Ich bin am Ende. Heute Abend ist es völlig eskaliert und nachdem unser Sohn (2 1/2) die Nudeln auf den Fußboden geworfen hat nachdem ich kurz mit Papa gesprochen habe, war es völlig aus. Ich habe geschrien und geweint und konnte einfach nicht mehr.
Kurz zur Situation: Er geht jetzt einige Wochen i.d. Kita und hat ein Geschwisterchen seit ca. 1/2 Jahr. Logisch, dass er durch diese beiden einschneidenden Erlebnisse viel mehr Aufmerksamkeit fordert, aber mittlerweile kann ich nichts mehr tun, er möchte immer meine oder die meines Mannes Aufmerksamkeit. Und wenn wir mal paar Minuten was anderes machen (müssen, ich meine es gibt ja auch noch Dinge, die gemacht werden müssen wie Haushalt o.ä.) macht er Blödsinn oder Dinge, wo er weiß, dass sie verboten sind, weil er weiß, dass wir reagieren (z.b., dass er nicht vom Sofa fällt, wenn er auf die Lehne klettert). Wir versuchen darauf nicht zu reagieren, aber mittlerweile provoziert er uns dahingehend so richtig (gefühlt) und tut Dinge, obwohl wir zig mal.sagen, dass wir es nicht wollen.
Ich bin mit meinem Latein am Ende. Wie könnt ihr mir / uns helfen?
Unser Sohn fordert 200% Aufmerksamkeit, jede Sekunde.
Hey,
Ich kenne solche Phasen... hier hilft es, wenn ich meinen Sohn helfen lasse, oder ihm anbiete in meiner Nähe zu spielen während ich was erledige. Also zb am Küchentisch malen, während ich sie sauber mache ect.
Ansonsten hilft wohl nur konsequent sein. Bei deinem genannten bsp würde ich zweimal sagen, dass er nicht auf der Lehne zu klettern hat, beim 3. Mal muss er von der Couch.
LG
Wenn du wirklich am Ende bist, schau doch mal nach einer Familienberatung (meine Pekip-Leiterin gibt z.B. Kurse, vllt gibt es sowas auch bei euch).
Ansonsten: Motte ist 2, geht seit 5 Monaten zur Kita knapp und hat keine Geschwister. Trotzdem „provoziert“ sie auch gerne, wenn sie mal grade keine Aufmerksamkeit bekommt. Je nachdem ignoriere ich es tatsächlich manchmal komplett (z.B. Besteck was auf den Boden fliegt, manchmal auch das Essen. Da wird weiter gemacht und nicht mal mit der Wimper gezuckt, im Gegenteil. Sie wird eher „mehr“ ignoriert. Klappt meist besser, als direkt zu schimpfen. Mein Mann und ich beenden unseren Satz ganz normal oder führen eben das aus, was wir grade tun und dann erst sprechen wir sie an).
Letztlich muss man vermutlich durch halten… mit Baby und allem sicher schwer. 😅 ich hoffe, ihr findet eine Lösung.
Aber Motte ist insgesamt oft doch verständiger, als ich denke. Also wenn man diese Situation mit etwas Abstand und in Ruhe noch mal durch spricht, hat sie oft „Verständnis“. Kommt es dann noch mal vor, schimpft sie sich oft selbst oder entschuldigt sich sogar 😅😅 und hilft aufräumen 😅😅 also fliegt zwar manchmal trotzdem essen, aber nicht mehr ganz so schwungvoll und es läuft ohne Geschrei ab 🙈😂😂
Ich kenne das leider (zwar ohne Provokation aber Dauergejammer/Geschrei wenn nicht 100% Aufmerksamkeit war). War bei uns übrigens ohne Kitastart oder Geschwisterchen (viele Dinge sind auch einfach Chraraktersache, also kein schlechtes Gewissen wegen der vielen "Veränderungen" haben). Es wird besser sobald man sie in richtige Gespräche verwickeln kann, dann kann man einfach miteinander reden während man Sachen macht. Oder Hörspiel klappt hier auch inzwischen, aber mit 2einhalb war das einzige was ging eine große Dose Moosgummi-Aufkleber (gibt's z.B. bei Hema) und Stifte am Küchentisch. Nach einer Weile hat er auch tatsächlich gelernt zu akzeptieren, dass ich Hausarbeit mache. Schwierig wird es weiterhin wenn ich eine Pause machen will.
Hallo,
Die Alterskonstellation unserer Kinder ist gleich, nur das Geschlecht umgedreht. Meine Tochter fordert auch zur Zeit in jeder Minute Aufmerksamkeit ein. Aufräumen, den kleinen Bruder füttern oder mit meinem Mann reden... alles doof und triggert oft Tobsuchtsanfälle.
Es ist einfach ein schwieriges Alter. Die Mäuse sind voll in der Autonomiephase angekommen und testen ihre Grenzen aus. Das muss gar nicht mal etwas mit dem Geschwisterchen zu tun haben. Meine Freundin hat nur ein Kind (2,5 Jahre) und der Junge ist teilweise noch krasser "drauf" als meine Tochter.
