Hallo,
das wird jetzt sehr lange. Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich das posten soll. Ich frag mich seit einiger Zeit, ob das alles normal ist oder ob ich mir umsonst Gedanken mach.
Es geht darum, dass meine Tochter fast nichts mehr selbstständig machen möchte/kann und dass sie einiges nicht hinbekommt, was für das Alter normal ist, obwohl man es ihr über einen längeren Zeitraum jeden Tag immer wieder zeigt.
Ich hab auch das Gefühl, dass sie sich gar nichts zeigen/ erklären lassen möchte. Sie hat für nichts Geduld und Ausdauer.
Es war bei ihr auch so, seit sie noch ein Baby war, dass sie an allem nach kurzer Zeit das Interesse verloren hat und sich mit was anderem beschäftigen wollte. Das ist auch heute noch so. Alles, was sie anfängt, ist nach 2, 3 Minuten uninteressant und sie will was anderes machen. Oft weiß sie aber gar nicht, was sie spielen möchte, aber wenn ich Vorschläge mach, kommt ständig nein. Irgendwann hab ich aber auch keine Ideen mehr. Meist nimmt sie einfach was raus und lässt es ungenutzt liegen.
Ich hör von ihr in letzter auch nur noch Mama hilf oder ich kann nicht, wenn sie etwas selber machen soll. Und nein, sie hat nicht zu viel Spielzeug. Sie hat sogar nur einen Bruchteil von dem, was andere Kinder haben, die ich kenn.
Mal Beispiele:
Beim Zähneputzen lutscht sie immer erst die Zahnpasta von der Bürste und schluckt sie runter, bevor sie putzt. Ich sag ihr wirklich schon seit Monaten jeden Tag, vorher, dass die Zahnpasta nicht zum Essen da ist, sondern zum Zähne putzen und dass sie sie nicht schlucken soll. Jeden Tag schluckt sie sie wieder erst runter, als hätte sie mir gar nicht zugehört.
Irgendwann muss man sich sowas doch merken können.
Thema Anziehen: Meist will sie es gar nicht selber versuchen und sagt ich kann nicht. Ich sag ihr zum Beispiel, dass sie sich die Hose anziehen soll. Da erklär und zeig ich ihr auch seit Monaten schon, dass sie jeden Fuß in ein anderes Hosenbein stecken muss. Sie geht aber jedes Mal mit beiden Beinen ins selbe Hosenbein rein. Mir kommt das auch so vor, als würde sie das mit Absicht machen, weil sie denkt, dass es so geht.
Sie muss sich sicher noch nicht perfekt alleine anziehen können, aber wenn sie ins eine Hosenbein kommt, versteh ich nicht, warum sie nicht ins andere rein geht, obwohl man es ihr so oft erklärt hat.
Sie möchte keine Treppen alleine laufen. Das ist aber nicht immer. Manchmal will sie die Hand oder getragen werden. Macht man es nicht, bleibt sie oben stehen und heult. Obwohl sie sich ganz einfach festhalten kann. Ist super, wenn sie runter kommen muss und der kleine Bruder unten schon weint oder brüllt. Da diskutier ich nicht und trag eben schnell. Ich hab sie aber auch schon oben stehen gelassen.
Beim Essen gibt es Tage, da isst sie richtig gut alleine, auch wenn mal was daneben geht. Wem passiert das nicht. Und dann gibt es wieder Tage, wo man sie wie ein Baby füttern muss, weil sie sonst erstens gar nichts essen und zweitens eine riesige Schweinerei entstehen würde. Sie sagt dann auch Mama helfen.
Lässt man ihren Wasserbecher in ihrer Reichweite stehen, wenn sie am Tisch sitzt und man kurz den Raum verlässt, ist der immer ausgekippt. Ist man dabei, wenn sie trinkt, passiert das nicht. Ich weiß bis heute nicht, ob das Schusseligkeit ist oder ob sie rumspielt und der Becher deswegen umkippt. Ich stell den Becher mittlerweile immer so hin, dass sie nicht ran kommt, wenn ich kurz den Raum verlassen muss oder lass ihn gleich in der Küche stehen, weil ich keine Lust hab, jedesmal aufzuwischen. Ich hab es sie auch schon selber machen lassen.
