Hallo zusammen, ich bin Mama einer 3,5 Jährigen Tochter, sie wird im November 4 und ich bin neu hier.
Es geht darum, dass meine Tochter schon immer sehr willensstark war und sich z.B. auch nicht wirklich ablenken ist. Soweit gab es hier und da natürlich schon eine Trotzphase aber immer nur 1-2 Wochen am Stück, also alles sehr überschaubar. Ich hatte auch immer das Gefühl, alles recht gut im "Griff" zu haben bis auf paar Ausnahmen und dem "normalen Wahnsinn". Nur jetzt seit ca etwas über 2 Monaten ist sie komplett anders. Sie ist nur quengelig, das fängt oft morgens an und zieht sich den Tag oft durch. Auch redet sie aufeinmal ständig im Befehlston mit mir und sofort so weinerlich, ausrastend, obwohl wir hier so sonst nicht reden. Sie war immer sehr freundlich mit bitte, danke usw. Das kommt auch nicht mehr so oft obwohl ich ihr dann sage dass man das im normalen Ton sagen kann mit bitte usw. Sie war schon immer sehr anhänglich und ich mich fixiert, aber seit dem ist es so dass ich den Raum nicht mehr ohne sie verlassen kann. Sie will dann auch immer zuerst gehen oder regt sich auf, wenn ich schon vor gegangen bin ins andere Zimmer, und schmeißt sich dann auf dem Boden, sodass ich sie von da mit auf den Arm nehmen soll.
Ich habe das Gefühl, dass ich viel zur Zeit mit ihr schimpfen muss obwohl ich das nicht will und sie auch korrigieren. Ich versuche ihr oft auf Augenhöhe zu begegnen und zu erklären aber oft bin ich auch einfach gestresst und weiß manchmal nicht wie ich reagieren soll.
Hat jemand von euch ähnliches so erlebt und hat einen Rat oder ähnliches für mich oder weiß ob sich das Verhalten wieder legt und nur eine längere Phase ist?
Und ist so ein Verhalten oder die Trotzphase bzw. Autonomiephase mit knapp 4 noch normal?
Späte trotzphase?
Die autonomiephase geht ja bis ca. 5 Jahre, also würde mich das nicht wundern. Meine Tochter ist fast 3,5 (wird im März 4) und bei uns waren die letzten Monate extrem. Allerdings kam auch die kleine Schwester und ich denke, dass ihr Verhalten dadurch noch mehr befeuert wurde. Aktuell wird es wieder etwas ruhiger, aber sie hat immer noch deutlich regelmäßigere Wutanfälle als in ihrem letzten Lebensjahr.
Hallo,
dankeschön für deine liebe Antwort. Es ist beruhigend zu hören, dass auch woanders die Wutanfälle phasenweise eher zunehmen anstatt, dass sie weniger werden. Ich hoffe, dass es bei uns auch bald etwas ruhiger wieder wird.
Hi, geht sie in den Kindergarten und kommt der Mittagsschlaf etwas zu kurz oder wurde komplett abgeschafft?
😅 K1 hatte nämlich dann auch eine "Trotzphase" (heiliger, das war ein Ritt) und dann stellte sich einfach nur heraus, dass nochmal mittags ne runde geschlafen werden musste und schwupps, war danach alles wieder gut.
Liebe Grüße und staaaarkeee Nerven :)
Hi, sie geht Corona bedingt erst seit einer Woche, aber wir sind noch in der Eingewöhnung. Daran, dass sie jetzt in den Kiga geht, kann es nicht liegen, denn so ist sie schon knapp 3 Monate drauf. Aber das mit dem mangelnden Schlaf könnte natürlich trotzdem sein, einen Mittagsschlaf macht sie nämlich nicht mehr. Danke für deine liebe Antwort und deinen Rat.
Liebe Grüße
Also K1 nämlich in den Elementarbereich wechselte, fiel die Mittagsruhe aus. Das war der Startschuss.
Völlig normal. Es gibt die kleine Trotzphase mit 1,5-3 Jahren... diese ist geprägt aus der Feststellung ein Individuum zu sein und alles alleine machen zu wollen, entscheiden zu wollen und es wird viel von sich in der 3. Person gesprochen (da sie das Wort "ich" erst mit 3/4 Jahren sinngemäß verwenden).
Die große Autonomiephase beginnt in der Regel mit 3,5 jahren... pi mal Daumen und das ist die eigentlich viel anstrengendere Phase. Ich hab davor schon Angst, den kleinen betreffend, der mich entgegen seinem Bruder, mit seiner Willenskraft und Organlautstärke bereits in der kleinen Trotzphase an den Rand der Verzweiflung bringt. (Dabei war er so ein pflegeleichtes Baby.)
Mein großer ist 5,5 und es gibt Tage da geht es und es gibt Tage, die beginnen schon (freundlich ausgedrückt) scheiße und ziehen sich so durch. Das deckt sich voll mit dem von dir beschriebenen und hält mit einzelnen lichten Momenten an, seit er ca 4 Jahre alt ist. Und kann sich theoretisch noch regulär ein Jahr ziehen. Da er aber ne PVL hat und dadurch etwas länger in der Regulationsstörung hängen bleiben wird, werden mich diese unkontrollierten Ausbrüche aus dem nix wegen nix vermutlich eher bis er 7/8 ist begleiten. Sie werden zunehmend weniger.... und finden zu 98% nur Zuhause statt, in der Öffentlichkeit passiert es eher selten dass er nen Ausraster bekommt... da reagiert er eher länglich, verkriechen, evt. weinend als das er wütend wird und brüllt und tobt.
