An die Mütter, die wieder arbeiten und schlecht schlafende Kinder haben: Wie haltet ihr das durch? Ich habe zwei Kinder (1,5 und 3,5). Die Kleine zahnt gerade und ist dabei natürlich noch erkältet. Schläft abends lange nicht ein, wird nachts wach und ist mitunter mehrere Stunden wach. Hinzu kommt, dass sie seit zwei Wochen aus heiterem Himmel auf mich fixiert ist. Das bedeutet, mein Mann kann sie nicht wie sonst jeden zweiten Abend ins Bett bringen und auch nachts nicht beruhigen. Ich mache gerade eine aufwendige Weiterbildung (ich weiß, selbst schuld) und habe ca. jedes vierte Wochendende Samstag und Sonntag von morgens bis abends ein Seminar. Ich arbeite 25 Stunden plus 10 Stunden Wege, bin gefühlt für alles verantwortlich. Meine Arbeit fordert zum Teil auch ein ganzes Stück meiner Energie. Mein Mann bemüht sich halbherzig. Ich bin aktuell so dünnhäutig, dass ich ständig überreagiere und mich dann danach über mich selber ärgere. Geht es wem ähnlich? Ich fühle mich einfach so gerädert. Danke fürs Lesen!
Silopo: Schlafmangel bei arbeitenden Müttern
Ja. Mir geht es ähnlich. Wobei ich nur ein Kind habe, das 19 Monate alt ist, Aufforderungen konsequent ignoriert und wenn mir nach ganz viel Geduld dann der Geduldsfaden reißt, weil sie zum Beispiel kein zehntes Mal mit zugekackter Windel und herrschendem Windelpilz rutschen soll und ich sie dann eben nehme und zum Windel wechseln trage, schmeißt sie ihren Kopf zurück, tritt auf mich ein und brüllt "nein, nein, nein" als würde ich sie zum Schlachten bringen. Ich arbeite 40 Stunden die Woche, habe zusätzlich einen 450 Euro Job, einen Hund, ein Haus und einen Mann der selbstständig is und sich aktuell eine zweitägige Auszeit gönnt. Heute hatte ich Urlaub und ich freute mich so tierisch einen Tag für mich zu haben weil M 8 Stunden am Tag von der Tagesmutter betreut wird. Meine Nacht endete um 5.24 Uhr weil der Schnuller aus dem Bett gefallen war. Das neben dem Bett sitzen und einschlafbegleitung machen, habe ich mir direkt gespart und sie zu mir mit ins Bett genommen wo ich noch ca. Eine Stunde schlummern konnte, bis das Kind um 6.47 Uhr dann entschied wie eine Kerze im Bett zu stehen. Meinen freien Tag habe ich dafür verwendet hier Mal Ordnung zu schaffen. Am Montag muss ich wieder ins Büro. Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie lange ich es noch mit 0,0 Regenerationszeit durchhalte. Vor allem die Wochenenden sind extrem belastend für mich, wenn ich 24/7 nur für mein Kind zuständig bin.
Also ohne Abwechseln geht bei uns nix.
Die Große ist fast fünf und schläft meistens sehr gut. Mal ein Alptraum, mal Nachtschreck, aber alles in allem gut.
Und wir Eltern wechseln uns ab, wer bei ihr schlafen darf.
Die Kleine (1 3/4) hatte grad wieder mal katastrophale Nächte wegen Husten, das war echt kein Spaß. Hätte ich das durchgängig alleine gemacht, wäre ich auf der Arbeit ein totaler Zombie gewesen.
Hi,
Großeltern einspannen, und den Papa von Halbherzig, auf 100% bringen, mit einer Ansage, wann diese Weiterbildung vorbei ist, und danach nochmal neu gewürfelt wird.
Kindergarten und Krippezeiten auf 100% erhöhen, und so spät abholen wie es geht, so daß Du nochmal ne Runde auf die Couch kannst schlafen.
Haushalt, das aller aller nötigste. Seht zu, das ihr viel draußen seit, damit die Kinder müde und ausgepowert sind, das sie schlafen. Husten und Zahnweh, dann gibt es halt mal schneller ein Schmerzzäpfchen, als wenn man in Elternzeit daheim wäre, und den ganzen Tag vertrödeln könnte. Damit ihr beide schlafen könnt.
Hilfe annehmen, um Hilfe bitten und den Mann, jetzt mal klar machen, das die Zeit gewuppt werden muss, und er so richtig mit anpacken muss!
Alles Alles Gute
„Kindergarten und Krippezeiten auf 100% erhöhen, und so spät abholen wie es geht“
wow, elternfreundlich ja, aber kinderfreundlich?
