Ich mache mir ein wenig Sorgen um meine Tochter. Angefangen hat es damit, dass sie sich vor Fusseln ekelt. Wenn sie auf dem Boden einen Fussel findet, macht sie ein angewidertes Gesicht und reicht mir den Fussel mit spitzen fingern. Letztens hat sie mit einem Mann auf dem Boden gespielt und hat sein T-Shirt hochgeschoben und hat ganz angewidert auf den knubbeligen Leberfleck auf seinem Bauch gezeigt und tatsächlich auch gewürgt dabei 😳😳
Heute habe ich ein Pflaster am Finger und es ist eine Mischung aus Angst und Ekel. Sie zeigt ständig auf mein Pflaster und schüttelt sich. Sie fässt es zwar kurz an und weint danach aber fast. Und wenn ich es ihr zeige, dann lenkt sie schnell ab und zeigt auf was anderes. Ich habe ein neues ausgepackt und ihr langsam aufgeklebt, um ihr zu zeigen dass es nichts schlimmes ist. Aber sie zeigt immer wieder auf meins und findet es ganz schlimm. Was ist das bloß ?? Ich kenne sowas von meiner Nichte, die panische Angst vor eingegipsten Armen und Beinen hatte und generell sehr hochsensibel ist. Sie war/ist deswegen auch beim Kinderpsychologen. Zeichnet sich sowas schon im Babyalter ab ? Ich bin sehr beunruhigt. Meine Tochter ist 15 Monate jung 😔😔😔😔 danke für jeglichen Input
Sorge um einjährige
Ach so, zusätzlich fällt mir noch ein, letztens haben wir eine neue Kamera an ihr Bett installiert und sie hat erst geschlafen, als ich sie komplett weggenommen habe. Sie hat permanent draufgezeigt und hat gejammert und hatte offensichtlich Angst vor dem Gerät 🧐😣😔
Kann es sein, dass bei der Kamera ein Licht leuchtet, wenn sie aktiviert wird, also wenn jemand zuschaut? Diese Option gibt es bei unserer und unsere Maus ist davon auch immer total irritiert.
Nee... interessanterweise ist es die Kamera, die sie nachts immer an ihrem Bett in unserem Schlafzimmer hat. Da stört es sie nicht. Ich habe eher das Gefühl, die Veränderung stört sie 🤷🏻🙈
Mit meinem Mann hat sie gespielt, nicht mit einem Mann 🤦🏻♀️
Ich glaube nicht, dass du besorgt sein muss. Manche Kinder reagieren einfach etwas sensibler auf Veränderungen, Schmutz oder auf Dinge, die für uns ganz normal sind.
Mein erster Sohn war auch sehr sensibel und ist es heute mit 15 immer noch. Aber es beeinträchtigt ihn jetzt nicht.
Von meinem zweiten Sohn kenne ich das gar nicht.
Meine Tochter ist jetzt 3 Jahre alt und hat auch so ihre Eigenheiten. Schmutz mag sie gar nicht. Sie hat es sich sogar angewöhnt, über jeden Stuhl, auf den sie sich setzen möchte, erst mit der Hand zu wischen - unsere Stühle sind aber wirklich nicht dreckig 😅 das macht sie aber mittlerweile schon ganz unbewusst.
Sie hat sich lange vor ihren eigenen Bauchnabel geekelt und beim Anblick hat sich ihr ganzer Körper geschüttelt. Verletzungen mag sie gar nicht, betrachtet diese zwar gern aus Neugier, fühlt sich dabei aber sichtlich nicht wohl.
Sie hat Angst vor jeglichen Krabbeltierchen, auch vor einem Marienkäfer. Die findet sie einfach ekelig.
Ihr ältester Bruder ist da genauso - er schüttelt IMMER seine Schuhe aus, bevor er reinsteigt, es könnte ja etwas drin sitzen 🤷🏼♀️ obwohl das noch nie vorgekommen ist.
Jeder hat so seine Eigenheiten, denke ich 🙃 wir sind ja alle nicht ganz "normal".
Aber besorgniserregend klingen deine Erzählungen nicht für mich 🙂
Liebe Grüße
Meine Kleine ist bald 2,5 Jahre alt und ist auch ziemlich sensibel. Hat glaube ich auch in dem Alter oder etwas davor angefangen. Ich find es normal und sonst ist sie in vielen Bereichen auch ziemlich mutig.
