Hallo,
Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Meine Tochter ist 20 Monate alt. Seit Wochen, eigentlich Monaten, haben wir das selbe Problem: Wenn ich sie von der Tagesmutter abhole, will sie partout nicht in den Kindersitz bzw sich anschnallen lassen.
Am liebsten würde sie sich selber anschnallen, was sie feinmotorisch natürlich noch nicht kann. Darum stehe ich dann zunächst 10-15 Minuten neben dem Auto und sehe mir an, wie sie versucht, sich selber anzuschnallen. Jedes Angebot von mir, sie anzuschnallen, endet natürlich mit einem "Nein" ihrerseits. Teils setze ich mich sogar vorne ins Auto und gebe ihr Zeit, selber mit dem Gurt zu hantieren. Leider hab ich nur auch nicht den ganzen Tag Zeit, darauf zu warten, dass sie sich anschnallen lassen möchte. Zudem bringt keine Wartezeit der Welt etwas. Einmal habe ich ihr tatsächlich 40 Minuten gegeben, weil ich die Zeit an dem Tag hatte. Die habe ich aber nicht jeden Tag.
Manchmal endet es darin, dass ich sie in den Kindersitz zwingen muss, was sich aber überhaupt nicht mit meinem Gewissen vereinbaren lässt und danach fühle ich mich immer echt grausam. Aber ich kann doch nicht ne Stunde warten, bis das Kind bereit ist, sich endlich mal anschnallen zu lassen.
Mir graut es langsam schon vor dem Abholen, weil ich einfach jeden Tag dieses Drama habe. Es gibt natürlich beim Anschnallen riesen Geschrei. Sobald sie dann im Sitz drin sitzt, ist aber alles ok und sie ist fröhlich und die Fahrt nach Hause ist völlig in Ordnung. (Das Aussteigen ist dann noch mal ne andere Sache, denn zu Hause will sie dann nicht aus dem Auto raus... Aber naja.) Aber das Einsteigen ist eine Katastrophe und langsam halte ich diesen täglichen Kampf nicht mehr aus. 🙈 Ich kann sogar verstehen, dass sie keine Lust hat, sich in den Sitz zwängen zu lassen, aber sobald sie angeschnallt ist, ist es ja seltsamerweise kein Problem mehr...
Wie schafft ihr es, eure Kinder in den Kindersitz zu setzen und anzuschnallen, ohne a) riesen, riesen, riesen Theater und b) täglich bis 30-60 Minuten damit zu verbringen, dem Kind Zeit zu geben, bis es sich eventuell mal anschnallen lässt?
Ich wäre für jeden Tipp dankbar...
Kindersitzdrama... Jeden Tag :(
Schwierig.
Bei meiner Tochter (12 Monate) ist es so, dass sie gar nicht rein möchte. Sie möchte lieber auf dem Sitz stehen (hinter dem Fahrer) und rausschauen. 🤣😭
Vielleicht kannst du ihr eine Geschichte ausdenken und erzählen.
Bei uns ist es "auf dem Fahrersitz stehen und Autofahren spielen" 🤣 Sobald er nicht auf den Fahrersitz darf, sondern in seinen Sitz soll ist was los😅
🤣
Nach vorne darf unser Kind nicht. Nichts soll verstellt werden oder den Alarmknopf für die Polizei gedrückt werden. Bisher hat sie zum Glück nicht danach verlangt, nach vorne zu gehen. Kann sich natürlich ändern.
Mein Kind ist gerade 2 geworden, aber auch gerade in einer ganz großen Selbermach-Phase, die mich regelmäßig Zeit und Nerven kostet. (Mein Großer ist eher faul und bequem - bei dem habe ich mich etwas später geärgert, dass er so gar kein Interesse hat, auch mal was selber zu machen )
Wenn das Problem tatsächlich ist, dass dein Kind sich gerne selbst anschallen würde, kann man vielleicht Dinge drum herum finden, die es selber machen kann? Mein Kind klettert selber in den Autositz rein, darf die Arme durch die Gurtschlaufen stecken und dann die Gurtteile zusammen halten, damit wir sie "beide" in die Schnalle stecken können. Es hat etwas gedauert, aber aktuell sind wir beide damit meistens zufrieden.
Ansonsten würde ich, um die Situation zu entspannen, zumindest mal ein paar Tage locken/bestechen. Wenn Kind sitzt: Musik im Auto? Fenster auf? Apfel, Rosinen, andere Knabberei? Buch? Maltafel?