Puzzle: An manchen Tagen klappen die für 3 jährige echt gut. Sie will es aber nie alleine zu Ende machen. Immer heißt es irgendwann Mama muss helfen. Sie hat keine Geduld bis zum Ende. An anderen Tagen fragt man sich, ob sie noch nie eins gemacht hat. Da werden komplett falsche Teile zusammengepresst oder Randteile nicht mit dem Rand an den Rahmen gelegt, sondern mit dem Nubsi, ihr wisst was ich meine? Egal wie viele Male ich ihr schon gezeigt hab, wie es geht. Oder ich zeige ihr genau wie und wo ein Teil hin muss. Sie dreht es und will es ganz woanders rein machen.
Wir haben seit kurzem ein Fädelspiel, bei dem man verschiedene Formen auffädeln muss. Ich weiß von Kindern, die wesentlich jünger sind als meine Tochter, die das können. Ich zeig ihr immer wieder, wie es geht, aber sie bekommt es nicht hin, weil sie sich nichts zeigen lassen will. Dabei wollte sie es machen. Sie fädelt die Teile zwar auf, lässt sie aber dann nicht den Faden runter gleiten, wie ich es ihr gezeigt hab, sondern dreht ihn um und zieht die Teile wieder runter. Oder sie sagt ich kann nicht.
Sie war als Baby in der Feinmotorik ziemlich weit. Das haben mir mehrere bestätigt. Konnte mit 8 Wochen auch schon greifen und jetzt tut sie sich extrem schwer.
Sie traut sich manche Sachen nicht mehr, die sie früher immer gemacht hat. Auf dem Spielplatz, auf dem wir meist sind, ist ein Teil, auf das man hoch steigen und entlang balancieren kann. Früher ist sie am Ende immer alleine runter gekommen. In letzter Zeit weigert sie sich und ich muss ihr runter helfen. Wenn ich sag, sie kann das alleine, fängt sie an zu heulen. Passiert ist nie was.
Bis vor kurzem ist sie wirklich jedesmal, wenn sie los gerannt ist hingefallen, weil sie einfach nicht geschaut hat, wo sie hinläuft und sie über ihre eigenen Füße gestolpert ist. Das ist aber jetzt besser. Sie läuft auch sehr ausdauernd. Demletzt sind wir 5 km gelaufen und sie hätte immer noch weiter können. Da war ich schon kaputt, weil ich nichts mehr gewohnt bin 😂.
Es ist grad ständig so, dass wenn sie etwas machen soll, was sie kann und was nicht Zuviel verlangt ist, dass sie sagt ich kann nicht.
Ich hab sie zum Beispiel einmal zusammen mit ihrem Bruder ins Bett gebracht. Ich saß am Kopfende auf der Matratze vor ihrem Bett und hab gestillt und sie lag auch auf der Matratze zwischen mir und ihrem Bett. Ich wollte, dass sie ihre Decke aus dem Bett holt, weil sie im Gegensatz zu mir ran gekommen wäre. Es kam dauernd ich kann nicht, das muss Mama machen.
Oder sie wirft etwas runter, räumt etwas aus… und ich bitte sie, es aufzuheben, aufzuräumen… Sie sagt jedesmal ich kann nicht.
Zur Weihnachtszeit wollte ich mit ihr backen. Das hat überhaupt nicht geklappt, weil sie nur Blödsinn gemacht hat und sich nichts zeigen lassen wollte.
Man kann auch nicht mit ihr einfache Sachen basteln. Wenn sie zum bsp etwas aufkleben soll, und ich ihr zeige, wie man den Kleber drauf macht, hört sie nicht auf, das Teil mit Kleber bestreichen zu wollen, auch wenn ich sage, es reicht jetzt. Sie will einfach nicht zuhören. Auch so Sachen wie Kneten kann ich mit ihr nicht machen, weil sie nur Blödsinn damit macht und ich am Ende alles putzen kann.