Aber die richtige Trotzphase, die die in der Regel gemeint ist, wenn davon gesprochen wird, die fängt erst ab frühestens 3,5 Jahren an und die ist nicht nach wenigen Tagen überstanden... man hat eher innerhalb von 1,5-3 Jahren lichte Momente die besser sind.
Ängstlich nicht "länglich"... blöde Autokorrektur.
Pps. Die erste Trotzphase ist wesentlich lauter und tränenreicher... die zweite große Phase ist eher wütend/garstig... und mit extrem viel Diskussionen verbunden und Grenzen testen.
Mit 2/3 Jahren ticken sie einfach aus weil sie Zusammenhänge nicht verstehen oder nicht verstanden werden und aufgrund fehlender Impulskontrolle.
Bei der Phase zwischen 3,5-5/6 Jahren ist es eher das austesten, wie fest die elterlichen Regeln sind... gefühltes provozieren von Konflikten... und zusätzlich dieses, einerseits will man die Hilfsbedürftigkeit/Schutz wie ein Kleinkind und dann aber wieder wie ein großer wahrgenommen werden wollen. Da kann das ein Fehler sein, die Jacke aufzuhalten (will man alleine machen)... oder auch... wenn man es nicht macht (ich brauch Hilfe obwohl ich es eigentlich kann)... das ist 10x anstrengender als nur das bockige Geschrei eines 2 jährigen der in ne andere Richtung laufen will. Die Wutausbrüche von 2 jährigen sind meist vermeidbar... die von 3,5-6 jährigen völlig willkürlich und unberechenbar. Falscher Ablauf (der sich täglich ändern kann) und du hast den Supergau!
Mein Sohn ist auch 3,5 Jahre alt und seit ca 1 Monat hat er sich extrem verändert. Vorher war er super lieb und hat immer gehört und auch in der Krippe war alles perfekt. Jetzt auf einmal schreit er nur noch wenn es nicht nach sein Willen geht , bockt extrem rum, diskutiert ohne Ende und haut ab und zu. Er ist jetzt auch seit 1 Woche im neuen Kindergarten und dort benimmt er sich Katastrophal. Dort hört er auch 0, schmeißt Sachen rum, haut oder beißt ein Erzieher oder bockt rum, wenn er was nicht möchte. Ich könnte nur noch heulen. Bin jeden Tag am meckern, weil ich keine Kraft und nerv mehr habe ( bin alleinerziehend) und was ich jeden Tag im Kindergarten höre, belastet mich auch sehr und ich hab so ein schlechtes gewissen, dass ich komplett versagt habe. Ich hoffe so sehr, dass es die Trotzphase ist. Vorher war er ja nicht so, sondern ein super liebes Kind der niemanden was getan hat. :(
Hallo,
diese Dinge wie rumschreien, wenn es nicht nach dem Willen geht, Diskutieren oder hauen oder beißen macht meine Tochter auch ab und zu. Mal phasenweise mehr mal weniger. Das mit dem hauen und so z.B. finde ich immer schlimm. Sowas habe ich nie bei ihr gemacht und obwohl ich ihr da klar die Grenze setze passiert es oft in ihrer Wut, dass sie nach mir haut. Wehre dann ihre Hände ab und sage "Nein, wir hauen nicht, ich will das nicht, das tut mir weh"! Aber versuche ihr zu vermitteln, dass Wut ok ist, nur eben nicht jede Art damit umzugehen. Muss wohl noch weiter dran bleiben.
Ich kann dich gut verstehen, ich bin auch alleinerziehend und komme oft an meine Grenze. Es gibt supergute Tage oder Phasen wo ich denke ich habe das liebste Kind der Welt und alles ist lustig ung gut aber es gibt eben auch Tage oder Phasen wo einem eigentlich nur nach weinen zumute ist und man am liebsten den ganzen Tag im Bett verbringen würde (geht natürlich nicht) , man sich hilflos fühlt und sich fragt was man falsch gemacht hat. Aber ich denke solange man es wie wir reflektiert und es mit Liebe macht wird es schon werden. Meine Mama sagt immer: "Die fehlerlose Erziehung gibt es nicht "
Starke Nerven dir weiterhin, du schaffst das!
Leider merke ich,dass ich extrem streng werde. War am Anfang garnicht so aber ich bekomme überall den Druck. Familie sagt,dass ich alles falsch gelacht habe und zu locker war und der Kindergarten sagt,das er klare Regeln brauch (was er zuhause auch hat ). Derzeitig interessieren die Regeln ihn 0 und deswegen bin ich jeden Tag nur am meckern. Da kommen halt noch die anderen Probleme dazu,wenn er zb nur Blödsinn im Kopf hat oder mich mit iwas abschmeißt. Ich will nicht so streng sein aber andere geben mir ein schlechtes Gefühl,dass man alles falsch gemacht hat. Das hasse ich einfach ans alleinerziehende zu sein. Wenn was nicht richtig ist,bekommt man als Mutter sofort die Schuld. Hab nur noch Angst,dass mein Kind mich langsam hasst, weil es jeden Tag eskaliert :(. Hoffentlich geht das schnell vorbei. Und mit dem hauen kann ich so auch nicht von mein Sohn. Klar gehe ich mit ihn größber um das heißt, dass wir aus Spaß uns kabbeln, ärgern, hab für kinder ein boxsack gekauft um sich aus zu powern etc. Ich will den vater sozusagen ersetzen,der sich um ihn nicht kümmert. Jungs wollen ja immer Action. Hoffe du weißt was ich meine. :). Da wird der kleine auch mal auf dem Boden gedreht, weil er es mega feiert 🤣. Aber er weiß sonst auch immer wo es Spaß ist und wann nicht. Nur interessiert ihn derzeitig einfach nichts.
Danke,wünsche dir auch starke Nerven 🍀