Hallo,
unser Sohn wird seit ein paar Wochen ständig bei der TaMu gebissen. Oft bekommt man von ihr zuhören, dass sie es nicht mitbekommen hat. Man erkennt deutlich die Zahnabdrücke, das muss höllisch weh tun! Ich weiß, dass es kein Kind böse meint, aber es kann doch nicht sein, dass man nichts machen kann? Die TaMu nimmt das Beißkind aus der Situation und es darf ein paar Minuten nicht mit den anderen Kindern spielen, trotzdem beißt es am nächsten Tag wieder. Mittlerweile beißt die halbe Gruppe. Leider immer meinen Sohn :( Die anderen Mütter fühlen sich schlecht, klar. Aber sie sagen, dass es Kinder sind und wir sie so nehmen sollten, wie sie sind. Aber ich kann doch jetzt nicht tatenlos dabei zusehen, dass mein Sohn weiter gebissen wird. Habt ihr Tipps, was man der TaMu noch vorschlagen könnte, damit Ruhe in die Gruppe kommt? „Im Kindergarten ist das genauso, Kinder sind halt so“, kann ich leider nicht mehr hören… Danke für eure Tipps
Kind wird ständig gebissen - was kann man tun?
Also dass man nichts tun kann würde ich nicht sagen. Es sind ja keine Babys mehr oder? Wenn die Kinder reden können oder zumindest verstehen können sollte die Tagesmutter meiner Meinung nach es beobachten und eingreifen wenn es passiert und immer wieder sagen, dass es nicht in Ordnung ist und dass es XY weh tut. Vielleicht versuchen die beiden zu versöhnen und ein gemeinsames Spiel spielen? Aber aufjedenfall mehr kontrollieren. Ich als Mutter wäre auch sehr sauer wenn sich das ständig wiederholt und die Tagesmutter da nichts macht…
Hoffentlich klärt sich das schnell..
Lg
Hallo,
ich kenne leider beide Seiten.
Mein Sohn (10) wurde mehrmals arg gebissen, einmal sogar in die Wange, von immer dem gleichen Mädchen. Man kann wirklich nicht viel machen, die Kinder sind in dem Alter einfach noch zu klein. Die TaMu steht hier in der Pflicht. Sie muss einfach immer hinterher sein und am Besten schon im Vorfeld sehen, dass es gleich zu einer Beißattacke kommen könnte. Meist ist es ja nur eine kurze "Phase".
Meine Tochter (5) war ein Beißkind. Mir tat es so unendlich leid für das andere Kind. Problem war aber hier, dass das andere Kind sehr aufdringlich ihr gegenüber war. Wollte sie immer umarmen und anfassen und bis zu einem gewissen Grad ließ sich das meine Tochter auch gefallen. Aber irgendwann kippte das ganze und da sie noch nicht sprechen konnte zu diesem Zeitpunkt, biss sie zu. Es betraf ausnahmslos immer nur dieses eine Kind. Die TaMU war dann echt hinterher, dass nichts passiert und wie gesagt, auch diese Phase endete zum Glück recht schnell wieder.
LG
Also zum einen würde ich zustimmen, dass die Tamu dafür verantwortlich ist, dass das beißende Kind gar nicht so weit kommt, andere zu beißen. Dann muss man halt auch eine zeitlang etwas intensiver an diesem Kind dran bleiben. In der Kita würde dann ein Erzieher intensiver auf dieses Kind achten.
Zweite Frage ist, warum das passiert. Meine Vorrednerin schreibt ja zB, dass das beißende Kind sich bedrängt fühlt, das ist, denke ich, was, was man relativ gut in den Griff bekommen kann.
Aber ich gehe mal davon aus, dass du von Beißen als Kommunikationsform sprichst, weil die Worte noch fehlen.
Ich bin natürlich kein Experte, aber was hat ein Kind, das sich lediglich mitteilen will, davon, als Konsequenz für seine Kommunikation dann vom Spiel ausgeschlossen zu werden? Spontan würde ich sagen, nix. Es braucht doch eher Alternativen, um sich mitteilen zu können. Wenn mir keine Alternativen einfallen, dann muss auch wieder das Kind/die Kinder intensiver betreut werden, sodass jemand mit Hilfe der richtigen Worte und/oder Gesten vermittelt.
Also mit dem Kind kann man nicht viel machen außer eben reden. Die hören irgendwann damit auf. Meine Tochter hat nie gebissen, aber jetzt mein Sohn. Unschön.
Aber: die Krippe sagt auf keinen Fall „sind eben Kinder“. Die entschuldigen sich jedesmal dass es passiert ist. Mein Kleiner beißt auch „nur“ so alle 2-3 Monate. Sie haben da echt einen guten Blick drauf. Und es erwischt immer mal jemand anderen. Ich finde in so einem Abstand ist es erträglich. In der Krippe sind 15 Kinder, sie geben sich echt Mühe und haben es gut im Griff. Sie entschuldigen sich aber jedesmal. Auch unser Sohn wurde schonmal gebissen. Da sagen sie auch nicht „Sind eben Kinder und er teilt ja sonst auch aus.“
Bei der Tagesmutter scheint es ja viel häufiger vorzufallen. Das finde ich nicht ok. Sie muss die Beißer schon gut im Auge behalten. Ansonsten muss sie das Kind eben immer mit nehmen wenn sie was holen geht. Ab und zu kann es mal Passieren, aber eben nur ab und zu. Nicht wöchentlich oder so. Das ist ihre Aufsichtspflicht.