Das Sprechen macht mir jetzt keine Sorgen. Es gibt Kinder, die besser und Kinder, die schlechter reden als sie und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das für später gar nichts aussagt. Sie redet viel, in ganzen Sätzen, aber bisher nur 5 Wort Sätze, hat einen echt guten Wortschatz, macht aber natürlich noch Fehler, aber ich denke, das darf sie auch noch. Was ich nur langsam echt bedenklich finde, sie will oder kann ihren Namen immer noch nicht aussprechen. Sie sagt ihn immer anders. Wenn man sagt, du heißt aber … sagt sie immer nein und sagt es wie sie es sagt.
Sie beantwortet aber Fragen ganz normal.
Was ich auch komisch finde, eine Freundin von mir hat eine Tochter im gleichen Alter. Vor Corona haben wir uns jede Woche getroffen. Jetzt sieht man sich nur noch alle paar Wochen mal. Meine Tochter kann sie und ihre Tochter scheinbar nicht auseinander halten. Wenn sie von der Tochter spricht, sagt sie jedesmal den Namen meiner Freundin. Nur falsch ausgesprochen. Ich sag ihr dann jedesmal, dass … die Mama ist und … die Tochter heißt. Sie kann es sich nicht merken.
Es heißt ja auch, dass Kinder in einer Sache besser sind als in einer anderen. Kinder, die noch nicht so gut reden, sind dafür motorisch weiter oder umgekehrt. Bei ihr ist das aber nicht so.
Ich will damit auf keinen Fall sagen, dass meine Tochter zu wenig kann, aber ist es normal, dass ein Kind mit 3 die einfachsten Dinge, die ein Kind in dem Alter längst können sollte, nicht mehr oder noch nicht hinbekommt, auch wenn man es ihr wirklich immer wieder und wieder vormacht? Oder dass sich ein Kind absolut nichts zeigen lassen will und für nichts Geduld hat? Sie kann auch nie still sitzen.
Meine Freundin hat auch mal gesagt, dass meine Tochter manchmal etwas seltsam ist 😒. Und nein, ich will damit nicht auf Autismus anspielen. Das glaub ich nämlich gar nicht. Sie ist im Zwischenmenschlichen total normal. Nur Fremden gegenüber ängstlich und zurückhaltend.
Ich bin sonst auch wirklich stolz auf sie und liebe sie über alles. Sie ist ein ganz tolles kleines Mädchen. Immer fröhlich, hat kaum nennenswerte Wutanfälle, man kann super mit ihr raus gehen, weil sie immer bei einem bleibt, will bei allem helfen, ist extrem verschmust und geht total liebevoll mit ihrem kleinen Bruder um. Egal, wie oft er zum Beispiel ihre Haare geschnappt hat, sie bleibt immer lieb und geduldig.
Könnt ihr mir sagen, ob das „alles“ normal ist oder ob ich mir zu viele Gedanken mach? Es ist halt auch so, dass sie so Dinge wie ADHS und ADS geerbt haben kann.Ich möchte da nichts verpassen.
Gedanken wegen meiner Tochter
Ich denke fast alles was du schreibst ist völlig normal und kenne ich teilweise von uns, teilweise von Freunden genau so wieder.
Das mit dem Hosenbein kenne ich sogar sehr gut, beim Schneeanzug macht er das jeedes mal, aber mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht 😃
Ach und vom Kindergarten weiß ich, dass sich 3 Jährige nur 5 Min mit etwas beschäftigen müssen/sollen.
LG
Das ist sehr beruhigend. Ich wusste es nämlich nicht. Die Tochter meiner Freundin ist in allem so viel weiter als meine und die hat auch einen kleinen Bruder. Ich weiß, man vergleicht nicht. Aber wenn man hört oder liest, was sogar schon jüngere Kinder können, macht man sich Gedanken. Total dumm eigentlich.
Vielleicht macht sich meine ja auch einen Spaß draus.
Nur 5 Minuten? Das ist ja echt nicht viel. In den Kindergarten kommt sie erst Ende April. Wir haben den Start nach hinten verschoben.
Mit ihrem Arztkoffer kann sie sich zum Beispiel länger beschäftigen.