Trotz allem sollte man schon noch darauf achten, dass die Kinder nicht untergehen.
Auch deine Aussage „dann gibt es halt mal schneller ein Schmerzzäpfchen, als wenn man in Elternzeit daheim wäre, und den ganzen Tag vertrödeln könnte“ finde ich nicht gut.
Schmerzzäpfchen gibt man dann, wenn’s nötig ist, dies macht man vom Kind abhängig und nicht vom Zustand der Eltern.
Im Übrigen ist es für Eltern in Elternzeit nicht weniger anstrengend. Ich kann Zuhause nicht den ganzen Tag „vertrödeln“ (insb. nicht mit mehreren Kindern, sondern muss zu 100% dasein, während ich mir beim Arbeiten ab und zu mal ne kurze Pause (Kaffee, in Ruhe Toilette, kurzes Gespräch, Fortbildung etc.) „gönnen“ kann…
Ich habe 2 Jungs, inzwischen 12 und 15 Jahre alt.
Bei dem 1. war ich 2 Jahre zuhause, und er hat vom 18. bis 36 Monat, 1-2 Stunden gebraucht, jeden Abend, bis er endlich geschlafen hat. Gleichzeitig hat er aber den Mittagsschlaf abgeschafft.
Ich hatte keine 2 Zimmerwohnung, sondern mit Haus, ein Neubau, wo mein Vater und ich, noch viele Kleinigkeiten zu machen hatten, Grundstück und ziemlich alleine, weil Mann von 6.30 bis 20 Uhr, an 2 Abenden gar nicht, Arbeiten war, 2x Musikprobe.
Ja, ich weiß, wie es ist. Ich weiß, auch, wie es ist, beim 2. Kind, nach 11 Monaten, wieder arbeiten gehen zu müssen, weil das Geld nicht reicht.
Und ich weiß, was 2 Kinder für Arbeit machen, Aufmerksamkeit und Zuwendung brauchen. Und der Mann ist immer noch von 6.30 bis 21 Uhr, alle 3 Samstage auch, arbeiten. Musikprobe war nur noch 1x Woche.
Der Große hatte genau 1 Schmerzzäpfchen, 2 Prospan und 1x Sab Simplex gebraucht, und er wird im August 16 Jahre alt.
Der Kleine bekam mit 7 Tagen, die 1. Antibiotika Infusion, weil er sich im Geburtskrankenhaus Staphylokkoken geholt hat. Nach 5 Tagen, 5 Infusionen kamen wir heim. Und dann hatte er Bauchweh.......................Bauchweh, das es mir körperlich weh getan hat, und nichts hat geholfen. Und dann gab es 6 Monate abgelaufenes Lefax. Und das gab es auch nachts, wie ich auch nachts, runter bin, und das Kirschkernkissen warm gemacht habe.
Beim Großen, 1 lachen, 1 Zahn.........der Kleine machte aus jedem Zahn ein "Aufstand mit Bronchitis". Ja, da probiert man, erstmal andere Sachen aus. Er hat ja schon mehr Antibiotika bekommen, als ich damals mit 38 Jahren. Aber wenn gar nichts hilft.....................lässt man in Deiner Welt wohl Mutter und Kind leiden, und weinen. Obwohl mit einem Schmerzzäpfchen die Welt direkt anders aussieht?
Lieber ein vor Schmerz weinendes Kind, keiner in der Familie kann schlafen. Die Eltern gehen beide nahezu Vollzeit arbeiten, die Mutter hat sich noch ne Weiterbildung aufgehalst.....................und kriechen schon auf dem Zahnfleisch. Da wird jede Hebamme, Kinderarzt, Hausarzt sagen, nehmen sie dem Kind die Schmerzen, damit es und sie schlafen können. Wenn die Experimente nicht helfen, geben sie was gegen die Schmerzen.
Und Kindergarten oder Krippe, war jedenfalls für meine Jungs keine Bestrafung. Sie waren mit Minute 1, eingewöhnt, und die Bilder, die wir aus beiden Einrichtungen haben, zeigen lachende Jungs. Sie waren morgens freudig in den Kiga, in die Krippe unterwegs, und waren eher sauer, wenn ich sie zu früh abgeholt habe.
Ich bin nämlich auch arbeiten gegangen. Zu früh bedeutete, sie sind zwar zuhause, ich habe aber erstmal Haushalt zu machen, ich war ja auch nicht da. Holte ich sie, kurz vor Ende ab, war der Haushalt soweit klar, das Essen vorbereitet, und brauchte nur paar Handgriffe, und ich war, evtl. noch 30 min. auf der Couch.
