Guten Morgen,
Ich muss mir mal mein Leid von der Seele schreiben, weil ich momentan einfach nur fix und fertig bin 😔
Mein Sohn ist 15 Monate alt und er ist wie ausgewechselt. Von morgens bis abends ist er am meckern, weinen, unzufrieden und man kann ihm nichts recht machen. Ich beschäftige mich viel mit ihm, gehe spazieren, spiele und versuche mein bestes, aber er ist mit allem unzufrieden, das geht seit Tagen so.
Abends und nachts geht das Spiel dann weiter. Er wird alle 30 minuten wach und nuckelt dann teilweise 1 Stunde an der brust, und das geht die ganze Nacht so. Ich bin eine Mumie und ein Zombie, ich fühle mich so miserabel. Er wurde gestern immer wieder wach und wenn er nicht sofort die brust bekam hat er geschrien und geweint. Ich habe am Tag und in der Nacht mal keine Zeit um für mich zu sein und runter zu kommen. Irgendwann habe ich letzte Nacht nur noch mit ihm geweint und geschrien und komplett die Nerven verloren, was ihn dann natürlich noch mehr in Rage gebracht hat.
Mein Freund hat spätschicht und ist den ganzen Tag arbeiten bis nachts und wir sind uns nur noch am streiten. Er fühlt sich nicht verantwortlich und kann nichts machen laut seiner Aussage, da er nicht vor Ort ist und ich bin nur noch müde, schlecht gelaunt und wir sind über alles und jeden am streiten weil meine Zündschnur so kurz ist.
Ich finde die ganze Situation so schrecklich und ich habe das Gefühl ich stehe vor einem Tunnel aus dem ich nicht mehr rauskomme.
Mein Sohn macht es natürlich nicht extra oder bewusst, aber er treibt mich echt in den Wahnsinn momentan und mein Freund macht es mir zusätzlich noch schwer, obwohl er nicht einmal was dafür kann.
Ich weiß nicht wie das weitergehen soll, ich möchte doch einfach nur nachts schlafen.
Ich habe schon mehrmals versucht abzustillen, aber das ist fast unmöglich bei meinem Sohn da er brüllt wie am Spieß und sich mit nix anderes beruhigen lässt.
Laut App sind wir momentan auch im 9. Schub und Zähne scheinen auch zu kommen. Ich habe es auch schon mit zäpfchen versucht um Schmerzen auszuschließen.
Ich fühle mich momentan wie ein Versager der nichts auf die Reihe bekommt und mit 1 Kind schon überfordert ist und die Beziehung gegen die Wand am Fahren ist 😩😔
Kleinkind treibt mich in den Wahnsinn und Beziehung kurz vor dem Ende
Guten Morgen Liebes!
Sei erstmal gedrückt! Ich kann dich sehr gut verstehen, du bist nicht die Einzige in dieser Situation! Als meine erste Tochter in dem Alter war, wollte ich mich täglich am liebsten ab einer Brücke stürzen. Es war so streng, ich hatte so viele Verzweiflungsausflüge ins Einkaufszentrum um irgendwie die Zeit rum zu kriegen. Sie ist mittlerweile 4Jahre alt und schläft in der Nacht noch immer nicht durch....
Sie war ein Schreibaby und mit ihrer kognitiven Entwicklung stimmt erwas nicht, es wird auch adhs vermutet. In die Logopädie geht sie auch.
Mein Mann ist selbständig und wenig zu Hause.
Ich kann also sehr gut verstehen wie es dir geht mit dem Baby den ganzen Tag alleine!!!
Hast du irgendwelche Unterstützung von der Familie? Dass du deinen Sohn mal abgeben könntest damit du einfach zeit für dich hast?
um zu schlafen, baden, tv gucken, shoppen, egal was! Einfach nur ein oar stunden für dich?
Eins kann ich dir versprechen es kommen andere Zeiten in denen du wieder mehr Schlaf bekommst, bis dahin wünsche ich dir viel Kraft und Nerven!