Genau, bei uns ist es Lego, das liebt er.
Ach ich kann dich total verstehen. Ich lasse mich von einer bestimmten Freundin auch immer verunsichern, ihr Kind kann und traut sich gefühlt auch alles. 😄
Mein Kinderarzt hat sogar gesagt dass so ein Verhalten völlig normal ist wenn ein Geschwisterchen kommt.
Kurz Version: klingt alles normal. Zwar nervig, aber dennoch normal 😉
Längere Version: warum soll ich als Kind etwas selber machen was kompliziert und evtl zumindest geistig anstrengend ist , wenn Mama doch jedes Mal einspringt wenn ich mich nur lange genug weigere? Kinder verstehen auch sehr früh, dass sie weniger quengeln müssen um an ihr Ziel zu kommen, wenn Mama oder Papa gerade weniger Zeit haben und gestresst sind. Dann sieht sie noch, dass du all das ja für den kleinen Bruder machst. Total unfair, dass sie das dann alleine machen soll.
Und es kann Kindern auch einfach Angst machen wenn sie merken, dass sie größer werden. Ständig sagen die Erwachsenen dann, dass sie jetzt groß sind und das doch machen müssen. Meistens kommuniziert man da nur die neuen Pflichten. Dass es auch ganz viele Vorteile hat groß zu werden fällt meistens unter den Tisch.
Es kann aber auch sein, dass sie mittlerweile tatsächlich denkt, dass sie gewisse Dinge nicht kann, weil Mama oder Papa ja jedes Mal helfen. Wenn sie es selber könnte, müsste ja niemand helfen. Kinder können da sehr verworrene Gedankengänge entwickeln.
Beobachte einfach mal dich im Umgang mit ihr und schaue ob ihr euch irgendwo wiederfindest.
Noch eine Sache zum Zähneputzen: ich würde keine 3 jährige alleine putzen lassen. Wurde uns auch so vom Zahnarzt gesagt. Und du verreibst dann erstmal schön die Zahnpasta mit dem Finger auf der Bürste, dann kann sie die nämlich nicht mehr vorher essen 😁
Wenn sie sich beschwert kannst du sagen, wer die Zahnpasta isst, kann nicht alleine putzen. Vielleicht motiviert das ja dann 😉
Genau das wollte ich wissen. Ich hatte halt irgendwie Angst, dass ich ihr vielleicht zu wenig zutraue. Anderweitig ist sie halt auch erst 3 geworden.
Das kann ich mir vorstellen, dass die Kinder das irgendwann schon mitkriegen, wie sie es machen müssen, dass sie was nicht machen müssen. Wobei ich aber nicht alles mach.
Das klingt verständlich, dass sie es ungerecht findet, dass man dem Bruder hilft, aber sie es alleine machen soll.
So hab ich das noch gar nicht gesehen, dass alles eher klingt wie du musst als du darfst, Man müsste es schmackhafter machen.
Es kann gut sein, dass sie so denkt, aber sie sagt ja von sich aus Mama hilf und ich sag dann, dass sie das kann und dann weigert sie sich. Beim Essen zum Beispiel geb ich dann nach, weil ja eh nichts an ihr dran ist.
Da werde ich mal verstärkt drauf achten,
Wir, bzw mein Mann, der sie meist fertig macht fürs Bett, putzt schon nach, aber sie darf auch etwas alleine putzen. Das ist eine echt gute Idee, die Zahnpasta zu verreiben.
Das hab ich ihr sogar schon gesagt. Hat sie nicht wirklich interessiert 😅.
Mach dir nichts draus. Unsere hat kein Geschwisterchen und kriegt definitiv auch keins mehr und trotzdem will sie ständig ein Baby sein, inklusive rumtragen, füttern usw
Wir haben ihr jetzt ganz bewusst die letzten Wochen immer wieder gesagt, was sie schon alles tolles darf weil sie eben kein Baby mehr ist. Also Fernsehen, Schokolade essen, ganz hoch schaukeln, alleine zur Tante usw
So laaaaangsam scheint es Früchte zu tragen und das babygetue wird weniger.
