Sohn (3) benimmt sich bei Papawochenenden nicht

Hallo ihr Lieben,

der Kleine (3) übernachtet das ganze Jahr schon jedes 2. Wochenende eine Nacht beim Papa. Davor fanden die Besuche tagsüber statt.

Er freut sich immer mega, geht gerne hin und kommt auch gerne wieder nach Hause.

Er ist, wie dreijährige Kinder nun Mal sind ziemlich dickköpfig und willensstark und setzt Regeln lieber aus als sie einzuhalten. Er sucht halt immer noch Grenzen. Alles im normalen Rahmen.

Ich hörte aber heute schon wieder, dass er den Papa angespuckt und sogar einmal gebissen hat vor Wut und dass er aufm Spielplatz andere Kinder geschubst hat und draußen wie drin nicht hört. Ich bin aus allen Wolken gefallen und wollte es sogar erst nicht ganz glauben.

Das macht er Zuhause absolut nicht und das nicht Mal im Ansatz. Der Papa denkt natürlich direkt dass er Verhaltensauffälligkeiten hätte oder nicht richtig erzogen wäre durch mich. Ich denke aber einfach dass er einfach extrem versucht seine Grenzen auszureizen und dass sich sein Papa evtl nicht ausreichend durchsetzt. Ich habe ihn vertröstet damit dass es vielleicht einfach noch mehr Zeit braucht bis das auch dort sitzt.

Ich werde das Gefühl aber nicht los dass ich mir den Schuh anziehen soll, dass der Kleine unerzogen wäre oder so. Seine Marotten zuhause sind meiner Meinung nach komplett im normalen Rahmen..

Eine Idee, wie ich damit umgehen soll außer dem Kleinen zu erklären dass er sich bei Papa auch so benehmen soll, wie zuhause?

Liebe Grüße

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Also wenn er das bei dir nicht macht, dann kann es ja nicht deine Schuld sein. Der Vater ist doch auch Erziehungsberechtigter und der soll das Kind ja auch erziehen. Wenn er ihn dort anspuckt oder beißt , dann muss der Vater sich darum kümmern dass es nicht mehr passiert.
Sehen die beiden sich nur alle 2 Wochen? Vielleicht ist das schwierig für den kleinen. 2 Wochen ist eine ganz schön lange Zeit.

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Stimme lalalander zu, vllt ist die Spanne zu lang.

Meine beiden 8 und 5 sind auch im 2 wochenmodell, aber der Papa kommt zusätzlich jede Woche Mittwochs nach der Arbeit noch für ca 2h her um.mit den beiden was zu unternehmen.

Das hatten wir anfangs krankheitsbedingt vom Papa aus nicht, da war es auch echt anstrengend und seitdem läuft es deutlich besser.

Vllt eine Idee?

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Ja klar. Der Papa muss auch Erziehungsarbeit leisten. Ist genau wie du sagst, er testet Grenzen geballt an dem Tag aus und Papa scheint nicht in der Lage das zu verstehen und umzusetzen. Das ist nicht dein Problem, das muss der Papa lösen. Netterweise kannst du ihm das ja sagen.

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Ja, der Vater muss natürlich auch was machen - aber das ein Kind auf einmal spuckt und beißt - das kann ich mir allerdings auch nicht wirklich vorstellen

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Er macht es bei dir nicht, du bist in den Situationen nicht abwesend - klingt nach Kämpfen, die der Vater austragen muss.

Natürlich kannst du mit deinem Sohn drüber reden, ich finde das „solltest“ du auch; aber mehr kannst du nicht tun.

Grenzen setzen muss der papa schon selbst.

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*nicht ANwesend natürlich 🤦‍♀️😅

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Ich bin kein Psychologe, habe keine Erfahrung mit der Altersklasse oder maße mir in irgendeiner Art und Weise an, das Ganze richtig zu interpretieren. Ich habe mich in letzter Zeit nur viel mit der Autonomiephase, Wutausbrüchen etc. beschäftigt, um mich bei meiner Tochter darauf vorzubereiten.

Oft habe ich gelesen, dass gerade hinter dem Gefühl Wut bzw. hinter aggressivem Verhalten etwas ganz anderes steckt. Vielleicht ist dein Sohn einfach verunsichert oder traurig, dass er den Papa nur relativ selten sieht. Er kann das in dem Alter noch nicht richtig artikulieren oder seine Gefühle richtig sortieren und ausdrücken. Das ist dann eine Situation, in der Kinder oft mit aggressivem Verhalten auffallen.

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Sieht er denn seinen Papa sonst auch noch oder "nur" alle zwei Wochen zum Übernachten?