Abstillen Kleinkind 19 Monate

Hallo ihr Lieben,

mein Kleiner wird nächste Woche 19 Monate alt und wird noch sehr viel gestillt. Allerdings merke ich so langsam für mich, dass es mir reicht 🙈Er war bzw ist noch nie ein guter Esser gewesen deswegen ist das mit dem Stillen schon praktisch, allerdings fordert er es untertags immer mehr ein und auch nachts wenn er wach wird und zum Einschlafen. Aber so langsam sollte auch mal Papa oder Oma den Kleinen ins Bett bringen können.
Habt ihr Tipps für mich?
Ich weiß, dass es viel Gebrüll geben wird und das tut mir jetzt schon Leid 😫 Ich habs schon auch versucht allerdings nicht konsequent genug. Wenn ich ihm sage, es dürfen nur noch Babys an die Brust oder die Mama mag das nicht mehr interessieren ihn nicht wirklich 😅
Sollte man gleich komplett abstillen oder nach und nach? Schnuller nimmt er leider auch nicht. Soll ich dann noch Milchflasche anbieten?
Für Tipps wäre ich dankbar 😊

Liebe Grüße

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Hallo
Als erster Tipp, der fast wichtigste... Du musst selbst zu 💯% dahinter stehen. Dein Kind merkt, wenn du das nicht tust. Und auch nur dich ist es dann einfacher.
Bei mir war der Zeitpunkt da, da war meine Tochter 16 Monate. Die Nächte waren teilweise alle zwei Stunden wach sein und ich hatte wirklich die Nase voll.

Ich hab ihr morgens im Bett gesagt, jetzt stillen wir das letzte Mal tagsüber und sonst gibt's Mama Milch nur noch zum Mittagsschlaf und abends/nachts.
Und daran hab ich mich gehalten. Es ging sogar besser als gedacht. Ich hab ihr tagsüber dann immer Wasser oder so angeboten und es ihr immer wieder gesagt.
Irgendwann hab ich auch den Mittagsschlaf nicht mehr gestillt, das war anstrengend da ich sie dann wieder in der Trage hatte zum einschlafen. Aber auch das ging irgendwann. Nach drei Wochen hat sie tagsüber gar nicht mehr danach verlangt. Und Nachts hab ich immer mehr angefangen ihr die Flasche anzubieten, auch zum einschlafen.
Ich sagte ihr dann, trink mal die Milch und wenn du dann noch Hunger hast...
Aber ehrlich gesagt, hat es sich nachts dann irgendwie von alleine ausgeschlichen.
Wir hatten zwei Nächte wo sie selbst gar nicht wirklich danach fragte sondern gleich die Flasche akzeptiert hat. In der dritten wollte sie dann wieder und da sagte ich Uhr dann, dass wir doch schon zwei Nächte ohne Mama Milch überstanden haben, ich bin mir sicher du brauchst das gar nicht mehr. Thema erledigt. Nach also gut 1,5-2 Monaten war sie komplett abgestillt.
Habe mir vorher immer so viele Gedanken gemacht wie ich das jemals hinbekommen und dabei war es gar nicht so wild...

Dafür nimmt sie jetzt zum einschlafen und auch nachts noch die Flasche. Sie wurde am Wochenende zwei.
In letzter Zeit nervt es mich etwas weil sie wieder zweimal die Nacht trinken will und nur Milch... Aber irgendwann...

Witzigerweise kam sie nach zwei Monaten abstillen nachts Mal an und wollte an die Brust. Ich wahr irgendwie total perplex und sagte, was? Wir sind doch schon so lange davon weg... Sie nahm aber direkt die Flasche.... Kam auch nicht mehr vor... 1-1.5 Wochen später hatte ich die Rätsels Lösung... Ich bin schwanger! Sie scheint das schon früher gemerkt zu haben als ich (wir hatten auch kein Kind geplant weil unsere Tochter durch eine ivf entstanden ist nach drei Jahren erfolglosen Versuchen auf normalem Wege) aber da merkten wir, es geht wohl doch auf natürlichem Wege 🙈

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Das hört sich so einfach an bei dir. Wenn ich sag, es gibt jetzt keine Milch, ist hier sehr großes Gemecker… Aber ich muss wahrscheinlich mal konsequent bleiben… Das deine Tochter die Schwangerschaft schon vor dir gemerkt hat ist ja auch witzig 😁

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Ich war bei meinen Abstillversuchen auch nicht konsequent genug... ist ja auch so praktisch 😅

Ich habe dann Salvisat aus der Apotheke geholt. Das ist hochdosierter Salbei und das Kind *darf* die Milch dann nicht mehr trinken.

Innerhalb einer Woche war meine Mioch weg. Mein Kind hat 1,5 Tage gestreikt und dann alle Alternativen angenommen.

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Darf das Kind dann nicht mehr an die Brust? Oder bildet sich die Milch trotz weiter stillen zurück?
Wie alt war dein Kind?

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Das Kind darf die Milch nicht mehr trinken, also auch nicht an der Brust nuckeln. Das Mittel zwingt sich somit zur Konsequenz.

Salbei reduziert die Milchmenge drastisch, dass gleichzeitig die Nachfrage aus bleibt, hilft natürlich. Wenn die Brust spannt, streiche sie aus, aber pump nicht ab.

Mein Sohn war 8 Monate alt und wurde zu dem Zeitpunkt noch fast voll gestillt.