Bei uns liegt es denke ich daran, dass sie jetzt in den kindergarten geht. Sie ist mit Abstand die jüngste und es gibt echt viele Vorschüler in ihrer Gruppe, die natürlich schon viel mehr können. Außerdem muss sie da natürlich schon viel selbstständiger sein also vorher in der Krippe. Das erzeugt bei ihr wohl Druck und sie wäre gerne wieder ein Krippenkind, für das alles gemacht wird. Gleichzeitig tut es ihr aber natürlich auch gut, dass mehr von ihr gefordert wird. Nur ist es halt schwer das als 3jährige zu verstehen. Wir versuchen in einem gewissen Rahmen Verständnis zu haben aber alles kann man dann halt doch nicht akzeptieren. Zum Beispiel meinte sie dann plötzlich sie müsste in die Hose machen, weil sie ja ein Baby ist. Also nicht viel, immer nur so, dass die Hose halt leicht nass war, weil richtig in die Hose machen ist ja auch doof 🤪 Du siehst, das ist halt alles mit dem Verständnis eines Kleinkindes gedacht. Da kann man sich als Erwachsener teilweise auch garnicht mehr oder nur sehr schwer hinein fühlen.
Versuche ihren Status positiv zu formulieren. Zeig ihr auf was für Vorteile sie hat weil sie eben kein Baby mehr ist und erklär ihr gleichzeitig, dass man wenn man mehr Sachen darf eben auch mehr Sachen machen muss. Das wird ja eh die nächsten Jahre ein Thema sein, da unsere Kinder immer mehr Verantwortung übernehmen müssen…
Alles gute 🍀
Hab jetzt nur nen Teil gelesen.... aber das liest sich so wie bei meinen großen. Der kleine ist 11 Wochen.
Es ist in so einer Situation völlig normal das sich die großen wie Babys benehmen.
Dann scheint das echt daran zu liegen. Ob es ohne Geschwisterchen auch so geworden wäre. Werde ich nie erfahren.
Ich auch nicht. 😅 mein großer hat heute untertags für 30 Minuten auf mir geschlafen 😳😱 sonst ist eigentlich der mittagsschlaf. Abgeschafft. Und sogar auf ir einschlafen ist ein absolutes no go. Naja eigentlich 😅 ich behandle ihn dann auch wie ein Baby. 1 Minute und dann reicht es ihn. Er will dann doch selber gehen 😅
Ich musste bei manchen Beispielen echt schmunzeln 😏 ich weiß, es kann in dem Moment echt ganz schön nervig sein 😅 dennoch lese ich heraus, dass du eine wirklich zuckersüße Maus hast 🥰
Ich finde das alles ganz normal. Meine Tochter wird bald 4 und vieles davon trifft auch auf sie zu. Was hier anders ist, sie lässt sich gern alles zeigen. Ob sie es dann auch so macht, ist wieder was anderes 😅
Beispiel Klebstoff: ich weiß, wie gern sie damit herumspielt, also zeige ich ihr zum hundertsten mal, wie es geht. Nur ein wenig Klebstoff auf das Papier. "Ja Mama, weiß ich, so mach ich das jetzt auch". Und schon drückt sie auf die Tube, viel zu viel. Ich sage ihr, es ist genug, will es ihr aus der Hand nehmen. Sie dreht sich weg. "Gleich Mama, nur noch hier ein bisschen und da ein bisschen" ... und würde am liebsten alles rausquetschen. Obwohl sie es weiß, verstanden hat sie es definitiv.
Das Thema Essen, Puzzle und Treppensteigen ist hier auch ähnlich.
Aber sie spielt viel, langweilig wird ihr nie. Lässt sich für fast alles motivieren und spielt auch viel alleine. Aufräumen ist kein Thema, das macht sie schon immer gern.
Aber so Kleinigkeiten, die sie zwar könnte aber nicht will, da muss ich auch hundertmal reden. Bei deinem Decken-Beispiel erkenne ich meine Tochter wieder. Aber das hat nichts mit Können zu tun. Sie wollen einfach gerade nicht und versuchen (selbstverständlich) ihren Willen durchzusetzen. Für uns nervig, gehört aber zur Entwicklung dazu.
