Förderung/Beschäftigung 14 Monate

Hallo,
meine ist jetzt schon ein wenig älter. Ich fördere meine Kinder eigentlich nicht direkt. Es wird gespielt worauf die Kinder Lust haben, wenn ich mit ihnen beschäftige. Bei meiner waren es in dem Alter Bauklötze, Bilderbücher und Gartenarbeit.
LG

Hey, mein Kleiner ist genauso alt, ich kann ja mal schreiben, was wir so machen. Wir sind eher von der faulen-öko-variante und ich finde Waldorf und Montessori recht interessant. Ich finde das größte Förderpotential bietet tatsächlich der Alltag. Mein Kleiner darf vieles mitmachen, da gibt es dann eh immer was neues zu entdecken. Die meisten Sachen, die wir machen, haben sich auch einfach irgendwie ergeben, weil wir ein Interesse bei ihm entdeckt haben, das wir aufgegriffen haben.

Wenn ich den Tisch abwische, bekommt er z.B. auch ein Tüchlein in die Hand und darf mitwischen (das habe ich angefangen, als er mich mal nachgemacht hat). Genauso beim Staubwedel, Staubsauger und Kehrschaufel.

Wir haben ein paar Musikinstrumente, die darf er ab und zu (unter Aufsicht) ausprobieren.

Beim Essen bekommt er jetzt einen eigenen Teller und eine Gabel und hat ziemlich viel Freude dabei Stücke damit aufzupieksen und zu essen. Außerdem bekommt er sein Wasser aus einem kleinen Glas oder Becher, das er selbst hochheben und zum Mund führen darf.

Was jetzt nicht per se mit Essen zu tun hat, aber eine ähnliche Motorik fördert: Wenn es warm ist, stelle ich ihm draußen einen Bottich mit Wasser hin und dazu seinen Becher, eine kleine Suppenkelle und einen Löffel. Er liebt es mit der Kelle das Wasser zu löffeln oder den Becher zu tunken und wieder auszukippen.

Malen findet er im Moment auch klasse, dafür muss man aber auch noch direkt dabei sein und den Stift gegebenenfalls wieder aus dem Mund ziehen.

Ganz hoch im Kurs sind gerade Stapelbecher und ein Regenbogen von Grimms. Da wird gestapelt, ineinander gesteckt, Türmchen gebaut und umgeschmissen. Absolutes Lieblingsspielzeug ist aber draußen ein Eimer Erde. Er wühlt darin mal mit einem Löffel, mal mit Stöckchen herum und kann sich so wirklich ewig beschäftigen.

Was das Laufen angeht nehme ich mir manchmal extra Zeit ihm die Hände zu reichen und dann laufen wir so lange er mag. Ich habe das Gefühl, dass sein Laufen danach richtige Sprünge macht. Und er darf fast immer barfuß sein.

So langsam ist "Vorlesen" interessant, wir haben ein Buch, da ist auf jeder Seite ein Tier, am liebsten mag er, wenn ich nur das Tier benne und dann gleich weiter blättere. Da ist ja auch ein bisschen Sprachförderung dabei. Ab und zu nehme ich mir auch die Zeit alles in unserer Umgebung zu benennen und zu beschreiben. Mittlerweile zeigt er auch auf Dinge und sagt "da" und schaut dann ganz erwartungsvoll, ich glaube, er will dann wissen was das ist, denn wenn du Antwort kommt, zeigt er aufs nächste.

Zu guter Letzt habe ich Lust so langsam schöne Rituale in unserem Alltag zu etablieren, viele fangen damit ja schon in der Babyzeit an. Wir machen jetzt Sachen wie eine Kerze beim Essen anzünden, ein bestimmtes Kuscheltier beim Einschlafen dabei haben, dem Garten vorm Schlafengehen gutenacht sagen usw.

Wie du siehst, alles ziemlich simpel. Im Prinzip entwickeln sich die Kleinen ja ganz von selbst. Ich persönlich glaube, am besten fördern wir, wenn sie viel ausprobieren, erforschen und kennen lernen dürfen und wir sie dabei aufmerksam und liebevoll begleiten.

Tupperpötte, Bauklötze, Kugelbahn, bei warmem Wetter: kleine Schüssel Wasser mit verschiedenen Behältnissen. Man kann auch noch ein paar kleine Bälle mit reinlegen zB, da waren unsere ewig beschäftigt mit hin und hergießen etc.