Ich war ein ganz anderer Mensch, da Haushalt nichts mehr anstand, ich ausgeruht war, und konnte mich, bis zum schlafen gehen, mit kurzer Unterbrechung Abendessen, 2 Kindern widmen.
Holte ich sie direkt nach der Arbeit ab, schlief der Kleine im Auto und daheim nicht weiter, hatten wir jeden Freitag. Freitag war scheiße. Schlecht gelauntes Kind, der Große irgendwann auch motzig, und ich, fertig von 6 Std. Arbeit, und keine Hilfe in Sicht, weil mein Mann erst gegen 20 Uhr aufschlägt.
Meine Schwester hatte in der Zeit, beide Kinder bei meiner Mutter, und ihr Mann kam um 12 Uhr vom Finanzamt. Aß bei meiner Mutter mit den Kindern, die blieben da. Und beide Elternteile machten gemeinsam den Haushalt, ohne Kinder........................ja, die waren entspannt. Entspannte Eltern, entspannte Kinder.
Lieber die Kids, bis Schluß im Kiga, und die Mutter muß sich weder Hetzen, noch zerreißen, und kann evtl. nochmal was in Ruhe "haushalten", oder sogar mal auf die Couch. Das wird ein ganz ganz anderer Abend !
In Bezug auf Schmerzmittel, 2x Kaiserschnitt, nach der PDA brauchte ich nichts mehr. Bis zur BauchOP, Zyste, Eileiter und Gebärmutter raus, da nahm ich die PDA mit Schmerzmittelpumpe 2 Tage in Gebrauch. In 49 Jahren, 3x Aspirin. 3x 5 Tage Antibiotika wegen Scharlach aus der Krippe, der Kleine hatte nichts. 29.8.2020 gab es nochmal 2 Jahre einsortierte Schmerzmittel aus der Bauch OP, weil ich so Rückenschmerzen hatte, von der Vorbereitung der Konfirmation, das ich brechen musste.
Ich bin bestimmt nicht für Schmerzmittel. Aber wenn, dann sollte man sie auch mit bedacht einsetzen.
Wir haben beide nur 80% gearbeitet in der Kleinkindzeit ganz bewusst und haben uns immer gegenseitig ausschlafen lassen und uns die Kinder abgenommen.
Wir sind sogar öfters 1-2Tage alleine zu den Großeltern mit den Kindern damit einer mal ausschlafen und für sich sein kann.
Wir haben getrennte Zimmer schon immer und es konnte immer einer ausschlafen.
Mein Mann hat es auch immer alleine hinbekommen und dies unseren Kindern auch klar gemacht das Mama jetzt Ruhe braucht und umgekehrt.
Hier war noch nie etwas halbherzig und wir waren uns vor den Kindern klar einig in welche Richtung es geht.
Sonst wäre es nicht der Vater meiner Kinder geworden.
Ich bin wieder Vollzeit arbeiten gegangen, als mein Sohn sieben Monate alt war (mein Mann hat dann sieben Monate elternzeit übernommen). Zu diesem Zeitpunkt hat mein Sohn stündlich nachts gestillt.
Wie ich das überlebt habe? Kaffee, Zucker und früh ins Bett. Ich war wirklich mit den Kindern schlafen.
Mein Mann hat aber auch alles andere gemanagt, also Haushalt, Kind, etc. Heißt, jemand muss dir den Rücken frei halten, sonst ist es nicht zu schaffen.
Also sprich mit deinem Mann. "Halbherzig" - da könnte ich im dreieck springen. Seine Kinder, seine Aufgabe.
Hi,
also selbst wenn dein Mann sich total einbringen würde, klingt das einfach furchtbar anstrengend.
Ich würde an deiner Stelle schauen ob du nochmehr Hilfe bekommen kannst von Oma und Opa. Vielleicht noch eine putzfee, die daheim hilft.
Und dann würde ich in jedem Fall den Mann ins gebet nehmen und er muss nun mehr übernehmen.
Und ich weiß ja nicht, wie das bei anderen Kindern läuft, aber hier ist das so, wenn mein Sohn 2,5 Jahre möchte das Papa was macht, ich es aber nun machen will, dann mach ich das in der Regel auch. Hier wird der Wutanfall dann begleitet und danach dann Zähne geputzt oder was auch immer.
Also wie gesagt, man denkt ja immer an sein eigenes Kind und kann sich nicht so wirklich in andere Kinder reinversetzen. Aber ich würde den Papa das ins Bett bringen überlassen und sagen, dass er den Frust aushalten soll und wenn es dann die ersten Abende länger dauert, dann ist das eben so.
