Konsequenz für Unruhe am Tisch

Seit Kurzem steht unser Sohn (3) immer wieder auf am Tisch, wenn wir essen. Er dreht sich auch mal auf seinem Stuhl rundherum oder guckt, so, dass er fast herunterfällt, unter der Tisch...

Ich möchte das nicht. Ich bin mir darüber bewusst, dass Kinder nicht wie Erwachsene 30min still sitzen können, aber soll ich es gestatten, dass er ständig aufsteht und sich um seine eigene Achse dreht?

Die einzige Konsequenz, die mir einfällt, ist, dass, wenn er nicht aufhört, das Essen beendet ist... gibt es eine Alternative?

Und ja, ich denke wir lenken ihn sonst genug mit Gesprächen ab und binden ihn ein...
Er ist einfach auch ein schlechter, langsamer Essen... da ist die Tischsituation wahrscheinlich generell anstrengend für ihn, von der er sich abzulenken versucht...

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Hi,

Auch bei uns ist es recht unruhig am Tisch. Der Große (6) bleibt mittlerweile gut sitzen oder lässt sich auch mal ermahnen.
Die Kleine (2) kann das noch nicht so gut.
Wenn es mir zu wild wird sage ich das und biete an, dass die Kinder aufstehen dürfen - ohne Wertung oder Schimp-Ton. So sachlich wie möglich. " Mir ist das jetzt zu laut/unruhig. Willst du nicht lieber aufstehen und Spielen gehen?"
Bei uns dürfen Sie, solange wir auch noch am Tisch sind auch nochmal zurück kommen.
Ich finde das ist ähnlich wie mit dem Schlafen eine Situation die ich möglichst allen Beteiligten so angenehm wie möglich gestalten will und sehe überhaupt keinen Mehrwert darin meine Kinder zu zwingen still am Tisch zu sitzen.

Viele Grüße!

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Wenn er fertig mit seinem Essen ist, lasst ihn springen. Dadurch, daß er solange am Tisch sitzenbleiben muss wie die Erwachsenen, ist er natürlich frustriert.

Ich als Erwachsene klebe auch nicht ständig am Stuhl fest, nur weil das Essen auf dem Tisch ist. Besonders wenn die restliche "Gesellschaft" jeweils festzukleben scheint, stehe ich auf, um etwas zu holen, aufzuräumen o. ä.

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Ich glaube, das muss halt jeder selbst entscheiden…

Ich kenne einige, die darauf „bestehen“, dass die Kids sitzen bleiben, bis alle fertig sind. Akzeptiere ich. Motte muss das nicht. Lieber steht sie auf, finde ich entspannter, als ständig zu diskutieren oder zu ermahnen.

Steht sie aber auf, ist das Essen fertig. Andere Eltern finden es ok, wenn das Kind aufsteht und immer nur für 1-2 Bissen zum Tisch kommt. Akzeptiere ich auch, ich finds aber nervig 😂

Motte darf auf ihrem Stuhl „hampeln“ (ja, wir haben sie auch schon „fallen lassen“, seitdem hampelt sie nicht mehr 😁), sie darf mit uns Quatsch machen, reden, lachen, etc. Aber aufstehen bedeutet, man ist fertig. Das ist schon immer so und da gibt es auch keine Diskussion mit Motte :)

Ne andere Konsequenz würde mir spontan nicht einfallen. Zumindest keine logische/sinnvolle.

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Klappt es somit besser mit dem essen, also isst sie besser und mehr auf mit eurer Technik?

Wir sind noch etwas unsicher wie wir es machen sollen. Meine Tochter ist da genau wie ich damals, sitzt nur wenige Minuten und sagt dann "fertig", schiebt den Teller weg, obwohl sie nicht satt ist. Sie will nur aufstehen. Denn danach kommt sie immer wieder an den Tisch und holt sich einen Bissen.

Zwingen will ich sie ja nicht, möchte nicht, dass sie ein ungesundes Essverhalten lernt weil man zu früh schon eingreift, verstehst du was ich meine? :/

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Deine Tochter ist wie du damals. Kannst du jetzt 15-30 Min. am Tisch sitzenbleiben? Wenn ja, dann darfst du in diesem Fall ruhig von dir auf dein Kind schließen, und daß alles gut kommt später.

Natürlich würde ich dafür sorgen, daß das Kind halbwegs satt ist bzw. angemessen gedeiht.

