EEG wirklich notwendig??

Hallo,
Einmal kurz unsere Situation erklärt. Unsere große hat seit dem sie ca. 1,5 jahre Nacht furchtbare Schreianfälle. Sie ist dann nicht ansprechbar und beruhigt sich nach 10-15 min wieder und schläft ein als wäre nichts gewesen. Am nächsten Morgen kann sie sich an nichts erinnern. Das haben wir seit dem ca. 1-2 Mal im Monat. Der Kinderarzt sagte das sei der Nachtschreck und nicht weiter schlimm. Jetzt ist sie 3,5 Jahre alt und hat das 5 Nächte die Woche. Seit ca. 6-8 Wochen. Deshalb waren wir jetzt beim Kinderarzt. Sie sagte dass das in der Häufigkeit nicht normal wäre und wir es neurologisch abklären sollen um nächtliche Krämpfe auszuschließen. Sie sagte daß der Nachtschreck und eine Nacht Epilepsie den selben Verlauf haben und deshalb ein EEG notwendig wäre und das auszuschließen. Wenn es das nicht ist und die Situation weiter anhält sollen wir mit ihr zum Kinderpsychologen. Der Wäre aber laut Kinderärztin wegen der corona Situation so überlaufen das wir dort sicher nicht vor nächstem Jahr einen Termin bekommen werden. Unsere Tochter führt wirklich ein sorgenfreies schönes Kinderleben. Wir leben nicht in Scheidung sie erlebt keine Gewalt Zuhause. Das einzige was sich geändert hat ist das sie Anfang des Jahres eine kleine Schwester bekommen hat. Sie muss aber keine Sekunde zurück stecken und geht sehr liebevoll mit ihrer Schwester um. Keine Eifersucht nichts. Diese Häufigkeit begann auch nicht direkt nach der Geburt deshalb sehe ich da auch keine Zusammenhang. Wir verwehren ihr nie zu uns ins Bett zu kommen das darf sie und das weiss sie auch also denke ich nicht das sie das bewusst macht um Nähe zu bekommen. Sie ist ein sehr sensibels Kind und Braucht von Anfang an viel Nähe und Zuneigung und die bekommt sie auch. Unsere Kleine ist ein wirklich unkompliziertes Baby deshalb haben wir immer noch genau so viel Zeit wie vorher auch. Ich will ihr dieses Prozedere des EEG ersparen wenn es nicht wirklich notwendig ist. Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrung mit nächtlichen Schreianfällen? Wir diskutieren seit dem Termin Tag und Nacht darüber auf der einen Seite denke ich mir wenn nur ein Funke Wahrscheinlichkeit besteht daß es ein neurologisches Problem da sein könnte müssen wir das abklären auf der anderen Seite denke ich mir das es nur eine Phase ist und wieder vorbei geht. Wenn sie beispielsweise bei meinen Eltern übernachtet macht sie das nicht. Dort übernachtet sie seit dem sie 6 Monate alt ist regelmäßig und meine Mutter hatte mir bis jetzt nur vor 2nachten berichtet wo das vorgekommen ist. Sollten es Krampfanfälle sein müsste sie das doch dort auch haben oder? Vielleicht hat jemand eine Idee. Schonmal vielen Dank

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Hallo!

Erfahrungen habe ich keine auf dem Gebiet, aber eine Meinung habe ich trotzdem.

Wenn der Kinderarzt eine neurologische Abklärung empfiehlt, würde ich das immer auch machen.

Mit einer 3,5 Jährigen kann man ja schon reden und es ihr auch als lustiges Spiel verkaufen, damit sie mit macht. Als Prozedere würde ich das nicht ansehen, und damit einen negativen Beigeschmack hervorrufen.
Selbst wenn nichts dabei raus kommt seid ihr als Eltern sicher auch beruhigter.

Auch wenn du das Leben deiner Tochter als absolut unbeschwert empfindest, muss sie nicht das selbe empfinden. Auch hier würde ich mir einen Kinderpsychlogen suchen, und wenn bis zu dem Termin in vielleicht erst einem Jahr, sich alles in Luft aufgelöst hat, dann sagt du halt wieder ab.

