Hallihallo,
Ich muss mal meinem Frust und meiner Verunsicherung Luft machen...
Vor ca. 5 Wochen holte ich unsere 2Jährige aus der Kita ab. Sie stand mit schmerzverzerrtem Gesicht auf und kam weinend angehumpelt.
Auf Nachfrage wusste die Erzieherin nicht was der Grund sein könnte.
Beim Anziehen ist mir aufgefallen, dass der Fuß etwas geschwollen war. S. Hat sich nach Leibeskräften gegen den Schuh gewehrt und konnte und wollte keinen Meter mehr laufen.
Später sind wir zum Kinderarzt gefahren um es abklären zu lassen.
Laut der Ärztin waren wohl keine wichtigen Gelenke akut beschädigt. Wir sollten kühlen und den Fuß ruhig stellen. Am nächsten Tag war die Situation kein bisschen besser. S. Saß nur herum und musste getragen werden, wollte keine Schuhe. Ich bin also mit ihr ins KH zum Röntgen. Dort waren leider "nur" zwei Assistenzärzte die zwar wirklich lieb waren aber eher ahnungslos wirkten. Das Röntgen ergab: kein Bruch erkennbar.
S. Zieht mittlerweile wieder Schuhe an aber jammert morgens nach dem Aufstehen regelmäßig über ihren "Aua-Fuß" und humpelt sehr auffällig (rollt überhaupt nicht mehr mit dem Fuß ab).
Wir hatten Glück und bekamen kurzfristig einen Termin bei einem Kinderorthopäden. Er wollte weder die Röntgenbilder sehen noch bemühte er sich um eigene Aufnahmen
("Ich könnte jetzt ein Ultraschall machen aber das lassen wir mal").
- man könne jetzt eh nichts mehr machen. Kontrolle in 6 Monaten um zu schauen ob S. Immer noch so komisch läuft.
Mir lässt das ganze überhaupt keine Ruhe... obwohl ich wirklich keine Glucke bin.... was, wenn da Folgeschäden bleiben oder durch diese seltsame Schonhaltung entstehen??
Ich habe mich um einen Termin bei einem weiteren Kinderorthopäden bemüht. Eigentlich wäre erst nächsten Monat was frei aber nach meiner Schilderung der Lage hat uns die Vorzimmerdame einen Termin für Donnerstag gegeben.
Ich bin jetzt hin und hergerissen zwischen Angst, Frust und Hoffnung, dass alles wirklich nicht so schlimm ist.
Aber jedesmal wenn ich S. Humpeln sehe denke ich "da ist etwas ganz und gar nicht in Ordnung"... hattet ihr schonmal so eine Ahnung entgegen aller ärztlichen Einschätzungen?
Bin ich zu "hysterisch"?
Hat jemand Erfahrung mit verschleppten Brüchen in dem Alter?
Freue mich über Feedback...
Irritierte Grüße....
Zwischen Angst und Hoffnung um unser Humpelinchen
Es ist gut, dass du am Ball bleibst! Manchmal wird man echt nicht ernst genommen, obwohl was ist. Hatte ich persönlich noch nie, aber schon ganz oft gehört.
Allerdings „merken“ sich Kinder auch oft den Schmerz. Also kann sein, dass schon alles wieder gut ist und deine Tochter trotzdem jammert und humpelt, aus Angst, es könnte wieder weh tun.
Hallo.
Wenn du das gefühl hast, da stimmt was nicht, würde ich auch hinterher gehen. Als Mama kennt mann sein Kind am besten.
Es ist warscheinlich nichts schlimmes, aber ich würde immer lieber einmal zu viel als einmal zu wenig zum arzt gehen
Liebe Grüße
Ich bin normalerweise auch eher entspannt bei sowas, würde da aber nachhaken. Speziell wenn einem niemand ansatzweise eine Diagnose liefert, die über "Also DAS ist es schon mal nicht" hinausgeht. Ich hätte auch Sorge, dass sie sich dadurch einen falschen Gang angewöhnt, wenn das noch wochenlang so weitergeht. Durch die Vermeidungshaltung werden die Bewegungsabläufe ja beeinträchtigt, bei so einem kleinen Kind fände ich das schwierig. Vermutlich ist es kein Bruch, aber es gibt ja auch noch andere Probleme im Bereich der Weichteile. Insofern top, dass du den Termin hast.
Gut dass du hartnäckig bist, lasst es am Donnerstag anschauen, hoffentlich ist es wirklich "nichts". Eine permanente schonhaltung ist allerdings auch nicht so pralle, wie ich leider aus eigener Erfahrung weiß: muskelfaserriss in der wade, wegen falscher schonhaltung dann schmerzen im knie, als ich 2 jahre später einen Unfall hatte ist man von einer kreuzbandzerrung ausgegangen, da könne man jetzt nix tun. Wiederum 2 jahre später hab ich nicht lockergelassen weil ich immer noch schmerzen hatte und ein mrt bei einem neuen Orthopäden verlangt. Resultat: die Bänder jungfräulich, aber der Meniskus zu Hackfleisch verarbeitet. Als ich ihm die ganze Geschichte erzählt habe, meinte er nur, dass es ihn bei der Geschichte überhaupt nicht wundert. Wahrscheinlich war eben aufgrund der falschen haltung das Kniegelenk geschwächt, und dann hat es nur noch den kleinen sturz gebraucht um endgültiges chaos anzurichten.
Die Moral von der Geschichte: lieber lästig sein, als es später zu bereuen.
Ich glaube nicht, dass es ein Bruch ist, das wäre beim Röntgen gesehen worden.
Oft sind andere Sachen, wie Prellungen, auch deutlich schmerzhafter als ein Bruch.
Ich würde auf jeden Fall auch dranbleiben und mich nicht von den Ärzten abspeisen lassen.