Kind 1 Jahr. Trotz- und Wutanfälle

Hallo zusammen,

ich bräuchte mal eure Erfahrungen hinsichtlich Wutanfällen.
Meine Tochter ist jetzt ein Jahr alt. Seit etwa drei vier Wochen bekommt sie regelmäßig Wutanfälle wenn sie nicht das bekommt was sie will. Erwischt sie zum Beispiel mein Handy und ich nehme es ihr weg schreit sie wie am Spieß.
Wickeln und Anziehen ist zur Zeit auch eine Katastrophe. Sie tritt mich oder drückt den Rücken so durch, dass es mir kaum möglich ist sie anzuziehen.
Außerdem kratzt sie mich im Gesicht wenn ich sie in der Bauchtrage habe.
Ich habe schon einiges versucht das zu unterbinden. Aber auf schimpfen oder "Nein" reagiert sie gar nicht.
Ist dies nur eine Phase? Sonst ist sie nämlich eigentlich ein ganz lieber kleiner Sonnenschein!

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Kannst du ihr eine Alternative geben, wenn sie das Handy hat?

Ich habe mein Handy außer Reichweite. Sieht sie ihn, gebe ich eine Alternative und das klappt.

Bei uns ist das Wickeln auch schwierig, daher haben wir die Pands. Ich mache das im Stehen und meine Tochter kann nebenbei spielen. Oft steht sie vor dem Spiegel.

Die Trage benutzte ich im Moment gar nicht, würde sie auch nicht wollen, da sie die Freiheit braucht. Wir haben jetzt ein Turm bestellt, sodass sie tun Beispiel in der Küche zuschauen kann.

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Danke für deine Antwort.

ich biete ihr immer Alternativen an. Allerdings dauert es dann eine Zeitlang bis sie sich beruhigt.
Mit den Pants das ist eine gute Idee. Werde ich mal versuchen.

Einen Turm für die Küche haben wir auch. Da sie aber immer ziemlich viel zappelt ist mir das noch etwas zu unsicher wenn ich mit ihr alleine bin.

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So eine ähnliche Frage habe ich heute auch gestellt. Meine kleine hatte auch so mit 11/12 Monaten angefangen ging dann bis 14 Monate jetzt war es ein paar Wochen Besser und nun seit einigen Tagen ist es noch viel schlimmer geworden bin am verzweifeln

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Eine Antwort habe ich auf deinen Text nicht. Aber er könnte von mir sein.
Unser Sohn ist gerade ein Jahr alt geworden. Und nun, seit etwa 3 Wochen, bekommt er richtige Wutanfälle, wenn etwas so nicht läuft, wie er möchte. Er wird richtig böse und läuft auch teilweise rot an 😂
Wenn wir ihm etwas weg nehmen, wo er nicht dran soll oder wenn wir mal etwas deutlicher sagen, zb. dass er uns nicht immer im Gesicht kratzen oder hauen soll, fängt er richtig an zu weinen und schreit wie ein kleines Baby.
Das wickeln und anziehen ist bei uns auch immer ein riesen Drama. Sobald er hingelegt wird, geht das Geschrei los, als würde man ihm sonst was antun. Dauert dann teilweise auch echt 15 Minuten, weil er sich so dagegen wehrt 😂

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Bei uns hilft es (bis zu einem gewissen Grad), alles möglichst vorhersehbar zu gestalten, d. h. bei Dingen, die er darf und nicht darf, konsequent zu sein und Übergänge von einer Sache zur nächsten sanft zu gestalten und anzukündigen. Wutanfälle kommen hier vor allem, wenn für ihn etwas unerwartet war, er zum Beispiel etwas nicht darf, was er vorher schonmal durfte, oder wenn man ihn aus einer Sache (z. B. Spielen) rausreißt, um etwas anderes zu machen (z. B. Wickeln). Aber klar, manchmal hat er halt auch nach 10 Minuten noch keine Lust auf eine neue Windel. Dann wütet er eben, der Frust muss ja raus, und wenn das Gröbste vorbei ist, lässt er sich meistens ganz gut ablenken.