"Mein Kind klettert selber in den Autositz rein, darf die Arme durch die Gurtschlaufen stecken und dann die Gurtteile zusammen halten, damit wir sie "beide" in die Schnalle stecken können."
So was versuche ich schon. Reinklettern klappt leider noch nicht alleine, weil sie dafür noch nicht groß genug ist, also sie kann nicht ins Auto klettern und dann muss ich sie eh rein heben und da fängt das Drama schon fast an. Sie darf dann selber die Arme durch die Schlaufen stecken (will sie aber schon nicht gerne, also da warte ich dann schon etwas), dann die Teile zusammenhalten (auch das darf sie machen), aber anschnallen geht halt feinmotorisch nicht, das muss ich dann machen. Und spätestens da wird dann geschrien. Meistens scheitert es aber bereits am Arme durch die Gurte stecken. Sie hat Spielzeug, das sie nur im Auto bekommt und sehr mag. Am Anfang, als das neu war, hat das manchmal geklappt, jetzt meistens nicht. Musik im Auto bekommt sie auch immer, aber auch das hilft nicht. Wenn sie dann drin sitzt, fragt sie auch nach der Musik, aber so Sätze wie "komm, Mama schnallt dich eben an, dann können wir Musik hören", sind nicht erfolgreich. Mit dem Buch ist es das gleiche. Wenn sie dann im Auto sitzt, schmeißt sie es in ihrem Trotz weg, wenn ich es ihr gegeben habe (sodass ich dann jedes Mal nochmal aufstehen muss, wenn ich mich ins Auto gesetzt habe, weil sie es dann im Zweifel nochmal weggeschleudert hat 😅). Mit Essen "bestechen" mache ich eigentlich grundsätzlich ungern. Das haben Leute im Bekanntenkreis gemacht - speziell mit Süßigkeiten - und das ist mega nach hinten losgegangen. Außerdem müsste ich das ja dann jeden Tag machen und ob das so zielführend ist... 🙈 In meiner Verzweiflung hab ich es tatsächlich schon gemacht, aber auf Dauer hilft es ja auch nichts...
Danke trotzdem für die Anregungen!
Ach schade
Meine Kinder frühstücken immer im Auto und kriegen dann auf dem Rückweg die Reste. Das finde ich vertretbar. Aber wenn auch andere Sachen, die sie sonst mag nicht helfen, dann das wohl auch nicht. Und jeden Tag ne Tüte Popcorn würde ich auch nicht machen.
Geht der Weg auch ohne Auto?
Würde ein Hocker reichen, damit sie rein klettern kann und als Kompromiss muss sie sich dann anschnallen lassen?
Puh, das ist schwierig. Bei uns geht es meist nach ner Weile...ab und zu müssen wir unseren Sohn aber auch zwingen, z.B. wenn wir eine weitere Fahrt haben und an der Autobahnraststätte dann irgendwann doch wieder einsteigen müssen. Bei solchen Fahrten oder wenn wir es ganz eilig haben wird manchmal auch mit Essen bestochen. Aber im Alltag würde ich das eher nicht einführen.
Was bei uns manchmal hilft ist ein kurzes Video auf dem Handy, haben ein Tiervideo runter geladen. Sonst darf er noch nichts anschauen, aber im Auto zur Notfallrettung machen wir das inzwischen.
Mag sie sowas wie Portemonnaie oder Autoschlüssel in die Hand nehmen? Hilft bei uns auxh manchmal, man muss nur aufpassen, dass das Kind sich nicht einschließt.
Schlüssel in die Hand geben hab ich schon versucht, aber dann hab ich das Drama, wenn ich den Schlüssel wieder brauche, weil ich ja dann losfahren will. 🙈😅
Und da muss man auch aufpassen, zumindest wenn man nen Funkschlüssel hat. Hatten letztens den Fall hier, dass ne Mami panisch auf den Spielplatz kam, weil der Kurze zugeschlossen hat und drinnen war, alle Türen zu und sie draußen. Schlüssel hat er dann natürlich fallen gelassen und war schon angeschnallt. Zum Glück war es kein heißer Tag und sie hat ihren Mann erreicht. Sonst wäre das vermutlich recht teuer geworden...
Ich würde den Sitz mal ins Wohnzimmer stellen und sie das schließen der Schnalle Üben lassen. Mein Kind macht das im Kinderwagen und Fahrradsitz seit einer
Weile selbst. Ihr Frust liegt sicherlich auch daran, dass sie es nicht kann.
Mega Idee.