Inzwischen habe ich zwei Kinder und es funktioniert irgendwie, die Tage sind manchmal sehr streng und manchmal nicht....
Versuche es so zu nehmen wie es ist, den Haushalt so zu machen dass du dich nicht übernimmst.
Hast du an eine Spielgruppe gedacht?
Meine Grosse geht zweimal die Woche am morgen von 8.00-11.30
Die Kleine ist noch ein Baby aber später werde ich sie auch schicken.
Lg cindy
Hallo,
Hast du jemanden der dir mal unter die arme greifen kann? Oder kann sich dein Partner Urlaub nehmen um dich zu unterstützen?
Rede mit ihm und erkläre ihm wie es dir geht, dann hat er hoffentlich Verständnis das du im Moment leichter reizbar bist.
Zum Thema schlafen würde ich dir das (Hör)Buch "Schlaf gut, Baby" empfehlen. Finde es wirklich gut und auch mit sehr vielen Möglichkeiten wie man was machen oder ändern kann.
Halte dir auch immer vor Augen, es ist eine Phase, es wird sich wieder ändern und scheu dich nicht nach Hilfe zu bitten, dein Kind braucht eine ausgeruhte und zufriedene Mama!
Mein Sohn ist 20 Monate alt und hatten die letzten Monate auch Zeiten, wo ich einfach mal mitgeheult habe, und das obwohl ich viel Unterstützung habe. Es hat mich einfach angetriggert.
Was mir hilft: Wenn er unausstehlich wurde: Rausgehen. Bei jedem Wetter. Draussen auf dem Spielplatz kann er rum rennen und klebt nicht immer an mir. Wenn es regnet nimmt er gern seinen Schirm und planscht in den Pfützen. Draussen war es für uns einfach entspannter.
Und dann Sachen machen, die gut klappen. Badewanne ist bei uns ein renner. Mit egal dass er gestern erst war, aber in der halben Stunde ist er seelig und ich kann mal schnaufen.
Schmerzen mit Zäpfchen ausschließen finde ich auch sehr wichtig. Hier hat er die letzten Monate Zähne ausgeworfen wie ein Hai. Das muss wehtun. Da gebe ich ihm lieber vorsorglich die paar Milligramm Paracetamol.
Wenn du abstillen möchtest, bleib an dem Thema dran. Dann kann dein Freund dich mal eine Nacht entlasten. Versuch verschiedene Schnuller, nachts Wasser trinken lassen,streicheln,kuscheln, vorsingen. Da gibt es aber bestimmt noch mehr Tipps. Ich kenn mich damit nicht aus, weil ich nicht stillen konnte.
Wichtig ist: du bist keine versagerin! Dein Akku ist leer! Du bist eine tolle Mama und wenn dein Akku wieder etwas voller ist kannst du deinem Kind auch wieder alles geben.
Alles Liebe
Muriel
Ich kann dich sehr gut verstehen..
Hast du jemandem der mal ne Runde mit ihm spazieren gehen kann, auf den Spielplatz für 2 Std oder so? Und du machst dann einfach mal nichts und guckst ne Serie oder irgendwas wonach dir ist? Empfehlenswert wäre sowas dann auch regelmäßig..wäre jetzt so mein erster Tipp.
Liebe Mitdennervenamende,
ein paar Hinweise und ein Notfallplan:
1) Es ist normal, dass Du Dich in dieser Situation wie eine Versagerin fühlst (Ich denke, jeder hätten diesen Gedanken). Aber glaub dieser Lüge nicht, denn das bringt Dich nicht weiter. Sich um Kinder zu kümmern, da geht es nicht um erfolgreich sein und etwas zustande zu bringen… Also: Weg mit dem Begriff Versagerin! Du bist eine Mutter, die gerade ihr Bestes gibt und eine Partnerin, die sich eine gute Beziehung zu ihrem Partner wünscht.
2) Denk dran, es ist nur eine Phase, sie wird vergehen und es werden bessere Zeiten kommen. Bei Deinem Kind und bei Deiner Beziehung.
