Wie reagieren bei Wutanfall

Ich bin ein wenig am verzweifeln.

Wenn ich meinen Kleinen 19 Monate alten Jungen vom Kindergarten abhole und wir zu Hause ankommen, bekommt mein Kleiner regelmäßig einen Wutanfall.

Heute war das Hände Waschen der Auslöser.

Wie reagiert ihr in so einem Fall? Egal was ich dann mache, nichts passt ihm.Er schreit wie am Spieß, wirft sich auf den Boden, zieht an mir weil er will das ich mitkomme, wenn ich dann mitkomme, weis er nicht wo er hin will.

Würdet ihr ihn ignorieren bis er sich beruhigt hat? Auf den Arm nehmen um zu beruhigen? Muss dazu sagen: Wenn ich das mache windet er sich.

Ich versuche schon der Situation aus dem Weg zu gehen. Aber irgendwie ist es egal was ich mache. Er bekommt immer erst mal einen Wutanfall, bevor wir dann gemeinsam etwas spielen können.

Kennt ihr das? Oder hat einer eine Idee woran das liegen könnte? Bin sehr dankbar für Tipps.

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Wir hatten das auch mal für ein paar Wochen mit 20 Monaten. Unser Sohn war gestresst, weil mehrere neue Kinder gleichzeitig eingewöhnt wurden und viel geweint haben. Damit konnte er nicht gut umgehen. Sobald er mich gesehen hat, hat er nach dem erstbesten Grund gesucht, um einen Emotionsausbruch zu bekommen. Er brauchte das als Ventil, um Anspannung abzubauen. Nach zwei Tagen war mir klar, dass ich auf die situativen Auslöser überhaupt nicht eingehen brauche, weil es um die ja gar nicht ging. Unser Sohn hat sich bei Emotionsausbrüchen zum Glück immer recht gut in den Arm nehmen lassen und sich da dann auch bald beruhigt. Wenn euer Sohn das nicht mag, würde ich einfach da sitzen bleiben, wo ich gerade bin, eine offene Körperhaltung einnehmen und dem Kind sagen, dass ich sehe, dass es ihm nicht gut geht und dass ich da bin, wenn er mich braucht. Und dann erstmal selbst tief durchatmen und versuchen Ruhe auszustrahlen.
Bei uns war es nie wieder so schlimm wie in diesen Wochen, aber seit es vom Tagesablauf möglich ist (früher war nach dem abholen direkt der Mittagsschlaf dran, jetzt macht er keinen mehr), steuern wir immer als erstes einen Spielplatz an. Dort kann er gut Anspannung durch toben abbauen und danach klappt der Heimweg viel besser.

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Wir haben hier immer mal wieder Wutanfälle vom Feinsten seit die große 2 Jahre alt ist. Inzwischen ist meine Strategie: dabei sein und aushalten. Raum geben, wenn sie Raum braucht und trösten, wenn sie Trost braucht. Die Gefühle müssen raus, man kann oft nichts machen, um den Wutanfall zu vermeiden, zu unterbrechen oder abzukürzen.

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Viel machen kannst du da nicht. Meine Kleine wird bald 3 und wir haben immer noch Situationen in denen sie plötzlich einen Wutanfall bekommt. Hier hilft dann nur daneben stehen bis sie bereit dazu ist, Nähe wieder zu zu lassen. Dann sprechen wir darüber warum sie gerade so wütend war. Meist sind es ganz triviale Gründe, oft weiß sie es selbst nicht so genau. Gerade nach der Kita haben wir das oft. So ein Kita Tag ist halt stressig für die Kleinen und die müssen sich den ganzen Tag zusammen reißen. Da platzt dann halt abends manchmal die Bombe ☺️.

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Das ist eine Stressreaktion. Vielleicht kannst du ihm helfen, indem du die Kita-Zeit verkürzt oder das in der Kita mal ansprichst, vielleicht haben die Erzieher eine Idee, was für ihn so stressig und fordernd ist und können da helfen
Wir hatten so eine Phase und ich hab nach der Kita ein Entspannungsritual eingeführt. Unsere Tochter hat es geliebt nach der Kita zu kuscheln und dabei Musik (haben manchmal auch dazu geschaukelt) zu hören oder ein Hörbuch, später dann Toniebox. Eine Viertelstunde war da völlig ausreichend und dann ist sie aufgestanden und hat sich was anderes zum spielen gesucht oder hatte Hunger 😊 Das schöne ist, dass sie das heute mit 7 Jahren immer noch macht, wenn sie mal Ruhe braucht.

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Also ich würde es ignorieren. Und warten bis er dich beruhigt hat.