Sie hat zB panische Angst vor dem Staubsauger und dem Handmixer. Und vor dem hinteren Autoscheibenwischer. Die haben wir ihr bisher nicht nehmen können. Wir denken dass es sich irgendwann von selber bessert. Kinderstaubsauger zB hat nix gebracht.
Spinnweben mag sie auch gar nicht.
Besser geworden ist es durch Begleitung und heranführen bei Pflastern, Spinnen (findet sie mittlerweile cool) und anderen Insekten wie Bienen und Hummeln. Die fand sie auch erst unheimlich, jetzt hat sie Spaß daran welche zu suchen und fordert das auch aktiv ein („wir suchen eine Hummel!“). Das hat sich von selber ergeben.
Ich würde da entspannt ran gehen.
Für den Psychologen ist das bestimmt erstmal nix.
Ja...den Staubsauger habe ich auch vergessen. Davor hat sie auch angst
Ich glaube nicht, dass du dir Sorgen machen musst.
Unsere Maus konnte es auch lange nicht ertragen Dreck (Essen, Staub, Fusseln, Sand usw) an den Händen zu haben. Sie war jedes Mal leicht panisch und total fertig mit den Nerven bis die Hände endlich wieder sauber waren. Vielleicht kannst du dir ungefähr vorstellen wie Besuche auf dem Spielplatz abgelaufen sind 😜
Irgendwann hat sich das dann aber gelegt und jetzt mit 2,5 Jahren kann sie sogar Sand anfassen und damit spielen 🥳
Allerdings sind wir immer wieder mit ihr auf den Spielplatz und in den Sand um sie eben daran zu gewöhnen.
Fusseln mag sie aber immer noch nicht und sobald sie irgendwo Staub findet steht sie empört neben einem und sagt „Da. Fussel. Du musst saugen“ 😂
Das mit dem Pflaster würde ich mir so erklären, dass sie weiß, dass du dir wehgetan hast. Damit konnte unsere Maus auch lange nur schwer umgehen. Sie hat sich Sorgen gemacht und es hat sie ewig beschäftigt, dass die Mama aua hat.
Warte einfach mal noch ein bisschen ab. Vieles wird sich mit der Zeit verwachsen ☺️
Du hast glaube ich recht. Sie hat mitbekommen, dass ich mich (echt tief) geschnitten habe und ich habe natürlich vior mich hingejammert und geschimpft und erst da wurde sie darauf aufmerksam. Sie hat auf meinen Finger gezeigt und ich habe gesagt, die Mama hat aua gemacht
Ich habe einen 2,5 jährigen Sohn, der sich vor extrem vielen Sachen ekelte, Grimassen zog und sogar sehr oft dabei würgte.
Seine Hände dürften zB absolut nicht schmutzig werden, wenn er mit Essen geschmiert hatte ausversehen, musste sofort alles sauber gemacht werden, er lehnte den Spielplatz wegen dem Sand ab, er hatte keine Schokolade gegessen, weil er gemerkt hat, es schmilzt, wenn man es zu lange festhält, selbst wenn seine Hände mal beim Wasser trinken, nass wurden, also mal ein Tropfen vom Becher umschwappte, ging das würgen los, wenn eine gekochte Möhre noch zu hart war für ihn, ging zB auch das würgen los.
Am Schlimmsten war es mit ca 16-23 Monaten.
Momentan scheint ihn nur noch die Schokolade zu stören, alles andere ist mittlerweile verwachsen.
Ich kam dennoch nicht auf die Idee ihn bei einer/m Psychologen vorzustellen, habe mir schon gedacht, dass das nur eine Phase ist und wir das überstehen werden.
Bei euch wird es auch nur eine Phase sein.
Nein ich hatte auch tatsächlich nicht vot, zum Psychologen zu gehen 😊 da hab ich mich bestiugaksch ausgedrückt. Ich meinte eher, bei meiner nichte war es so schlimm und zwanghaft, dass sie zum Psychologen musste und es hat ihr auch sehr geholfen. Da ich das natürlich eins zu eins miterlebt habe und sich wie sehr meine schwester drunter gelitten hat, mache ich mir Sorgen um mein Kind.
Aber das mit der Schokolade ist ja echt der Wahnsinn 😳 schön, dass sich das meiste wieder gelegt hat 👍🏼
Der Sohn von meinem Cousin war ganz genau so wie du es beschreibst. Er ist mal auf frisch genähtem Rasen gefallen und hatte Gras an den Fingern… ohje das war ganz schrecklich für ihn. Er hat sich so furchtbar geekelt und ist ganz hyterisch in Tränen ausgebrochen, als mein Cousin sagte er solle es einfach abschütteln, es sei nicht schlimm. Schmutz mochte er nicht, Gras, alles was irgendwie Glibberig war ging gar nicht. Nichtmal Knete mochte er anfassen.