3) Die erste mit einem Baby und Kleinkind ist eine besondere Belastungsprobe für eigentlich JEDE Partnerbeziehung. Das ist also erst einmal normal. Wichtig ist, dass es kein Dauerzustand bleibt und ihr Zeit für Euch beide finden könnt, anstatt dass das Kind immer an erster Stelle steht.
Hier ein kleiner Notfallplan:
1) Hol Dir Hilfe. Von Freunden, von Familie, von einem Babysitter – scheu Dich nicht, die Leute anzufragen. Und zwar ganz konkret: „Hallo X, darf ich Dich um einen Gefallen bitten? Mir ist gerade alles zuviel und ich bin am Ende meiner Kräfte. Kannst Du Dir vorstellen, X zu tun? Liebe Grüße“. Sei ganz konkret und sag den Leuten, was sie tun können. Mit Deinem Sohn einen Nachmittag verbringen. Oder einmal kochen. Oder für Euch einkaufen. Oder eine Putzhilfe organisieren. Etc. Je konkreter, desto besser. Es geht jetzt um eine kurzfristige Entlastung von Dir. Bau Dir ein kleines Netzwerk auf.
2) Versuche alles, was nicht unbedingt von Dir gemacht werden muss, zu delegieren oder aufzuschieben.
3) Kennst Du Mütter mit einem Kind im gleichen Alter? Dann wäre vielleicht ein Tandem gut für euch: Sie kommt mit ihrem Kind zu Dir und passt dabei auf Dein Kind in Deiner Wohnung auf, während Du schlafen/duschen/kochen/etc. kannst und anders herum.
4) Mach einen Termin bei der Erziehungsberatung aus, die haben oft gute Tipps, wie man die Themen Dauernuckeln/Abstillen/Generelle Unzufriedenheit in den Griff bekommt.
5) Plane Zeit mit Deinem Freund ein und zwar für a) Spaß zu zweit – und damit meine ich nicht unbedingt Sex, sondern einfach Zeit, die ihr zu zweit mit einer Aktivität verbringt, die Euch beiden Spaß macht und wo das Kind kein Thema ist (ich weiß, klingt nach einem fernen, utopischen Land… trotzdem wichtig) und dann b) Orga-und-Planungsgespräche: wie kann er Dich tatsächlich unterstützen? Was benötigst Du von ihm? Wie fühlt ihr Euch gerade. Wichtig dabei: a) und b) nicht vermischen!
6) Überleg Dir, langfristig Paarberatung in Anspruch zu nehmen, wenn die erste Notfallphase mit dem Kleinen vorbei ist. Eure Beziehung zueinander ist super wichtig und darf jetzt nicht vernachlässigt werden.
7) Versuche, soviel Schlaf wie möglich zu bekommen (auch tagsüber, wenn z.B. jemand bei dem Kleinen ist und mit ihm spielt), denn mit mehr Schlaf werden auch die Nerven besser
8) Sei gnädig mit Dir selbst und erinnere Dich daran, dass Du einfach das tust, was Du kannst.
Viele Grüße und viel Kraft für die Situation.
Ich glaube der Dreh- und Angelpunkt ist der Schlaf. Das sollte deine Hauptpriorität sein, weil daran alles weitere hängt. Deine Nerven sind unten, du bist kraftlos, jeder Tag ist innere Qual und die Gedanken kreisen nur darum, ob dein Kind hoffentlich bald wieder müde ist und ob du diesmal mit schlafen kannst. Permanente Blicke auf die Uhr..."ich muss noch so und so lange durchhalten"...etc. ich glaube, jede Mutter kennt das. Und in dieser Grundkonstitution ist es doch völlig klar, dass sich das auf deine Beziehung und auch auf die Grundstimmung von deinem Sohn auswirkt, der das ja auch fühlt und wahrscheinlich ein Stück weit spiegelt. Dann noch Zähne...na klar. Das geht grad bei jedem an die Substanz.