Als Teenie und junge Erwachsene habe ich oft im Stehen oder Laufen gegessen. Da zwang mich meine Mama zum Glück auch nicht mehr, 30 quälende Minuten am Tisch zu sitzen 😖.

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Mein Sohn, knapp 2, isst am Tisch und steht dann auf und macht andere Dinge derweil. Manchmal kommt er zurück und isst weiter. Ist mir lieber, als Gejammer und Gemecker. Ich finde nicht, dass Kinder sitzen bleiben müssen. Ich hab aber auch ein lebhaftes Kind und bin froh, wenn ich in Ruhe essen darf :-D

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Also bei uns zu Hause damals durften wir rumhampeln, aufstehen so oft wir wollten und weiteressen wann wir wollten. Heute kann ich durchaus ruhig am Tisch sitzen und passe mich der jeweiligen Tischgesellschaft an. In meiner Kultur (ehemalige Sowjetunion) ist es zum Beispiel bei Festen auch so, dass gegessen wird, dann wird getanzt geredet, anderes gemacht. Dann wird zwischendurch weitergegessen. Mal sitzt auch nur die Hälfte der Tischgesellschaft beim Essen und die andere kommt später nochmal dazu. Das ist alles ganz locker bei uns. Bei meinen Deutschen Schwiegereltern ist das anders und es sitzen alle am Tisch (meine 2,5 jährige Tochter ist die Ausnahme wenn sie gerade nicht möchte) und es gibt eine Gängemenü.
Ein Kind das noch nicht ruhig sitzen kann, wird nicht besser ruhig sitzen lernen wenn man es dazu zwingt. Ich meine, du weißt, dass Kinder das noch nicht können in dem Alter und dennoch willst du deinen Kopf durchdrücken weil es dich stört. Ich würde es ganz entspannt handhaben. Wie gesagt. Irgendwann können sie es. Ich würde da eher die eigene Sicht hinterfragen und mich fragen warum das unbedingt sein muss und ob es einen höheren Sinn hat, der Konsequenzen für Kindtypisches rechtfertigt.

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Bei unserem Sohn hilft es etwas, wenn wir ihm eine kleine Kiste oder einen Hocker unter die Füße stellen

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Bei uns dürfen unsere Kinder (fast 7, fast 5 und 3 Jahre alt) aufstehen und spielen gehen, wenn sie mit dem Essen fertig sind.
Allerdings ist nach dem Aufstehen (Toilettengang natürlich ausgenommen) das Essen beendet, der Teller kommt auch weg und sie müssen die, die noch essen, in Ruhe lassen.

Klappt hier gut, weil ich da sehr konsequent bin.
Im Lokal bleiben sie sitzen, da wissen sie, dass man dort nicht rumlaufen darf (Ausnahme, dort gibt es einen Spielplatz).

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"Er ist einfach auch ein schlechter, langsamer Essen... da ist die Tischsituation wahrscheinlich generell anstrengend für ihn, von der er sich abzulenken versucht..."

Dann solltest Du hinterfragen warum Dein Kind ein schlechter Esser ist und nicht an ihm herumerziehen weil Dich sein Verhalten stört sondern das fördern was ihm offensichtlich Probleme bereitet.
Hat er keine gute Körperwahrnehmung?
Ist eine Handmotorik und Mundmotorik altersentsprechend ausgebildet?
Kann er sich nicht konzentrieren aufs Essen?
Ist er generell eher sprunghaft und unruhig?
Ihr solltet lieber fördernd an seinen Schwächen arbeiten die diese Probleme verursachen anstatt über Konsequenzen nachzudenken.

Du sprichst immer von nicht wollen, ich denke eher dass er nicht kann. Warum kann viele Gründe haben und die müsst ihr herausfinden und ihn da entsprechend fördern. Erst wenn er die dazu notwendigen Fähigkeiten in ausreichendem Maße hat bringt es was an ihm herumzuerziehen. Ein Kind das auf Grund seines Entwicklungsstandes noch ein schlechter Esser ist dann aufs Zimmer zu schicken ist schwarze Pädagogik und mit 3 absolut fehl am Platz.

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Krümel ist fast 3 und darf aufstehen, wenn er fertig ist. Fällt ihm 30 Minuten später ein, dass er doch noch etwas essen will, darf er das. Letzteres kommt nur beim Nachmittagssnack vor, nie beim Mittagessen. Beim Mittagessen/Frühstück und Abendbrot sitzt er freiwillig bis er fertig ist. Das können locker 20 Minuten sein, da er langsam und genüsslich aber viel isst.