Hallo zusammen, ich weiß garnicht ob das hier der richtige Platz ist.
Ich erwarte mein 2. Kind und beschäftige mich aktuell mit der Frage ob es richtige war mein erstes Kind NICHT taufen zu lassen. Und ob wir unseren bald 2 Kindern damit was vorenthalten?
Bei Geburt meines ersten Kindes war ich der Meinung das sich immer mehr Eltern dazu entscheiden werden, ihre Kinder nicht zu taufen. Jetzt 5 Jahre später, kann ich nicht sagen das es so ist.
Mein Kind soll irgendwann selbst entscheiden, so war ich eingestellt. Nur frage ich mich mittlerweile, kann es selbst entscheiden, wenn es die Werte nicht kennenlernt?
Ich habe Angst das meine Kinder später einer Randgruppe angehören, statt sich ihren Freunden anzuschließen, die zum Beispiel in den Religionsunterricht gehen oder für die Kommunion vorbereitet werden.
Mich würde mal eure Meinung interessieren, sind eure Kinder getauft? Was waren die Gründe für die Taufe oder dagegen,?
Danke
Taufe ja oder nein?
Kind/Kinder sind getauft
Stand heute ist das Kind nicht getauft.
Vielleicht lassen wir es noch taufen, aber dass kann ja auch noch später geschehen. War erst letztens auf einer Taufe eines 4jährigem Kindes und ich fand die taufe irgendwie wesentlich schöner, als die eines Babys.
Ich kenne durchaus Jugendliche die erst kurz vor ihrer Konfirmation getauft wurden. Am Religionsunterricht haben sie trotzdem immer teilnehmen müssen. Kenne ich in den unteren Klassen gar nicht anders.
Bin selber nicht getauft und kann jetzt nicht wirklich von Nachteilen berichten. Mir ist es auch wichtig das mein Kind es selbst entscheidet und ein Austritt später hat mehr Nachteile als spätest freiwilliges Taufen z.B. arbeiten bei kirchlichen Trägern fällt damit in der Regel weg. Als umgetaufte Person ist dies jedoch kein Problem. So zumindest meine Erfahrung
Meinetwegen hätte unsere Tochter nicht getauft werden müssen. Ich habe eine ähnliche Einstellung wie du. Meinem Mann war das allerdings sehr wichtig. Aber ich glaube der Grunddafür war eher"weil man das so macht". Er sagte unsere Tochter hätte trotz Taufe später die Wahl, ob sie sich konfirmieren lassen möchte. Da hat er ja auch recht. Daher haben wir sie letztes Jahr taufen lassen.
Meine Tochter ist zwar getauft, aber es wäre für mich völlig okay, wenn sie sich später nicht konfirmieren lassen will. Und es ist auch absolut in Ordnung, wenn das Kind sich erst später selbst dafür oder dagegen entscheiden soll.
Der Religionsunterricht ist ja in unterschiedlichen Gegenden Deutschlands auch unterschiedlich organisiert. Hier bei uns gehen alle Kinder in den Unterricht, egal ob irgendeiner Religion angehören, oder nicht. Es geht dreht sich dort auch nicht nur um das Christentum.
Bei uns bietet die Kirche einmal im Monat "Kirche mit Kindern" an. Dort ist jedes Kind willkommen, egal ob getauft, oder nicht. Auch die Eltern müssen nicht in der Kirche sein. Das ist ein bisschen so wie Konfirmandenunterricht, nur spielerischer auf jüngere Kinder ausgelegt. Ich finde, es ist eine gute Entscheidungshilfe für später.
Mein Mann und ich sind beide EV, mein Mann Atheist, ich glaube an Gott, wobei ich bez Kirche eher kritisch eingestellt bin und daher auch kein Kirchgänger bin. Das war früher in meiner Jugend anders, ich war lange im CVJM engagiert und hab dort eine sehr schöne schöne Zeit verbracht.
Für mich war zunächst klar, dass ich meine Kind taufen lasse, da ich ihr Kirche und Glaube als "Grundgerüst" und religiöse Heimat mitgeben wollte, ob sie das später nutzt oder nicht, war mir Wurst. Ich halte auch nicht viel davon, das Kind später entscheiden zu lassen, da eine solche Entscheidung im Kindesalter mE immer auf äußeren Einflüssen beruht, nicht aber auf einer spirituellen Entscheidung.
Allerdings habe ich mich, im Erstgespräch bei der Taufe furchtbar mit der Pfarrerin über religiöse Fragen zerstrittenen, dass ich beschlossen habe, meine Tochter erst einmal nicht taufen zu lassen, einer solchen aber nicht im Weg zu stehen, wenn sie diesen Wunsch irgendwann mal hat, egal aus welchem Gründen.
Inzwischen ist sie 11 Jahre alt und immer noch nicht getauft. Vor ein paar Jahren hat sie Mal den kurz den Wunsch geäußert, als ihre Freunde Kommunion hatten und das natürlich Thema in der Klasse war. Wir sind dann ein paar Mal in den Kindergottesdienst, dann war das aber irgendwann doch nicht mehr richtig.
