Das leidige Thema Schlaf.

Hallo 1-kath,

ich kann sehr gut nachempfinden, wie es dir geht. Diese Phase hatten wir auch eine zeitlang. Ab und an haben wir auch immernoch solche Abende, an denen es sich teilweise bis zu 2 Stunden hinzieht. Aber insgesamt ist es mittlerweile viel viel besser (unser Sohn ist jetzt 2,5 Jahre alt)
Auch deine Gefühle und das Schimpfen kann ich total nachvollzogen. Mir geht es dann auch genauso. Und das schlechte Gewissen hinterher ist umso größer.

Bei uns hilft es meistens, wenn ich genau ankündige was wir jetzt machen. D.h. nach jedem „Schritt“ sage ich, was als Nächstes ansteht.
Wir fangen damit beim Abendbrot an.
Bei uns ist es besonders wichtig, dass ich ihm ab dem kuscheln sage, dass wir noch ein wenig kuscheln, über den Tag reden (ich fasse den Tag dann in ganz ruhigem Ton zusammen und mittlerweile erzählt er dann auch ein bisschen was) und ich ihm schonmal eine gute Nacht wünsche und ihn danach hinlege, zudecke, die Musik an mache und mich dann zu ihm setze. Wenn ich ihn hingelegt habe, sage ich ihm dann also wieder, dass ich ihn jetzt zudecke, die Musik an mache und mich dann zu ihm setze. Wenn ich ihn zugedeckt habe, sage ich wieder ganz ruhig, dass ich mich jetzt zu ihm setze und er jetzt einschlafen kann. Dann setze ich mich zu ihm und es ist ganz wichtig, dass ich ihn nur kurz anschaue und dann schaue ich auf den Boden. Klingt echt komisch, aber sobald ich ihn länger anschaue, beginnt er zu lachen und Quatsch zu machen. Reden tun wir dann auch nicht mehr. (An den ersten Abenden habe ich ihm das noch gesagt, aber er hatte recht schnell verstanden, dass nichts mehr geredet wird wenn die Musik läuft)

Ist jetzt ein sehr langer Text geworden, aber ich hoffe, dass ich dir ein wenig helfen konnte.

Ich wünsche dir starke Nerven und drücke die Daumen, dass das Einschlafen bald besser klappt 😊

Liebe Grüße
KleineSchwalbe10

Für die Antwort werde ich im forum vermutlich gesteinigt 😅 aber bei uns hat es mit einem mal geholfen 😅 die kleine Laus hat beim zu bett gehen immer wieder Zirkus gemacht und sich trotz müde wieder hoch gekurbelt. Hab ihr dann zweimal gesagt, wenn jetzt nicht ruhe ist, geht die mama und sie schläft alleine ein. Beim dritten Mal bin ich dann aufgestanden und aus dem raum gegangen - gebrüll war enorm, habe 10 Sekunden gewartet, bin wieder rein und hab gefragt, ob vielleicht doch lieber geschlafen wird. Hat geklappt und seitdem reicht, wenn ich frage, ob sie alleine schlafen will, dann legt sie sich doch lieber hin und schläft ruhig ein 🤷‍♀️

Auf den ultimativen Tipp warte ich auch noch. Mein Sohn ist 3,5 Jahre. Und fast jeder Abend eine neue Katastrophe. Bei uns fängt das gegenseitige angemotze schon beim Zähneputzen an. Das ist ein absolutes Hassthema und kostet jeden Abend mindestens 30 Minuten Nerven.

Danach folgt im Bett oft noch das Aufdrehen. Sein neuester Lieblingsspruch "ich hab Kaffee getrunken". Sobald ich es schaffe ihn zum ruhig hinlegen und Augen zumachen (und Mund halten) zu bewegen, ist er innerhalb von 2 Minuten eingeschlafen. Aber das runterfahren fällt ihm extrem schwer.

Sei beruhigt auch andere schimpfen dann und machen das selbe durch. Irgendwann wird es hoffentlich besser.

Huhu,

diese Phase hatten wir auch. Super nervig und ich habe auch relativ viel geschimpft in der Zeit. Sie testen unsere Grenzen.

Ich habe für meine Verhältnisse oft lange Geduld bewiesen... Aber nach 45 min war ich oft an MEINER Grenze angekommen. Ich habe, so wie Lomea auch geschrieben hat, zwei mal angekündigt, wenn er jetzt nicht zur Ruhe kommt gehe ich raus und er muss allein einschlafen... 2 mal hat er mich ausgelacht. Beim dritten Mal bin ich gegangen. Da war aber Holland in Not.
Nach 1-2 Minuten bin ich wieder rein und habe gefragt, ob er jetzt schlafen will? Und promt ist er an mir rangekuschelt und schlief.

