Hallo ihr Lieben,
kurz zu unserer Vorgeschichte:
Ich stille. Mit 6 Monaten haben wir unsere Tochter klassisch an Beikost heran geführt. Sie hat gegessen und viel probiert, sowohl Brei als auch Essen vom Tisch. Wir haben ihr nichts aufgezwungen. Ca. zwei Monate später zwischen 8 und 9 Monaten änderte sich jedoch alles abrupt. Sie verweigerte ab da komplett die Beikost. Spielte nur noch mit dem Essen. Gut dachten wir, wird wohl eine Phase sein. Leider nicht, die Phase dauert immer noch an. Außer ein paar Keksen, Maisstäbchen oder mal ein Obstmus, verweigert sie ALLES! Mit ALLES meine ich wirklich ALLES. Ich stille sozusagen noch voll. Das für mich ungewöhnliche ist, sie spielt wie sie "isst" mit ihrem Spielzeug oder am Tisch. Erstaunlicherweise benutzt sie auch Löffel und Gabel schon wirklich gut und spießt präzise alles auf. Auch ist sie an der Zubereitung/Kochen sehr interessiert und möchte überall dabei sein. Ahmt das Kochen und schnippeln nach. Nur wandert nichts in ihren Mund.
Was wir schon gemacht haben dahingehend:
- vom KIA checken lassen von Kopf bis Fuß. Ein leichter B12 Mangel, der in Behandlung ist.
- Erfolglose Abstillversuche (auch abrupte), die nur in Frust meinerseits endeten.
- Selbst in der Betreuung isst sie nichts, bis ich sie abhole und zu Hause stille (wir sprechen hier von 6 Stunden!)
- Zahnen tut sie zwischendurch immer mal, habe ich persönlich als Grund ausgeschlossen.
- Flasche und Schnuller nimmt sie nicht.
Ich habe immer versucht, keinen Druck durch das Essensthema entsteht zu lassen. Gelassen zu bleiben. Durch Fragen aus dem Umfeld ("Wie sie ist noch nichts, warum? Hast du dies und jenes schon versucht? Vielleicht hilft das Abstillen? etc.) , fühle ich mich dennoch so langsam unter Druck gesetzt und verzweifelt.
Gibt es hier Gleichgesinnte? Bitte sagt mir, dass sie von alleine wieder anfängt zu essen. Ich weiß echt nicht mehr weiter.
Könnte evtl. Osteopathie oder Physiotherapie helfen?
Kleinkind 16 Monate isst nichts
Oh man ihr Armen!!! Das ist ja anstrengend.
Bei uns hat mein Sohn bis 12 Monate fast nichts gegessen und es lag im Endeffekt an einem Eisenmangel. Seit dem isst er ganz gut aber das hat ja euer Arzt bestimmt mit angeschaut.
So wirkliche Tipps habe ich nicht aber z.b. habe ich festgestellt, dass mein Sohn altes/trockenes Brot lieber isst, als Frisches. Er isst gerne vom Boden und ich lasse ihn da oft machen. Er isst auch gerne Ei und er bekommt das auch oft, obwohl es Empfehlungen dagegen gibt.
Außerdem mochte er Trinken gerne. Das heißt er bekam mal eine dicke Bananenmilch, mal selbst gepressten Orangensaft, mal eine Bolognesesauße aus dem Glas.
Du könntest auch versuchen aus Muttermilch einen Grießbrei oder Milchreis zu kochen.
Ich habe von Therapien keine Ahnung, aber du kannst ja dort anrufen und nachfragen. Oder du fragst bei einer Hebamme nach.
Alles Gute wünsche ich euch und viel Durchhaltevermögen!!
Vielen lieben Dank ❤️ Da sind ja ein paar Tipps dabei, die ich auf alle Fälle umsetzen werde!
Nimmt sie denn das Essen in den Mund? Spuckt es dann wieder aus? Oder versucht sie es nichtmal?
Nein leider nicht, sie dreht den Kopf zur Seite und führt mit den Händen den Löffel oder Gabel zur Seite oder macht eine „Stopp Geste“ mit den Händen. Wenn sie alleine isst, zB mit dem Löffel dann führt sie den zum Mund, probiert aber nicht, bzw matscht mit dem Essen.
Fingerfood, wie Oliven (mochte sie eine zeitlang tatsächlich gerne) wird abgebissen und wieder ausgespuckt.
Hallo,
Evt. Könnte es mit der Wahrnehmung zu tun haben, mit der Konsistenz vom Essen. Ist dir mal aufgefallen, ob sie bestimmte Materialien an den Händen nicht ertragen kann?