Das wäre in der Tat einen Versuch wert, wobei ich mir nicht vorstellen kann, wie sie das alleine schaffen soll. Sie muss dafür ja diese zwei Seitenteile passgenau übereinander legen und dann genau so in diese Schnalle schieben und mit doch etwas Druck zumachen, ohne dass etwas verrutscht. Sie ist an sich motorisch zwar fit, aber ich glaub, diese Balance aus Feinmotorik und Kraft ist zu viel in dem Alter. Ich muss ja schon ein bisschen stärker drücken mit den Fingern, um die Schnalle zuzukriegen. Aber evtl könnte es helfen, dass sie sozusagen selber einfach damit spielen darf, wenn wir zu Hause sind und dann darf ich anschnallen, wenn wir ins Auto einsteigen.
Probieren werde ich es! Danke.
Ich bezweifle, dass es wirklich um den Sitz bzw. das anschnallen geht - wie läuft das denn morgens?
Als mein Sohn 20 Monate alt war, war es eine Zeit lang wegen vielen neuen Kindern sehr anstrengend in der Kita und er hat auf dem Heimweg einfach den erstbesten Grund für einen Emotionsausbruch gesucht. Anfangs habe ich noch versucht, die Auslöser zu vermeiden und am nächsten Tag anders zu gestalten, aber das war dann auch wieder Grund für einen Emotionsausbruch. Bei euch scheint es einfach schon Ritual zu sein, dass die Anspannung des Tages sich auf das Anschnallen fokussiert. Ich glaube du kannst gar nicht verhindern, dass es diesbezüglich täglich einen Emotionsausbruch gibt, auch wenn du noch so viel Geduld aufbringst. Die einzige Alternative wäre, wenn ihr vor der Autofahrt noch etwas anderes macht, vor Ort noch auf den Spielplatz oder so, aber dafür scheint die Zeit ja nicht zu reichen. Von daher würde ich das Drama möglichst kurz halten und das Anschnallen einfach durchziehen, so unangenehm das sich auch anfühlt. Das Problem an dem Autositz-Konflikt ist ja leider, dass man das Kind dann gar nicht richtig trösten kann, weil der Emotionsausbruch erst kommt, wenn es angeschnallt ist. Vielleicht ist es aber trotzdem irgendwie möglich, zwischen Anschnallen und Losfahren noch etwas Nähe zu geben?
Morgens bringt der Papa sie mit dem Bus, das ist kein Problem, sie fährt gerne Bus. Ich habe sie dann auf dem Weg von der Arbeit nach Hause mit dem Auto abgeholt. Ich gehe jetzt aber wieder in Elternzeit - vielleicht ist die Lösung des Problems, dass ich sie dann einfach mit dem Bus abhole statt mit dem Auto...
Also tatsächlich ist es jetzt, wo ich nicht mehr arbeite, entspannter (diese Woche ist die erste Woche, die ich nicht mehr arbeite - somit war in den letzten Tagen auch mehr Geduld da, aber heute hat sie auf dem Weg von der Tür der TaMu bis zum Auto so richtig schön die Windel voll gemacht, sodass ich einfach nach Hause wollte zum Wickeln... Hatte die Wickeltasche nur fürs abholen natürlich nicht mit...), weil ich somit jetzt mehr Zeit hatte. Ich weiß nur nicht, wie ich es dann mache, wenn ich dann ggf ein weinendes/hungriges/müdes Baby im Auto habe und eben keine 30 Minuten warten kann...
Ich bin am Überlegen, ob ich - als Alternative zum Bus fahren vielleicht an Tagen mit schlechtem Wetter - die ca. 4km nicht einfach laufe bzw eben den Kinderwagen für sie mitnehme und das Baby dann ins Tragetuch. Nur hat sie seit ein paar Wochen eine Phase, in der sie draußen NUR getragen werden will. Noch kann ich das leisten, aber wenn dann noch ein Baby da ist, weiß ich nicht, wie ich das machen soll. 🙈
Baby Nummer 2 hat sich etwas schneller als geplant auf den Weg gemacht und als dieses entstand, ist meine Tochter ganz einwandfrei draußen gelaufen. Seit ein paar Monaten klappt das aber gar nicht mehr.
Hilfe... 🙈😅
Falls es wirklich um das anschnallen geht, kannst du vielleicht eine Puppe/Teddy mitnehmen, die auf dem normalen Sitz neben ihr angeschnallt werden müssen. Das kann sie dann machen oder ihr zusammen. Dabei ausgiebig loben wie gut sie die Puppe anschnallt und wie wichtig das ist, damit auf der Fahrt nichts passiert. Vielleicht lenkt das von selber anschnallen ab.