Mein Mann und ich versuchen verständnisvoll zu reagieren, aber auch bestimmt und konsequent, wenn es um das Setzen von Grenzen geht. Es gibt wenige Dinge, die sie nicht darf. Dafür sind die "verbotenen Dinge" sozusagen in Stein gemeißelt.
Ich erkläre meiner Tochter auch immer wieder WARUM sie jetzt gerade mal warten muss. Meistens versteht sie es nicht, aber ich habe Hoffnung, dass das Verständnis mit steigendem Alter kommt. Tja, mehr Tipps kann ich leider auch nicht geben. Ich wünsche dir gute Nerven!
Lg, babyelf mit babygirl (2 J 3 M) und babyboy (6 M)
Oh je, welche Kleinkind-Mutter kennt sowas nicht 😅 (egal ob mit Geschwisterchen oder ohne)? Dieses Alter/Trotzphase ist einfach zum Abgewöhnen 🤪🤭.
Du gibst dir eigentlich schon selbst die Antwort: Er macht Blödsinn, weil er weiß, ihr reagiert dann trotzdem, obwohl ihr gerade was anderes machen müsst.
Unsere Kinder möchten unsere Aufmerksamkeit und ja, auch schimpfen ist Aufmerksamkeit, wenn auch negative Aufmerksamkeit. Doch das ist den Kindern dann „wurscht“.
In HH oder ähnlichem würde ich ihn mitmachen lassen, aber bei Gesprächen würde ich ihm zeigen (durch das Berühren der Schulter etc pp), dass ich ihn registriert habe, aber das Gespräch fortsetzen (natürlich nicht ewig lang) und mich ihm erst zuwenden, wenn er ruhig ist bzw keinen Quatsch mehr macht (also negatives Verhalten tatsächlich ignorieren). Wenn ich mich ihm zuwende, würde ich sagen „Danke fürs Warten/Finde ich toll, dass du gewartet hast. Was möchtest du uns sagen?“. Ach ja, und ihn dann natürlich ausreden etc pp lassen. Damit lebst du ihm gewünschtes Verhalten vor.
Natürlich wird das nicht von heute auf morgen klappen, aber ich bin der Meinung, dass es so klappen kann.
Ich weiß, du hast geschrieben, dass ihr darauf eigentlich nicht reagiert, aber vielleicht ahnt er, dass er es nur lange genug versuchen muss, bis ihr doch noch drauf anspringt. Ggf würde ich auch den Raum verlassen.
Ihr seid meiner Meinung nach in einer Negativ-Spirale, die muss man leider durchbrechen.
Genug Exklusivzeit von Mama oder Papa bekommt er sicher, oder? Z.B. nur er darf mit zum Einkaufen 🛒, das Geschwisterchen bleibt mit Papa/Mama daheim? Man muss seinen Glückstank auffüllen, dann sind Kinder wieder eher bereit zu kooperieren.
Oder zwischendurch einfach mal zu ihm gehen, ihn umarmen und sagen, dass man ihn lieb hat/dass er gerade toll malt/baut etc pp.
Oh, ich zitiere gerade das „Gewünschteste Wunschkind“ 😂😂😂....kann ich dir sehr empfehlen das Buch 👍.
Wünsche euch alles Liebe 🥰
Du beschreibst unseren Sohn! Er ist auch 2,5 Jahre alt und hat eine vier Monate alte Schwester. Er provoziert den ganzen Tag, es sei denn einer spielt richtig intensiv mit ihm. Dann ist er super gut drauf, lieb und verständnisvoll. Aber wehe, das Baby hat die Aufmerksamkeit! Hier wird das Essen auch ausgekippt, beliebt war auch Trinken auskippen und alles überall ausspucken.
Wir sind auch schon oft aus der Haut gefahren. Aber es bringt nichts. Ich ignoriere solche Aktionen komplett. Nur wenn es gefährlich wird, greife ich ein. Je nach Dringlichkeit mit zweimal ermahnen oder sofort. Zumindest das mit dem Essen und trinken ist besser geworden.
Er ignoriert uns oft vollkommen, wenn wir was sagen oder nur leicht schimpfen. Es muss schon gleich sehr eindringlich sein, damit eine Reaktion erfolgt. Daher habe ich mir das weitestgehend abgewöhnt. Ja er macht den Tag über viel Blödsinn, aber es ist nicht mehr ganz so ein Stress für uns alle. Wenn ich gerade den Nerv habe, gehe ich zu ihm, knie mich zu ihm und erkläre ihm einfach, was ich will, aber das ich ihn auch verstehe. Dann hole ich ihn da weg und gebe ihm eine andere „wichtige Aufgabe“. So wird es ganz langsam besser und zumindest ich befinde mich nicht in einem chronischen Nervenzusammenbruch.
Wenn es ganz schlimm wird und gar nichts hilft, wird er mal 20 Minuten vor Peppa Pig geparkt.