LG

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Super gesagt! Kann mich nur anschließen

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Hallo, vielen Dank für deine Antwort. Ich habe eben mit der Neurologin aus dem Krankenhaus telefoniert. Sie sagte ein EEG müsste dringend gemacht werden. Nach dem Telefonat stellt sich mir auch nicht mehr die Frage danach ob wir die Untersuchung machen lassen oder nicht. Ich hatte nur gehofft jemanden hier zu finden dessen Kind eventuell ähnliche Schlaf Probleme hat.
Sollte das EEG keine Auffälligkeiten feststellen und die Situation weiterhin so sein kann man sich natürlich Mal auf die Wartelisten schreiben lassen oder ich kontaktiere eine Schlafberatung.

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Ich habe keine Erfahrung damit, aber was habt ihr zu verlieren? Nur aus Bequemlichkeit würde ich das nicht ablehnen.

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Hallo danke für deine Antwort. Das hat nichts mit Bequemlichkeit zutun sondern damit keine eventuellen unnötigen Untersuchungen meiner Tochter anzutun. Es ging mir bei dem Beitrag darum eventuell eine Eltern zu finden dessen Kinder ähnliche Schlafprobleme haben.

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Hey,
du solltest dir nicht im Forum eine Meinung bilden. Wenn du Zweifel hast was den Rat des KiA angeht, hole dir eine ärztliche Zweitmeinung ein.
Dir helfen doch hier keine laienhaften Meinungen…

Ich würde es auf jeden Fall abklären lassen, ein EEG ist doch auch nichts schlimmes.
Vielleicht hast du ja auch „einfach“ nur Angst, dass da irgendetwas bei raus kommt… in Ungewissheit leben und nicht helfen können ist aber doch mindestens genau so schlimm?

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Danke für deine Antwort. Mir ging es mehr darum vielleicht jemanden zu finden dessen Kind ähnliche Schlafprobleme hat. Natürlich habe ich Angst das etwas gefunden wird. Die Aussage Epilepsie hat mich unglaublich verunsichert. Klar leben wir in keiner Blase und sind vor allem befreit aber natürlich will jede Mutter das sein Kind gesund ist und unbeschwert aufwächst.
Ich hatte eben ein Telefonat mit der Neurologin und diese sagte mir dass das EEG dringend gemacht werden muss. Leider nicht so wie die Kinderärztin es mir beschrieb sondern tatsächlich über Nacht stationär als Langzeit EEG

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Ich würde euch empfehlen, das EEG machen zu lassen, wenn es euch der Kinderarzt empfiehlt. Sollte doch etwas sein, kann es behandelt werden. Zudem werden eure Sorgen auch ausgeräumt. Denn man hat es ja trotzdem im Hinterkopf.

Wir haben auch ein EEG machen lassen müssen, aber aus anderen Symptomen. Daher kann ich zu eurer Situation nichts aus Erfahrung berichten.

Soll denn ein Schlafentzugs-EEG gemacht werden?
Wenn es so wäre, ist das wirklich nichts Schlimmes und dramatisches. Mein Kind war auch 3.5 Jahre alt. Wir mussten spät ins Bett, früh aufstehen und dann bis zum Termin kein Schläfchen mehr.
Der Termin war Mittags und dauerte 30min. Also wirklich nichts langes.
Dort wurde dann wirklich liebevoll und spielerisch die "chice Mütze" aufgesetzt. Und siehe da, es hat alles vorbildlich geklappt- mit Einschlafen - wider Erwarten und großer Skepsis meinerseits. Mein Kind empfand das alles sehr positiv.


Vor der Untersuchung hab ich erklärt, dass wir eine Messung vom Kopf machen, sie eine Mütze dafür aufbekommt und das nichts weh tut.
Ich habe bewusst nicht davon gesprochen, dass dort eingeschlafen wird, damit sich nicht gegen das Einschlafen gewehrt wird.

Ich bin sehr froh, dass wir es gemacht haben.

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Hallo, vielen Dank für deinen Bericht.
Ich hatte eben ein Telefonate mit der Neurologin im Krankenhaus. Sie hat jetzt die Unterlagen meiner Kinderärztin bekommen und meinte es wäre dringend abzuklären ob neurologisch alles in Ordnung ist.
Wir haben jetzt einen Termin und das EEG über Tag zu schreiben würde bei uns eventuell zu wenig Ergebnisse liefern daher müssen wir über Nacht und ein Langzeit EEG geschrieben werden. Ich hoffe das klappt alles und für unsere Tochter ist es keine negative Erfahrung. Natürlich wenn der Arzt es als notwendig betrachtet werde ich mich nicht dagegen sträuben. Aber ich habe nur die Sorge sie unnötigen Stress auszusetzen.