Danke - auch dieser Tipp wird ausprobiert.
Es gibt Dinge,darüber kann man reden,und Dinge,da eben nicht .
.ich mache es und fertig.
Wenn sie nicht wollen...Pech.
So hart es auch klingt.
Ich bringe 2 Kids im sitz von a nach b...im Leben würd ich so ein Zirkus nicht mit machen..sorry 🙈
Behalte die nerven 🥰
Naja, mir bleibt ja nichts anderes übrig, als "den Zirkus mitzumachen". Variante A: Ich versuche, mich in sie hineinversetzen und gebe ihr Zeit. Variante B: Ich zwinge sie in diesen Sitz. Variante B fühlt sich halt schon nach Gewalt für mich an und das finde ich eigentlich nicht in Ordnung. Habe aber eben noch keinen anderen Weg gefunden. Ich kann ja nicht den ganzen Tag neben meinem Auto stehen...
Naja, manche Dinge lassen sich halt nicht vermeiden. Dazu gehört auch anschnallen im Auto. Ein Zirkus wird es vor allem, weil du es dazu kommen lässt. Sie ist offensichtlich noch zu klein, um es selbst zu machen, also machst du das. Nicht manchmal, nicht nach 30 Minuten. Sondern dann, wenn ihr einsteigt und losfahren wollt. Jedes Mal. Die ersten Male ist es Drama und dann gewöhnt sie sich dran. Ich habe großes Verständnis für das Autonomiebedürfnis der Kinder und bin immer dafür es zu unterstützen und sie alles mögliche ausprobieren zu lassen. Aber das hat halt auch Grenzen. Nämlich dann, wenn es massiv den Familienalltag beeinträchtigt oder die Sicherheit.
Also generell bin ich ja voll dabei, wenn es darum geht, dass man Kindern Freiräume gibt, um etwas zu probieren und alleine zu machen.
In deinem Fall wäre mir das persönlich zu viel Theater.
Ganz ehrlich:
Du wirst in den kommenden Monaten häufig solche Situationen haben.
Spare deine Ressourcen.
Manches wird eben gemacht und fertig.
Dein Kind ist kurz darauf gut drauf, da würde ich lieber kurz das Geschrei in Kauf nehmen🙈
Du kannst das ja immer noch verständnisvoll begleiten.
"Schatz, ich weiß du möchtest das gerne alleine machen. Probier es kurz und wenn es nicht klappt, helfe ich dir. Ich bin mir sicher, du kannst das bald, noch bist du vielleicht zu klein".
Oder so ähnlich eben.
Das hat dann auch wenig mit Gewalt für mich zu tun.
Ich muss meine Tochter (2,5) auf dem Laufrauf auch mal etwas grober packen. Wenn es nach ihr geht, saust sie eben ohne zu gucken auf die Straße, obwohl ein Auto kommt. Findet sie das cool? Nö. Findet sie es gut, dass ich ihr dann das Laufrad wegnehme und sie dann wie am Spieß schreit? Nein.
Aber auf Dauer erhoffe ich mir da Einsicht 😂
Respekt, dass du dir so viel Zeit nimmst und das mitmachst. Nur wirst du in der Autonomiephase manchmal echt Nerven brauchen. Man muss viele Kompromisse finden. Und manches wird bei mir einfach nicht zu viel diskutiert.
Spare Ressourcen, wie gesagt ;)
Oh ja...so ist es...
Allgemein finde ich wird "bedürfnissorientiert" auch oft mit "ich lass mir auf der Nase Rum tanzen und das Kind kann tun was es will" verwechselt 🙈🙊
Nicht böse gemeint .
Das mit dem bedürfnisorientiert verstehen wir eigentlich schon so, wie es wohl auch gedacht ist - dass alle Bedürfnisse zählen, auch meine, auch die vom Papa und sonstigen involvierten Personen. Wir lassen uns auch nicht auf der Nase herumtanzen, es gibt bei uns Grenzen und Regeln und Sachen, die sie ganz klar nicht darf und dann kann sie toben oder trotzen oder weinen, das ändert nichts daran, dass wir nein gesagt oder was weggenommen haben o.ä.
Ich tu mir einfach nur sehr schwer damit, dass ich in dieser Situation wirklich eigentlich schon körperliche Gewalt brauche, um sie in diesen verdammten Sitz zu kriegen. Und da bin ich halt eigentlich wirklich strikt gegen.