Im Kindergarten ist sie sehr ruhig und brav, laut Pädagogin sehr selbstständig und trotzt gar nicht. Auch zu Hause hat sie keine Trotzanfälle, aber selbstständig ist sie nur, wenn es sie freut 😅
Sprachlich war sie immer sehr gut entwickelt. Dennoch gibt es auch bei ihr ein Wort, dass sie einfach nicht richtig ansprechen möchte. Lulu 🙈 Das einfachste Wort überhaupt und sie kann es. Aber für sie heißt es eben "Dalu" 🤷🏼♀️ und dabei bleibt sie - auch heute noch mit knapp 4. Ich kenne das aber auch von anderen Kindern, ebenso die anderen Beispiele und finde nichts davon bedenklich.
Warum sie sich manche Sachen nicht mehr traut, die vorher kein Problem waren, könnte daran liegen, dass sie ein besseres Gespür für Gefahr entwickelt hat. Früher konnte sie runterhüpfen, die Höhe konnte sie da auch noch nicht wirklich einschätzen, kommt ja erst ab einem gewissen Alter.
Also wie gesagt, ich finde das alles normal und kenne einige Beispiele von meinen Kindern und anderen Kindern.
Bloß, dass sie so gar nicht spielen will - da würde ich ansetzen. Vielleicht hilft es schon, wenn ihr mal gemeinsam das Spielzeug aussortiert und neu einräumt? Wenn wieder alles gut sortiert ist, vielleicht etwas umgestellt wurde, ansprechender präsentiert ist - das könnte neue Anreize schaffen.
Liebe Grüße
Naja, es waren ja auch nur Beispiele. Vielleicht wären mir noch andere Situationen eingefallen 😅.
Sie ist auch total goldig von ihrem Wesen her. Sie bringt einen immer zum Lachen und schenkt einem so viel Zuneigung. Ich könnte immer dahin schmelzen, wenn sie mich umarmt und sagt, ich mag meine Mama.
Bestimmt ist das auch noch bei vielen anderen Kindern ähnlich.
Bei uns ist das zum Glück nur der Klebestift. Flüssigen Kleber würde ich ihr gar nicht geben.
Bei den Beispielen kann es alles, wenn sie nur will.
Mein Sohn beschäftigt sich jetzt schon mehr alleine, als sie es macht 😅. Der ist vom Typ her auch viel ruhiger als sie.
Aufräumen will sie nicht so gern, aber wenn ich putze oder im Garten was mach, will sie immer helfen und das darf sie auch.
Sie kann das mit ihrem Tonfall aber sehr überzeugend rüber bringen, dass sie es nicht kann 🙈. Wahrscheinlich ist es aber wirklich eher so, dass sie nicht will.
Meine Tochter wird im Kindergarten dann wohl auch eher zu den ruhigeren Kindern zählen, so wie ich sie einschätze.
Selbstständig muss auch noch nicht sein, aber ich dachte, vllt trau ich ihr zu wenig zu oder fördere sie zu wenig.
Sprachlich ist sie kein Überflieger, aber ich bin sicher, dass sie voll im Rahmen ist. Bald wird da eh kein Hahn mehr danach krähen. Meine Tochter konnte bis vor kurzem ja nicht aussprechen. Sie hat immer La gesagt.
Stimmt, wahrscheinlich bemerkt sie jetzt, dass es hoch ist, was ihr vorher nicht aufgefallen ist und traut sich dann nicht.
Ich such schon länger nach einer Lösung für das Spielzeug, wie das besser aufgeräumt ist.
Ich glaube deine Tochter macht das, weil sie so Zeit mit dir bekommt. Wenn sie es alleine kann, dann musst du ja nicht bei ihr sein um ihr zu helfen.