Er ist bis heute sehr Pinibel… geht mittlerweile in die dritte Klasse.
Er hat z.B. wirklich NIE Tinte an den Fingern, aber es ist in großen und ganzen besser geworden. 😊 Angst vor Gras hat er z.B. nicht mehr 😅
Er ist nun Vegetarier, weil er, seit er weiß wie rohes Fleisch aussieht und sich anfühlt, es nicht mehr essen möchte und ist nicht gerade das Kind, das von oben bis unten mit Schlamm beschmiert nach Hause kommt… aber er ist ein toller und ganz normaler Junge 🙃
Auch Kinder haben ihre Eigenarten ☺️ Dennoch würde ich ein Auge darauf haben, es kann sich auch mal eine Zwangsstörung aus solchen Charakterzügen entwickeln.
Lg
Danke für eure Antworten. Sehr interessant und sehr beruhigend. Durch eure Aufzählungen sind mir viel mehr Sachen eingefallen, die sie ebenfalls stören.
- wenn sie essen an den Händen hat, meckert sie so lange, bis ich sie abwische, das ist aber recht neu
- sie ekelt sich vor Krabbeltieren
- sie ekelt sich vor Spinnweben
- wenn sie unbekanntes essen sieht, schüttelt sie sich erstmal
Generell ist sie sehr ekelempfindlich 🤷🏻
Aber es scheint ja nicht allzu unbekannt zu sein. Danke euch 🙏🏼🙏🏼
Also hier ekelt man sich auch teilweise vor Sachen, wo ich mir an den Kopf greife Das Kind matscht ohne Ende im Garten, es fasst Käfer an und küsst Steine, aber wehe, irgendwo ist eine Spinnwebe gewesen - dann rennt man panisch mit ausgestreckter Hand herum, bis sie jemand wegmacht. Auch beim Essen guckt sie bei manchen Sachen so, als würde man sie vergiften. Teilweise sind es Dinge, die sie sonst isst. Man muss es nicht verstehen. Und was passiert, wenn man den Staubsauger nur rausholt, glaubt kein Mensch...
Aber jeder hat so seinen Tick, schätze ich, und das wechselt auch ganz extrem. Vor drei Monaten konnte man keinen Fön anschalten, ohne dass sie fast zusammengebrochen ist vor Angst - inzwischen kein Thema mehr. Seit zwei Wochen darf man die Duschbrause nicht mehr verwenden, sie dreht völlig durch. Haarewaschen geht nur, wenn man mit einer kleinen Gießkanne alles ausspült. Und so weiter, und so fort...immer mal Neues. Insofern würde ich mir keine Sorgen machen, es wird sich wieder ändern.
Ich wünschte meine würde sich auch nur ein kleines bisschen vor krabbeltieren ekeln. Sie bringt mir ganz stolz jedes einzelne, dass sie findet (und keine Ahnung wie, aber der kleine Kammerjäger schafft es sogar Silberfische zu fangen) und ich konnte sie heute zweimal nur ganz knapp davon abhalten sich Schnecken in den Mund zu stecken 🤢
Generell werden hier die Flusen, jeder Klumpen dreck gegessen (wenn ich nicht schnell genug bin) , das essen wird absichtlich in der Hand zerquetscht, am liebsten Obst, weil es so interessant ist, wie die Hand hinterher klebt.
Da fragt man sich, was einem jetzt eigentlich lieber ist 😂😂
Jeder Jeck ist anders 😅🙃
Lg
Ich glaube nicht, dass du dir Sorgen machen musst Ich finde gerade den Artikel dazu nicht, aber habe mal gelesen, dass bei zunehmender Mobilität und Selbständigkeit Kleinkinder auch verstärkt Ekel verspüren. Das dient wohl evolutionär dazu, sie vor allerlei Dummheiten zu schützen, sobald sie sich immer weiter von Mama und Papa entfernen können. Eklige Dinge isst man nicht und fasst man nicht an, so geht von ihnen auch keine Gefahr aus z.B. durch Vergiften. Ob es stimmt - keine Ahnung, aber schien mir einleuchtend
Ja das klingt sehr einleuchtend. Danke für den Hinweis