Wenn's gar nicht geht, ist das was anderes. 🤷🏼♀️
Wünsche dir gutes Durchhaltevermögen. 🍀✊🏻
Hi,
unsere Kleine ist fast 3 und schläft von Beginn an schlecht und kaum allein. Sie wacht immer noch 2-3 mal auf, die Nächte sind zwischen 5 und 5.30 Uhr vorbei. Der Große ist 4,5 Jahre alt, schläft überwiegend durch, hat aber die totale motzphase und streitet viel mit seiner Schwester.
So sehr ich meine Kinder liebe, so sehr hätte ich gern mal einen Tag nur für mich. Das klappt aber aktuell nicht.
Mein Mann muss viel arbeiten, ich arbeite 30 Stunden pro Woche. Die Arbeit brauche ich einfach als Ausgleich, nur Kinderbetreuung wäre einfach nichts für mich. Großeltern wohnen weit weg und sind selbst berufstätig, Kindermädchen und Putzfee nicht zu finden.
Tja und so laufen wir seit 3 Jahren auf „110 Prozent“. Nun nach 4 Jahren gönnen wir uns mal wieder einen Urlaub. Wegen Corona und der Angst meines Mannes diesbezüglich sind wir ein paar Jahre nicht gereist. Nun freuen wir uns auf 6 Tage Ausspannen am Meer.
Vielleicht bringt uns das wieder zu Kräften.
LG
"Mein Mann bemüht sich halbherzig. "
Und das komplette Problem liegt hier begraben würde ich mal so pauschal diagnostizieren. Warum fragst du auch nur Mütter die arbeiten? Väter die arbeiten sollten es im allgemeinen gleich empfinden, sonst läuft gewaltig etwas schief in der Familienkonstellation.
Warum kommt dein Mann seiner
Fürsorgepflicht nicht nach und übernimmt Verantwortung für seine Kinder nicht war? Schätzt er dich, deine Gesundheit und deinen Job nicht wert?
Ich will absolut nicht absprechen, dass es mit zwei so jungen Kindern wirklich anstrengend ist. Aber ihr könntet euch zum Beispiel abwechseln, eine Nacht ist er verantwortlich, die andere du. Im Idealfall könnte diejenigen die Pause hat dann im Gästezimmer oder Wohnzimmer etc schlafen.
PS: und Nein, du bist nicht selbst Schuld, dass du noch eine Ausbildung machst, das finde ich wahnsinnig toll, dass du als Mama an deiner Zukunft arbeitest.
Dein Mann ist immerhin auch nicht selbst Schuld, dass er weiterhin arbeitet oder? Das würdest du auch nie so formulieren denke ich Mal.
Durchhalten. Ich bemerke bei mir auch andauernd wie gestresst und reizbar ich bin und solche Reaktionen bekomme ich dann leider auch oft zurück und kein verständnisvolles „oh du arme“ 😅.
Ich glaube es bringt dir nichts zu sagen, wie toll es manche Familien handeln oder, dass manche Leute den Männern „was erzählen würden“.
Ich würde dir empfehlen mit deinem Mann in einer ruhigen Minute zu sprechen und um mehr Hilfe zu bitten. Vielleicht auch mit konkreten Situationen, die dich aus deiner Perspektive entlasten würden.
Sofern deine (Schwieger-)eltern nicht vor Ort sind, können die vllt. auch mal vorbei schauen und zusätzlich unterstützen: einkaufen, putzen, aufräumen, Ausflüge mit den Kindern damit dein Mann vielleicht auch kurz Abstand nehmen kann (klingt unfair, aber ich weiss ja nicht wie sehr ihn die Situation auch stresst).
Eine Haushaltshilfe ist auch eine Idee, aber ich habe bei uns den Sinn noch nicht verstanden. Ich muss jeden Tag aufräumen, Saugen, Wischen. Wenn ich mich da auf eine Haushaltshilfe verlassen würde, die einmal die Woche kommt, dann wäre hier Land unter 😅.
Dann, aber das kommt auf eure finanziellen Rahmenbedingungen an, könnte ein AuPair etwas für euch sein.
Also ich kann nur für mich sprechen, aber mir hilft unsere Reinigungskraft schon sehr.
Klar, alltägliche Dinge fallen weiterhin an, aber die Grundreinigung hab ich nicht mehr am Hals. Bäder putzen, wischen, Staub wischen... wenn Zeit ist, macht sie sogar noch etwas Wäsche und bügelt. Alles Dinge, für die sonst meine Wochenenden draufgegangen sind.
Ist eine Frage der Ansprüche und der Wohnsituation. Wir haben Haus, ein Kleinkind, zwei Katzen. Ein Haus ist insgesamt vielleicht mehr Arbeit, aber der Dreck verteilt sich besser, so doof es klingt. Ich wische jetzt aber z.B. auch nicht jeden Tag die Böden 🙈