Ich hatte die Phase auch, dass meine Tochter einfach nicht ohne meine Brust schlafen konnte. Ging bestimmt zwei, drei Monate so. Ich hab navhts einfach nicht geschlafen. Es war kein großer Schmerz - trotzdem eben immer da, immer dieses leichte Brennen der Brustwarzen, die irgendwann einfach durch sind. Und die komische Haltung die man dazu einnehmen muss...ich habe in der Zeit einfach nicht geschlafen - nachts.
Geschafft hab ichs, weil ich einen super tollen Mann habe, der zum einen leidenschaftlicher Vater, zum anderen "Home-Office-Arbeiter" in Teilzeit ist (Danke an dieser Stelle Corona! Passiert ja auch nicht oft, dass man das sagen kann...). Er konnte dadurch oft morgens übernehmen und ich zumindest drei, vier Stunden Schlaf nachholen.
Nachdem das bei dir nicht möglich ist, würde ich dir jetzt konkret raten:
- Forciere das mit dem Abstillen und ziehs durch, z.B. wenn sich dein Freund genau dafür ne Woche Urlaub nehmen könnte.
- Suche dir irgendjemand, der regelmäßig kommen (im besten Falle vielleicht sogar bei euch übernachten) kann, sodass sich dein Sohn, an diese Person gewöhnt und du ein-/zweimal in der Woche Inseln hast, an denen du z.B. auch einfach mal den Vormittag weiter schlafen kannst. Ich denke an Großeltern, gute Freundinnen, vielleicht auch jüngere Nachbarteenies, die zum Babysitten vorbei kommen können. Es geht ja nur darum, diese Phase zu überbrücken, bevor du komplett zusammen brichst und vielleicht noch ein blöder Unfall oder so Quatsch passiert, weil du mit offenen Augen geschlafen hast. Musst du einschätzen, wie krass es ist.
Und in zwei, allerspätestens drei Monaten ist das geschafft. Versprochen. Dann geht's auch wieder mit der Beziehung aufwärts.
Liebe Mitdennervenamende,
das sind ja verheerende Zustände! Im halbstündigen Takt geweckt zu werden ist die Hölle!
Wenn es irgendwie möglich ist, dann lass jemanden einspringen. Tagsüber, vielleicht auch nachts. Seit ich nicht mehr stille, geben wir unseren Sohn ab und an bei den Großeltern ab, sodass wir komplett ausschlafen können.
Solange ich gestillt habe, also bis zu seinem 13. Lebensmonat, wachte unser Sohn alle 1 bis 1,5 Stunden auf und ließ sich nur mit der Brust beruhigen. Von heute auf morgen stillten wir ihn ab, obwohl er auch tagsüber ca. ale 2 Stunden Muttermilch wollte.
Die Aktion war hart und heftig. In den ersten Tagen weinten er und ich sehr, sehr viel und oft. In dieser Zeit suchte unser Kleiner nur Papas Nähe, brüllte und versuchte doch, an die Brust heranzukommen. Aber nach zwei Wochen hatte er mir endlich verziehen, dass ich ihm die Brust entzogen habe, und taute wieder auf. Ohne Muttermilch fing er an, tagsüber deutlich größere Portionen zu essen.
Seitdem sind die Nächte wesentlich besser. Wenn er nicht gerade zahnt oder erkältet ist, schlafe ich drei Stunden am Stück. Ein Mal pro Woche sogar ganze sieben!
Abrupt abzustillen war schlimm und hart, doch insgesamt die einzig vernünftige Lösung. So hatte ich es mir erspart, ihn über Monate hinweg darauf einzustellen, dass manche Trinkmahlzeiten ausfallen müssen. Denn das hätte meine Nerven sicherlich überstrapaziert.
Es ist enttäuschend, dass Dein Partner nicht mitzieht. Meiner stand nachts auch nie auf, obwohl ich absolut erledigt war. Jetzt, da ich nicht mehr stille, springt er immer wieder ein. Das Abstillen hätte ich ohne seine Hilfe nicht geschafft. Da muss der Partner unbedingt mithelfen.
Ich wünsche Euch alles Gute, und dass Ihr die Situation meistert!