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Huhu :)

Das mit dem genervt sein kenne ich sehr gut.
Meine Tochter ist jetzt 20 Monate alt, hat auch noch viel gestillt. Zum Einschlafen, nachts oft und auch am Tag.
Ich war mir dann 100% sicher, dass ich langsam abstillen möchte. Ich hatte oft Michstau, deswegen möchte ich unbedingt langsam vorgehen.
Am Samstag habe ich angefangen nicht mehr in den Schlaf zu stillen, weder mittags noch abends und auch in der Nacht habe ich abgestillt.
Die erste Nacht war sehr anstrengend sie hat viel geweint und war von 3-5 Uhr wach. Aber es wird immer besser. Sie hat schon 3 Nächte 8 Stunden am Stück geschlafen, das ist extrem lange für sie.

Ich bin nach dem Prinzip vorgegangen:

https://www.still-lexikon.de/nachts-abstillen/

Für tagsüber gibt es hier Tipps:

https://www.stillkinder.de/8-tipps-fuer-liebevolles-abstillen-nach-dem-1-lebensjahr/

Die Flasche würde ich meinem Kind, zumindest nachts nicht anbieten, wegen Karies.

Du könntest dir auch Unterstützung von einer Stillberaterin holen. Die können super helfen.

Viel Erfolg!!!

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Hi. Also erstmal ist es dein gutes Recht zu sagen, dass du nicht mehr stillen möchtest. Du hast 19 Monate lang gestillt und jetzt darfst du auch wieder deinen Körper für dich haben. Bedürfnisorientiert heißt, dass die Bedürfnisse aller befriedigt sind.

Wie eine Vorschreiberin richtig anmerkte: Du musst zu 100% dahinter stehen. Sobald du wankst und an deiner Entscheidung zweifelst, kannst du es vergessen. Dein Kind merkt, dass du dir nicht sicher bist und wird es noch mehr einfordern.
Kinder brauchen sichere Eltern, denn diese geben ihnen Sicherheit (doppelt gemoppelt, ich denke aber, du verstehst, was ich meine).

Es gibt verschiedene Ansätze, wie man abstillen kann. Zunächst einmal würde ich schauen, welches Bedürfnis hat dein Kind, wenn es gestillt werden möchte? Meist ist es ja das Bedürfnis nach Nähe. Also würde ich mit dem Kind sprechen: "Ich werde dich heute mittag nicht stillen. Wenn du mit mir kuscheln möchtest, dann können wir das gerne machen. Ich kann dich tragen oder in den Arm nehmen." - klare Ich Botschaften, nicht "die Mama möchte das und das nicht" - du redest ja von dir und nicht über dich. Immer Alternativen anbieten.
Wenn dein Kind aus Hunger stillen möchte, dann auch eine Alternative anbieten
"Ich merke das du Hunger hast - ich kann dir xy zu essen anbieten".

Das Einschlafen ist eine andere Kiste. Aber auch da klare Worte finden. "Wir kuscheln heute zum einschlafen" wenn dein Kind dann- völlig zurecht- protestiert, dann begleite ihn dabei. Er darf sich beschweren!!! Immerhin wird er seit 19 Monaten in den Schlaf gestillt und kennt es überhaupt nicht anders. Bleibe bei ihm. Sprich mit ihm. Aber sei auch ganz klar und transparent: Es wird nicht gestillt. Biete ihm Alternativen an (ich würde aber keine anbieten, die dann zu einem komplizierteren Einschlafritual führen wie herumtragen oder mit dem Auto um den Block fahren).

In der Nacht würde ich erstmal Wasser anbieten. Oft ist es so, dass die Schlafbrücke nicht stimmt. Heißt, wenn du zum einschlafen stillst, wird dein Sohn jedes Mal gestillt werden wollen, wenn er nachts wach wird. Sobald du das Einschlafritual geändert hast, wird auch die Nacht anders.

Zu guter letzt: Spanne deinen Partner ein. Zur Not schläfst du für 5,6 Nächte mal auf der Couch und dein Partner kümmert sich um euer Kind. Dann ist die milchbar nicht da und euer Kind und der Papa müssen kreativ werden.
Unser Sohn wurde damals nachts stündlich gestillt- dann bin ich aus dem Schlafzimmer ausgezogen und zack, unser Sohn schlief, bis auf eine Stillmahlzeit, durch.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg!

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Also mein Töchterlein stillte ich im Zeitraum von 20 bis 22 Monaten ab. Sie brauchte es da nur noch zum Einschlafen und nachts und ich war extrem erschöpft. Ich wollte wieder "Besitzer" meines Körpers sein und ihn nicht mehr teilen müssen.
Gleichsam wollte ich sie nicht mit Gewalt der Brust entreißen. Irgendwie hat es sich mit dem Entschluss des Abstillens von allein gefügt. Ich hatte ein sehr aufwendiges Projekt angenommen. Zudem noch einen Trauerfall in der Familie, es war der richtige Zeitpunkt abzustillen.
Der Papa übernahm so 1 - 2 Wochen lang die Nächte, glaube ich. Wir haben ihr feierlich so eine Trinkflasche "für Große" geschenkt, mit Strohhalm. Da war dann Wasser für die Nächte drin.
Ich glaube, sie hatte es auch gespürt, dass sich die Zeiten ändern, sozusagen. Es war sehr unproblematisch.

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Meine Tochter ist auch sehr gerne an der Brust und genau so alt. Ich habe jetzt vor allen nachts abgestillt. Seitdem isst sie auch etwas besser. Tagsüber möchte ich nach unserem Urlaub auch abstillen. Ich hatte eigentlich gewünscht, dass sie sich selbst abstillty aber ich fürchte das dauert dann noch einige Jahre. Und mir reicht es mittlerweile einfach. Es ist nicht mehr schön. Vereinzelt schon, aber generell eben nicht mehr.