wie ein Gedicht, ohne es zu verstehen. Viel wichtiger als das Zählen ist das Erkennen der Menge. Unsere Tochter konnte früh bis 10 Zählen, hat die Zahlen aber nicht verstanden. Hab ich sie gefragt, wie viele Enten sie sieht, hat sie diese richtig abgezählt aber auf einen Blick erkennen, dass es z.B. 4 Enten sind, hat sie erst jetzt kurz vor dem dritten Geburtstag gelernt. Das muss auch ein 19 Monate altes Kind absolut nicht können 😅 aber ich will damit nur sagen, dass "zählen" gar nicht so wichtig ist. Sie zählt jetzt auf englisch und auf deutsch bis 10 - weiter noch nicht, weil ich es nicht mir ihr übe, da es keinen Sinn haben würde. Mit dem ABC ist es das gleiche. Unsere Tochter sagt dir das ganze Alphabet auf deutsch und auf englisch auf, aber frag sie, was nach dem M kommt - weiß sie natürlich nicht. Weil diese Buchstaben keinen Sinn für sie ergeben. Sie hat es in Form von Liedern auswendig gelernt, wie auch so viele andere Lieder. Sie beherrscht somit NICHT das Alphabet. Nur vereinzelte Buchstaben - für sie ist "M" Mama oder "P" Papa. Natürlich kannst du es deinen Kindern lernen, aber genauso kannst du ihnen "backe backe Kuchen" lernen 😅 das macht keinen Unterschied.
Wenn du sie weiter fördern willst, dann vielleicht mit den Farben? Mit 18 Monaten konnte unsere Maus die Farben benennen - daran hatte sie großes Inreresse.
Deine Zwillinge sind definitiv fit unterwegs und ich glaube dir, dass einiges im Vergleich zu anderen Kindern stark auffällt. Aber ich würde sie trotzdem altersgerecht fördern (Türme bauen, malen und dabei die Farben lernen, im Haushalt helfen - da lernt man sooo viel, viel singen und lesen ...) und nicht bewusst Sachen lernen, wie das Alphabet, das noch absolut keinen Sinn ergeben kann 😁
Liebe Grüße

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Herzlichen Dank dir für deine Antwort.

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Stimmt, mit 2,5 Jahren konnte ich bis 20 auf Englisch, französisch, Deutsch und spanisch zählen - und ganze ehrlich, ich wusste weder, was eine Zahl ist, noch das es sich um eine andere Sprache handelt. Ich fand das einfach witzig 😅

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Ich habe hier auch nen überflieger. Sie ist nun 5.erinnert mich aber mega an deine Beschreibung.
Glaub du bist niemand der Förderwütig ist. Ich finde 2a aber auch wichtig Herausforderungen zu schaffen. Vor allem wenn es das Kind braucht.
Stell regeln auf. Das ist wichtig. Sie haben ja Freiräume aber alles dürfen sie eben nicht.
Bei uns war es zb. Schuhe und Kleidung hat seinen Platz. Hand muss gegeben werden wenn wir auf dem Parkplatz sind. Spielzeug wird nicht geschmissen. Zähne putzt die Mama nach. So in die Richtung. Für komplexe Sachen sind sie noch zu jung.
Da deine sprachlich fit sind würde ich versuchen zu erklären. Nicht diskutieren sonder erzählen warum etwas so ist.
Die trozphasen waren echt anstrengend. Habe erklärt und klare Ansagen gemacht. Und ja sie hat alles verstanden. Jedoch habe ich nicht zu Tode erklärt. Der Helm ist zb. Pflicht auf allem was Räder hat. Passiert dies nicht kommt es weg. Ohne Diskussion und klar kommuniziert.
Denke du musst konsequent sein. Mit Regeln lernst du deinen Kindern wie sie sich in der Gesellschaft verhalten.
Fördern kannst du sie natürlich trotzdem wenn du meinst das ABC ist das richtige ok. Probiere doch auch mal basteln, schneiden, kleben aus. Oder puzzles. Hier lernen sie sich zu beschäftigen. Bewegung an der frischen Luft sind aber auch wichtig

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Danke für deine Einschätzung. Ich möchte am liebsten stink normale Kinder haben die einfach frei und ungezwungen ihre Kindheit genießen und viel Spaß und Freude haben. Wir basteln viel und puzzeln ist auch super. Wir malen viel mit Blättern und Dingen die wir in der Natur finden. Sie haben eine starke Vorliebe zu Pferden, seitdem sie 7 Monate sind machen sie pferdegeräusche, was sich total lustig anhört und mittlerweile müssen wir halt 2-3 mal die Woche zur pferdekoppel wo sie Pferde sehen und sich daran erfreuen. Ich musste auch schon ziemlich viel über Pferde selbst nachlesen, damit ich ihnen auch Dinge dazu erzählen kann. Bin da nicht so ambitioniert, aber wenn sie es mögen, dann sollen sie es bekommen.

Ich lass das Ganze spielerisch so weiterlaufen und Ja da hast du recht mit mehr Grenzen. Da eine der Zwillinge unter Affektkrämpfe leidet, greife ich bei beiden nicht hart durch, um einfach gerecht zu bleiben. Aber da muss ich wohl etwas an meiner Einstellung ändern.

Lieben Dank dir

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Ach mach doch einfach nach Bauchgefühl. Meine Nichte war auch so ein Frühstarter. Meine Schwägerin hat einfach das gefördert, wo das Interesse war. So mache ich es auch (Motte hat selten auch 2 Wort Sätze gesprochen mit 19 Monaten und zählen begann da auch, also zählen wir ganz oft. Jetzt ist sie 2 und Rollenspiele sind plötzlich in, eigtl auch noch früh, aber ich mache mit :) ).

Die einzige Gefahr, die ich sehe: man vergisst manchmal einfach, wie klein die Mäuse sind, grade wenn sie so weit sind und erwartet dann unglaublich viel von ihnen. Z.B. dass sie sich besser zusammen reißen, nicht so viel trotzen, ihre Gefühle besser kontrollieren. Das müssen sie aber alles einfach noch nicht können und man muss sich öfter dran erinnern, dass sie in anderen Bereichen eben nicht automatisch auch so weit sind und ihrem Alter entsprechend handeln ;)

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Da hast du recht, manchmal erwisch ich mich dabei wie ich denke, Mensch soviel könnt ihr und das begreift ihr gerade nicht. Dann halte ich oft kurz inne und sage mir, du selbst machst jetzt den Fehler. Setze mich dann auf den Boden in Augenhöhe und erkläre dann in Ruhe wieso etwas so und nicht anders klappt. Meist kriege ich sie damit auch- es ist aber auch so das man mit nem 40 h job, einem Haus was sauber gemacht werden muss und Zwillingen alleine - manchmal nicht mehr die Kraft hat um ewig zu erklären. Aber recht hast du, ich setz da nochmal an und überdenke meine Art des Vorgehens wie ich ihnen kindlicher Dinge erkläre

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Das war auch absolut kein Vorwurf und wir Mamas (und Papas) sind auch nur Menschen. Uns wird es auch einfach mal zu viel 😜

Aber manchmal muss man einfach seine Erwartungen überdenken :)