Sohn 13 Monate ignoriert mich bei Eingewöhnung und geht weg

Guten Abend ihr Lieben,

Mein Sohn ist nun 13 Monate alt und soll ab nächster Woche bei der Tagesmama eingewöhnt werden. Die Eingewöhnung macht dann der Papa.

Wir waren im Dezember bereits 2x dort zum Spielen. Da war er mega anhänglich, saß eine halbe Stunde auf meinem Schoß und spielte danach auch nur in meiner direkten Nähe. Als er Angst hatte, weinte er und kam sofort zu mir. Generell war er vom 9. -12. Monat enorm anhänglich. Papa wird auch geliebt, ich aber immer bevorzugt.

Heute dann zeigte er ein ganzes skurriles Verhalten. Wir waren wieder eine Stunde zum Spielen da. Er mied sowohl die TM als auch mich. Ich bin mir sehr sicher, dass er Angst hatte (emotionsloser Ausdruck, krabbelte immer weg, spielte nicht richtig, schien verwirrt). Wollte aber auch nicht zu mir bzw zeigte sein Unbehagen nicht. Zweimal krabbelte er sogar von mir weg, als ich mich ihm näherte. Das macht mir Angst! Vertraut er mir nicht, ist unsere Bindung so unsicher? Wieso zeigt er dort so ein vermeidendes Verhalten? Und wieso war er vor einem Monat noch so auf meine Nähe und den Schutt bedacht und lehnt sie jetzt sogar ab?

Kaum zu Hause angekommen (eigentlich schon im Auto) lautiert er wieder, sucht meine Nähe, will auf den Arm, lächelt die ganze Zeit, fordert mich zum Spielen auf. So wie es sein soll. Hier zu Hause krabbelt er mir sehr oft hinterher, zieht sich an mir hoch, will auf den Arm, spielt aktiv mit mir (sucht immer Blickkontakt, oftmals zwischendurch auch Körperkontakt).

Was ist da los? Wieso ist er dort so absolut wesensverändert? Hätten wir eine arge Bindungsstörung, würde er mich doch auch zu Hause meiden und nicht sogar dem Papa vorziehen?! Gestern weinte er noch herzzerreißend als ich kurz zur Bank musste und Papa auf ihn aufpasste. Und heute dann sowas?! Kann sich das jemand erklären? Habe ihn nie vernachlässigt, schreien lassen oÄ.

Liebe Grüße!!

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Was ich vergessen habe zu erwähnen. Hier zu Hause sucht er sofort meine Nähe auf, wenn er sich ängstigt, sich weh tut oder Ähnliches. Er kommt dann immer sofort zu mir gekrabbelt und klammert sich fest. Auch als letztens mein Vater war. Ich verstehe es nicht.

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Kann es sein, dass er einfach neugierig auf die Umgebung war und diese Neugier stärker war als die Anspannung? Das von dir beschriebene Verhalten erinnert mich an eine Situation, als unser Sohn 9 Monate alt war. Wir haben damals (vor Corona) zu Hause einen Geburtstag gefeiert und er fand es total spannend, wollte seine Aufmerksamkeit nicht abwenden, obwohl es ihm eigentlich viel zu viel war. Du beschreibst ja auch, dass er danach gut gelaunt war, dann kann das Erlebnis für ihn ja nicht schlimm gewesen sein, oder?

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Neugierig ist er sowieso sehr, das stimmt schon. Aber er wirkte si verängstigt und schaute mich an, als sei ich eine Fremde. Er hat mich rixhtig gemieden. Mir 3-4 x ein Spielzeug gebracht und ansonsten immer weit weg gespielt. Ohne Rückversicherung oÄ. Das war vor einem Monat noch so komplett anders. Da tastete er sich langsam vor.

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Vielleicht hatte er Angst, dass Du ihn da wegholen willst. Ich würde nicht zu viel da rein interpretieren. Schon gar nicht auf der Bindungsebene, ich bitte dich. Ihr habt eine tolle Beziehung, verstehe nicht, warum Mütter immer so schnell an sich zweifeln. Ein gewöhnlicher Mann würde sich da null Gedanken machen.

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Hallo! Meine Tochter hatte das auch! Bei ihr war es Unsicherheit. Sie ist die ersten Tage sofort aufgestanden und weg gegangen, aber wenn sie wer angesprochen hat, hat sie den Kopf gesenkt und ist erstarrt. Hatte große Bedenken kenne sie so nicht… nach drei Tagen ist sie dann auf mir kleben geblieben und hat gejammert das sie ins Auto will…. Nach einem Monat ist sie der Wirbelwind und hat so viel Spaß! Aber durch Corona haben wir Kontakte gemieden und dadurch war die Eingewöhnung richtig schwer für sie

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Danke dir für deine Nachricht! Hat sie euch anfangs denn auch so gemieden? Dass er dort Angst hat verstehe ich ja. Aber nicht, dass er dann scheinbar Angst vor mir hat?! Du hast das mit der Unsicherheit sehr gut beschrieben. So schien es mir heute auch. Aber gerade sollten sie doch Mama und Papa aufsuchen?!

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"Aber gerade dann" sollte es heißen.

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Wieso vermutest du da eine Bindungsstörung?!

Tief durchatmen - keep cool!

Dein Sohn hatte vielleicht Angst und war gleichzeitig neugierig. Und wollte seine Umgebung erkunden. Ist doch schön, dass er da rum gekrabbelt ist und sich scheinbar schon mehr getraut hat.

Eine sichere Bindung zeigt sich doch eben dadurch, dass das Kind NICHT immer an einem klebt. Er hat schon verstanden, dass du da bist als sicherer Hafen und er alleine gucken und jederzeit zu dir zurück kann.

Bitte Dreh da nicht durch, es macht nämlich etwas den Anschein, als könntest du dich auch nicht recht trennen. Und seist sehr unsicher. Da ist es auf jeden Fall sinnvoll, dass der Papa die Eingewöhnung übernimmt. Versuche, an dir zu arbeiten und nicht zu ängstlich zu sein :)