Hallo zusammen,
Ich würde gerne mal eure Meinung hören. Ich habe diese Woche angefangen meinen Sohn in der Krippe einzugewöhnen. Die Eingewöhnung soll nach dem Berliner Modell ablaufen. Die ersten 2 Tage waren wir für eine Stunde zusammen da und er war neugierig, aber ist in meiner Nähe geblieben. An Tag 3 wurde mir dann mitgeteilt, dass er sich so nicht von mir lösen kann und wir daher es nun so machen, dass ich ihn reinbringe, max 15 min bei ihm bleibe und er dann von mir getrennt wird. Das hat gar nicht gut geklappt, er hat fast nur geschrien und mir kommt das alles zu schnell vor. Ich würde gerne länger bei ihm bleiben damit er sich an das neue Umfeld gewöhnen kann. Angeblich ist das wegen Corona nicht möglich. Bin sehr unsicher, ob ich die Eingewöhnung so fortführen soll. Wie ist die Eingewöhnung bei euch unter Pandemiebedingungen abgelaufen?
Viele Grüße
Eingewöhnung U3 Kind
Ne. Bei uns lief das letztes Jahr anders. Und da waren noch sehr viel mehr ungeimpft und es wurde definitiv nicht nicht so flächendeckend getestet.
Absuter nonsense. In der Schule wird wieder auf Klassenfahrten gefahren, aber in der Kita soll eine vernünftige Eingewöhnung nicht mehr möglich sein? Bullshit.
Also ich würde da ganz klar kommunizieren, dass Eingewöhnung nach Berliner Modell eben nicht so läuft. Sondern das da wirklich auf das Kind geschaut wird. Wenn die Erzieher finden, dass das Kind noch zu viel bei ihnen ist, dann soll die Bezugserzieherin sich Mal ins Zeug legen. 2 Tage sind nix. Und dann direkt auf nach 15 Minuten gehen umzustellen ist zu schnell. Alles in Allem kling das Recht unprofessionell.
Ich sag Mal bei uns damals wurde auch zuerst gesagt, dass es einen Corona-Angepassten Plan gibt. Es waren aber nich andere Gegebenheiten.
ABER in der tatsächlichen Eingewöhnung wurde auf das Kind geachtet und geschaut, wie es für das Kind am besten funktioniert. Corona hin oder her. Ein Kind das nicht vernünftig Vertrauen zu den Erzieherinnen aufbaut, wird sich so schnell in der Kita nicht wohl fühlen. Ich würde da nochmal ein Gespräch führen und und klar kommunizieren, dass diese Art der Eingewöhnung absolut nicht zeitgemäß ist.
Ich habe den Eindruck, dass in Deutschland vielfach Corona als Grund für alles vorgeschoben wurde. Die Leute können in beliebiger Anzahl shoppen gehen, können in Fussballstadien gehen, in Restaurants kann man machen, was man will etc., aber eine Eingewöhnung in einer Kita soll nicht möglich sein? Man kann einen MNS, auf eine Impfung und meinetwegen noch auf regelmässige Tests bestehen, aber irgendwann muss gut sein.
Bei uns wurde im letzten Jahr ganz normal eingewöhnt (die Eingewöhnung war recht lang).
Ich tippe in eurem Fall auch auf Corona als Ausrede.
Ich würde um ein Gespräch bitten, dass du eine behutsame Eingewöhnung möchtest (gerne auch auf das Berliner Eingewöhnungsmodell verweisen) und ggf anbieten dich regelmäßig testen zu lassen.
Ich war im Januar von Montag Bis Montag dabei. Auch wesentlich länger als eine Stunde. Ab Dienstag bin ich dann gegangen.
Wir haben im letzten November die Eingewöhnung gemacht und es lief ganz anders. Wir haben uns aber auch viel Zeit genommen.
In der ersten Woche war ich mit in Raum und nach zwei Tagen bin ich zwischendurch mal rausgegangen zur Küche oder ins Bad und hab das angekündigt, auch dass ich gleich wieder komme. Wenn die Maus mitkommen wollte, dann durfte sie.
In der zweiten Woche saß ich in einem Nebenraum und in der dritten habe ich mich dann nach einer kurzen Zeit verabschiedet und bin zunächst 10 Minuten raus, dann 15 und immer länger.
Wir haben die Eingewöhnung ganz normal laufen lassen.
Eltern dürften ganz normal dort bleiben und dann Stück für Stück immer weiter und länger Fortbleiben.
So lange die Kinder gebraucht haben so lange haben sie eben gebraucht.
Wir waren in zwei Wochen durch , wo andere Kinder eben 5-7 Wochen brauchten.
Alles war in Ordnung.
Mach das nicht. Dein Baby sollte erst die Bindung aufgebaut haben, bevor du dich verabschiedest.
Wenn du kein gutes Gefühl hast, dann folge dem Gefühl und spreche mit der Erzieher/in.
Eine Trennung erfolgt meistens erst nach zwei/drei Wochen. Wegen Corona finde ich das dreist.
Ohne Bindung kann es nie funktionieren.
Nimm dir die Zeit, die dein Baby braucht. ❤️
Hallo Tulpe
Ich bin Erzieherin. Es kann nicht sein dass du nach zwei Tagen heraus geschickt wirst bei einem Kind unter drei Jahren, das geht einfach gar nicht. Besonders wenn das Kind auch signalisiert dass es noch zu früh ist. Außerdem funktioniert das Berliner Eingewöhnungszeit Modell anders.
Wenn es so gemacht wird, wird dein Kind einfach nur gebrochen. Dann hat das nichts mit einer Eingewöhnung zu tun.
Dein Kind muss sich erst ein wenig akklimatisiert haben, sich an die neue Situation, an die Erzieherin gewöhnen. Das darf durchaus ein paar Tage dauern.
Vielleicht könntest du versuchen wenn du in dem Gruppenraum mit deinem Kind spielst dass du die Erzieherin mit einbeziehst dass ihr zusammen mit deinem Kind spielt. Sobald es vertieft ist, kannst du deinem Kind sagen dass du kurz aufs Klo musst. Natürlich kommst du auch nach 3 Min wieder rein.
Die Taktik hat bei mir schon ein paar Mal funktioniert.
So konnten wir das dann langsam steigern.
Und irgendwann war es ok dass Mama geht.
Alles Liebe
Wir haben am Freitag mit der Eingewöhnung begonnen (Kind ist 1 Jahr).
Die ersten zwei Tage saß ich mit ihm eine Stunde im Raum und habe die Erzieher machen lassen, sodass eine Bindung aufgebaut werden kann.
Am 3. Tag bin ich mal für 15 Minuten gegangen und das lief bei uns problemlos, sodass wir heute es mit 30 Minuten probiert haben. Heute war er die letzten 10 Minuten unruhig, daher belassen wir es morgen auch bei 30 Minuten + gemeinsames Frühstück mit den Kindern.
Es kommt halt auf das Kind an und je nachdem wie das Kind reagiert, wird die Trennung angepasst.