Hallo zusammen,
Ich zerbreche mir seit Tagen den Kopf. Unser Sohn muss im Herbst die Krippe verlassen und in den Kindergarten wechseln. Er wird 2 Jahre und 10 Monate alt sein wenn der Vertrag mit der Krippe ausläuft (Oktober-Eltern kennen es vielleicht: Krippe nur bis 3J., Kindergarten frühestens ab 3J. KiGa-Start aber im September). Seit Monaten versuchen wir einen Kindergartenplatz zu bekommen und es gestaltet sich wie bei vielen sehr sehr schwierig. Durch einen Zufall haben wir nun eine Zusage von einem Waldkindergarten erhalten. Ich muss sagen, dass mir das Konzept zuvor nicht bekannt war. Seit Tagen sauge ich alles auf was ich zu dem Thema finde und komme gedanklich keinen Zentimeter weiter.
Meine erste und wichtigste Frage, explizit an Eltern von Waldkindern: Ab welchem Alter ist diese Betreuungsform eurer Meinung nach für ein Kind geeignet?
Waldkindergarten ab welchem Alter
Hallo!
Bei uns gibt es in der Nähe auch einen Waldkindergarten und ich war mal beim Infotag.
Bei diesem ist es so, dass das Kind schon trocken sein muss und die Betreuungszeit nur bis 14 Uhr geht.
Ansonsten finde ich das Konzept echt schön.
LG Manu
Hallo Manu,
Das wäre bei uns keine Voraussetzung. Darf ich fragen warum du dich letztendlich dagegen entschieden hast?
Bei uns werden Kinder ab 2 3/4 angenommen. Normalerweise beginnt der Waldkindergarten ab 3 Jahren. 2 bis 3 Monate vorher ist aber auch kein Problem. Meine wurde im November geboren, im September haben wir mit der Eingewöhnung begonnen.
Ich kann ihn nur empfehlen 🤗
Hallo miemmel, also ähnlich wie bei uns! Hattest du durch ein anderes Kind schon Erfahrung mit dem Konzept oder war dein Sohn damals der Erste? War er denn schon trocken? Bei uns ist es keine Voraussetzung, trotzdem hoffe ich, dass wir es bis da hin schaffen.
Ich hatte „Erfahrung“ durch meine um einiges jüngeren Brüder, daher kannte ich das Konzept schon lange und war von Anfang an auf Waldkindergarten ausgerichtet.
Trocken ist bei uns keine Voraussetzung, es sind wohl auch immer ein paar dabei, die noch gewickelt werden müssen. Unsere war schon trocken.
Ich kann es nur empfehlen. Im ersten Winter, war unsere nicht einmal krank. Wo in den normalen Kindergärten ja oft mehr krank als gesund sind.
Auch so bin ich einfach überzeugt von dem Konzept. So eine Zeit, in der das Kind so viel Zeit in der freien Natur verbringt, kommt wahrscheinlich nie wieder. Meine ist aber auch ein Draußen-Kind. Sehr gerne draußen. Ist aber natürlich auch nicht jeder.
Wäre es bei euch dann eine Elterninitiative? Da muss man halt einplanen, dass man auch etwas eigene Zeit und Arbeitskraft miteinbringen muss.
Hallo,
Ich denke, das hängt vom Kind ab - ob es trocken ist oder nicht wäre bei uns im Waldkindergarten nicht wichtig (sind ja auch nicht alle ab 3).
Wald kann körperlich anstrengender sein als ein normaler Kiga (bei fast jedem Wetter draußen, längere Strecken mit Rucksack laufen), daher würde ich schauen wie das für deinen Sohn wäre?
Ansonsten sind die Gruppen üblicherweise kleiner und es gibt meist eine feste Gruppenstruktur (bei uns wird die nur an einzelnen Tagen und für das Mittagessen aufgelöst) - das kann einem jüngeren Kind auf der anderen Seite ja auch mehr halt geben, als ein offenes Konzept.
Praktische Erfahrungen habe ich allerdings nicht, unsere Tochter ist erst mit fast 4 durch umzuG in den Waldkindergarten gewechselt.
Wir sind dort aber super zufrieden 🙂
Oh, guter Punkt. Ich habe das beim Kennenlernen nicht rausgehört, dass es feste Gruppen gibt. Werde ich beim Schnuppertag tun, Danke!
Hallo!
Es kommt echt aufs Kind an.
Mein Sohn kam mit 2 Jahren und 9 Monaten in den Waldkindergarten und war noch lange nicht sauber. Er ist schon immer gerne draußen gewesen, bei jedem Wetter.
Anfangs sind die "Kleinen" noch etwas geschont worden und sind am Waldplatz geblieben, während die Großen gewandert sind. Aber die Spaziergängen wurden dann langsam gesteigert für die Anfänger. War nie ein Problem.
Sohnemann hat den Wald geliebt. 😍
Er war so ausgeglichen!
Für meine Bügelperlen - Puzzle - oh Gott, es regnet!! - Tochter wäre der Wald die Hölle gewesen. Sie war glücklich im Regel Kindergarten.
Für mich als Mama war es total o. K, daß das Kind teilweise so schmutzig war, daß wir nur an der Stimme erkannt haben, wer welches Kind mitnehmen sollte... 🙈
Liebe Grüße!
Hallo,
Bei uns wechseln die Kinder zum dritten Geburtstag von der Krippe in den Wald.
Wichtig zu beachten ist zb:
- Ein Tag im Wald ist sehr anstrengend und bei uns gibt es auch keine Schlafplätze mehr. Das Kind muss das schon schaffen
- Betreuungszeiten sind häufig (nicht zwangsläufig) früher zu Ende als in einem regulären Kindergarten
- wickeln ist kein Problem und laut ErzieherInnen sogar am Anfang ganz gerne gesehen, da die Kleinen anfangs sonst noch oft nass waren /oft umgezogen werden müssen
Ansonsten teile ich die Meinung, dass im Wald in der Regel kleinere Gruppen mit festen Abläufen und Ritualen sind, was für kleinere Kinder sehr wichtig ist. Die meisten Kigas hier haben ein offenes Konzept. Übersetzt heißt das leider oft "wir gehen bis zur maximalen Aufnahmegrenze und müssen die Kinder in weiten Teilen sich selbst überlassen".