Hilfe, Übergänge/ Autonomiephase 2,5 Jahre

Hallo zusammen,
hier ist grade kräftig der Wurm drin. Meine Kleine ist 2,5 Jahre alt und wir stecken in einer echt turbulenten Phase. Sehr selbstbestimmt ist sie schon immer, das sind wir gewohnt. Aber meist haben reden und Kompromisse geholfen bzw. auf ihre Grenzen und Eigenheiten Rücksicht zu nehmen.
Morgens aus dem Haus kommen ist oft richtig schwierig. Sie geht gerne zur Kita, aber die Stationen auf dem Weg dahin sind echt schwer. Aufstehen kein Thema. Essen dauert ewig, Mini Bissen im Schneckentempo. Windel wechseln geht meistens irgendwie, Zähne putzen meist auch und dann wird es wirklich schwierig, weil sie ständig irgendwas anfangen will zu spielen, bis hin zu Dingen mit denen sie sonst überhaupt nicht mehr spielt. Wir gucken schon dass wir morgens genug Zeit einplanen, um ihr noch gemeinsame Zeit zu ermöglichen. Wenn sie aber schon ewig zum Essen braucht, ist für ein kurzes gemeinsames Spiel oder Buch keine Zeit mehr.
So geht es im Moment bei vielen Übergängen, weg vom Spielplatz zB. Wenn wir Zeit haben, lasse ich ihr die auch, aber oft endet es im Moment so, dass sie bei jeglicher Ankündigung von Situationswechsel (zB in die Badewanne gehen ist grade auch ein Riesen Drama bis wir drinnen sind) auf Durchzug stellt und auch auf die 5. Ansprache nicht reagiert (weil keine Lust).
Ich formuliere meine Grenzen dann schon recht genau und dass wir gehen wollen und kurze Begründung. Teilweise endet es darin, dass alles spielerische nichts hilft, weil sie mir nicht zuhören will und ich sie unter Wutgeschrei wegtragen muss. Find ich mega blöd eigentlich. Klar kann nicht alles friedlich gehen und Wut hat auch ihre Berechtigung. Mich macht eher dieses auf Durchzug stellen wahnsinnig.
Auch bei Dingen, wo sie genau weiß dass sie verboten sind (zB Wasser aus der Badewanne raus spritzen, sie hat eine Alternative die ich ihr jedes Mal gebe, in die andere Richtung zu spritzen, aber sie macht es immer und immer wieder).
Sie bekommt genug Nähe und Aufmerksamkeit, in die Kita geht sie auch nur 5-6 Stunden am Tag und es ist auch an Kita-freien Tagen super anstrengend.
Sprachlich ist sie mittlerweile sehr weit und spricht ganze Sätze. Daran liegt es nicht.

Einschlafen abends ist grade genau so eine Katastrophe. Sie braucht mit oder ohne Mittagsschlaf eine Stunde, egal wie müde sie ist. Wir lesen meist ein Buch wenn sie Lust hat, kommt dabei gut zur Ruhe und springt dann wieder auf und will tausend Sachen (was trinken, ein spezielles Buch haben, aufstehen, hüpfen, etc…) und wehrt sich mit drehen, Winden und allem so lange bis sie total erschöpft einschläft. Sie schläft bei uns, anders klappt es nicht und die Einschlafbegleitung bis sie schläft braucht sie. Am Ende schläft sie dann eng angekuschelt ein.

Habt ihr Tipps?
Lieben Dank und ich hoffe auf ein baldiges Ende dieser Phase, die sich schon seit Wochen zieht….

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Tipps nicht wirklich. Motte ist auch 2 und Übergänge machen ihr auch zu schaffen.

Grade der Abschied an der Kita ist oft Drama. Hier hilft es am besten, alles so kurz wie möglich zu halten. Ich sage trotz Geschrei Tschüss und gehe. Sie beruhigt sich dann, da bin ich noch nicht mal am Auto (und ich parke quasi direkt vor der Tür 😅).

Sie will morgens auch immer öfter spielen und nicht los. Ich kündige nur einmal an (nach dem Buch ziehen wir uns an!) und das machen wir. Sie schreit dann auch, aber sobald wir auf dem Boden sitzen ist auch schon wieder Ruhe und sie macht mit. Einfach weil es auch die tägliche Routine ist und sie erkennt, wir können da nicht diskutieren. Dass sie kurz schreit, ist für mich „ok“, sie findet es halt erstmal blöd und muss sich Luft machen 🙈😂

Ist natürlich absolut kein Patentrezept. Aber je länger ich quasi diskutiere oder doch noch ein Buch und doch noch 2-3 Minuten einräume, desto größer wird das Gezeter hier. Weil mehr Zeit zum reinsteigern und 2-3 mal hat es geklappt, warum nicht auch ein 4. mal? 😅

Aktuell wird’s bei uns auch insgesamt wieder etwas besser morgens.