Das klingt für mich jetzt auch sehr schlüssig. Sie ist grad auch extrem anhänglich. Wobei sie das schon immer war
Ich glaube wen du dich weiterhin bemühst ihr viel Aufmerksamkeit zu schenken, dann dauert es zwar trotzdem noch etwas, aber es wird irgendwann vorbei gehen. Man fühlt sich immer schlecht als Mutter aber ein 4-flacher Vater hat mal zu mir gesagt: Geschwister kriegen ist nicht schwierig oder komisch für die Kinder - es ist das normalste der Welt! Und ein bisschen was ist ja dran!
Hallo
Ich kann allen hier nur zustimmen, deine Tochter benimmt sich wirklich normal. Meine ist 3 und ihre kleine Schwester 6 Monate alt und es ist wirklich so, dass sie sich manchmal extra wie ein Baby benimmt und auch so behandelt werden will, weil sie es bei ihrer kleinen Schwester sieht. Mir haben auch viele erzählt, dass die „Großen“ plötzlich wieder kleine Babys waren. 😅
Und ich kann dich total verstehen, wenn du insgeheim dennoch etwas vergleichst, obwohl du so gar nicht bist. Mit einer Bekannten treffe ich mich auch nicht gern, denn ihre Tochter ist nur ein halbes Jahr älter und die kann schon soooooo viel. Aber weisst du, was mir eine liebe Mama einer guten Freundin mal erzählt hat? Egal wie Schnee andere Kinder sind, am Ende laufen und reden sie alle. Manche schneller, andere langsamer. 😊
Ach ja, da ist mir eben noch etwas eingefallen. Meine Tochter ist ein Wirbelwind und hat eigentlich nie Angst irgendwo hinaufzuklettern. 😐
Aber mit ihren 3 Jahren wollte sie auf einmal nicht mehr auf ihre Lieblingsrutsche. Dort oben blieb die erschrocken sitzen und wollte direkt runter, dabei haben wir den ganzen Sommer im Park bei der Rutsche verbracht, die die über alles liebte.
Mir war das gar nicht so bewusst, aber es klingt wirklich schlüssig. Ist ja in ihren Augen auch ungerecht, wenn der kleine Bruder so umsorgt wird und sie selber soll alles alleine machen. Wie schon gesagt wurde, muss ich ihr mal die Vorteile des älter seins aufzeigen. Ich werde mich aber ja trotzdem weiterhin um sie kümmern. Sie ist ja trotzdem erst 3.
Ein halbes Jahr kann da aber ganz schön viel ausmachen. Ich hab mir aber auch Gedanken gemacht, weil meine Tochter Sachen nicht kann, die Kinder können, die fast ein Jahr jünger sind. Ich dachte, das sollte in ihrem Alter dann normal sein 🙈.
Aber so ist das wohl nicht. Es gibt ja auch unterschiedliche Begabungen. Das stimmt allerdings, dass es irgendwann keinen mehr juckt, wann das Kind was konnte.
Meine Tochter ist exakt genauso 😂 keine Ahnung ob es an der Geburt der kleinen Schwester liegt. Manchmal denke ich auch, sie hat ADHS 😂 aber mittlerweile kann sie sich auch schon mal längere Zeit alleine beschäftigen. Trotzdem gibt es soooo viele Situationen am Tag, wo ich mich frage, was ich nur falsch gemacht habe 🙈
Sätze die ich bestimmt jeden Tag 100x sage:
- Hör auf, deiner Schwester ins Gesicht zu brüllen.
- Du sollst dich nicht auf deine Schwester drauf legen.
- Warum hast du nicht rechtzeitig gesagt, dass du pullern musst? (Seit der Geburt der Schwester pullert sie öfters ein)
- Du sollst mit der Zunge nicht über den Mund lecken. (Sie ist dauerhaft wund)
- Nimm nicht wieder alles in den Mund.
- Im Kindergarten machst du es aber auch schon alleine. (sie ist auch immer der Meinung, dass sie nichts alleine kann. Im nächsten Moment muss sie aber wieder unbedingt alles alleine machen.)