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Ich kann deine Sorge verstehen. So würde es mir auch gehen.
Aber sie wird auch die Unsicherheiten bei euch Eltern spüren, wenn sie diese "Anfälle" hat. Und dann ist es denke ich besser, wenn ihr Gewissheit habt und damit umzugehen wisst.
Für euch ist es ja so auch nicht schön, wenn man sich ständig fragt, ob nicht doch etwas nicht in Ordnung ist.
Klar ist so eine Situation im Krankenhaus immer mit etwas Angst und Unsicherheit verbunden, aber versuch so gut es geht Sicherheit auszustrahlen, ihr vorher altersentsprechend erklären, was gemacht wird.

Ich drück euch die Daumen.

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Nachdem ihr das EEG auf jeden Fall machen lasst, möchte ich dich etwas beruhigen.
Ich hatte selbst Kinderepilepsie. Erkannt wurde es erst in der 3. Klasse. Es gab aber schon im Kleinkindalter Hinweise, die damals keiner erkannt hat. Meine Eltern dachten einfach, dass ich träume oder ungezogen bin, weil ich nicht antworte.

Ich habe als Kind und Jugendlicher gefühlte hunderte EEG hinter mich gebracht und die Langzeit-EEG waren dabei sicher am chilligsten. Da musste ich nicht still sitzen und warten.
Es wird sicher halb so wild. Keine Sorge.

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Vielen Dank für deine Antwort. Ist die Epilepsie dann irgendwann verschwunden?

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Ja. Ich gelte als geheilt, seitdem ich ca.16 bin.

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Unsere Tochter hatte mit 12 Monaten eine größere Operation, bei der sie Schwierigkeiten hatte vernünftig aus der Narkose zu kommen. Sie brauchte sehr lange, bis sie klar aufgewacht ist. Danach hatten wir auch solche Nächte, die aber schnell weniger wurden und nach 1 Monat verschwunden waren. Wir hatten also ein Erlebnis als Auslöser. Wir du selbst schreibst, kannst du dir keine Ursache ist Auslöser erklären.

Der Weg geht bei euch eh schon Richtung EEG, um sowas wie eine Epilepsie auszuschließen.
Soweit ich weiß gibt es auch Schlaflabore für Kinder. Vielleicht kommt ihr so auf ein Ergebnis.

Von einer Selbsthilfegruppe weiß ich, dass dort viele Kinder nach der OP den Nachtschreck haben, weil sie durch das Überstecken des Halses eine Blockade dort haben. Vielleicht könnte euch auch ein guter Osteopath helfen...

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Vielen Dank für deine Antwort.
Wir werden Ende des Monats das Nacht EEG im Krankenhaus machen wenn das unauffällig ist werde ich mit der Kinderärztin nochmal alle Möglichkeiten durch gehen wie wir meiner Tochter helfen können. Für sie und für uns sind diese Nächte unglaublich anstrengend. Ein Gang zum Osteopathen ist nie eine schlechte Idee

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Meine Tochter(4) musste schon öfter ein EEG machen lassen aufgrund ihrer Erkrankung und hat auch schon mehrere Nächte mit mir im Krankenhaus für Untersuchungen verbracht. Sie macht das richtig toll. Wichtig ist selbst ruhig und entspannt zu sein und dem Kind vermitteln das es nix schlimmes ist. Bei euch ist leider ein Langzeit EEG notwendig weil sie Probleme im Schlaf hat. Sie bekommt ne Mütze mit Kabeln dran aufgesetzt und wird überwacht.

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Vielen Dank für diene Antwort.
Ich hoffe ich kann meine Angst und beunruhig ihr gegenüber verstecken. Wie hast du deiner Tochter diese Situation erklärt? Ich weiß nicht so Recht wie ich ihr das vermitteln kann dass das nichts schlimmes ist und auch das der Papa nicht mit dabei ist. Durch viele Komplikationen in der Schwangerschaft müsste ich letztes Jahr lange im Krankenhaus sein. In dem selben Krankenhaus in das wir jetzt auch Müssen. Auf Grund der Situation letztes Jahr dürfte sie mich dort nicht besuchen ich war mehrere Wochen dort. Wir haben uns ein paar Mal vor dem Krankenhaus getroffen damit ich sie sehen kann. Und sie verbindet mit diesem Krankenhaus nur negatives. Jedesmal wenn wir uns dort getroffen haben hat sie geweint und wollte nicht das ich wieder rein gehe.