In der GS ging die noch in Reli, jetzt im Gym hat die dich für Ethik entschieden. Kirche spielt daher kaum eine Rolle in ihrem Leben und ich habe nicht den Eindruck,dass ihr was fehlt. Wir leben aber auch in einer Großstadt, die Klasse ist je 1/3 EV,rk und nicht getauft, so dass sie auch dort nicht auffällt. Sie ist gehört keinesfalls zu einer Randgruppe
Vielleicht kommt der Wunsch nach Taufe nochmal, wenn sie konfirmiert werden könnte, aber als die vor ein paar Wochrnn in einem Erwachsenengottesdienst war und ich ihr sagte, dass die als Konfirmant jede Woche in den Gottesdienst muss, hat die dankend abgelehnt.
Nichtsdestotrotz stehe ich einer Taufe offen gegenüber und finde es eigentlich schade, dass sie nicht getauft ist.Ich musste komischerweise auch schlucken, als sie Ethik gewählt hat.
Allerdings bin ich nur noch wegen meines Patenkindes in der Kirche, sobald er konfirmiert ist, werde ich austreten .
Wenn es Dich doch so sehr beschäftigt, würde ich zu einer Taufe raten.
Es ist immer faszinierend solche Fragen zu lesen, denn hier im Osten Deutschlands ist es genau anders herum und getaufte Kinder sind eine Seltenheit. Hier kommt oft mit Mühe der Religionsunterricht zustande, da es nicht genug Kinder gibt...
Das jemand aufgrund seiner (nicht) Religionszugehörigkeit ausgegrenzt wird, habe ich hier noch nicht erlebt. (Vorurteile gibt es leider(!!!) immernoch eher gegen Religionen die vom evangel./ kathol. abweichen, z.B. Islam.) Es ist ja in der Schule doch nur diese eine Unterrichtsstunde, in der die Kinder getrennt werden.
Meine Töchter sind getauft (evangelisch). Für uns war / ist der Gedanke einfach schön, dass das Kind so in die Gemeinde aufgenommen wird, es Paten hat und wir christliche Werte vermitteln. Mit der Konfirmation und kann das Kind dann entscheiden, ob es diesen Weg weiter geht.
Ich habe aber auch Freunde, die wirklich sehr religiös sind, sehr engagiert in der Gemeinde, auch beruflich in der Kirche eingebunden. Sie wollen ihre Kinder entscheiden lassen, ob sie sich später taufen lassen. Die Werte und was Kirche bedeutet wird den Kindern dennoch vermittelt, sicher viel intensiver als bei uns. Die Taufe hat da an sich keinen Einfluss drauf.
Der Punkt ist ja eigtl nicht, ob du taufen lassen willst oder nicht, sondern ob du die Werte vermitteln willst, oder nicht.
Ein getauftes Kind, was nie in Berührung mit den Werten kommt, kann später auch schwer entscheiden.
Als meine Schwester zur kommunion ging, war ein Junge dabei, der nicht getauft war. In der Feier zur 1. heiligen Kommunion wurde er im gleichen Gottesdienst noch getauft. Das war sehr schön. Dieser Junge war erst 9, aber wollte es unbedingt und das ist doch sehr schön!
Also, wichtig ist nicht unbedingt die Taufe an sich, denke ich, sondern wie ihr leben wollt.
Meine Tochter ist getauft. Ich komme aus einer sehr religiösen Familie und MIR war es wichtig. Wir sind zwar nicht super streng gläubig im Sinne von jeden Sonntag in die Kirche (war in meiner Kindheit anders). Aber mir ist es schon wichtig und das leben wir.
Jmd der sonst nichts mit Kirche am Hut hat, sollte in meinen Augen nicht taufen lassen 🤷♀️ Darf er natürlich, aber ich finds halt Quatsch.
Meine Kinder sind getauft, der Kleine erst letzten Sonntag 😊
Ich hatte tatsächlich ein sehr schlechtes Gefühl dabei, da ich nicht gläubig und aus der Kirche ausgetreten bin. Aber die Taufe war wunderschön, überhaupt nicht katholisch. Es wurde eher die Vorstellung übermittelt, dass wir als Familie das Kind segnen und unser Versprechen abgenommen wurde, dass wir dem Kind ein schönes, unabhängiges und weltoffenes Leben ermöglichen. Ich muss dazu sagen, dass der Diakon, der die Taufe durchführte, von meiner Einstellung wusste 🤭
Im Nachhinein hätte ich die Kinder gerne nicht getauft, aber ich kann mich damit anfreunden. Allerdings werde ich sie höchstwahrscheinlich nicht zur Kommunion bringen. Das ist mir zu früh, die Kinder können in dem Alter nicht selbst entscheiden. Wenn sie es später aus eigenem Willen machen möchten, gerne. Oder austreten, oder einen anderen Glauben annehmen möchten. Sie haben meine volle Unterstützung.
Mein Kind ist getauft, weil mir das wichtig war. Vor Corona haben wir auch regelmäßiger den Gottesdienst besucht.
Ob deinem Kind dadurch Nachteile entstehen, wenn es nicht getauft ist, ist wohl regional sehr unterschiedlich. In Stellenausschreibungen habe ich hier schon öfter die Angehörigkeit zu einer christlichen Religion als Voraussetzung gelesen.
Das man sein Kind selbst entscheiden lässt, ist ein netter Gedanke. Allerdings glaube ich, daß es in den meisten Fällen sowieso nicht so ist. Entweder die Eltern entscheiden im Babyalter für die eigenen Kinder- oder die Jugendlichen entscheiden sich später für die Konfirmation (und vorher taufe) , weil alle Freunde auch konfirmiert werden und es eine Feier und viel Geld gibt. Zumindest bei uns war das so 😅