Meine große Tochter konnte es zb schon als Baby nicht ertragen, etwas weiches, feuchtes, glitschiges anzufassen. Durchs nasse Gras krabbeln - ging gar nicht! Im Sandkasten hat sie die Hände hochgehalten und geweint. Beim Pekip mit gekochten Nudeln oder im Wackelpudding matschen (war vor Corona) - undenkbar.
Das Verhalten hat sich beim Essen nachher fortgesetzt.
Wir hatten Glück, dass es bei uns in der Stadt eine Uniklinik mit einer sog. Füttersprechstunde gibt. Die haben erstmal die Stress Situation rund ums Essen bei uns aufgelöst und uns dann zu einer spezialisierten Logopädin vermittelt. Die hat zunächst ganz viel mit ihren Händen gemacht, bevor es langsam Richtung Mund und Essen ging. Ergotherapeuten könnten da auch in Frage kommen.
Google doch mal, ob es so eine Füttersprechstunde bei euch in der Nähe gibt. Der Kinderarzt ist ja bei euch schon eingebunden, da bekommt ihr bestimmt eine Überweisung für ein Erstgespräch. Vielleicht geht sowas heute auch online? Auf jeden Fall bekommt ihr dann eine Einschätzung vom Profi, wie ihr weiter vorgehen könnt.
Ich wünsche euch alles gute!
Vielen lieben Dank ♥️ Auch wirklich sehr sehr hilfreich. Ich werde meine KIA diese Woche darauf ansprechen.
Ja bitte, lass doch nicht abwimmeln.
Vielleicht ist es bei euch ja alles ok und deine Tochter braucht einfach nur etwas Zeit. Aber dann wird man euch das auch sagen. Die in den Sprechstunden haben genug zu tun und werden keine Therapie starten, wenn es nicht nötig ist.
Aber wenn es wirklich eine Wahrnehmungsstörung ist, dann wär es natürlich gut, wenn es früh behandelt wird. Meine Grosse war schon über 3 Jahre, bis wir endlich die Diagnose hatten. Da war die Abneigung natürlich auch psychisch schon so verfestigt, dass es ganz schwer ist, das wieder aufzulösen.
Alles Gute!
Das ist wirklich ganz unterschiedlich.
Das größte Problem ist vllt dein innerer Druck. Den ich übrigens gut verstehe ;)
Sie muss tatsächlich noch gar nicht viel essen und stillen ist auch mit 16 Monaten noch vollkommen okay. Dass deine Kleine großes Interesse an essen hat ist doch okay! Dass sie damit „spielt“ ist ebenfalls völlig normal.
Landet denn wirklich nicht mal ne halbe Nudel im Mund? Oder etwas Apfel? Banane? Joghurt?
Ich kann nur von uns berichten. Brei hat Motte nie toll gefunden. Wir haben uns dann für BLW entschieden und das, obwohl ich eigtl schnell abstillen wollte 😅
Wir haben mit 6 Monaten begonnen und es kamen wirklich nur homöopathische Mengen in Mottes Magen ;) mit 10 Monaten hat sie zum ersten Mal eine Stillmahlzeit ausfallen lassen, da sie genug gefrühstückt hat (war bei meinen Eltern und ich war ganz erstaunt, dass sie so viel isst). Das kam dann so alle 2-3 Tage mal vor.
Mit 12 Monaten aß sie etwas mehr, ich hab „nur“ noch 3 mal am Tag + nachts (alle 1-3 Stunden) gestillt. Nachts hab ich dann abgestillt, weil ich so fertig war, das klappte auch ganz gut. Tagsüber hab ich trotzdem nur 3 mal gestillt. Das hat sie dann irgendwann nach und nach eingestellt und dann auch begonnen, mehr zu essen. Das kam aber alles von ihr aus. :)
Mit 16 Monaten hatten wir ganz abgestillt. Und es gibt Phasen, da isst sie wie ein Spatz und Phasen, da verdrückt sie Unmengen! 😁
Auch dir vielen Dank für deine Antwort ♥️
Wirklich es landet nichts im Mund von dem was du aufgezählt hast. Tatsächlich ekelt sie sich vor manchen Sachen, wie klebrige Nudeln.
Also sie lutscht es nicht mal ab? Führt es an die Lippe?
Auch mit der Gabel nicht? Motte hat so mit 13 Monaten verweigert, mit den Händen zu essen 😅
Wenn sie gar nichts nur mal annähernd an den Mund bringt, finde ich das tatsächlich komisch. Ablecken, ausspucken usw, das alles wäre ja total normal.