Einschlafen dauert hier auch, aber das übernimmt immer mein Mann 🙊😅

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Danke, das hilft immerhin nicht alleine zu sein ;) und sich das einfach mal weg zu schreiben ;) Abschied in der Kita ist aktuell kein Problem. Aber los kommen zu Hause. Ohhh.
Brüllen tut sie gar nicht so viel, aber sie macht komplett dicht, macht sich oft steif wie ein Brett und legt sich auf den Boden.
Mal sehen, was für eine Phase das jetzt wieder ist. Ich halte ja nix von Schüben, aber oft ist man nach solchen Phasen hinterher schlauer.

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Man kann es ja nennen, wie man will. Ob Schub oder Entwicklung oder Phase 😂😂 irgendwie müssen wir nur alle durch 🙈😅

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Hallo,

finde es immer wieder faszinierend, wie ähnlich sich unsere Mäuse sind 😊.
Ich hab auch keine wirklichen Tipps, aber ich kann dir nachfühlen.
Wir müssen morgens zum Glück noch nicht das Haus verlassen, aber ich frag mich auch immer, wie das mal wird. Hier genau das gleiche mit dem Frühstück und dem Getrödel, weil sie Bissen wie eine Maus macht.
Auch, dass ihr ständig was anderes einfällt, kennen wir sehr gut. Wenn sie morgens erst lieber noch spielen will, lass ich sie mittlerweile einfach und geh runter frühstücken. Sie kommt dann meist ganz schnell.
Was mich grad echt wahnsinnig macht, wenn sie groß gemacht hat, ignoriert sie mich seit einer Weile mit voller Absicht. Sie macht alles, nur nicht mitkommen zum Windel wechseln. Das merkt man voll. Früher hätte ich sie einfach geschnappt und die Treppen hoch getragen. Das kann ich in der 35. Woche jetzt nicht mehr. Finde es aber oben auf dem Wickeltisch immer noch am bequemsten. Aber auch unten würde sie sich weigern. Dauert dann teilweise echt lang, bis sie mitkommt.
Wenn sie was macht, was sie nicht darf, sag ich es einmal, was dann passiert, wenn sie nicht aufhört und wenn sie es dann nochmal macht, müssen wir eben rein oder es wird ihr weggenommen oder was ich vorher gesagt hab. Ich mache keine leeren Drohungen 😂. Aber ist klar, dass sie es immer mal wieder versucht.
Sprachlich wird es bei ihr immer besser, aber so viel wie deine kann sie noch nicht. Nur einfache Sätze. Aber sie kann sich ausdrücken.
Abends schlafen war bei uns schon immer schwer. Bei einer Stunde wäre ich froh gewesen 🙈. Seit ich etwas „strenger“ bin, klappt es etwas besser, aber dauert immer noch. Wir können das Licht so einstellen, dass es langsam runter dimmt, bis es dunkel ist. Ich sag dann immer, sie kann so lange Buch gucken, bis das Licht aus ist und dann muss sie ins Bett. Meist macht sie dann ein Lied vom Babyphone an und den Sternenhimmel. Wenn sie dann im Bett ist, darf sie nicht mehr raus. Manchmal steht sie am Gitter dann nochmal und will eine Umarmung. Die kriegt sie. Zum einschlafen muss ich ihr immer was vorsingen. Das mach ich aber nur, wenn sie im Bett bleibt. Dafür schläft sie alleine in ihrem Zimmer.

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Ja, die sind sich doch in vielen Dingen ähnlich. Sie ist auch ein krasses Sensibelchen, daher würden andere Dinge als natürliche Konsequenzen (zB wir kommen zu spät, wenn wir jetzt nicht los gehen) bei ihr echt was anrichten.
Dieses Wochenende ging erstaunlich gut. Vielleicht brauchte sie auch ein bisschen Ruhe. Wobei wir heute im Schwimmbad waren, das fand sie mega.
Ich wünsch dir eine halbwegs entspannte Restschwangerschaft und wenn wir uns vorher nicht mehr hören, eine entspannte erste Zeit zu viert!

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Ich lese mal mit 😏Unsere Zicke ist auch 2,5 Jahre alt und sie bringt uns zur Weißglut. Diese Ausdauer die sie hat um ihren Willen zu bekommen.......den hätte ich gerne 🙄 Ich bin oft total am Ende weil ich nicht mehr weiter weiß. Ich möchte einfach nur, dass sie ein bisschen schneller kompromissbereit ist.....vorallem wenn man wenig Zeit hat. Ach ja. ... und hören wird überbewertet 😫

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Ja…. Durchzug und tschüss… „ich höre dich nicht Mama….“

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Das könnte fast meine Tochter sein.
Tipps habe ich keine.
Wir hatten grade einen derben Schub, wo gute 3 Wochen lang jeden Nachmittag nach dem Kindergarten Feuer am Dach war, meist >1h Wutanfall.
Das hat enorm Kraft gekostet, physisch und psychisch.

Es ist von selbst wieder besser geworden, aber trödeln, nicht hören und absichtlich Blödsinn machen ist immer noch hoch im Kurs.

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Ohje. Das klingt anstrengend. Als ob sie nach der Kooperationsphase in der Kita zu Hause erstmal alles ablassen muss.
Bei uns gehts besser wenn wir unterwegs sind oder uns einfach mal nix vornehmen. Das geht nur leider nicht immer ;)