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Liebevoll konsequent sein und aushalten 🤷‍♀️ Das ist eine anstrengende Phase für alle beteiligten, auch für das Kind aber nunmal wahnsinnig wichtig für die Entwicklung.

Mir geht es mit meinem Einjährigen auch oft so. Am Wickeltisch versuche ich das meiste im Sitzen oder stehen zu erledigen, wenn das nicht geht ( volle Windel ab und abwischen kann ich z.b. nicht wenn er steht), bekommt er etwas besonders spannendes, das es nur da gibt in die Hand und ich singe etwas. Das klappt bei uns sehr oft gut. Grundsätzlich erkläre ich auch immer was ich mache oder machen werde, ich reiße ihn nie einfach aus dem Spiel raus und lege ihn auf den Tisch. Versuche auch das Anziehen spielerisch zu gestalten. Klar, das kostet Zeit, Geduld und Kraft, ein Wrestling-Kampf mit einem schreienden einjährigen aber auch 😊

Mein Sohn hat immer beim stillen an meinem Leberfleck im Gesicht eingekratzt und auch da habe ich immer wieder nein gesagt Und seine Hand aus meinem Gesicht genommen. Das Spielchen ging manchmal bis zu 20 mal hin und her, mittlerweile macht er es nicht mehr.

Grundsätzlich ist es mit dem „Nein“ so eine Sache. Auch wenn Kinder das Wort an sich verstehen, haben sie (gerade auch in dem Alter) noch keine Affektkontrolle. Das bedeutet, es kribbelt einfach zu sehr in den Fingern und Mamas Reaktion ist halt auch spannend.

Liebe Grüße 😊

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Ich hab leider keine Lösung aber einfach genau das gleiche Problem. Kind schreit wie am Spieß und kriegt schon richtige Stressflecken, wenn man ihm etwas verbietet ("Nein, du darfst nicht den FireTV Stick abziehen", "Nein, du darfst nicht in die Steckdose greifen", "Nein, du darfst deiner Schwester nicht das Auge eindrücken", etc). Alternativen wirken oft erst nach Minuten. Wickeln ist ne Katastrophe. Ist das wirklich schon die Trotzphase?

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google mal 55 wochen schub :)

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Dein Kind lernt jetzt, dass es eine eigene Persönlichkeit ist, das mit seinem Verhalten etwas beeinflussen kann. Es testet Grenzen aus und kann noch nicht verstehen warum Dinge tabu sind oder es dies und das jetzt gerade machen muss.
Es wird noch schlimmer je älter es wird. Mein Sohn ist jetzt fast 2,5 und es ist nochmal eine deutliche Steigerung zu dem Verhalten um den 2. Geburtstag oder davor.
Mit 1 fand er es total lustig mich ständig zu beißen. Jetzt gibt es minutenlange Kreischanfälle mit auf dem Boden werfen weil man die Milch in das falsche Gefäß füllt.

Lernt zusammen und finde einen Weg. Dann wird das Kind zB halt mal im Kinderzimmer gewickelt. Plane genug Zeit ein und findet euren Rhythmus. Sei liebevoll konsequent und versuche für Verbote Alternativen anzubieten. Das Kind beißt zB, dann wird ins Lieblingskuscheltier oder ein Kissen gebissen.
Du schaffst das schon 💪

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So ähnlich wollte ich hier auch antworten. Nummer eins wird bald 2 Jahre alt. Das (!) sind Wutanfälle.
Ich möchte die TE nicht entmutigen, denn jede Phase ist auf ihre Weise anstrengend. Aber mit einem Jahr hat irgendwie ablenken noch deutlich besser funktioniert… naja.

Wie die anderen auch schon teilweise schrieben: Geduld und Liebe. Mehr hilft da nicht. Man muss sich immer wieder klar machen, dass so vieles für die Kurzen noch neu ist und ihr Körper und ihr Gehirn Höchstleistung erbringen beim Erlernen neuer Kenntnisse und Fähigkeiten. Es wird anders werden, und irgendwie auch besser. Leichter? Vielleicht auch das ;)