Das passierte insgesamt 3 oder 4 mal... Dann war alles gut! Er hat zwar immer mal noch Tage da dauert es länger aber es ist ein Unterschied ob er Quatsch macht oder einfach nicht in den Schlaf kommt... 😎
Halte durch!
LG Audrey

Warum solltest du denn die Einzige sein, die schimpft 😅 (bezogen auf eine deiner Antworten)?
Ich persönlich finde schimpfen nur menschlich und glaube es anderen Eltern nicht, wenn sie sagen, sie würden NIE schimpfen.

So, ich kündige meinen Kindern jeden Schritt vorher an (wir gehen jetzt ins Bad…dort werden Zähne geputzt usw usf). Jedes Kind möchte dann noch eine Gute-Nacht-Geschichte haben. Wird dabei rumgekaspert, sage ich beim 1. Mal (Ich lese dir gerade die Geschichte vor, die du dir gewünscht hast. Ich würde mich freuen, wenn du dich ruhig zu mir setzt und zuhörst….o.ä.). Beim 2. Mal wird die Konsequenz ausgesprochen (wenn du jetzt nicht aufhörst Quatsch zu machen, ist das Vorlesen vorbei und ich gehe raus)….um es dann durchzuziehen, wenn das Kind nicht aufhört. Soweit kommt es so gut wie nie und Quatsch machen auch nicht.

Und vielleicht braucht er auch gar keine Einschlafbegleitung mehr?
Unsere 4 Kinder wurden so lange einschlafbegleitet, wie sie es brauchten - nach der Geschichte im Bett liegend kuscheln (nichts spektakuläres 🤪).
Und irgendwann kam der Punkt, an welchem sich jedes Kind gegen das Kuscheln wehrte. Wir legten es dann halt wach hin, wünschten eine gute Nacht, Küsschen und raus (ggf noch Spieluhr, heute Toniebox an). Es gab bei keinem Kind eine Träne! Sie waren alle reif dazu (der eine früher, der andere später) und haben es uns auch signalisiert.

Wünsche euch alles Gute 😘😘

Ich glaube das Problem kennen viele Eltern und viele werden dann auch wütend oder schimpfen, dazu gehöre auch ich. Mein Sohn ist jetzt 2,5 Jahre alt und wir haben immer noch regelmäßig Probleme beim Einschlafen, aber es wird langsam besser.
Wir haben eine etwas ungewöhnliche Lösung für das aufgedrehte Verhalten im Bett gefunden: Wenn Junior besonders viel Blödsinn macht oder ohne ersichtlichen Grund schreit, habe ich aus Spaß angefangen ihn zu fragen, ob er ein Vögelchen hat. Seitdem gibt es regelmäßig Situationen (auch beim Einschlafen) in denen er von sich aus sagt, er hat ein Vögelchen. Das Vögelchen sitzt meistens auf seinem Kopf oder an der Schläfe und möchte (wie ein Aua) weggepustet werden. Dann kann das Vögelchen alleine fliegen und sucht sich ein Weg nach draußen (Fenster, Schlüsselloch, Tür etc...). Sobald das Vögelchen davon geflogen ist, haben wir den bravsten Sohn aller Zeiten und er legt sich ihn und schläft.

Vllt braucht auch euer Kind eine ungewöhnliche Lösung?

Unsere Tochter ist in einem ähnlichen Alter und wir haben das gleiche Problem an vielen, vielen Abenden... Mal klappt es überraschend gut und man schöpft Hoffnung - am nächsten Tag ist alles dahin

Generell achten wir darauf, dass sie echt ausgepowert ist, aber selbst wenn sie selber schon "Schlafengehen! Bett!" sagt, kann es schiefgehen. Wir haben uns jetzt so "geeinigt" , dass man zumindest liegenbleiben muss - sonst geht Mama nach der zweiten Warnung mal kurz raus. Wenn sie dann im Liegen eben noch 20 Minuten Quatsch macht, ist das okay, man selber schläft ja auch nicht immer sofort ein. Aber dieses Rumspringen, Hauen und Durchdrehen geht echt nicht. Und wer sich aufregt, wenn anderen mal der Kragen platzt, hat das noch nie über Wochen und Wochen und Wochen erlebt...es zermürbt einfach so, und manchmal tut es auch richtig weh - und das darf das Kind auch wissen.

Hast du mal Musik oder so versucht? Bei uns ist meistens das Problem, dass nach Buch und Milch die Akkus wieder minimal aufgeladen sind und man sich erinnert, dass man viel verpassen könnte - und dann geht es los. Deswegen versuche ich immer, dass sie beim Milchtrinken schon bisschen leise Musik hört, streichle den Kopf und so...dann wird sie im besten Fall schön dösig und es geht besser. Sobald da die Chance besteht wieder auf Touren zu kommen, also nix Einschläferndes von außen kommt, ist es vorbei