- …
Und so weiter und so fort… Ich bin auch schon richtig genervt davon 😒 Sie ist auch richtig frech geworden. Ständig gibt sie Kommandos, sagt Schimpfwörter, schreit das ganze Haus zusammen, wenn es nicht nach ihrer Nase geht. Wenn ich sie frage, was ihr Problem ist, dann sagt sie jedes Mal „Ich habe heute schlechte Laune“ 🙈 Ihre Stimmungsschwankungen sind echt schlimm 😅
Du meinst bestimmt meine Schwester…. Ojeeee und ich dachte schon nur meine wäre so 😂
Tochter *
Ich bin gerade am Stillen und bin froh, dass der Tag endlich vorbei ist. Das war zu viel heute mit beiden Mädels 😂
Ich musste grad ein bisschen schmunzeln. Ich finde, dass es klingt als könnte dein Kind schon eine ganze Menge. Interessen sind halt auch einfach unterschiedlich gelagert. Unsere Große ist 6 und kann bis heute nicht anständig puzzlen, sie hat dafür einfach keinen Blick und keine Strategie. Es ist jetzt nicht so, dass sie keine puzzle zusammen bekommt, aber sie probiert in erster Linie aus und ist inzwischen geduldig genug, das auch so zu machen. Fädeln konnte sie auch recht lange nicht. In erster Linie, weil sie alles immer sofort können wollte, sich wenig zeigen lassen will und ihre Frustrationstoleranz eher wenig ausgeprägt ist. Und.. Ob man es glaubt oder nicht, es gibt Dinge, die kann sie sich nicht merken obwohl wir sie schon 1000 mal gesagt haben, sowas wie einen Namen. Und das obwohl sie ein bombastisches Gedächtnis hat. Keine Ahnung, warum das nicht abgespeichert wird.
Unsere Kleine ist ja auch grade 3 geworden und kann genau gar nicht puzzlen. Anziehen klappt jetzt, das kam einfach in den letzten Wochen. Das mit dem Becher hatten wir bis vor wenigen Monaten bei jedem (!) essen. Auch jammert sie ganz oft, dass sie irgendwas grade nicht kann und Mama unbedingt helfen soll, auch, wenn sie es natürlich auch selbst könnte und auch schon x-fach gemacht hat. Sie möchte halt betüdelt und umsorgt werden, geliebt und auch noch ein bisschen klein sein.
Ich glaube, du brauchst dir zum aktuellen Zeitpunkt keine Sorgen machen. Wenn es in nem Jahr immer noch so ist, kannst du ja nochmal weiter schauen. Nachdem, was du schreibst, erscheint mir deine kleine Große aber ziemlich normal.
Das mit dem Puzzle war jetzt auch nur ein Beispiel einer Sache, die sie kann und dann wieder nicht. Im Allgemeinen muss sie natürlich kein Puzzel können oder machen wollen 😊. Interessen sind Unterschiedlich, wie du sagst.
Das ist genau gleich. Sie erinnert sich an so viele Sachen, aber manches sagt man 1000 Mal und sie merkt es sich immer noch nicht. Geht uns aber auch manchmal so, denke ich
Hast dz das Anziehen immer mit ihr geübt? I
Dann ist das mit dem Becher umkippen auch gar nicht so ungewöhnlich. Sie macht das aber echt nur, wenn man kurz nicht im selben Raum ist. Total komisch. Ich glaub, sie passt dann einfach nicht auf.
Wenn ich drüber nachdenke, ist das auch verständlich. Wir hatten hier Zeiten, da war jeder zweite Satz Mama, hilf mir.
Ich bin jetzt beruhigt, nachdem was alle geschrieben haben, dass sie total normal ist.
Denke im Kindergarten dann wird sich auch noch einiges tun.
Ich habe das anziehen quasi gar nicht mit ihr geübt. Sie geht aber in die Kita und hat es sich einfach bei den anderen Kindern angeschaut. Ist ja auch viel einfacher als das bei Erwachsenen anzuschauen. Die machen es nämlich oft doch ziemlich anders als Kinder.
Das kommt dann sicherlich. In der Kita wird sie es auch einfach viel selbstverständlicher machen müssen, weil eben niemand da ist, der ihr exklusiv helfen kann. ;)
Du wirst staunen, was sie dann plötzlich alles kann... Wobei das nicht bedeuten muss, dass sie es zu Hause dann auch alleine machen möchte.